@Ipsi: Dass man die Sache aber so und so sehen kann, ist wieder ein noch neuerer Standpunkt. Selbst wenn du sagst, dass es Ansichtssache ist, dann ist damit das "Wissen" von damals verneint, das besagte, dass sich die Sonne objektiv um die Erde dreht.
Ansonsten gibt es ja auch noch genug Beispiele, an denen man zeigen könnte, dass früheres "Wissen" gar kein Wissen war.
@Traitor:
Du willst beweisen, dass etwas sicher ist; mir reicht es, dass es nicht möglich ist, die Unsicherheit zu beweisen.
Ich möchte deine Aussage richtig reformulieren, denn so würde ich sie nach dem jetztigen Stand der Diskussion stehen lassen:
Ich will beweisen, dass etwas sicher ist; dir reicht es, wenn es im Moment niemanden gelingt, mit den intersubjektiv akzeptierten Methoden, die Plausibilität einer These zu erschüttern.
Ich sehe da einen feinen aber entscheidenden Unterschied zwischen den beiden Formulierungen. Und da wir uns gerade um Genauigkeit bemühen, sollten wir auch die dafür passenden Worte benutzen.

Ich vertrete nicht eine von beiden, sondern bin der Ansicht, dass je nach betrachteter Ebene die eine oder die andere zum Zuge kommen sollte.
Ich danke dir für diese Anmerkung, da sie mich nochmal zum Nachdenken anregen konnte, was mich zu folgender These gebracht hat:
Normalerweise wird offizell die Korrespondenztheorie der Wahrheit vertreten (eine Aussage ist dann wahr, wenn sie mit den Tatsachen übereinstimmt), aber in der Praxis die Köhrenztheorie angewendet (eine Aussage ist dann wahr, wenn sie plausibel in Bezug auf die übrigen Prämissen ist).