Glaubt ihr an Gott

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Padreic
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Mo 9. Apr 2001, 21:51 - Beitrag #41

@DonCarmillo

Deine Versuche, die katholische Kirche zu rechtfertigen, kannst du gerne sein lassen. Wir können ja mal die Geschichte betrachten:

Es ist ja zum Wohl aller, wenn die Kirche allen den zehnten abpresst, egal ob sie dabei fast verhungern, um gigantische Kirchen zu bauen.
Es ist ja auch nicht schlimm, wenn im Namen der Kirche tausende Sachsen gemetzelt werden, nur weil sie nicht zum christlichen Glauben übertreten wollen.
Hexenverbrennungen waren ja auch richtig. Sie dienten nur dem Wohle der Bevölkerung.
Heute haben sie sich vielleicht etwas gebessert.

Ich kann dir da nur größtenteils recht geben, mit den Naturwissenschaftlern. Gott ist, wie in obigen Postings zu lesen ist, nicht zu widerlegen und wahrscheinlich auch nicht zu beweisen. Wer nicht begreift, dass man nicht alles, was in der Bibel steht wörtlich nehmen darf, ist wohl auch nicht mehr ganz richtig im Kopf. Und wenn schon, die Bibel wurde von Menschen und nicht von Gott geschrieben.

In der Naturwissenschaft gibt es wirklich keine absolute Wahrheit. Deshalb beschäftige ich mich lieber mit Mathematik (obwohl dort Eingeweihte auch wieder sagen könnten, dass man selbst in der Mathematik nichts beweisen kann...).

Padreic



Wer davon überzeugt ist, das Ende der Dinge zu wissen, die er gerade erst beginnt, ist entweder außerordentlich weise oder ganz besonders töricht; so oder so ist er aber gewiß ein unglücklicher Mensch, denn er hat dem Wunder ein Messer ins Herz gestoßen.

*zusammenführ*

@BluesBrother

Was ich unter Glückseligkeit verstehe? Das ist recht einfach. Man ist glücklich. Was verstehst du unter Hölle? Man kann in der Hölle, so wie ich den Begriff verstehe, nicht glücklich sein. Das ist meiner Meinung nach gerade die Definition des Begriffes.

Wir können ja auch mal über die Definition des Wortes Gott reden. Wenn ich von Gott rede, meine ich meist ein allmächtiges Wesen. Das hat wenig mit Güte und sowas zu tun. Wenn man sich fragt, warum Gott alles mögliche zulässt, kann ich nur eins sagen: Können wir Gottes Pläne verstehen? Gott steht m. E. nicht für Liebe, sondern nur für Macht. Das ist alles kein bisschen widersprüchlich. Simpel ist es vielleicht, aber wenn die Wahrheit simpel ist, lehnst du sie dann ab?

Padreic


Wer davon überzeugt ist, das Ende der Dinge zu wissen, die er gerade erst beginnt, ist entweder außerordentlich weise oder ganz besonders töricht; so oder so ist er aber gewiß ein unglücklicher Mensch, denn er hat dem Wunder ein Messer ins Herz gestoßen.

Aldair
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Di 10. Apr 2001, 10:39 - Beitrag #42

Moin!

Ich hab mal ne Frage an alle Gläubigen:

Wie und wann ist Gott eigentlich eurer Meinung nach entstanden? Wer hat ihn erschaffen? Gibt es Gott schon eine Ewigkeit?

Meine Meinung zum Thema Glauben/Christentum ist folgende:
Ich bin kein Christ, noch gehöre ich einer anderen Glaubensgemeinschaft an. Ich denke jedoch, dass die Bibel ein Buch ist, aus dem man eine Menge lernen kann. Man darf die Geschichten darin nur nicht wörtlich nehmen,da ich GLAUBE, dass sie nur Erklärungen der Menschen früherer Zeiten für Dinge sind, die damals nicht erklärt werden konnten. Wenn man allerdings nur die Symbolik (ich hoffe das ist jetzt das richtige Wort dafür) betrachtet, steckt in den Geschichten ein Menge Wahrheit.
Um noch mal die Schöpfungsgeschichte aufzugreifen: Ich denke, dass sie als einfache Erklärungsmöglichkeit für die Entstehung der Menschheit in der damaligen Zeit geschrieben wurde, und sie wird mit 99,9 prozentiger Wahrscheinlichkeit so nicht stattgefunden haben. Jedoch spiegelt sie sehr gut das menschliche Verhalten wieder und sie ist eben EIN Erklärungsansatz von tausenden, von denen man wohl nie wissen wird, welches der Richtige ist.

Auch denke ich, dass mit Jesus nicht Gottes Sohn vor 2000 zu uns auf die Erde gekommen ist. Er ist einfach nur ein idealer Mensch, der wohl ein gutes Vorbild abgibt und von dem man eine Menge lernen kann.
Ich bin geschichtlich nicht so gut gebildet, dass ich weiss, welche Beweise es für eine tatsächliche Existenz es gibt, jedoch denke ich, dass wenn damals ein Mensch Namens Jesus Christus existiert hat, er mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ein "normaler" Mensch war. Nur war er wohl ein besonders "guter" Mensch, so dass er von vielen anderen auf eine "höhere Stufe" gestellt wurde.

Insgesamt würde ich sagen, dass jeder Mensch seine eigene Erklärung für die Dinge, die um ihn herum geschehen, finden sollte. Ob es nun eine bekannte Religion ist, oder ein selbst geschaffener Glaube. Es stört mich nur, wenn andere versuchen ihren Glauben anderen aufzuzwängen, behaupten ihrer sei der einzig richtige, oder sonstwie andere durch ihren Glauben negativ beeinflussen.
Ich denke jedoch, dass keiner Beweise für seinen Glauben finden kann, und es somit gefährlich ist, sich voll auf ihn zu verlassen, da man sonst sehr schnell verlassen sein kann (Juhu! Noch ein blöder Spruch zum Schluss!)

So. Nu hab ich erstmal genug geschrieben, aber ich werd mich sicher noch mal melden.
Schüss!


Wat? Wer bist du denn?

JaY
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Sa 10. Apr 2004, 11:32 - Beitrag #43

Glaubt ihr an Gott? Das ist eine Gute Frage doch bisher wurde wohl eher die Frage behandelt ob es einen Gott gibt.

Zu meinem Bedauern muss ich sagen ja es gibt einen Gott. Ich vergleiche ihn mal mit der Liebe. Niemand hat je die LÖiebe gesehen doch weiß jeder das sie da ist wenn sie ihm wiederfährt.
So jetzt kommen sicher einige die allen ernstes Behaupten 'liebe' ist nur ein Wort. Doch für mich und viele andere ist es mehr. Sie ist das Wort das für Wärme, Zuneigung und Geborgenheit steht.

Aber zurück zu unserem Gott Problem. Ich bin kein Besonders Gläubiger Mensch. Doch Glaube ich, das es etwas gibt das über uns steht. Mögen wir es der einfachheit halber Gott nennen. Doch gibt es auch bei mir wie bei jedem anderen Momente in denen wir an seiner existenz zweifeln. Wenn jemand an die Inkarnation des Bösen (Satan, oder wie es auch sonst immer genannt wird) glaubt glaubt er ganz automatisch an Gott. Denn das eine kann ohne das andere nicht Existieren. Ihre Verbindung ist wie die von Schatten und Licht. Wo gutes ist ist auch böses und umgedreht.

Im augenblick befinde ich mich in einer Phase in der ich Gott wieder einmal anzweifle da in meinem Persönlichen Umfeld einige dinge Passieren für die mir das Warum fehlen.Doch dann gibt bei diesen Situationen Momente an denen ich weiß das es jemand gut mit mir meint und mir etwas hilft. Vielleicht gehört das alles zum Weg, der mir und meinen Mitmenschen vorbestimmt ist. Ich weiß es nicht.

So eine Situation war heute Früh als ich meine Schwester mit starken Blutungen ins Krankenhaus gefahren habe. für eine Strecke, die man wenn man sich an alle Geschwindigkeitsbegrenzungen und an die StVo hält ca. 27Minuten braucht habe ich in etwas mehr als 12Minuten zurückgelegt. gefördert durch den Glücklichen zustand das auf der Bundesstraße 303 fast kein Verkehr war. Genaus war kein Blitzgerät denn ich hätte wohl einiges zu Erklären gehabt denn für ein ungeborenes Kind mit stark überhöhter Geschwindigkeit über den Asphalt zu brettern ist nicht gerade rühmlich. In dieser Situation wuste ich der 'Der Herr ist mein Hirte. Mir wirds an nichts fehlen' Vor ca. 5Minuten bekam ich einen Anruf von meiner Mutter. Der mich wieder an der Existenz Gottes zweifeln ließ. Das ich heute früh meinen Führerschein, das Leben meiner Schwester ihres ungeborenen Kindes und meines auf Spiel gesetzt habe war umsonst. Ich sitze hier vor dem PC, die Tränen steigen mir in die Augen und ich verstehe weder Gott noch sonst etwas auf dieser Welt.

Maurice
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Sa 10. Apr 2004, 11:58 - Beitrag #44

OMG wie kommt ihr auf die Idee SO einen alten Thread hervorzukramen? Ich glaube kaum, dass ihr allle Seiten durchgelesen habt. Gibt doch auch aktuellere Gott-Threads. Vor allem find ich den Thread hier etwas unsinnig, weil wenn ich jetzt zum Post von XY aus dem Jahre 2001 etwas sagen will so ist dieser User vieleicht gar nicht mehr im Forum. Na toll auf eine Antwort von ihm kann ich also lange warten. :shy:
Hab jetzt auch noch nicht alles hier durchgelesen, wenn ich heute noch Lust habe mach ich das noch, aber auf die einzelnen Posts werd ich wohl nicht, weil es wie gesagt fragwürdig ist, ob z.B. 8ball überhaupt noch das Forum besucht (den Namen hör ich hier zum ersten mal). Bis dahin nur ein kurzer Text zu den letzten beiden Posts, more to come... maybe...

Der schier unerschöpfliche Glauben der Menschheit an das, was sie zu glauben beliebt, anstelle dessen, was für deren wahrscheinliche und mögliche Existenz Zeugnis vorhanden ist, versetzt mich immer wieder in Erstaunen. In unserem Streben nach einem mitfühlenden Universum, das uns vor unseren kindlichen Fehlern schützt, und angesichts von Bergen an Gegenbeweisen setzen wir unsere Hoffnung auf den auch noch so geringsten Hoffnungsschimmer. Es wurde nicht bewiesen, daß Gott nicht existiert. Demnach muß er existieren.

PS: Jay vieleicht ist Gott nicht allmächtig und kann nicht an allen Orten gleichzeitig wirken. Wenn er überhaupt gezielt in die Geschicke der Menschen eingreift und ihnen hilft hatte er vieleicht gerade zuviel um die Ohren um deiner Schwester zu helfen. Das hilft dir jetzt in deinem Schmerz natürlich... aber hinterfrage mal deinen Glauben und überarbeite ihn... oder verwerfe ihn, wenn es sein muss, aber wenn du unbedingt glauben willst, dann imo in etwas was in deinen Augen logisch ist.

Padreic
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Sa 10. Apr 2004, 23:05 - Beitrag #45

@Jay
Das Leben ist ein Mysterium und Gott ist es erst recht...die Wege, auf die Gott uns führt, die Dinge, die Gott geschehen lässt, werden wir nie ganz verstehen können. Vieles mögen wir einmal als gut ansehen, was uns heute Verzweiflung schnuppern lässt, anderes mögen wir nie verstehen, es nie als gut begreifen können. Vielleicht kann auch manches unmöglich ein Mensch begreifen, manches muss man wohl für ewig als paradox ansehen, wenn man an Gott glauben will.
Ich weiß, dass das dich kaum trösten wird...doch es ist etwas, was ich begriffen zu haben glaube, dass wir eben nicht alles begreifen können und dass das vielleicht sogar gut so ist.

Wenn du dort in der Situation auf der Straße wusstest, dass der Herr dein Hirte ist, so solltest du auch jetzt nicht von ihm lassen, auch wenn du an ihm zweifelst. Gerade in den verzweifelsten und schmerzlichsten Momenten vermag er am meisten zu helfen, wenn man sich ihm nur öffnet und zu ihm betet.


@Maurice
Wenn ich meine damaligen Postings lese, glaube ich, dass die Person, die ich damals war, auch nicht mehr in diesem Forum rumgeistert ;).

Padreic

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Di 13. Apr 2004, 20:09 - Beitrag #46

Es ist in der Tat sehr interessant, was DU damals geschrieben hast, Padreic ;)
Es wäre vielleicht mal ein interessantes Projekt, alte Threads zu durchforsten und dann zusammenstellen, was sich an der eigenen Sicht seit damals verändert hat...

Nightmare
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Do 15. Apr 2004, 12:56 - Beitrag #47

So, in einem anfall von Ordnungswahn habe ich mal Spam und sinnlosigkeiten gelöscht ( und es war sicherlich nicht wenig Arbeit {der Thread hatte vorher 7 Seiten} ). Ich denke nun ist wirklich das wenige, was man noch erdulden kann gesagt worden.

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