Vom Sinn des Lebens oder Was hält Euch am Leben?

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Ipsissimus
Dämmerung
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Fr 5. Mai 2006, 10:36 - Beitrag #101

sicher ist da "wirklich etwas passiert"^^ nur was?

ehe Zeitreisen in Perry-Rhodan-Manier möglich sind, wird diese Frage Spekulation bleiben, also vermutlich für immer. Es lohnt sich nicht, den Umstand zu verschleiern, daß da ein echter Riss besteht.

Der fundamentalistische Gläubige, selbst der sich ansonsten realistisch gebende Gläubige, wird annehmen, daß da tatsächlich ein Mensch von den Toten wiederauferstanden ist, daß es mithin möglich ist, und wenn auch nur einem inkarnierten Gott (Wiederauferstehung inkarnierter Götter ist übrigens ein klassisches Thema der meisten vorderorientalischen Religionen, kein Intimissimum des Christentums).

Der nicht so fundamentalistische Gläubige mag dazu neigen, dieses Skandalon zu umgehen, symbolische Erklärungen suchen und zuhauf finden. Oder vor sich selbst die Bedeutung der Frage nach dem, was da physikalisch-biologisch passiert sein soll, verschleiern, und im wesentlichen seinen Trost von der AUra der schönen Geschichte schöpfen, nie sagen, daß er sie für ein Ammenmärchen hält, sich aber auch winden, wenn er auf die Aussage festgelegt werden sollte, er halte die Auferstehung biologisch-physikalisch für möglich.

Der Ungläubige wird je nach dem belustigt oder respektvoll den Kopf schütteln.

ICH halte diesen Teil der Gechichte für frei erfunden von einem Mann namens Saulus. Frei erfunden, wenn auch nicht ohne Rückgriff auf kursierende Geschichten aller möglichen Provenienz.

All das hat allerdings nichts damit zu tun, weswegen das Christentum alle Konkurrenten überdauern konnte. DAS ist vielmehr eine Folge des Umstandes, daß das Christentum zur Staatsreligion des Römischen Reichs erhoben wurde; und das war mehr oder weniger die Folge davon, daß "Erlösung" dem unterdrückten Teil der Menschheit einen Ausweg aus dem Elend vorgaukelte, ohne diesen Ausweg in diesem Leben je erfüllen zu müssen. Die Perfidie ist somit schon in der Struktur angelegt.

Konstantin hatte dann gar keine große Wahl; beinahe besiegt von den äußeren Feinden, mußte er sich der Unterstützung jenes Teils der Bevölkerung versichern, der für den Adel bislang nichts als Hundefutter war; und was macht kluger Mensch, wenn er das so machen will, daß zwar faktisch nichts anders wird, die Leute aber plötzlich doch den Eindruck haben sollen, ernst genommen zu werden?

Richtig, mensch erkennt ihre Religion an.

Ist doch scheissegal, ob die adligen Priester unter einem Gott Jupiter oder einem Gott Jahwe/Jesus das Sagen haben.

Erst danach, nach dem damit doch noch errungenen militärischen Sieg, setzte die Säuberung der Lehre ein, bei der fein sorgfältig alle jene Elemente ausgemerzt wurden, die in staatstragender Hinsicht bedenklich waren für die damaligen Herrscher.

All das ist natürlich nur meine Sicht der Dinge. Für die Objektivität verweise ich wie schon angeführt auf Zeitreisen.

janw
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Fr 5. Mai 2006, 13:06 - Beitrag #102

Saulus/Paulus ist der Flaschenhals in gewisser Weise, das hatte ich etwas aus den Augen verloren...
Der Rest ist Heilsversprechen, dessen Einlösung nicht nachweisbar ist...wäre es als Idee nicht da gewesen, Herrscher hätte es glatt erfinden müssen^^
Ich sehe, meine Skepsis ist berechtigt :)

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