Ich nehme lieber an, daß sehr schnelle Gedankenabläufe stattfinden, die die aktuelle Situation und die Auswirkungen der bereits getroffenen und in allernächster Zukunft zu treffenden Minimalentscheidungen bewerten und abwägen.
Die aber wohl alle unbewusst stattfinden.
Ich verstehe, auf was ihr hinauswollt, aber ich empfinde die Unterscheidungen für weniger problematisch als ihr. Nur deshalb von Handlung zu sprechen, weil eine Tätigkeit auf einem ehemaligen Lernprozess aufbaut, halte ich nicht sinnvoll.
Beispiel: Wir alle konnten anfangs als wir Babys waren nicht laufen und mussten das erst lernen und üben. Heute denken wir fast nie über das Laufen nach, wenn wir es tun, sondern laufen einfach. Es kommt oft genug vor, dass wir das laufen quasi ganz aus unserem Bewusstsein ausplenden, z.B. wenn wir uns beim gehen intensiv mit jemanden unterhalten. In unserem Bewusstsein ist dann nur das Gespräch und das laufen funktioniert ganz automatisch nebenbei und wird unbewusst gesteuert.
Die ersten Gehversuche des Babys sind eindeutung Handlungen und so auch teilweise unser gehen heutzutage (z.B. wenn wir beim Sport auf unsere Bewegungen achten). Weitgehenst würde ich unser Gehen aber Verhalten bezeichnen, weil wir uns (sind wir ersteinmal losgelaufen) keine Gedanken mehr über das gehen machen und es vollständig automatisch "nebenbei" von statten geht.
Nach euren Ausführungen, müsste man jedes gehen als Handlung bezeichnen, da es eine gelernte und geübte Tätigkeit ist. Der Aspekt des Bewusstseins, dass die ursprüngliche Definition von Handlung ausmacht, spielt fast keine Rolle mehr.
Natürlich gibt es an sich keine richtige oder falsche Definition der Wörter und darum geht es ja auch nicht, sondern wir überlegen zusammen, wie wir uns selbst beschreiben und welche Beschreibung am sinnvollsten ist.
PS: Bleibt meine Frage, was es bedeutet sich zu entscheiden.
PPS: Oder sollte das seperat diskutiert werden?