Original geschrieben von Thod
[B]Nun denn.
Das Wort Würde steht aber mit drin. wenn ich etwas einen Wert zu weise, dann würdige ich es. Dies ist Ausdruck einer Einordnung in ein System, welche ich vornehme, nach dem ich z.B. Wichtigkeit in verschiedenen Bezügen gewichte. Wie steht deiner Meinung nach der ergründete Sinn mit einem Wert in Zusammenhang? Wenn ich sage, 5€ sind mehr Wert, als 2€? Oder wenn für mich Tolkien wertfoller ist als John Sinclair? Ich nehme diese Wertungen vor, indem ich die betreffenden Seinenden höher, oder mehr würdige.
Nein, wie ich bereits sagte, ist dies rein subjektiv und wie gesagt pure Ansichttssache. Daher hat das Wort Würde in Wertung hier eigentlich nichts verloren.
Empirie heisst Wissen aus Erfahrung. Aus jenem, was erfahrbar ist und zwar sinnlich. Die Frage von mir ist, wo ich sinnlich erfahre, oder meine Eltern, bzw. wo diese Erfahrung herkommen soll, dass etwas vom anderen getrennt, ist, oder dass es Wert hat. Diese Ebene wird nicht sinnlich durch Erfahrung gewonnen, sondern bei *jeder* Erkenntnis neu gewichtet. Dazu gehört vor allem die Möglichkeit zu klassifizieren. Selbst wenn mir Eltern sowas beigebracht hätten, könnte ich nie was neues erkennen. Und auch erklärt das nicht, woher Eltern sowas können. Hier ist etwas in der Welt, was wir von haus aus können, ohne es erfahren zu haben.
Versuchen wirs mal so:
Erkenntnisse bauen auf Erfahrungen auf!
Ich unterscheide ganz strikt zwischen Erfahrung und Erkenntnis.
Erfahrung ist, dass der Baum ein Baum ist und das 1+1=2 ist. Dies sind Dinge, die mir andere beibringen.
Erkenntisse sind Dinge, die mir NIEMAND beibringt, sondern auf welche ich selber komme. Archimedes rief mal "Heureka!". DAS war eine Erkenntnis. Einstein postulierte ein absurde Idee, die kaum Anklang fand, welche aber aus empirischen Daten und einer Menge Spekulation hervor ging. DAS war eine Erkenntniss.
Die Überzeugung, dass ALLES Leben absolut gleichwertig ist, DAS ist eine Erkenntniss. Usw.
Alles andere ist bloße Erfahrung, gelernt durch andere, welche es wieder druch andere gelernt haben welche wiederum...
Nicht davon ist "hausgemacht". Es ist Datenmüll, den wir nach dem Ende des Zyklusses abstreifen.
Dann müsste dir bei jedem Baum und bei jeder neuen Perspektive mit der du auf den Baum siehst, jemand sagen, dass dies der gleiche Baum ist, und die Konuren des Randes, der sich vom Himmel abhebt so oder so zu bezeichnen sind. Diese Art der Herleitung geht im Groben, sie klärt nicht, wie man überhaupt zur Idee von Baum kommt, und diesen trotz immer anderer Wahrnehmung identifiziert.
Nö, reine Prägung, ich habe gelernt, dass all diese Wesen, die so ausshen ein Baum sind. Ein Wesen, dass so aussieht und KEIN Baum ist, ist für mich immernoch ein Baum, weil es so aussieht, BIS mir jemand sagt, dass es kein Baum ist, sondern eine Alge z.B. welche nur so aussieht. Das wäre eine Erweiterung meiner Erfahrung. Forsche ich selber danach und vergleiche empirische Daten und merke, dass dieses Wesen ganz anderes geartet ist und nenne es dann Alge, DANN ist es eine Erkenntniss!
ich muss es nochmal sagen, es ist völlig irrelevant, wie das Ding heißt, das ich sehe, das ist ALLES menschengemacht und somit irrelevant im "kosmischen Sinne".
Was überliefert werden kann, kann auch abgespeichert werden. Ich denke, dies ist etwas, was quasi in unsere Erkenntnis von aussen Einscheint, wie Augustinus sagt. Man kann aber auch mit Kant von a priori sprechen.
<<Man kann aber auch mit Kant von a priori sprechen.
Man muss es aber nicht
Du mit deinen Fremdwörtern, tsts
Erfahrungen werden abgespeichert, ja. Sie werden in unserem Gehirn gespeichert, auf Papier, auf Felszeichnungen, auf Festplatten, auf Tontafeln. Es sind lediglich Überlieferungen, mehr nicht.
Das ist halt nicht, was ich meine. Das ist reine Namensgebung und beeinflusst die Erkenntnis überhaupt nicht.
Ebend!
Man kann natürlich sagen, was ich mir nicht erklären kann, gibt es nicht.
Was völliger Unsinn wäre...
Aber das geht einfach an der Realität, wie wir sie alle leben, vorbei. Mit meinen Alltagserfahrungen hat das dann nichts mehr zu tun, sondern wirkt nur noch wie Flickwerk.
Sobald ich zur Tasse greife, habe ich gewertet, ich hielt sie für wertvoller als die Gabel.
Deine Alltagserfahrungen sind aber reiner Datenmüll!
Es zählt nur der Euro, nicht das Metall aus dem er gemacht ist!
Wichtig ist NUR deine Erkenntis, welche du aus dem Datenmüll ziehst, ALLES andere ist Schrott, Schotter, nur für dich wichtige Wertungen, die du morgen schon wieder über den Haufen wirfts.
Alltagserfahrungen sind völlig unnützt, wenn du keine Erkenntniss daraus erlangst, du kannst das Wissen des gesamten Duden in die vereinen, und dennoch bis du ein armseliges Würstchen, weil du keine EINZIGE Erkenntniss dadruch erlangt hast, du hast nur Wissen in dich gestopft, OHNE darüber nachzudenen. Datenmüll...
Das ist es doch was ich meine, es ist VÖLLIG irrelevant, ob du die Tasse für wertvoller hältst, als die Gabel, das interessiert in dem Moment NUR dich, ein Danebenstehender sieht das vielleicht genau andersrum. Datenmüll...
Überhaupt, dass ich sie am Griff angefasst habe, etc. sagt, dass ich gewichtungen in bezug auf mein Vorhaben vorgenommen habe. Das tut man täglich, und es ist eben nicht reine Wahrnehmung, denn diese zeigt mir vom Tisch und dem, was darauf ist ein gleichwertiges Muster. Die Wertungen, die ich dann vornehme, indem ich Einteile und so, kommen aber auch woher, und ganz so subjekiv ist das auch nicht, da auch andere zur gleichen Tasse greifen können.
Diese Wertung ist nichts anderes als pure Relevanz!
Dein Gehirn sagt "nimm die Tasse und nicht die Gabel, denn du hast Durst und keinen Hunger". DU nimmst die Tasse nicht, dein GEHIRN sagt dir, dass du sie nehmen sollst. Du kannst nicht willentlich entscheiden, was du tust, es sei denn nur so zum Spaß und Zeitvertreib. Du kannst Durst haben und dennoch die Gabel nehmen und dann denken "HA! Schnippschen geschlagen Gehirn". Aber was bringt dir das?
Es bringt dir nur dann etwas, wenn eine Erkenntniss daraus entsteht. An sonsten ist es Datenmüll...
Niemand könnte ohne sie leben.
Korrekt, denn sie sind die Grundlage für jede Erkenntnis aber letztenendes doch nur eins: rat mal *g*
[quote]
Wie du es nennst ist egal. Aber um den Namen geht es ja auch überhaupt nicht. Mir scheint, du siehst wesentliche Teile der Welt und des Daseinsvollzuges überhaupt nicht.
[quote]
Falsche Sichtweise. Ich ÜBERsehe sie, weil sie für mich keine primäre Relevanz haben...
All diese großen Zusammenhänge unserer Gesellschaft lasse ich nach den Ende meines Zyklusses zurück, reinkarniere in eine andere Gesellschaft wo diese Werte vielleicht eine völlig andere Bedeutung haben!
Alle Belange, welche eine Gesellschaft und das Leben in ihr ausmachen, sind völlig irrelevant. Man lebt nach diesen Belangen, um keine Nachteile zu erlangen, welche vielleicht für die Erkenntnisgewinnung hinderlich sein könnten. Eine Gesellschaft ist nur deshalb wichtig, weil sie als Ganzes im Schnitt wesentlich mehr Erkenntnisse hervorbringen kann, als ein isoliertes Individuum. Nur deshalb hat sich der Mensch mit andern Menschen zusammengetan, weil es wesentlich mehr Erkenntnisse hervorbringt. (all die Interaktionen innerhalb der Gesellschaft haben nur ein Ziel: Erkenntnisse hervorbringen. Wertungen sind darin nur ein Leitfaden)