Ab wann beginnt Persönlichkeit? ( Die Moralfrage)

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Rosalie
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Fr 27. Feb 2004, 08:41 - Beitrag #41

Hallo Maurice,

meine schriftliche Ausarbeitung befindet sich seit dem 24.02. in einem neuen Thread - da hier off topic.

Gruß Rosalie :s11:

Ender
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Fr 27. Feb 2004, 15:48 - Beitrag #42

Ok, dann mal wieder back to topic!!!

Ich finde bei dem Klonen kommt es nicht nur auf die persönlichkeit als ethische Grundlage an. Es geht auch darum, was für ein nutzen aus dem Klonen gezogen wird. Wenn ich z. B. ein Lebewesen Klone, um es danach nur als Spender zu benutzen, sollte ich mich noch Fragen, ob es diesen eine Leben wert ist? Wenn ich mit diesem Leben nur jemanden ein besseres Leben ermögliche dann nicht. Aber wenn ich mit diesem einem Leben mehr Leben retten kann, dan finde ich das für gerechtfertigt. Somit kommt es nicht beim Klonen auf die persönlichkeit an, wenn es den richtigen nutzen hat!

PS: Persönlichkeit ist für mich da, was mich von anderen unterscheidet, meine einstellungen zu Dingen und meine Gedanken, alles andere ist biologisch genetisch und instinktiv!

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Fr 27. Feb 2004, 16:07 - Beitrag #43

Ender, man könnte ja auch einzelne Organe oder einfach Leute ohne Gehirn klonen... ( ich glaub das wurde auch schonmal angesprochen)

Ender
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Fr 27. Feb 2004, 16:25 - Beitrag #44

Klar kann man das, ich finde ja auch nichts schlimm dran, solange man die Organe zum retten von anderen Menschen einsetzt und nicht , damit einfach jemand "mal ne neue Leber haben kann, nur weil die alte nicht mehr so gut ist". Denn mit dem Züchten eines Organes schaffst du ja im gewissen Sinn neues Leben, wenn auch nur einen Teil davon, aber es muss leben, weil es sonst absterben würde.

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Fr 27. Feb 2004, 16:28 - Beitrag #45

warum sollte ich mir keine neue Leben klonen lassen, wenn ich eine will? Es sind ja auch im übrigen meine Gene und im Endeffekt ja auch schleißlich meine Leber... Und: Ist dass nicht gerade der Sinn, sich ein neues Organ klonen zu lassen, wenn das alte nichtmehr so gut funktioniert?

mfG Proxy

Ender
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Fr 27. Feb 2004, 16:40 - Beitrag #46

1. Du ersschaffst neues Leben, aber auch wenn es deine Gene sind, hast du keine Rechte es zu zerstören, du wärst somit ein Mörder! Achja, wenn du es einsetzt, um dich zu retten sieht die Sache ganz anderst aus, und wenn du nur ein Organ züchtest, lebt es ja weiter in dir.

2. Du ersetzt normalerweise kein Organ, wenn das alte nichtmehr richtig funktioniert. Das ganze war so gemeint, das es nur etwas beeinträchtig ist, du aber dein Leben normal weiterleben kannst. Ich meinte, das Organe mit geklonten ersetzen nur dann gerechtfertigt ist, wenn es dein Leben retten!

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Fr 27. Feb 2004, 16:45 - Beitrag #47

Nun,

1. Natürlich will ich es mir einsetzten lassen, warum sollte ich es sonst züchten?

2. Warum sollte ich das alte nicht ersetzten, es verbessert doch mein Leben, es spielt doch keine rolle, ob ich es jetzt ersetzte oder in 20 Jahren....

Ach und zu: "Du zerstörst Leben"

Wie oft hast du schon Mücken oder Spinnen blattgeschlagen oder Ameisen zertreten?


EDIT: mfG Proxy

Ender
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Fr 27. Feb 2004, 16:59 - Beitrag #48

Du gehst hier aber nicht richtig mit dem Leben um, es ist so als wärst du Gott (obwohl ich nicht an Gott glaube). Es ist so als würde es dir egal sein, was du da züchstest, wenn es schief läuft, werfen wir das Leben auf den Müll und schaffen ein anderes. Gehen wir aber nun einmal davon aus, das wir keine Organe züchten, sondern ganze Menschen. Ok, das Projekt läuft schief und es kommt eine Art Mutant heraus. Aber da er ja aus deinen Genen ist, ist er ja eigentlich nix Wert, also schmeißt du ihn auf den Müll. Er sit aber trotzdem Leben, das du erschaffen hast, und somit bist du ein Mörder! Nur bei den Organen ist es komplizierter, sie sind kein ganzes Leben, sie sind aber ein Teil davon, hast du nun das Recht, über diesen Teil des Lebens zu herschen? Meiner Meinung nach nicht, es ist nicht dein Leben!!!
Aebr da es wiederum kein vollständiges Leben ist, könntest du es vervollständigen mit dir selbst, indem du einen Teil deines Leben wegwirfst, um dem anderen Teil das Leben in dir zu ermöglichen. Gut, jetzt kann man denken, das man auch einfach zum Spass seine ganzen Organe austauschen könnte. Aber ist es nun moralisch wirklich richtig, immer Teile von einem Leben zu erschaffen, nur um dir ein besseres Leben zu ermöglichen? Ausserdem entfremdest du dich somit, kaum noch etwas wird mit der Zeit von dir selbst stammen, obwohl es deine Gene sind. Somit denke ich das das Klonen von Organen nur für das Überleben gerechtfertigt ist, aber nicht als eine Art Luxusartikel!

PS: Ich töte Fliegen und so nicht mit absicht, aber es liegt nun einmal in unserer Natur, Leben, das nicht von uns Stammt, ab und zu zu töten!

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Fr 27. Feb 2004, 17:15 - Beitrag #49

Also, natürlich sieht es mit kompletten Menschen anderst aus.
Ist es wirklich moralisch richtig, meine Organe auszutauschen?

Natürlich, wen hat das zu interessieren, was ich tue!
Und was spricht dagegen?!?!

Ender: Wenn du nun Tulpen im Garten züchtest und die dir nich gefallen, reisst du sie auch raus und pflanzst neue, oder etwas nicht? Du hast auch leben ermöglich und es danach weggeworfen.. oder möglicherweise gegessen... (??)

Desweiteren denke ich, das ich sehr wohl das recht habe, über die neue Leber zu entscheiden, weil sie verdammt nochmal meine neue Leber ist. Warum? Weil die Leber keine Persönlichkeit hat, wo wir nun wieder beim Thema wären.
Ich bin nichtmehr ich selbst, wenn ich alles austausche?
Natürlich bin ich ich selbst!! Es ist doch alles "baugleich". Das Gehirn bleibt ja so, wie es ist, zumindest, bis ich alles irgendwo in einem High-Tech PC zwischenspeichern kann... lol

Luxusartikel?
Spätestens wenn sowas in Massenproduktion kommt oder ein Konkurrenzkampf mit anderen Klonfirmen entsteht, sinken die Preise für neue Organe erheblich.


zu dem Mutanten: Wenn sowas gemacht wird, dann sowieso unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Deswegen wirds wohl kaum jemanden interessieren oder?

Frei nach dem Motto: "Was ich nicht weis, macht mich nicht heiß."


mfG Proxy :s11:

Maurice
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So 29. Feb 2004, 09:23 - Beitrag #50

Hat mir viel Spaß gemacht diese Posts hier zu lesen (im positiven Sinne, also nicht dass ich sie lächerlich finde), so zeigt sich mal schön ab wie imo "unbelastetes" Nutzendenken gegen eines mit Moralität "belastetes" auftrifft.

Original geschrieben von Ender
Du gehst hier aber nicht richtig mit dem Leben um, es ist so als wärst du Gott (obwohl ich nicht an Gott glaube). Es ist so als würde es dir egal sein, was du da züchstest, wenn es schief läuft, werfen wir das Leben auf den Müll und schaffen ein anderes. Gehen wir aber nun einmal davon aus, das wir keine Organe züchten, sondern ganze Menschen. Ok, das Projekt läuft schief und es kommt eine Art Mutant heraus. Aber da er ja aus deinen Genen ist, ist er ja eigentlich nix Wert, also schmeißt du ihn auf den Müll. Er sit aber trotzdem Leben, das du erschaffen hast, und somit bist du ein Mörder! Nur bei den Organen ist es komplizierter, sie sind kein ganzes Leben, sie sind aber ein Teil davon, hast du nun das Recht, über diesen Teil des Lebens zu herschen? Meiner Meinung nach nicht, es ist nicht dein Leben!!!

Hab schon oft gehört, der Mensch soll nicht Gott spielen... aber sorry warum eigentlich nicht?! Ich glaub ja nicht an Gott, aber wenn wir selbst zu Schöpfern werden, dann steigen wir doch in unserer Macht und werden zu etwas höheren und ich verstehe nicht warum der Mensch nicht höher steigen sollte. Wollt ihr etwa ewig in euren Höhlen bleiben?
"Erschaffen" ist hier natürlich im erweiterten Sinne gemeint, Schöpfer von neuen Lebewesen sind wir aber schon. Wir haben im Laufe unserer kulturellen Laufbahn z.B. neue Hunderassen gezüchtet, zum einen weil diese neuen Hundeversionen die es so nicht in der Natur gab einen bestimmten Arbeitstechnischenzweck erfüllen sollten, z.B. für die Jagd besonders geeignet zu sein und uns bei dieser zu unterstützen oder einfach nur für unser Vergnügen. Die Schöpfung von "komplett neuen Lebewesen" unterscheidet sich nicht maßgeblich von dieser alten Methode der Züchtung uns stehen eben nur bessere Methoden zur Verfügung. Und ich frage, wenn wir nicht "Gott spielen" sollen, waren diese Züchtungen bisher nicht auch "moralisch" falsch?

Was das töten von Lebewesen angeht: Wir töten nicht nur ab und zu eine Fliege, sondern ständig Bakterien. Ja das sind auch Lebewesen. Wenn schon das töten von Lebewesen allein uns zu Mördern macht, dann sind wir alle schuldig! Aber warum sollten wir uns alle so schwer belasten? "Mörder" ist ein Begriff wie jeder andere auch und es liegt an uns wie wir ihn definieren, also sollten wir ihn möglichst sinnvoll für uns definieren. Und die Definition "wer ein Lebewesen tötet ist ein Mörder" halte ich nicht für sinnvoll, wenigstens nicht solange "Mörder" auch mit einer ethischen Herabsetzung des Menschen in Verbindung gebracht wird, die meint dass ein Mörder ein schlechtes Verhalten an den Tag legt. Hier ein spontaner Versuch von mir den Begriff "Mörder" eine sinnvolle Definition zuzuweisen: "Ein Individuum, dass ein anderes, von der Gesellschaft durch Rechte geschützte, Individuum tötet." Das betrachtet die Sache imo doch schon viel differenzierter, oder? ;) Sind Fliegen durch unser Recht geschützt? So weit ich weiß nicht, also ist der der eine Fliege tötet kein Mörder (nach meiner Def.). Ob jemand der einen Klon tötet nun ein Mörder ist oder nicht hängt von unseren ethischen Konstrukt ab. Und bei diesem Beispiel sieht man imo wieder recht deutlich, dass man sehr unwahrscheinlich zu einer Meinung kommt, wenn die Grundlagen andere sind. An für sich hat jeder von euch beiden für sich recht, die Frage ist nur, welche der beiden Grundlagen (welche offensichtlich nicht die gleichen sind) die sinnvollere sei.


Proxy_Blue
Natürlich bin ich ich selbst!! Es ist doch alles "baugleich". Das Gehirn bleibt ja so, wie es ist, zumindest, bis ich alles irgendwo in einem High-Tech PC zwischenspeichern kann...

Das wäre imo ein Thema für sich und die Ansicht die du gerade andeutest bin ich mittlerweile nicht mehr. Sind aber im Moment so einige Threads offen die ich noch durcharbeiten will, von daher überleg ich mir ob ich dazu ein Topic aufmache. ;)

Frühlingsrolle
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Di 2. Mär 2004, 21:04 - Beitrag #51

:s11: Hollo

Man ich hab schon lange nicht mehr auf diesen Thread geguck und dachte das würde sich nichts mehr tun (tja denken kann jeder aber es zu gebrauchen ist wohl was anderes)

Ich hab leider nicht so viel mitbekommen was in diesen Thread los ist ...werde aber versuchen das zu tippen was ich verstanden habe.

Also so wie ich es verstanden habe wird über Klone, Mörder und machtmissbrauch geredet?

Für micht ist das Klonen wohl keine gute Idee....Ich finde das man so eine Technologie nur missbrauchen würde ...Warum?
Wir wissen alle dass der Mensch grundsätlich sich von Tieren unterscheidet.
Ich glaube da sind einige Grunde warum.
Ein Grund wird es wohl sein, dass Wir alle Machtbessen sind und wenn Wir eine gewise Macht erlangen, konnte es dazu führen das wir das missbrauchen.. einen Beispiel muss ich glaube nicht nennen ,weil wer über dem 2ten Weltkrieg denk wird schon wissen was ich meine odeR=?.Aber ohne diesen Machbesesenden Trieb wären wir wohl immer noch in der Steinzeit ...Weil schon als Neandertaler und co wolten wir über andere Kreaturen herrschen und sie zur unseren Wohl töten. Dadurch entwickelten Wir Waffen und Werkzeuge um "primitivere Tiere" zu unterwerfen um über deren leben und tot zu entscheiden. Und das machen wir immer nocht bis heute und ist es dann nicht Mord an Tieren die wir verspeissen ?
:confused:

@ Maurice
wie du sagtes das wir alle (theoretisch) alle "Möder" sind. Hast du auch recht. :s1: Und ich bin mit der Ansicht das wohl jeder ein Lebewesen auf diesen Planeten getörtet hat. Nur wir entfinden das nicht als Mord(, mansche finden das sogar unterhaltsam?) weil wir uns "über Tieren und Pflanzen stehen und soo könnten wir über anderen Lebewesen richten. Und das ist wohl schon ein Punkt für Machtmissbrauch oder nicht ? :confused:


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entschuldige mich für die Rechtschreibung und Grammatik ich leidere unter Zeitdruck :D

Maurice
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Mi 3. Mär 2004, 00:05 - Beitrag #52

Hast du nicht den ganzen Thread gelesen oder bist du nicht ganz mitgekommen, um was wir alles diskutiert haben? ^^

Weil schon als Neandertaler und co wolten wir über andere Kreaturen herrschen und sie zur unseren Wohl töten. Dadurch entwickelten Wir Waffen und Werkzeuge um "primitivere Tiere" zu unterwerfen um über deren leben und tot zu entscheiden. Und das machen wir immer nocht bis heute und ist es dann nicht Mord an Tieren die wir verspeissen ?

Zuerst mal sei gesagt, dass wir nicht vom Neandertaler (zumindest nach heutigen Erkenntnisstand) abstammen, sondern dass diese eine andere Entwicklungslienie zum Homo Sapiens Sapiens (also wir) dargestellt haben. Nur mal für deien Allgemeinbildung. ;)
Bei dir klingt das so, dass es etwas schlechtes, vieleicht sogar moralisch böses sei Tiere für den eigenen Nutzen einzuspannen und gar zu töten. Dann müssten doch alle fleischfressenden Tiere (imo ist der Mensch auch eins) moralisch verwerflich handeln, oder? Wenn nein, wo ist dann der Unterschied, ob wir oder ein Löwe ein Tier tötet um es zu essen? Und was das "Unterwerfen" von Tieren angeht, was wohl die Haltung von anderen Tieren meint um deren Erzeugnisse zu nutzen muss ich dich leider enttäuschen, wenn du meinst der Mensch sei das einzige Wesen auf der Welt, das soetwas tut, denn ob du es glaubst oder nicht gibt es tatsächlich Ameisen, die sich Blattläuse als Nutztiere halten.

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