Was ist das nichts!

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BioKom
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Mi 26. Feb 2003, 16:02 - Beitrag #41

@Padreic:
Äquivallenz meinte ich ja auch im Sinne des Sinnes.( :) der Aussage)
Aber woraus ist denn nun "alles" entstanden?(Also alles zusammen.) Da bleibt doch nichts mehr übrig.(Man muß aufpassen das man beim diskutieren über "nichts" plötzlich den Begriff doch anders verwendet.)

blobbfish
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Mi 26. Feb 2003, 21:19 - Beitrag #42

"Es ist nicht aus etwas entstanden" kann man nicht nur in "Es ist aus nichts entstanden", sondern auch in "Es ist nicht entstanden" umformen

Tja, ich gewöhn mir langsam aber sicher ab, die Art Sätze zu benutzten. Statt "Kommt etwas aus dem Nichts", sag ich lieber "Es war/ist plötzlich da". Für mich ist das Nichts etwas nicht Existierendes, was aber irgendwie doch da ist, aber keinlerlei Eigenschaften hat. Mir fällt auf, dass unsere Sprache sowas von kümmerlich ist ...

Wenn ich nämlich sage, "Das Selektron kommt aus dem Nichts", dann kommt es aus einem Raum ohne Eigenschaften. Ein Raum, der nicht einmal die Eigenschaft hat zu existieren, geschweige denn ein Raum zu sein. Für mich ist das Nichts etwas, was für uns nicht zugänglich ist. Deswegen versuche ich das Nichts zu vermeiden. Wenn ich über das Nichts nachdenke, stoße ich ständig auf Konflikte, Paradoxe. Wenn ich aber Sage: "Das Selektron ist plötzlich da", mache ich keinerlei Bekanntschaft mit dem Nichts.

Ich schätze unser Problem ist es, dass wir versuchen etwas "unreales" zu "realisieren". Das Nichts ist für uns genauso undefinierbar wie das Interferenzbild eines Laser, den man durch 2 nebeneinander liegende Löcher jagt. Gewisse dinge sind eben nicht überprüfbar.


Ein Nichts, oder das Faktum, dass irgendwas einfach entsteht passt nicht in mein [unser] Weltbild. Deswegen haben wir damit so extreme Schwierigkeiten. Verursacht wurde es meiner Meinung nach, nach dem falschen Energieerhaltungssatz.
Ich versuche zwar, dass mein Weltbild dies zulässt, aber es gelingt mir nicht. Es stellt sich mir so zimlich jedesmal die Frage, wo das Objekt herkommt, wie es entsteht.


@Crystal
So ungefähr sieht es bei mir aus, wenn ich mir in meinem Gehirn ein Bild von dem Nichts zu machen. Übrig bleibt eine Kugel. Wenn ich das richtig verstanden hab,ist es sozusagen ein Objekt in welches man mit Planeten, Sonnen, Atomen "legen" kann. Dort wo ich keine Materie oder ähnliches habe ist das Nichts. Erinnert mch an eine Kiste (Nichts), in welche man Legosteine reinschmeißen kann. Zwischen den Legosteinen ist die Kiste.

Wenn das die Ansicht ist, sofern ich se richtig interpretiert habe, stimme ich nicht mit ihr überein. Ich versuche aus so einem ild rauszukommen, z.T. funzt es :-)

BioKom
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Fr 28. Feb 2003, 12:38 - Beitrag #43

Hm :/ gute Idee! Wäre vielleicht auch nützlich zu sagen was für mich der Begriff "nichts" darstellt.
Nichts ist einfach die Abwesenheit von allem. Dabei ist "allem" Kontektabhängig, wenn man z.B. sagt ein Teilchen(oder 2 komplementäre) sind aus nichts entstanden, dann setz ich vorraus das man mit allem woraus es entstanden sein könnte alle andere möglichen Teilchen meint und da das nicht zutrifft ist es halt aus nichts entstanden also aus keinem anderen Teilchen.
Also bleibt nichts nichts und nicht etwas.

Nuvoin
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Sa 1. Mär 2003, 16:44 - Beitrag #44

Dann will ich jetzt mal in meine lieblings Sektion etwas schreiben. Ein paar kennen mich ja noch von wo anders her.

Mit dem Nichts hab ich mich auch schonmal beschäftigt, hab sogar ein Gedicht drüber geschrieben.

Ich kam in meinen Überlegungen auch immer wieder darauf das es kein Nichts geben kann. Aber neulich ist mir doch etwas eingefallen, was Nichts ist. Denkt doch mal an die schwarzen Löcher. Was ist denn mit denen?

Für mich persönlich könnte das Nichts etwas sein was keine materie hat und in dem keine Regeln gelten, egal welcher Art.

Erdwolf
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Mi 28. Mai 2003, 15:05 - Beitrag #45

@Xardas: Die scheinst eine recht seltsame Vorstellung von schwarzen Löchern zu haben. In einer philosophischen Betrachtung sollten keine derartigen naturwissenschaftliche Begriffe fallen. Was auch immer ein schwarzes Loch sein, so bleibt es doch eine Theorie, die nicht als Fakt in eine solceh Diskussion geworfen werden sollte.

Tatsächlich tut sich hier ein Problem auf, wenn man versucht, über "nichts" zu reden. Mal empirisch betrachtet, ist "nichts" irgendwo nachweisbar? Ich denke nicht. Bislang haben wir immer noch "etwas" gefunden, wenn wir nur genau genug hingesehen haben.
Philosophisch betrachtet, würde ich sagen: Wenn Nichts und Etwas sich ausschließen und ich Etwas bin, dann gibt es kein, Nichts, wo ich bin. Folglich kann ich es auch nicht wahrnehmen.
Mit der Zunge der heutigen Wissenschaft gesprochen, verhällt es sich so, das keine objektive MEssung möglich ist. Der Messunde beinflusst stehts das zu Messende aufgrund des logischen Widerspruchs wird es und also nciht möglich sein, Nichts wahrzunehmen. Es wird also auch nie Bedeutung für uns erlangen. Vereinfacht kann man folglich sagen, Nichts gibt es nicht.

nazgul
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Mi 28. Mai 2003, 15:11 - Beitrag #46

der raum zwischen zwei kernteilchen, der is doch nicht belegt, da is auch nix, was da reinpassen würde oder?
das wäre doch nichts.

der nagual
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Mi 28. Mai 2003, 15:17 - Beitrag #47

gegenpol

ich denke das alles min. einen gegenpol oder auch eine zweite seite hat. wenn es also auf der einen seite etwas gibt dann sollte es auch eine gegenpolarität geben nämlich nichts. oder liege ich da jetzt voll daneben.

Traitor
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Mi 28. Mai 2003, 15:19 - Beitrag #48

@Erdwolf: Sehr gute Erklärung.
@Nazgul: Da sind immer noch Quantenfluktuanionen und je nach Modell Bindungsteilchen.
@Nagual (irgendwie verdächtig nazgul-ähnlich ;) ): Wenn du sagst, dass das Nichts ein Gegenpol ist, hat es doch schon Eigenschaften, ist also etwas und damit nicht nichts.

nazgul
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Mi 28. Mai 2003, 15:30 - Beitrag #49

und zwischen den bindungsteilchen?
nagual: änder deinen nick, sofort, sonst wirst du mit mir verwechselt, und das will ich nicht!!!

der nagual
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Mi 28. Mai 2003, 15:48 - Beitrag #50

ausschlußverfahren

ich bin einfach nur nach dem ausschlußverfahren vorgegangen und gehe von dem vorhandensein eines nichts aus. eine klärung dieser frage dürfte nicht möglich sein da wir nur nach einer spezifikation für ein wort suchen.

nazgul: das wird ein problem sein weil nagual nicht nur irgendeine bezeichnung ist aber ein kompromiss ist immer möglich wäre dir denn "der nagual" recht.

erfurchtsvoll nagual

nazgul
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Mi 28. Mai 2003, 15:55 - Beitrag #51

@nagual, ja, das klingt gut, danke

Traitor
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Mi 28. Mai 2003, 15:56 - Beitrag #52

@nazgul: Immer noch Quantenfluktuationen...
@nagual: Ja, das ist das Problem, man gleitet doch recht leicht in reine Begriffsstreitereien ab. Aber mehr als ein Begriff ist das Nichts für uns auch nicht.
Zu den Namen: Ich denke, die sind noch gut genug unterscheidbar.

nazgul
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Mi 28. Mai 2003, 15:58 - Beitrag #53

@tröte: was sind quantenfluktuationen für ne masse?

der nagual
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Mi 28. Mai 2003, 16:05 - Beitrag #54

bewußtseinsebene

auf dieser ebene bleibt uns halt nur die bewertende art und weise die dinge zu sehen.

kann mir jemand sagen wie ich meinen benutzernamen ändern kann das wird im profil irgendwie nicht angeboten

danke

der nagual

Traitor
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Mi 28. Mai 2003, 16:10 - Beitrag #55

@Nazgul: Das ist eher was fürs Wissenschaftsforum, mach da mal einen Thread auf bei Interesse.
@nagual: da musst du AJ drum bitten, selber geht das nicht.

der nagual
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Mi 28. Mai 2003, 16:17 - Beitrag #56

danke

dann werd ich das mal tun.

das mit dem thema lasse ich lieber, das habe ich schon zuoft durchgearbeitet und es ist immer in der reinen subjektiven darstellung gelandet. vieleicht geht es auch nicht anders weil selbst ein ergebnis nicht in worte zu fassen ist, es sprengt unsere möglichkeiten der wiedergabe.

Padreic
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Mi 28. Mai 2003, 16:46 - Beitrag #57

Macht bitte in Zukunft solche Namensstreitigkeiten per PN aus. In einem Philosophieforum hat das nichts zu suchen.

@Erdwolf
Bezüglich der Messungen eine gute Erklärung, nur aus einer fehlenden Messbarkeit auf eine Nicht-Existenz zu schließen, finde ich fragwürdig.

Ich frage mich sowieso, ob wir hier überhaupt noch bei der ursprünglichen Fragestellung sind. Die Frage, ob es das eigentlich Nichts gibt, dürfte geklärt sein. Die Frage hat sich eher in die Richtung verschoben, ob es Orte im Raum gibt, wo nichts außer Raum ist. Dies ist aber wohl keine philosophische Frage mehr, sondern eine physikalische. Das Wissenschaftsforum wäre für diese Fragestellung wohl der passendere Ort.

Padreic

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Do 29. Mai 2003, 11:43 - Beitrag #58

@Padreic:
Um mich mal selbst zu zitieren: "Es wird also auch nie Bedeutung für uns erlangen. Vereinfacht kann man folglich sagen, Nichts gibt es nicht."
Die Annahme der Inexistenz ist als bei meiner Argumentation eine Vereinfachung der Irrelevanz.

Bei deiner Fragestellung sind wir trotzdem noch in der Philosophie, wieder bei einer Begriffsdefinition. Was verstehst du unter "Raum"?

Padreic
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Do 29. Mai 2003, 11:59 - Beitrag #59

@Erdwolf
Das ist aber keine Vereinfachung, sondern eine völlig andere Aussage ;). Du könntest höchstens vereinfacht sagen: "Für uns gibt es das Nichts nicht."

'Raum' ist ein eher physikalischer Begriff. Ich würde eine eher philosophische Definition in etwas so versuchen: "Das, wodrin physikalische Objekte existieren."

Padreic

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Do 29. Mai 2003, 13:48 - Beitrag #60

@Padreic: Alle aussagen, die wir treffen, haben relativen Bezug. Du musst dich vin der Vorstellung lösen, du könntest objektive Feststellungen machen.
Außer des eigenen Subjekts gibt es keinen Bezugspunkt, der gültiger wäre und nicht spekulativ. Die Aussage "Für uns gibt es das Nichts nicht" wird somit zu "Es gibt das Nichts nicht".

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