Begriffsdefintion nach dem Vorbild Sokrates

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Monostratos
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Mi 26. Mai 2004, 21:54 - Beitrag #21

Monos Wunsch würde ich ja zugern verletzen, aber wir sollen ja nicht (aus mit unerklärlichen Gründen) den Menschen auf biologische Art definieren. Die Frage hier mal an Mono: Warum eigentlich nicht?

Weil ich den Thread (und seine anfängliche Entwicklung) als einen ansah, der sich eher mit metaphysischen Konstrukten und ihrer Auseinandernahme auseinandersetzte. Meinetwegen kannst Du, Maurice (und natürlich auch die Anderen) , auch die biologische Definition des Menschen mit einbeziehen. Mir war es aber zunächst nur wichtig, den Menschen in seiner Menschlichkeit/ Wahrnehmung/ seiner Verstandesgabe ect. pp. versuchen, zu definieren.
Was das Thema "Geist = physische Erscheinung?" angeht, sollte man sowas vielleicht auch in der "Wissenschaft und Technik"-Abteilung erörtern? Man kann bis heute nicht beweisen, dass der Geist den Körper formt (oder anders herum).
weshalb wir die Physis des Menschen ändern müssen um seinen "Geist" entscheidend zu wandeln.

Hiesse das, dass der Geist eines z. B. durch einen Unfall körperlich Behinderte (Rollstuhlfahrer) entscheidend gewandelt worden wäre? Schliesslich lebt man ja völlig anders. Dein Zitat erinnert mich an ein Zitat Nietzsches (Ist zwar nicht sonderlich konstruktiv, aber was solls :P ):
Der Geist ist nichts weiter als ein Spielzeug des Körpers.

Maurice
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So 30. Mai 2004, 15:09 - Beitrag #22

Also die biologische Definiton was der Mensch ist für mich sein genetischer Code. Der Mensch ist imo biologisch gesehen erstmal ein Lebewesen und bei genauerer Kathegorisierung können wir ihn als Tier, Säugetier und als Nachfahre des Primiaten bezeichnen. Den genauen genetischen Code ahbe ich nicht im Kopf, aber der ist ja auch hier nicht notwendig. ;)

Was das Thema "Geist = physische Erscheinung?" angeht, sollte man sowas vielleicht auch in der "Wissenschaft und Technik"-Abteilung erörtern?

Ich kann deiner Aussage nur zustimmen, wenn die Betonung eindeutig auf dem AUCH liegt. Ansonsten muss ich dir energisch widersprechen, Die Frage nach dem Verhältnis von Körper und "Geist" ist durchaus eine Theamtik, mit der sich dei Wissenschaft beschäftigt, aber eine Frage die untrennlich mit der Philosophie verbunden ist.
Der Spruch "Der Geist ist nichts weiter als ein Spielzeug des Körpers" gefällt mir zwar ganz gut, trifft aber nicht genau mein Verständnis. Ich schreibe gerade an einem etwas längeren Essay den menschlichen Geist. Naja lang für meien Verhältnisse, konkret werden es wohl 3-5 Seiten werden. Das Essaybaut aber auf ein vorrangegangenes auf, kann die beiden ja wenn ich fertig bin hier posten. Ok abgeschlossen werde ich die gesammte Thematik bestimmt nicht mit den Essays, aber das wichtigste, auf das es mir primär ankommt werde ich wohl damit (für mich) behandelt haben. Bei Interesse kann ich das erste Essay auch schon posten, wie gesagt es gibt eben nur ein Essay was auf dieses anschließt. Es sei noch gesagt, dass dieses Essay ein Seminar als Hintergrund hat, wäre deis nicht der Fall gewesen sähe es wohl etwas anders aus, aber ich kann es auch in der jetzigen Form hier posten. :)

janw
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Di 1. Jun 2004, 09:32 - Beitrag #23

Monostratos schrieb:
Hiesse das, dass der Geist eines z. B. durch einen Unfall körperlich Behinderte (Rollstuhlfahrer) entscheidend gewandelt worden wäre?

Also definitiv nein, der Geist wandelt sich nicht.
Wohl aber wandelt sich die Wahrnehmung von der Welt, weil einem im Rollstuhl plötzlich ein Haufen Barrieren im Wege steht - übrigens der Sinn des rätselhaften Barrierefreien Wohnens...;-)

Die Persönlichkeit mag sich wandeln, wie sie sich ständig etwas wandelt, wenn wir älter werden, Erfahrung gewinnen.

Maglor schrieb:
Der Mensch ist sündig, weil er machtlos ist.

Als Objektivum erschließt sich mir dieses nicht, eher schon als Subjektivum, also ausgehend von der menschlichen Hybris der vermeintlichen Allmacht, die aber eben nur vermeintlich ist - was sicher nur zur Strafe so ist, weil mal jemand böse böse gewesen ist. Wer würde dem Menschen sonst auch die Allmacht verweigern?

Maurice schrieb:
Also die biologische Definiton was der Mensch ist für mich sein genetischer Code.

Wobei der genetische Code aber letztlich eine Ansammlung von Informationen ist über Lebewesen, die auf dem Weg zum Menschen durchlaufen wurden. Das Genom von Mensch und Schwein stimmt zu mehr als 95 % überein.

Maglor
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Mi 2. Jun 2004, 13:12 - Beitrag #24

Zum Thema Wandel des Geistes:
Definitiv kann sich de Gesit auf Grund körperlicher Veränderung wachsen. Ursachen hierfür sind bekanntlich Hormonschübe, Veränderungen der Nervengewebe etc.
Zu meinen Thema: Der mensch ist sündig und machtlos.
Im folgenden sollte man unter "Mensch" nicht den Mensch als ganzen Verstehen sondern sein Bewußtsein.
Eins ist gewiss, der Mensch ist nicht allmächtig und er ist nicht Gott. Er kann weder die Menschheit, seine Umwelt noch sich selbst beherrschen. Er ist nicht einmal Herr seiner Sinne. Er versagt dabei, die Welt zu verändern, zu erkennen oder gar zu beherrschen. Und er versagt nicht nur, er verzagt. Bewußt begeht er Fehler, nutzt nicht seine Fähigkeit die Welt und sich selbst wenigstens ein bißchen zum Besseren zu ändern, nein verzagt, gibt auf, verweigert, und weiß es zum Teil auch noch besser. Diese Sünde, dieses Verzagen im Angesicht der Welt und der eigenen Kleinheit, nimmt den Menschen noch das letzte bißchen macht, das er haben könnte. Er wird machtlos, weil sündig ist, und er sündigt, weil machtlos ist, denn er kann sich nicht selbst beherrschen und ist der Pflicht ausgeliefert.
MfG Maglor

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