Aber es ist schon interessant mit anzusehen, wie der antik-griechische Glaube an das Schicksal hier seine Renaisseance feiert
Schön zu hören, dass nicht nur mir diese Überlegung gekommen ist.

Aber wenn ein Determinist von Schicksal redet, dann meint er damit nicht das, was die alten Griechen darunter verstanden hatten (iirc). Bei den Griechen war das Schicksal ja etwas Übernatürliches. Es war eine personifizierte Kraft, die den das Leben des Menschen im Voraus bestimmt hat. Das Schicksal wurde ähnlich wie ein Gott behandelt.
Wenn man hingegen im Determinismus von einem Schicksal sprechen wolle, dann wäre dies keine personelle Kraft, die irgendwelche Lebenskonzepte entwerfen würde. Nominalistisch betrachtet (ich sehe mich selbst als ein Nominalist), würde ich streng genommen auch von sagen, dass es ein Schicksal gibt, weil es ja kein Einzelding ist und für den Nominalismus gibt es nur die Einzeldinge. Ich würde daher wenn überhaupt eher davon sprechen, dass das Leben des Menschen schicksalshaft ist, in dem Sinne, dass alles vorherbestimmt ist. Im Gegensatz zum antiken Schicksal, wäre das naturalistische Schicksal aber nicht mit einem von außen gegebenen Sinn versehen, sondern das vorbestimmte Leben des Menschen an sich sinnlos.
Wir hatten auch mal einen Thread über den Begriff des Schicksals, wo deutlich wurde, dass verschiedene Definitonen des Begriffs kursieren. Ich habe oben lediglich ausgeführt, was ich mir unter dem Wort vorstelle.