Der Austausch philosophischer/religiöser Argumente versandet letztlich im Bereich der persönlichen Überzeugungen, da sie angenommen, aber nicht beweisbar sind.
Dem kann ich sicherlich nicht zustimmen. Man kann Argumente auf ihre Wurzel hin untersuchen, und sehen, ob die Argumentationschine zum Grundaxiom widerspruchsfrei ist, und man kann verschiedene Aussagen auf ihre Axiome hin überprüfen, und schauen, ob man immer von den gleichen ausgeht, oder ob man sich je nach interesse mal diese mal jenes hinbiegt.
Einfaches Beispiel:
Einerseits kann jemand behaupten, der Mensch wäre von grundauf frei, und Verantwortungsbewusst, und darum für Selbstverwirklichung in allen möglichen Bereichen argumentieren.
Der selbe Mensch kann in Bezug auf Strafvollzug der Ansicht sein, daß ein Mensch auf grund seiner Entwicklung und der ganzen Determinanten überhaupt nie schuldfähig sein kann, und darum gegen jegliche Art von Strafe sein.
Sojemanden wird man dann wohl fragen können, wie der Mensch seiner Meinung nach wohl wirklich ist.
Worauf ich hinaus will: Aus dem Bauch heraus kann man philosophisch alles mögliche Behaupten. Ob das aber dann auch zu einer ernst zu nehmenden Position wird, was da gesagt wird, dass steht auf einem ganz anderen Blatt..
Gruß,
Orald