Zitat von e-noon:Eh?? Man wird erst einmal Himmel oder Hölle zugeteilt und DANN gerichtet?
Also Auferstehung = ewiges Leben = Beliebiges hin-und herswitchen zwischen Seelen-himmel-gott-welt und Realität!?
Ja, eben genau das.
Das "Reich des Todes" und das "ewige Leben" sind quasi unterschiedliche Himmel und Höllen. Fegefeuer und Limbus(R.I.P.) waren nicht als endgültige Aufenteiltsorte gedacht, sondern nur bis zum jüngsten Tag. Bei der Auferstehung der Toten kommen Körper und Seele wieder zusammen. (Dass ist auch der Grund, warum im christlichen Kulturraum bis in die jüngste Zeit der Erdbestattung verpönt war, außer natürlich für Hexen und andere auf deren Auferstehung man verzichten wollte.) Dann sollen Lebende und (lebende) Tote
gerichtet werden. Für die einen folgt das ewige Leben, die anderen verschlingt die Hölle.
Die Abkürzung Jesu: Quasi als Vorzeichen auf den jüngsten Tag, die Auferstehung der Toten und das ewige Leben, zeigt Jesus den Menschen ersteinmal, wo es lang geht.
Die katholische Erweiterung: Jene, die nicht und niemals gesündigt haben, müssen nicht ins Fegefeuer. Sie fahren direkt in den Himmel zu gut.
Dieser gewisse Jesus, soll ja nicht einmal in Sünde gezeigt worden. Aber nicht nur er auf für Maria kennt die Kirche eine Himmelfahrt. Dass die Heiligen nun ebenfalls bei Gott sind, also in den Himmel aufgefahren, können sie ja natürlich genauso angebetet werden wie Jesus. Diese nun himmlische Gestalten können dann auf wider den Lebenden erscheinen, Wunder wirken, Saulus zum Paulus machen etc...
Wenn nun Jesus seinen Kollegen am Kreuz den Einzug ins Paradies voraus sagt, so ist dieses Paradies eben nicht bei Gott, sondern bei Abraham. Dieses Paradies ist das "Reich das Todes". Friedlich sietzen die Gerechten "in Abraham Schoß", mitten im Paradies. Im Grunde eine Art christlicher Hades mit Elysium für die einen und Tartarus für die anderen.
Was die "Abschaffung" des Limbus betrifft:
Hier zeigt sich das
Grundproblem. Für Theologie und Exegese interessiert sich niemand. In der öffentlichen Diskussion spielt das alles keine Rolle. Für Limbus interessiert sich niemand.
Bewertet wird der Papst nach seiner Politik, nicht nach seiner Theologie. Wenn bei seiner Israelreise brav war und möglichst vielen Israelis und Palästinenser die Hand geschüttelt hat.
Ein schönes Beispiels ist die ganze Diskussion um Ökumene und gemeinsames Abendmahl. Gegen die Position des Papstes wird politisch argumentiert, als ginge darum das Kriegsbeil des Konfessionalismus zu begraben. Der Papst hingegen argumentiert theologisch, wird folglich nicht verstanden und seine Position wird für bösartig befunden. Auch seine Behauptung Abtreibung und Verhütung sei Sünde, wird natürlich politisch gedeutet, als eine Art Gesetz. Die Klubmitglieder haben aber vergessen, dass ja eigentlich nach Klubsatzung alle Sünder sind.
Was janw's Erklärung der ganzen Auferstehung betrifft:
Sie ist im Grunde areligiös. Ich denke du weißt das. ]Brüdern[/I] Extremist, Antisemit etc. genannt zu werden.
Hier noch mal der Paulus zitierende Benedikt XVI.:
"
Die Auferstehung Christi ist der zentrale Punkt des Christentums, eine grundlegende Wahrheit, die zu jeder Zeit nachdrücklich bestätigt werden muss, denn sie zu leugnen – was auf vielerlei Weise versucht wurde und wird – oder sie in ein rein spirituelles Geschehen zu verwandeln bedeutet, unseren Glauben selbst zunichte zu machen. "Ist aber Christus nicht auferweckt worden", betont der hl. Paulus, "dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos"(1 Kor 15,14)."
Wie kann ein Papst nur so gemein sein?
