Warum macht Helfen glücklich?

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Thod
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Fr 14. Sep 2001, 21:55 - Beitrag #21

Hallo Traitor,

können wir uns nicht auch irgendwann mal einig sein? :s3:

Ist dir die Subjektivität deines Ethikbegriffes eingentlich wirklich bewußt, oder sagst du das nur so?
Welche Konsequenzen ziehst du aus dieser Subjektivität?

Was das Naturrecht angeht: Die meisten Ethiken verhalten sich halt diesem genau entgegengesetzt, sie bekämpfen es sogar.

Gruß,
Orald

Traitor
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Sa 15. Sep 2001, 12:49 - Beitrag #22

QUOTE]können wir uns nicht auch irgendwann mal einig sein?[/QUOTE]
Nix da.:)

Ist dir die Subjektivität deines Ethikbegriffes eingentlich wirklich bewußt, oder sagst du das nur so? Welche Konsequenzen ziehst du aus dieser Subjektivität?

Das verstehe ich jetzt nicht ganz... Ich meine, ich persönlich sehe
es so und handle danach, aber ich sage nicht, dass es alle so tun müssen, wie es etwa viele Religionen tun. Nach den mir vorliegenden Argumenten und meiner Persönlichkeit ist es aber die "einzig wahre", also für mich persönlich richtige, Meinung.

Was das Naturrecht angeht: Die meisten Ethiken verhalten sich halt diesem genau entgegengesetzt, sie bekämpfen es sogar.

Ihre Aussagen widersprechen ihm in seiner engsten Auslegung (Individuum soll überleben), helfen aber seiner weiteren Auslegung (Gruppe soll überleben).

Thod
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So 16. Sep 2001, 00:24 - Beitrag #23

Hi Traitor,

nix da
dann eben nicht :s10:

was ich meinte ist, ob du nicht das Interesse verspürst, deine Ethik weiterzugeben, bzw. ob du, wenn du deine Ethik als subjektiv empfindest, einen gewissen Respekt vor anderen Ethiken hast, auch wenn sie dir grundsätzlich widersprechen, so daß du ein Interesse hast, sie zu verstehen, ihre Wurzeln kennen zu lernen, um nachzuvollziehen, warum andere Menschen dieser Ethik anhängen: und dies alles, bevor du sie (wenn auch nur verbal) bekämpfts.

Was das Naturrecht angeht: es kennt keinen Gattungsbegriff, sondern nur den Gruppenbegriff. Eine einige Gruppe ist halt stärker, als ein einzelner.
Ethiken stellen oft Minderheiten über Gruppen...

Gruß,
Orald

das_Makro
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So 16. Sep 2001, 08:23 - Beitrag #24

ähhh....ich hab jetzt wirklich nicht viel von dem Verstanden was ihr geschrieben habt. Leider hab ich meinen Brockhaus Zuhause vergessen:D
Darf ich dann wieder zu Thema kommen?
Ich bin schon ab und zu in die Lagen gekommen Ersthelfer bei einem Unfall zu sein.
Habt ihr schonmal die Gesichter von Leuten gesehen, die ihr aus einem Auto geholt habt und die euch später zu sich einladen?
Wenn ja, ist die Frage doch damit beantwortet:s3:

Makro

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So 16. Sep 2001, 13:39 - Beitrag #25

@Makro: DIe frage war, was der Grund ist, dass es uns glücklich macht, nicht, ob es glücklich macht. Und nur das hast du beantwortet.

ähhh....ich hab jetzt wirklich nicht viel von dem Verstanden was ihr geschrieben habt. Leider hab ich meinen Brockhaus Zuhause vergessen

Mach dir nichts draus, Orald, Padreic und ich labern immer so :D


@Orald: sie einfach mal nach, was du selber im Flugzeuge-Thread über dein Einstellung zum Islam gesagt hast. Genau das ist es, was ich meine (Einstellung nicht mögen, aber akzeptieren, dass es sie gibt). Und das hindert uns nicht daran, unsere Einstellung weiterzugeben.

Thod
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So 16. Sep 2001, 17:46 - Beitrag #26

Hi Traitor,

wenn ich daraus entnehmen kann, daß du weist, was du tust, und daß du dir deiner Schwachstellen auch innerhalb deines Missionsdranges bewußt bist, und das alles berücksichtigst, dann hab ich gar nichts sagen wollen.
Du mußt aber zugeben, daß du dich dann doch schon gewaltig von den meisten Vertretern unserer gängigen Weltanschauung unterscheidest...

Gruß,
Orald

Traitor
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So 16. Sep 2001, 19:04 - Beitrag #27

Ich kann vermutlich nicht für mich in Anspruch nehmen, genau zu erkennen, wo ich falsch liege und was richtig ist. Denn wenn es so wäre, hätte ich schon längst eine sehr erffolgreiche Sekte gegründet :D
Aber im Rahmen dessen, was ich bis jetzt erlebt, gedacht und erfahren habe, ist meine MEinung für mich persönlich zu rechtfertigen.

Thod
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So 16. Sep 2001, 19:08 - Beitrag #28

Hi Traitor,
man muß ja auch nicht alles wissen. Nur der größere Kontext, in dem man selber steht, der sollte einem schon bewusst sein. Man verabsolutiert die eigenen Ansicht gerne recht schnell. Bei andern sieht man das leichter...

Gruß,
Orald

Snowdance
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So 23. Sep 2001, 19:26 - Beitrag #29

Anderen zu helfen macht glücklich, weil man Leiden verhindern will, das Leiden anderer nicht wünscht. Es ist ein Stück Hoffnung, dass einem selbst hilft.
Es schafft Vertrauen und Selbstsicherheit sowie inneren Frieden. Helfen ist außerdem mit Dankbarkeit und Freundschaft verbunden.
Wenn man da mal überlegt: eigentlich alles positive Dinge, die sich beim Helfen entwickeln.

Steini
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Di 25. Sep 2001, 14:04 - Beitrag #30

Hi Snowdance,

warum meinst Du hat Helfen mit Dankbarkeit und Freundschaft zu tun? Es gibt auch Leuten, denen hilfst Du und aus Dankbarkeit treten sie Dich in den A...llerwertesten!!! Freundschaften ..... nunja, sind höchst selten - mehr sag ich dazu erstmal nicht!!

Es gibt wirklich Mensch die helfen nur um ihr eigenes Selbstwertgefühl aufzupolieren oder weil sie meinen mit helfen würden sie Freunde und/oder Dankbarkeit erhalten - was aber wie gesagt nicht unbedingt der Fall sein muss.

Ich persönlich helfe auch gern - kommt allerdings auch drauf an wem ich helfe und auch wie!! Ausnutzen lasse ich mich nicht mehr, da bin ich schon vorsichtiger geworden!!!

Feuerkopf
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Mi 26. Sep 2001, 12:04 - Beitrag #31

Zurück auf dem Boden des Alltäglichen

Eine gute Tat pro Tag fordern die Pfadfinder.

Eine wirklich gute Tat ist wohl die, die man ohne Hintergedanken tut. Also wäre eine gute Tat, die man tut, um sich gut zu fühlen, schon keine mehr?
Verzwickt...

Der Mensch ist kein Einzelgänger, schon aus dem Grunde muss er Seinesgleichen helfen, das war früher die Beteiligung an Jagd oder Kinderaufzucht, das ist im Einzelfall der mutige Einsatz für andere in Gefahr.
Im Normalfall bekommt man für seine Hilfe eine positive Resonanz, eine Bestätigung der Richtigkeit des eigenen Handelns. Was will man mehr?

Die Hilfe bei Katastrophen ist deshalb so groß, weil jeder von uns in eine ähnliche Situation geraten kann und dann von der Hilfe anderer abhängig ist. Also solidarisiert man sich mit den Bedürftigen.

Ich denke, der Begriff "glücklich" ist hier falsch gewählt. Die meisten Hilfeleistungen sind alltäglich und selbstverständlich.
Helfe ich nun in einer Extremsituation, so bin ich eher erleichtert hinterher, wenn mein Adrenalinspiegel wieder auf den Normalpegel sinkt.
Manche Menschen mögen es aber, permanent "unter Strom" zu stehen, die gehen dann zur Polizei oder Feuerwehr...;)

Steini
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Fr 5. Okt 2001, 13:05 - Beitrag #32

Hi Feuerkopf!!!!

Kennst Du das: Ich habe mal gelesen es gibt so eine Art "Helfersyndrom". Die Leute sind wirklich nur dann glücklich - auch wenn das Wort vielleicht wirklich nicht so passend ist - wenn sie helfen können, weil sie sich selbst dann besser fühlen.

Ausserdem sind so kl. Hilfeleistungen selbst im alltägl. Leben länst nicht mehr selbstverständlich. Ich sehe es doch im Arbeitsleben, im Berufsleben überall (oder oft) geht es nur noch über Leichen und Ellebogen zeigen. Oder ???

Meist haben auch Frauen diesen Drang anderen zu helfen. Daran scheitern auch sicherlich einige Beziehungen, wenn die Frau immer nur ja und amen sagt, wird sie langweilig - wie eine Mutter zu ihrem Kind und nicht wie eine Frau zu ihrem Mann. Das gibt's echt. Man poliert sein eigenes Ego auf, hilft wo man nur kann und sagt hinterher: "Wieso? Ich hab doch alles getan, hab allen nur geholfen und warum stehe ich jetzt alleine da???"

Das gibt's tatsächlich - ich kenne auch einige Leute (meist Frauen wie gesagt) die jetzt da stehen und die Welt nicht mehr verstehen. Vorher haben sie gesagt: "Du kannst doch nicht immer NEIN sagen" Aber ich stehe auf dem Standpunkt: Helfen ja, aber kommt drauf an wem. Ausnutzen: NEIN lasse ich mich nicht mehr. Auge um Auge oder so ähnlich............ leider ist es heute so.

SoF
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So 7. Okt 2001, 17:22 - Beitrag #33

Ausserdem sind so kl. Hilfeleistungen selbst im alltägl. Leben länst nicht mehr selbstverständlich. Ich sehe es doch im Arbeitsleben, im Berufsleben überall (oder oft) geht es nur noch über Leichen und Ellebogen zeigen. Oder ???


Stimmt. Ein Großteil schaut nur noch auf sich selbst und ist gar nicht mehr um das Wohlbefinden anderer Menschen besorgt, da sie ja eine Gefahr für das eigene Wohlbefinden darstellen könnten.

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