
Für mich ist Glauben unbedingtes Festhalten an einer unbewiesenen, eventuell sogar bereits widerlegten These, auch wenn es gute Gründe gäbe, eine andere meinung zu vertreten. Dies ist bei streng Religiösen der Fall, bei deinen Beispielen aber nicht!
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Di 4. Sep 2001, 20:00 - Beitrag #21 |
Schön, schön, da kann ich wieder meine "Glaubens"definition zum Besten geben
![]() Für mich ist Glauben unbedingtes Festhalten an einer unbewiesenen, eventuell sogar bereits widerlegten These, auch wenn es gute Gründe gäbe, eine andere meinung zu vertreten. Dies ist bei streng Religiösen der Fall, bei deinen Beispielen aber nicht! |
Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Do 6. Sep 2001, 13:24 - Beitrag #22 |
Hallo Traitor,
ich habe in der Theologie nach deiner Definition sicherlich schon deutlich mehr an plausiblen Theorien gehört, als in den von mir genannten Beispielen wirkliche Fakten zu finden sind ![]() Gruß, Orald |
Wer nicht an Gott glaubt, glaubt nicht an nichts, sondern an alles
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Do 6. Sep 2001, 14:13 - Beitrag #23 |
ich habe die Bibel mehr oder weniger notgedrungen lesen MÜSSEN ...es ist auf keinen Fall uninteressant WAS da geschrieben steht und vor allem WIE sie geschrieben ist ! Sie lässt dadurch SO viel Auslegungsspielraum zu, dass man gar nicht von einem Dogma sprechen kann. Es wird nur von der Kirche zu dem gemacht.
Aber eine Sache fiel mir sofort auf : Die Bibel ist - nach heutiger Sicht - eindeutig frauenfeindlich ! und schon deshalb überholt !! |
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Do 6. Sep 2001, 14:25 - Beitrag #24 |
Hallo Weib,
daß du die ganze Bibel gelesen hast, ist schon einen anerkennende Leistung ![]() Die von dir beschriebene Frauenfeindlichkeit konnte ich allerdings nicht veststellen. Wohl kann ich viel Kritik an verschiedenen Gruppen sowie Geisteshaltungen feststellen, unabhängig vom Geschlecht. Es werden maskuline und feminine Verhaltensweisen in vielerlei Hinsicht angeprangert, auch gibt es eine Trennung der Geschlechter und die Aussage, daß jeder Mensch und natürlich auch jedes Geschlecht seine speziefischen herausragenden Merkmale hat. Aber in dem Sinne nähert sich doch die moderne Medizin auch der gleichen Ausagen wieder an, oder? Gruß, Orald |
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Do 6. Sep 2001, 15:39 - Beitrag #25 |
Das ist eine Notwendigkeit älterer Texte, da Frauen in der gesamten Vergangenheit benachteiligt waren. |
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Fr 7. Sep 2001, 01:21 - Beitrag #26 |
Ach Orald ....Ich weiß nicht, welche Bibel Du vor Augen hast, lieber Orald, wenn Du solche Feststellungen triffst.
Ich sehe da schon diverse Stellen, besonders im AT. Aber ich habe keine Lust auf einen gegenseitigen "Zitatbewurf". Vielleicht kann man es ja global diskutieren. Aber diskutieren würde ich es schon gerne. |
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Fr 7. Sep 2001, 10:32 - Beitrag #27 |
...was man daraus machtDie Frauenfeindlichkeit ist eher eine Entwicklung, beginnend mit den Aposteln.
In den Geschichten um Jesus hatten Frauen eine eher hervorgehobene Position. Das fängt mit seiner Mutter Maria an, es gibt Maria aus Magdala, es waren Frauen, die entdeckten, dass er auferstanden war. Die Zurücksetzung beginnt bereits bei Paulus, der Frauen wieder in den Hintergrund schiebt, ganz im Sinne der damaligen Zeit. Kirchenlehrer wie Augustinus und wie sie alle heißen, haben teilweise beleidigend über Frauen geschrieben. Sie akzeptierten lediglich Maria, der sie sogar die Empfängnis nahmen und sie völlig unrealistisch überhöhten. Jede andere Frau war unrein und nicht würdig, sich im kirchlichen Sinne zu betätigen. Der Islam schafft das auch, obwohl es ursprünglich dort auch nicht vorgesehen war. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Fr 7. Sep 2001, 14:15 - Beitrag #28 |
Hallo zusammen,
@Cara, ich denke schon, daß wir von der gleichen Bibel sprechen. Nun bin ich wirklich kein Spezialist auf dem Gebiet der Bibelauslegung, aber ich hab das immer so verstanden: Gewisse Frauen, genauso wie gewisse Männer werden als negativ bezeichnet. Es gibt feminine und maskuline Eigenschaften, die im biblischen Sinne gottgefällig oder auch nicht gottgefällig sind. Was man natürlich nicht bestreiten kann, ist, daß eine starke Trennung der Geschlechter vorgenommen wird. Das ist teilweise der Gesellschaft entsprechend so aufgeschrieben worden, andererseits natürlich gibt es im Juden- und Christentum natürlich die Vorstellung, daß jeder Mensch andere Eigenschaften und Talente hat, und daß es geschlechtsspeziefische Charismen gibt. Eine Wertung, in dem Sinne, daß das Maskuline besser als das Feminine wäre, kann ich inhaltlich eigentlich nicht sehen. @Feuerkopf Was die Kirchenväter angeht, so müsste man das in einem separaten Thread wohl näher erörtern, aber dann bitte nicht so generell: Augustinus hat... (er hat über 400 Bücher geschrieben) Wenn man eine Aussage diskutiert, wäre ich danbar, wenn man sie auf den Punkt bezogen und an entsprechenden Textstellen festmach. Was Paulus angeht, da fällt mir nur die eine immer wieder zitierte Stelle ein, auf die du dich da wohl beziehst(dir Frau schweige in der Kirche). Kommentare dazu gibt es Regalweise, ich denke damit sind nicht die Äußerungen der Frauen im speziellen gemeint, sondern das ist im Kontext des Juden- /Christentums als Väterreligion zu verstehen. Aber auch das würde sicherlich genug Stoff für einen eigenen Thread geben ![]() Gruß, Orald |
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Fr 7. Sep 2001, 15:13 - Beitrag #29 |
In diesem Zusammenhang wäre vielleicht noch Kolosser 3,18 zu nennen:
"Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie sich's gebührt in dem Herrn." @Orald Wie würdest du dieses interpretieren? Padreic |
Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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Fr 7. Sep 2001, 16:11 - Beitrag #30 |
Hallo Padreic,
solche Zitate sind meiner Meinung nach einerseits gesellschaftlich bedingt und i.d.R. Antwort auf einen konkreten Vorfall oder eine konkrete Anfrage, ohne die man nicht sehr viel dazu sagen kann. Allgemein kann man solche aussagen auch generell auf die Grundfunktionen von Geschlechtlichkeit beziehen. Das weibliche Geschlecht ist ja per definitionem das passive und das männliche das aktive Geschlecht. Man sieht das z.B. an der Art, wie in Sprachen teilweise Artikel vergeben werden. So Beispielhaft ist die Sonne in Spanien, wo sie den Himmel dominiert, das Gras verbrennt und eher aktiv die Szene beherrst "el Sol" und in Deutschland, wo das Klima kälter ist, Wind, Regen und Wolken das Wetter beherrschen, da wird die Sonne als wärmend, wohltuend und lebensspenden, also weiblich gesehen. Biblisch wird keiner Bestreiten, daß das Judentum und das Christentum eine Väterreligion ist, die sich absichtlich und deutlich vom weiblich dominierten Pantheismus absetzt. Weiblichkeit und Männlichkeit sine in den Väterreligionen deutlich abgegrenzt und jedes soll als Korrektiv des anderen Funktionieren. Androgynität und das verschwinden von Geschlechtsuntersieden ist immer ein weiblicher Aspekt. Somit sind die Geschlechtsfunktionen im Christentum vom Wesen her durchaus als getrennt anzusehen. Eine Wertigkeit in bezug auf Personalität ist jedoch ausdrücklich NICHT vorhanden, im Gegenteil, weiblichen Topoi wird in einzigartiger Weise rechnung getragen. Frauen sind ja auch seit je her viel aktiver im christlichen Gebetsleben engagiert, als Männer. Meiner Meinung nach ist das Geschlechtsverhältnis also ausgewogen, aber das zu diskutieren, ist wie ich oben schon erwähnte hier wohl sicher der falsche Tread. Gruß, Orald |
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Fr 7. Sep 2001, 16:45 - Beitrag #31 |
@Orald
Bei Bedarf liefere ich die entsprechenden Textstellen gerne nach! |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Fr 7. Sep 2001, 17:06 - Beitrag #32 |
Hallo Feuerkopf,
einen Tread pro Textstelle? :s3: In so umfangreichen Werken wie die des Augustinus, findet man nämlich für alles seine Belege. Wichtig ist die Grundaussage, und nicht das aus dem Kontext genommenen Zitat. Als Quellen kann ich dir die Fontes Christiani aus dem Herder-Verlag empfehlen. Gruß, Orald |
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