Haben Gedanken über unlösbare Aufgaben einen Sinn?

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The real life
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Di 22. Nov 2005, 21:31 - Beitrag #41

@topic

Wenn man über ein unlösbares Problem nachdenkt, besteht die Möglichkeit, dass man nebenbei noch etwas neues findet, auf das man sich ger nicht spezifiert hatte!
Z.B.: Das Radio ist nur ein "Abfallproduckt" Teslas gewesen, als dieser seine Teslaspulen baute und nach dem "Todes-Laser"-Strahl suchte!
Meine Atwort lautet:
Ja!
Es lohnt sich![color=Black][size=84]
Man sollte die Hoffnung nie aufgeben, die Lösung noch zu finden!
Vielleicht findet man ja eine Antwort!
([size=75][color=Yellow]Wenn auch nicht auf die gestellte Frage!
[size=84])
[/size]
[/size][/color][/size][/color]

janw
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Di 22. Nov 2005, 21:33 - Beitrag #42

So, ich hoffe, ich habe alles Relevante hierhin verschoben und nicht zuviel zerrissen dabei. Etwaige Beschwerden und Kümmernisse bitte an mich ;)

ciprian
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Mi 23. Nov 2005, 01:50 - Beitrag #43

@Anaeyon
Eigentlich wurde die Frage - neben allen Ver-detaillierungen - doch schon beantwortet, falls ich mich recht erinnere. Befriedigung, Spaß...


Wenn man eine zu schwere Aufgabe aussucht, wo man im vorhinein abschätzt , dass es nicht zu bewältigen ist.
Warum sollte so eine Aufgabe eine Befriedigung mit sich bringen?
Laut meiner Erfahrung entstehen in solche Fälle eigentlich Frustationen.

Oder macht diese scheinbar unlösbare Aufgabe doch Spaß, weil man dadurch von den tatsächlichen Probleme und Missstände abgelenkt wird?


@The real life
Z.B.: Das Radio ist nur ein "Abfallproduckt" Teslas gewesen, als dieser seine Teslaspulen baute und nach dem "Todes-Laser"-Strahl suchte!


Nun ja, in der naturwissenschaft ist es nicht selten vorgekommen, dass man etwas gesucht hat und auf etwas anderes gestoßen hat. Doch man hat etwas gesucht mit der Überzeugung, dass man es auch findet. "Da muss was sein, ich schaue nach".

Lykurg
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Mi 23. Nov 2005, 11:03 - Beitrag #44

Nur eine kurze Zusammenfassung einiger Punkte aus unserem Gespräch gestern abend:

Ein Sinn der Philosophie ist es, Fragen zu stellen, die sich jeglicher mathematischer Beweisbarkeit entziehen. Diese entziehen sich naturgemäß auch einer universellen Lösung, den Versuch einer Antwort zu unternehmen ist aber dennoch aus verschiedenen Gründen sinnvoll: Man kann einer Lösung näherkommen (und letztlich vielleicht zu einem Ergebnis kommen, das nicht beweisbar ist, das aber allgemein anerkannt wird), man kann davon einen Lustgewinn haben, und man trainiert daran seine Kompetenz im logischen Denken, das Einfühlen in komplexe Fragestellugen und die Argumentations- und Ausdrucksfähigkeit.

Philosophische Methoden eignen sich nur sehr bedingt zum Erklären naturwissenschaftlicher Zusammenhänge und umgekehrt. Dafür kann die Zusammenarbeit von vielfältig interessierten Laien unter Umständen auch bei sehr abstrakten Themen fruchtbar sein, da sich ihre individuellen Vorkenntnisse und Kompetenzen zu einer Gesamtsicht ergänzen, die einer noch so spezialisierten Fachkraft zwangsläufig abgeht.

@ciprian:
Der "Beifang" ist mE das Interessante, die Erkenntnisse und Kompetenzen, die nebenher anfallen. Und das, was gefunden wurde, mußte nicht wirklich dem Gesuchten entsprechen (siehe Kolumbus).

Maurice
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Mi 23. Nov 2005, 13:24 - Beitrag #45

Wenn man sich die Frage stellt, was die Philosophie bisher denn ach so tolles erreicht hätte, dann kann man sagen: Einiges!
Allein schon wegen der Tatsache, dass alle Einzelwissenschaften (auch die Physik!) ja ursprünglich aus der Philosophie kommen. Man könnte sagen, dass die Philosophie die Wiege der Wissenschaften ist.

Bowu
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Mi 23. Nov 2005, 18:11 - Beitrag #46

Zitat von ciprian:@Bowu .... wir reden die ganze Zeit von der Natur. Die Natur wird durch die Naturwissenschaft (näherungsweise) beschrieben . Es ist theoretisch unmöglich zu 100% die Natur zu erfassen. Wie soll es die Philosophie schaffen gute Modelle zu erzeugen, wenn es die Physik theoretisch nicht schaffen kann die Natur zur gänze zu verstehen?

Wie soll die Philosophie die Grenzen der Natur ( die beste Annäherung ist die Physik), also wie soll die Philosophie die Grenzen der Physik kennen wenn die Philosophie doch die Physik nicht beherrscht. Die Physik basiert auf dem Experiment, Philosophie nicht.

Kannst du mir sagen, was "die Möglichkeiten wissenschaftlichen arbeitens" von "930klafgdsOLGFJ" ist?

Was kann die Philosophie ordnen? Kannst du zum Beispiel angenommen als Laie dich in die Arbeit von c++ Programmierer einmischen und dort Ordnung zu schaffen, wenn du davon keine Ahnung hast?


Was für Rüstzeug hat die Philosophie um die Probleme angehen zu können?

Wort hat die Philosophie.... und ich denke es kann euch jeder Mathematiker erklären, dass man Logik viel besser und exakter mit mathematische Methoden betreiben kann, als mit der Umgangssprache.


@ 100%iges Verständnis der Natur
Soweit ich weiß, ist es nur praktisch unmöglich die Natur 100% zu erfassen. (Heisenbergs Unschärfe) Diese Begrenzung bezieht sich auf Messvorgänge, und sie schließt nicht aus, dass fern jeder Messung Annahmen getroffen und Implikationen untersucht werden - die die Welt möglicherweise richtig beschreiben. Es ist auch ncht theoretisch unmöglich alle unmessbaren Annahmen zu untersuchen. Die Praxis setzt die Begrenzungen - oder in vulgo die Gedanken sind frei.

Also nochmal vereinfacht - die Philosophie bildet Modelle aufgrund von Annahmen, deren Falsifizierung den angewandten Wissenschaften überlassen ist.

@ Grenzen der Physik & Experiment
Das ist wie Maurice bereits sagte genau der Ansatzpunkt. Die Philosphie beschreibt, wie das Experiment vorgeht, welche Erkenntnis dadurch ermöglicht wird, und welche nicht.
Anders gesagt kann die Philosophie die Grenzen der Physik bestimmen eben weil sie sich methodisch nicht auf das Experiment festlegt. Sie kann eben auch gänzlich andere Methoden verwenden. (Was die Physik inzwischen ja durchaus auch macht - siehe theoretische Physik ala mathematische Logik)

@930klafgdsOLGFJ

Du meinst nicht wirklich, dass Kreativität für wissenschaftliches arbeiten nicht von Nöten sei oder? Ich glaube wenn sich eine Wissenschaft rein auf das Rechnen versteift, und von der "zufälligen" oder wahllosen Annahme von Sachverhalten komplett absieht, ist sie keine Wissen schaffende Institution also keine Wissen-schaft mehr. Das blose berechnen von Folgerungen aus bereits bekanntem schafft keine Erkenntnis. Erkenntnis basiert auf Daten von außen oder abstrakten Annahmen. Der Fakt das du eine völlig planlose Kette von Zeichen formulieren kannst, interpretiere ich hierbei als kreativen Akt deinerseits, der eben nicht aus Sinnlosigkeit sondern auf die Bedeutung der Willkür in der Wissenschaft hinweist.

@Ordnungsbeispiel in C++
Programme sind prinzipiell in algorithmen ausdrückbar, und damit in logischen Sätzen formulierbar. Diese formal logischen Sätze kann ich als Philosoph betrachten, kann das zugrundeliegende Problem abstrakt auffassen und Betrachtungen über die Lösbarkeit, Endlichkeit oder auch Fehlermöglichkeit anstellen. So hat die philsophische Logik beispielsweise Bedeutung für die Verarbeitung inconsistenter Datenbanken. Desweiteren viele mir hier die Modallogik bzw. deren Erweiterung CPDL ein, die für die Informatik von Bedeutung sind, und die von Philosophen beherrschbar sind, die sich fragen "Was ist eigentlich C++??"

@Umgangssprache in der Philosophie

Du begehst wiederum den Fehler zu meinen, dass es in der Wissenschaft soetwas wie ein Monopol von Beschreibungssystemen gibt. Wenn nach deiner Meinung alle formale Logik der Mathematik gehört, und der Philosophie nur das Wort, so will ich mal sehen wie deine streng vom Wort getrennte Mathematik ihre erste Definition erläutert. Formale Zeichen sind letztendlich auch nur Repräsentanten von Bedeutungen. Diese Bedeutungen untersucht und formalisiert die Philosophie - und ja sie untersucht auch die Probleme und Begrenztheit der Umgangssprache -> siehe "linguistic turn"

e-noon
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Mi 23. Nov 2005, 18:59 - Beitrag #47

Warum erscheint der Himmel blau?

Das ist imo schon ein gutes Beispiel dafür, dass Physik (Naturwissenschaft) allein nicht alles ist.
Der Himmel erscheint zunächst einmal nicht an sich blau, würde ich behaupten, sondern nur für Wesen, die Farben unterscheiden können und zudem den Begriff blau so wie du verwenden.
"Blau" ist ja nur ein Begriff, auf den man sich geeinigt hat.
Um zu erklären, wie der Mensch zu seiner Blau-sicht kommt, braucht man die Biologie, da die Evolution erst dazu führte, dass es "Blau" gibt. Der Mensch schafft also in gewisser Weise die Farbe Blau, indem er bestimmte Strahlen als solche wahrnimmt. Die Physik kann erklären, dass nach ihrem derzeitigen Stand Lichtstrahlen vom Himmel reflektiert werden, die in unser Auge fallen. Hier macht die Biologie weiter und erklärt, wie durch diese Strahlen bestimmte Teile der Netzhaut gereizt werden, wie der Sehnerv elektrische Impulse weiterleitet, wie das Gehirn sie interpretiert. Die Anthropologie (^Philosophie), Psychologie oder Soziologie (Geisteswissenschaften) kann dann Aussagen darüber machen, wie der Mensch allgemein auf Blau reagiert, was er damit macht, wie er sie nutzen kann (zB. in der Werbung); die Geschichte kann erläutern, in welchen Zusammenhängen und mit welcher Symbolik blau verbunden war und ist...

Eine Erklärung durch die Physik würde in diesem Beispiel imo auf wichtige Aspekte der Aussage "Der Himmel erscheint blau" nicht eingehen können, weil Dinge wie ihre Verwendung, ihr Nutzen oder ihre Wahrnehmung durch den Menschen nicht in ihren Kompetenzbereich fallen.

Ebenso ist es mit anderen Bereichen der Physik; aus dem Bereich der Physik kannst du entnehmen, wie du Atomenergie nutzen kannst, aber sie kann dir nicht sagen, wie du sie nutzen sollst.
Eine Bombe werfen oder Strom erzeugen - diese Entscheidung lässt sich zwar letztlich wie alles andere auf die Physik zurückführen, aber imo nicht hinreichend erklären und bewerten.
Die Ethik, ein großer Teilbereich der Philosophie, kann dir helfen, die Entscheidung zu fällen - es ist eine Frage der persönlichen Wertesetzung, die du mit Hilfe der Physik nur sehr umständlich erklären und auf jeden Fall nicht werten könntest.
Die Natur-wissen-schaften schaffen Wissen über die Natur bzw. unser Bild von ihr - wie du mit diesem Wissen umgehen sollst, kann dir nur die Philosophie nahebringen.

Und zuletzt schließe ich mich Anaeyon an: Es wurde eigentlich schon gesagt, welchen Sinn eine Gedankenspielerei hat, sie macht (wie die meisten Spiele ohne weiteren Nutzen) einfach Spaß. Warum sie uns Spaß macht, kannst du vielleicht mit der Anthropologie erklären und verstehen :)

ciprian
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Mi 23. Nov 2005, 22:12 - Beitrag #48

Wenn man sich die Frage stellt, was die Philosophie bisher denn ach so tolles erreicht hätte, dann kann man sagen: Einiges!
Allein schon wegen der Tatsache, dass alle Einzelwissenschaften (auch die Physik!) ja ursprünglich aus der Philosophie kommen. Man könnte sagen, dass die Philosophie die Wiege der Wissenschaften ist.


Deshalb hat sich die "tatsächliche" Physik erst vor ca. 400 Jahren gebildet. Als man sich von der Philosophie abkoppelte und das Experiment einführte, ab dann hat sich die Physik explosionsartig (im positiven Sinne) entwickelt. Tatsächliche Erkenntnis bekommt aus doch nur aus Experimente, und so viel ich weiß leht die Philosophie das Experiment ab.

@Bowu
(Heisenbergs Unschärfe) Diese Begrenzung bezieht sich auf Messvorgänge,


Ich weiß, dass es einem in der Mittelschule so erklärt wird, aber die Unschärferelation bezieht sich nicht auf Messvorgänge.
Die Unschärferelation ist immer allgegenwertig, ob da jemand mit einem Messapparat ist oder nicht. ( Hoffentlich beginnen die Philosophen nicht auch über dieses Thema, das eigentlich nur der Physik angehört, zu diskutieren)

@e-noon
Die Natur-wissen-schaften schaffen Wissen über die Natur bzw. unser Bild von ihr - wie du mit diesem Wissen umgehen sollst, kann dir nur die Philosophie nahebringen.


Ja ja, aber nur in dem Fall, dass die Philosophie auch weiß was dieses "Wissen" ist. Wie soll mir z.B. ein Philosoph sagen wie ich mit dem Wissen über die Quantenmechanik umgehen soll, wenn der Philosoph nichts über die Quantenmechanik weiß?
Naja, er kann sagen, stelle nichts mit diesem Wissen an, was dir und deiner Umwelt schaden könnte.
Naja, ich denke, das weiß man selbst, dazu braucht man keinen Philosophen. Und wenn jemand sich nicht daran hält, dann hilft ein Philosoph auch nicht mehr weiter.
Ansonsten was könnte er dazu sagen?

Ich darf noch einmal zitieren, was,Richard Feynmal, einer der größten Physik-Genies gesagt hat:
Es klingt etwa so: "Das was Philospohen sagen ist entweder primitiv oder von keiner Bedeutung."

Sicherlich es hat ja jeder von euch irgendwie teilweise auch aus meiner perspektive recht.

Doch ich es es immer noch nicht gerne, wenn sich sozusagen Philosophen in Themen einmischen von denen sie keine Ahnung haben.
(Siehe Diskusion über Raumzeit... Weltentstehung und -entwicklung)
Ich denke es gibt genung Themen die einfach zu komplex sind für Philosophen die einfach ein gewisses Fachwissen benötigen.

Wenn zum Beispiel einer dem anderen etwas schlechtes antut, und dann kommt der Philosoph und argumentiert, dass man soetwas nicht tun soll, dann sage ich, ja ok, hier kann die Philosophie nützlich sein.

Maurice
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Mi 23. Nov 2005, 22:22 - Beitrag #49

Tatsächliche Erkenntnis bekommt aus doch nur aus Experimente, und so viel ich weiß leht die Philosophie das Experiment ab.

Tja das stimmt leider so nicht ganz. Es kommt nämlich ganz auf den Philosophen an. Roger Bacon z.b. (den du ja e kennst, so wie du dich mit Wissenschaft auskennst) oder die Vertreter des logischen Empirismus forderten, dass Thesen empirisch überprüfbar sein müssten.

Padreic
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Mi 23. Nov 2005, 23:34 - Beitrag #50

Ich weiß, dass es einem in der Mittelschule so erklärt wird, aber die Unschärferelation bezieht sich nicht auf Messvorgänge.
Die Unschärferelation ist immer allgegenwertig, ob da jemand mit einem Messapparat ist oder nicht. ( Hoffentlich beginnen die Philosophen nicht auch über dieses Thema, das eigentlich nur der Physik angehört, zu diskutieren)

Physik, das ist im wesentlichen mathematische Modellierung von Beobachtetem und Beobachtbaren. Daraus ergibt sich erstmal als wesentliche Folgerung, dass die Physik (prinzipiell und überhaupt) keine Aussagen darüber machen kann, was irgendwo ist, wo wir nicht messe und beobachten. Das ist nicht ihr Bezugsbereich.

ciprian
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Do 24. Nov 2005, 00:20 - Beitrag #51

@Padric
Sicherlich, du hast vollkommen recht, nur ich wollte Bowu erklären, dass die Effekte der Unschärferelation nicht dann auftauchen wenn man die Messung macht, sonder, dass die Effekte der Unschärferelation stattfinden ohne irgendwelche Messungen vorzunehmen.

Ipsissimus
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Do 24. Nov 2005, 00:32 - Beitrag #52

Ciprian, auf jede deiner bisherigen Aussagen haben andere und ich dir Antworten gegeben. Ich vermisse auf jede dieser Antworten relevante Antworten von dir. Außer der gebetsmühlenartigen Wiederholung deiner Thesen ist bis jetzt nichts gekommen.

Glaubst du wirklich, Bowu wäre so unwissend, das zu meinen, was du glaubtest, widerlegen zu können? Vielleicht versuchst du erst mal, überhaupt irgendetwas von den Sachen zu verstehen, ihrem Sinn nach zu verstehen, ehe du hier Leute abqualifizierst, die - gemessen an ihren versus deinen Aussagen - tausendmal problembewußter sind als du

ciprian
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Do 24. Nov 2005, 13:21 - Beitrag #53

@Ipsissismus

ich werde versuchen am Wochenende darauf konkret zu antworten.

In erster Linie braucht es viel Zeit, den irgendwie hat jeder ein bißchen Recht. In etliche Punkte kann ich einfach nicht Widersprechen.
Der 2-te Punkt ist, dass ich sozusagen alleine gegen alle eine Meinung vertrete, und somit ist es nicht so leicht mitzuhalten. Ich hatte überhaupt nicht erwartet, dass ich überhaupt keine Unterstützung bekommen.

Ihr seid wie die 3 Musketiere. Einer für alle und alle für einer. Ich bin alleine und muss gegen die Musketiere widerstand leisten. Naturgemäß ist es nicht ganz einfach, und es braucht zu viel zeit, deshalb werde ich am wochenende versuchen das ganze noch einmal durchzulesen und eine Stellungnahme dazu geben.

Maurice
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Do 24. Nov 2005, 13:54 - Beitrag #54

Der 2-te Punkt ist, dass ich sozusagen alleine gegen alle eine Meinung vertrete, und somit ist es nicht so leicht mitzuhalten. Ich hatte überhaupt nicht erwartet, dass ich überhaupt keine Unterstützung bekommen.

Mach dir nichts draus. Ich kenne die Situation auch nur allzu gut. ;)


Ihr seid wie die 3 Musketiere. Einer für alle und alle für einer.

Das ist aber nicht immer so. Wenn ich da so an den letzten Thread über WIllensfreiheit denke ^^* ...

e-noon
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Do 24. Nov 2005, 18:24 - Beitrag #55

@ciprian: Kopf hoch, solange alle gegen dich sind, heißt das zumindest, das alle sich mit dir beschäftigen ;)
Und dass wir nicht deiner Meinung sind, musst du nicht persönlich nehmen; Andeutungen über Verbesserungsmöglichkeiten deines Umgangstones darfst du aber gerne zur Kenntnis nehmen ;)

Ich finde auch, dass man nicht über alle Dinge im Einzelnen informiert sein muss, um sich von etwas ein Bild machen zu können. Sonst wären tatsächlich alle Physiker, Biologen, Chemiker, Psychologen, Bänker... Fachidioten und hätten keine Meinung zu irgendeinem anderen Bereich ihres Lebens, was ja Gott sei Dank nicht so ist.

In vielen Fällen sind Modelle eines zB. physikalischen Problems völlig ausreichend, um darüber philosophisch zu diskutieren. Stellt sich dann heraus, dass man die physikalische Grundlage nicht verstanden hat oder der Stand der Physik sich verändert hat, so dient das ganze immer noch als hübsches Gedankenexperiment (--> Spaß und Lerneffekt).

Bowu
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Do 24. Nov 2005, 18:35 - Beitrag #56

Zitat von ciprian:@Padric
Sicherlich, du hast vollkommen recht, nur ich wollte Bowu erklären, dass die Effekte der Unschärferelation nicht dann auftauchen wenn man die Messung macht, sonder, dass die Effekte der Unschärferelation stattfinden ohne irgendwelche Messungen vorzunehmen.


Faktisch, hast du allerdings von der allgegenwärtigkeit der Unschärferelation geredet. Ich verstand die Äußerung über die (sogar theoretische) Unmöglichkeit einer vollständigen Erklärung der Natur so, dass du die Unschärferelation sogar in der Theoriebildung für allgegenwärtig hälst (oder welche "phyiskalischen" Probleme begrenzen deiner Meinung nach unseren Wissenshorizont?). Gegenbeispiele gibt schon die Physik, die ihre eigenen praktischen (epistemischen) Grenzen durch die Annahme von Massepunkten, Unendlichkeiten und anderen völlig abstrakten Ideen überwindet. Diese Ideen sind nicht experimentell also nach deinem Begriff von Physik auch nicht physikalisch - sondern in höchstem Maße philosophisch.

Der Philosoph versucht sich als Nexialist (Alleswisser) - natürlich auf Kosten der Spezialisierung. Aber dafür hat er aus seinem Elfenbeinturm des öfteren den größeren Weitblick als die Mediziner in ihrem Kellerlabor. (um es etwas überdeutlich darzustellen *fg*)

ciprian
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So 27. Nov 2005, 21:16 - Beitrag #57

Ich habe einmal versucht rein gedanklich ein "gerechtes" Weltsystem zu entwickeln. Natürlich wusste ich, dass ich viele Parameter nicht kenne, dass mein Wissen über das Verhalten von Menschen zu mäßig sei um ein halbwegs richtiges Resultat zu bekommen. Und noch viel klarer war mir die Tatsache, dass die Umsetzung sowieso unmöglich für mich wäre. Das war so zu sagen eine für mich unlösbare Aufgabe, über die ich mir viele Stunden Gedanken gemacht habe. Nach ein paar hundert Stunden intensives Überlegen hatte ich außer Kompfschwerzen eigentlich, so wie erwartet, kein brauchbares Ergebnis.
Hätte ich doch in dieser Zeit zum Beispiel meiner Schwester bei den Hausübungen geholfen, dann hätte ich doch gewiss mehr bewegt. Es gibt doch so viele Alternativen bei denen das (voraussichtliche) Nutzen/Aufwand - Verhältnis viel größer ist.

Auf Grund dieser Erfahrung verstehe ich nicht warum sich hier einige große Gedanken über die "Außenwelt, Unendlichkeit der Zeit, .... usw." machen.

Haben Gedanken über unlösbare Aufgaben einen Sinn?
Was hatte ich von diesem Gedanken? Ich wurde von den Problemen abgelenkt, wo ich tatsächlich etwas hätte bewegen können.

Aydee
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Zitat von ciprian: Auf Grund dieser Erfahrung verstehe ich nicht warum sich hier einige große Gedanken über die "Außenwelt, Unendlichkeit der Zeit, .... usw." machen.

ciprian, ist es für dich so schwer vorstellbar, dass Menschen nicht gleich empfinden? Was für dich eine Abwägung von Nutzen/Aufwand ist, ist für andere eine Art Kopfspielerei, zu welchem Zweck auch immer. Es ist völlig ok, wenn du in solchen Gedankenspielen keinen oder nur wenig Sinn siehst. Es ist aber auch genauso ok wenn andere von solchen Spielen nicht lassen können.

Ich denke für dich wäre einfach nur an der Zeit zu akzeptieren, dass du darin keinen Sinn findest, andere aber schon. Dass du von solchen Gedankenspielen nichts hast, dass sie dir nichts geben, außer das Gefühl vertaner Zeit, andere jedoch diese Zeit als äußerst sinnvoll und angenehm verbracht empfinden.

Ich habe das Gefühl, allein von dieser "Aufwand/Nutzen"-Abwägung diesbzgl von dir, dass du zu solchen Grübeleien keinen Zugang finden wirst.

Was mich interessieren würde ist, warum du unbedingt diesen Sinn anderer darin herausfinden möchtest. Deinen Sinn (bzw dass es für dich eben keinen Sinn macht) hast du doch schon gefunden...? ...oder?



(bitte nichts hierin bös nehmen)

ciprian
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So 27. Nov 2005, 23:13 - Beitrag #59

ja... das habe ich.

Aber wenn ich etwas sehe und ich kann es nicht verstehen, dann macht es bei mir click. Für mich ist es unangenehm etwas zu beobachten und nicht zu verstehen. Ich versuche immer zu verstehen (nur falls meine Einschätzung sagt, dass es viel zu aufwändig wäre, lasse ich die finger davon. ). Um etwas mit relativ wenig Aufwand zu verstehen ist es sinnvoll einfach proben zu nehmen, und in meinem Fall sind es meine Fragen und eure Antworten.

Meine Erfahrung und Erkenntnis sagt, dass solche Gedanken nicht all zu viel Sinn haben, und dann frage ich mich warum andere in diesem Punkt anderer Meinung sind, ich frage ich ob nicht ich vielleicht etwas übersehen hätte. Ich kann mir nicht erklären warum andere das (nocht) nicht erkannt haben.

Dass du von solchen Gedankenspielen nichts hast, dass sie dir nichts geben, außer das Gefühl vertaner Zeit, andere jedoch diese Zeit als äußerst sinnvoll und angenehm verbracht empfinden.


kann man das zu einem Grundprinzip erheben, dass es gut ist sich mit dem lösen von unlösbaren Probleme zu beschäftigen, anstatt sich den tatsächlichen irdischen Probleme zu stellen?

Man kann auch am tatsächlichen Lösen von beweltigbaren Aufgaben Spaß und Glücksgefühl empfinden, und dabei hat man z.B. als Nebeneffekt auch etwas nützliches produziert.

Wenn man eine Aufgabe tatsächlich gelöst hat, erst dann hat man quantitativ etwas dazugelernt. Wenn man sich Gedanken über eine unlösbare Aufgabe gemacht hat, ist man unsicher ob die eigenen Gedanken auch richtig sind.

Aydee
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Mo 28. Nov 2005, 01:32 - Beitrag #60

Zitat von ciprian:Meine Erfahrung und Erkenntnis sagt, dass solche Gedanken nicht all zu viel Sinn haben, und dann frage ich mich warum andere in diesem Punkt anderer Meinung sind, ich frage ich ob nicht ich vielleicht etwas übersehen hätte. Ich kann mir nicht erklären warum andere das (nocht) nicht erkannt haben.

Weil sie andere Erfahrungen gemacht haben
Und andere Prioritäten in ihrem Leben gefunden haben
Sie werden es vielleicht nie "erkennen" (nie zu dem Schluss kommen den du für dich gefunden hast)
:-)

Zitat von ciprian:Man kann auch am tatsächlichen Lösen von beweltigbaren Aufgaben Spaß und Glücksgefühl empfinden, und dabei hat man z.B. als Nebeneffekt auch etwas nützliches produziert.

Wenn man eine Aufgabe tatsächlich gelöst hat, erst dann hat man quantitativ etwas dazugelernt. Wenn man sich Gedanken über eine unlösbare Aufgabe gemacht hat, ist man unsicher ob die eigenen Gedanken auch richtig sind.

DAs sind imo Aussagen die sich komplett auf dein Empfinden beziehen
Was ist für ein "tatsächlich unlösbares Problem" und was bedeutet dir "tatsächlich gelöst"...? Ich denke das genau hier der Knackpunkt liegt: was dir lösbar (und für die Lösung einsetzbar) erscheint und welche Probleme 'man' als 'sowieso unlösbar' beiseite lassen kann - diese deine Einschätzung gilt nciht für jedermann. Aber du scheinst sie vorauszusetzen (oder täuscht das?)

Ich würde meinen, schau diesen Kopfmenschen^^ einfach ein Weilchen zu bei ihren Kopfspielen. Vielleicht kommst du dann an einen Punkt wo du verstehst warum sie sich so sehr auf dir unlösbar scheinende Fragen einlassen und was es ihnen bringt.

Wenn du erfahren möchtest was diese Gedankenspiele bringen (welchen Sinn sie haben), dann musst du dich - deine Einstellung dass sie sinnlos wären außen vor lassend - auf diese Gedankenspiele einlassen. Sie unmittelbar erfahren.

Mir scheint es manchmal dass der Wert solcher Gedankenspiele darin besteht sich auszutauschen. Und sei es nur über das Denkempfinden (also die Art wie ich bzw jemand anderes denkt) Und darin, den eigenen Verstand, das Denkvermögen offen lassen, ggü evtl Grenzen, Schranken....



(wobei ich zugeben muss, dass mir manchen der Diskussionen hier weeeeit über mein Verstehen(möchten) hinausgehen *gg)

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