Etwas anders ist es z.B. wenn sich jemand mit einer Krankheit rumquälen muss und nicht mehr sehr lange zu leben hat und ohnehin nur noch Schmerzen in seinem Restleben haben wird.
Nun, nightmare, ist gebongt
Wäre mal eine interessante Frage, wie das Nicht-Tötungs-Gebot auf hebräisch lautet und sinnmäßig gestaltet ist...
Also wenn man sich auf die Tötung allgemein bezieht, ist Selbsttötung ein Verstoß. Indizien für diese These ergeben sich für Gläubige z.b. aus allen Wundergeschichten, bei denen Menschen vom Tod zum Leben befördert werden, bei denen also offenbar wird, daß das Leben eine Gabe Gottes ist.
Wer nicht glaubt, für den kann es eine Frage sein, wie weit seine persönliche Lebensunzufriedenheit sich an den Schicksalen anderer Menschen messen läßt. Es wird hier meist Menschen geben, denen es objektiv wesentlich schlechter geht, die sich aber trotzdem in ihren Möglichkeiten am Leben erfreuen.
Gesellschaftlich bedeutet dies, daß die Vermittlung von Lebensfreude als eines der wesentlichen Ziele der menschlichen Gemeinschaft gesehen werden könnte. Jeder Trotzdem-Selbstmord wäre dann ein Fall des Scheiterns der Gesellschaft.