Schwere Fehler

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
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Do 25. Dez 2003, 00:09 - Beitrag #1

Schwere Fehler

Vielleicht habt ihr eine Antwort.
Diese Thema bezieht sich auf mich, kann aber auch für alle andere gelten.

Ich habe viele Fehler gemacht. Jemanden verstoßen und verletzt.
Auch wenn ich mich für den schwersten Fehler meines Lebens entschuldigt habe, denke ich, daß ich diesen Fehler nie wieder gutmachen kann. Trotz Entschuldigung.

Denkt ihr, daß man seine Fehler und auch seine Sünden irgendwie trotzdem wieder gutmachen kann oder lebt man mit dieser Schuld und diesem ewigen Schmerz das ganze Leben lang? Ist das die Bestrafung?

Shockk
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Do 25. Dez 2003, 00:20 - Beitrag #2

Ich glaube, dass man - sofern man nicht die komplette Absolution erteilt bekommt von der Person, der man geschadet hat, und dies dann auch komplett akzeptiert und aufnimmt - immer von solchen Fehler verfolgt wird. Man erinnert sich daran, oder man wird daran erinnter, bewusst oder nicht. Und es ist meiner Erfahrung nach kaum möglich, die Erinnerung an solche Probleme komplett auszuschalten oder zu verdrängen.

Seraph
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Do 25. Dez 2003, 00:22 - Beitrag #3

Einen Fehler kann man "wiedergutmachen" wenn man ihn "behebt", indem man diese Person entweder entschädigt oder etwas gutes tut.
Natürlich bleibt der Gedanke, dass man einen schwerwiegenden Fehler getan hat, aber tut man gegenteiliges, vergisst man schnell alle Fehler - das ist meine Erfahrung zu diesem Thema.

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Do 25. Dez 2003, 00:32 - Beitrag #4

Wie soll man es denn wiedergutmachen?
Und wie soll ich entschädigen oder Gutes tun?
Fehler kann ich nicht vergessen.
Je schlimmer sie sind, desto mehr tun sie weh und man schleppt sie ein Leben lang mit sich herum, auch wenns für andere vielleicht nicht so schlimm erscheint.
Ich denke, daß dies die Bestrafung ist.

@Shockk

Du meinst, die geschädigte Person würde
einem die Absolution erteilen?

Shockk
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Do 25. Dez 2003, 00:35 - Beitrag #5

Was ich damit ausdrücken wollte: der "Idealfall" sozusagen. Man selbst gesteht seinen Fehler und entschuldigt sich, der/die Betroffene akzeptiert und vergibt. Beide Parteien betrachten die Thematik als abgeschlossen und vergessen es, im wahrsten Sinne des Wortes.

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Do 25. Dez 2003, 00:38 - Beitrag #6

Das wäre der Idealfall!

Aber der ewige Schmerz den man spürt ist die Bestrafung für diesen Fehler, auch wenn einem verziehen worden ist.

Noriko
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Do 25. Dez 2003, 00:41 - Beitrag #7

Ich denke es kommt auch auf den Fehler an.
Wenn du den Bräitigam vor den augen der Braut vor dem Altar erschlägst(ja ich weis ein extrem fall ;)), wird man das wohl kaum jemals aufwiegen können.

Feuerkopf
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Do 25. Dez 2003, 11:35 - Beitrag #8

Wichtig ist wohl, sich selbst einzugestehen, dass man einen Fehler gemacht hat. Erst dann ist der Weg frei in Richtung Sühne, Wiedergutmachung und Vergebung.

Nein, Du kannst einen Fehler nicht ungeschehen machen. Du kannst aber dazu stehen und ggfs. versuchen, die Folgen zu lindern. Vielleicht kann das Opfer Deines Versagens irgendwann sagen: Ich verzeihe dir.
Wie heißt es so treffend? Vergeben - aber nicht vergessen.

Bestensfalls kannst Du also die Folgen abmildern und etwas aus Deinem Verhalten lernen.

Blue World
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Do 25. Dez 2003, 15:24 - Beitrag #9

@Shockk
Es ist möglich, Fehler zu vergessen. Ich habe auch einige Sachen gemacht in meinem Leben, die nicht so gut waren, aber ich habe gelernt sie zu akzeptieren und daraus zu lernen. Deshalb verfolgen sie mich auch nicht mehr und sind für mich abgeschlossen. Wenn man einen Fehler macht, plagt einem ja nur das eigene Gewissen und das wird es auch machen, wenn der Geschädigte einem vergiebt. Es geht also darum, dass man sich selber vergeben kann und daraus seine Lehren zieht. Nur so ist es möglich, die Fehler zu vergessen.

lg Blue World

ThomasM
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Sa 27. Dez 2003, 14:02 - Beitrag #10

Hallo SyntaxError

Du hast durchaus Recht, der Gedanke an den Fehler kann sich zu einer ewigen Strafe auswachsen.

Zwei Dinge sind daher wichtig:

- Derjenige, an dem Du diesen Fehler begangen hast, muss Dir vergeben. Das ist nicht selbstverständlich und Du kannst das nicht einfordern. Aber geschenkt bekommen kannst Du das.

- Du musst Dir selbst vergeben. Das bedeutet nicht vergessen, aber es bedeutet, dass Du zu Dir selbst sagen kannst "Ich habe diesen Fehler gemacht und es ist geschehen. Ich habe bereut und Wiedergutmachung/Strafe ist geschehen. Mehr vermag ich nicht zu tun und will daraus lernen.

Kannst Du insbesondere das Zweitere nicht tun (was durchaus oft vorkommt), dann kann es Dir helfen, sich an eine Schiedsstelle zu wenden. Dies kann ein menschlicher Seelsorger sein, aber auch Gott. Mit Gott hast Du sozusagen die ultimative Stelle für das Loswerden von Schuld, aber der Weg zu Gott kann auch der schwerste Weg überhaupt sein.

Gruß
Thomas

Anadyr
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Sa 27. Dez 2003, 22:17 - Beitrag #11

wer macht schon keine fehler?!

Ich denke jeder Einzelne hat schon jemand verletzt, entäuscht, etc. Auf jedenfall möcht ich die Person erst noch kennen lernen, welche dies nicht getan hat. Doch ich denke, solange man aus diesen Fehler lernen kann, sind sie nicht umsonst geschehen.
Sie wieder gutzumachen ist wohl teilweise nicht möglich, was geschehen ist, ist geschehen. Man kann die Vergangenheit nicht verändern. Doch man kann aus ihnen für die Zukunft lernen, somit waren sie wenigstens nicht umsonst. Sondern sie haben was verändert, weil man selber aus ihnen lernen konnte es das nächste Mal anders zu machen.

Blue World
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So 28. Dez 2003, 13:04 - Beitrag #12

Was für mich auch noch wichtig ist wenn man einen Fehler gemacht hat, dass man daran nichts mehr ändern kann. Der Fehler ist passiert, aber rückgängig kann man es nicht mehr machen! Es bringt also nichts, wenn man zu viel darüber nachdenkt, denn wie schon gesagt, man ändert nichts mehr daran, dass man etwas falsches gemacht hat.

Ich finde es aber denoch wichtig, dass man darüber nachdenkt und sich dann die Lehren zieht. Dies darf aber nicht zu lange dauern, da es einem sonst zermürbt. Das einzige, was man machen kann bei einem Fehler ist, daraus zu lernen und es nie wieder machen!

lg Blue World

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Mo 29. Dez 2003, 08:34 - Beitrag #13

@ThomasM

Ja, Du hast recht, aber sich selber vergeben ist nicht so einfach.
Auch wenn man mir verziehen hat sitzt der Schmerz doch zu tief.
Hin und wieder quält einen doch sein Gewissen.

Gott ist für mich keine Anlaufstelle für Probleme. Gute Freunde da schon eher.


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