Gründe und Argumente sich mit Philosophie zu beschäftigen?

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Maurice
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Do 20. Mai 2004, 22:09 - Beitrag #1

Gründe und Argumente sich mit Philosophie zu beschäftigen?

Der Hintergrund dieses Threades sind die Auswirkungen der Finanzpolitik des lieben Herrn Koch der in Hessen das sagen hat und die Gelder der Unis deutlich gekürzt hat, auf Grund dessen einige Professuren auf meiner Uni gestrichen werden sollen und dies im Bereich Philosophie besonders negative Auswirkungen hätte, da dort e schon nicht viele Profs sind. Deshalb haben sich einige Studenten zusammen gesessen und überlegt wie man Werbung für das Fach machen könnte um andere mehr darauf aufmerksam zu machen und den Chefs der Uni klar zu machen, dass Philosophie ein wichtiges Gebiet ist.

Deshalb frage ih euch welche Gründe und Argumente ihr seht sich mit Philosophie zu beschäftigen oder es gar zu studieren. Ihr könnt hier auch Slogans posten, wen neuch was einfällt. ^^
Aber natürlich kann hier auch trotzdem wie sonst üblich über das imo nicht uninteressante Thema, warum man sich mit Philosophie beschäftigen sollte, diskutiert werden. :)

Elbereth
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Do 20. Mai 2004, 23:32 - Beitrag #2

Ich finde, dass es leider kaum Argumente dafür gibt Philosophie zu studieren oder als Uni-Fach zu unterstützen :( . Nicht dass ihr das falsch versteht, ich interesiere mich selber sehr für Philosophie, aber ich finde, es ist wirklich sowas wie ein Hobby, es wäre wünschenswert, dass jeder sich ein wenig damit beschäftigen würde, aber Philosophie studieren? Was kann man nach so einem Studium für die Gesellschaft nützliches machen?

Ich würde eher unterstützen, dass junge leute Philosphie als nebenfach belegen, oder dass Philosophievorlesungen in andere Studiengänge mehr eingebaut werden (Psychologie, Politik usw), denn das würde für viele den "Horizont" erweitern.

smart-7
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Do 20. Mai 2004, 23:48 - Beitrag #3

Ich kann Elbereth nur zustimmen.
Frage ist auch, kann man Philosophie wirklich studieren? Klar, es gibt viele Bücher und Thesen aber ein richtig oder falsch, ein wahr oder unwahr, eine eindeutige Lösung gibt es doch in der Philosophie auch nicht. Jeder könnte quasi recht haben. Wozu dann dieses Fach studieren?

Monostratos
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Fr 21. Mai 2004, 00:10 - Beitrag #4

Slogan:
"Philosophie...
Zu wissen, was die Welt
in ihrem Innersten zusammenhält."
(In Anlehnung an Goethes "Faust")

Gründe: Philosophie ist die Liebe und die Suche nach Wahrheit.
Die vier Hauptfragen der (modernen) Philosophie zu lösen zu versuchen kann ein Studium wert sein:
1) Was kann ich wissen? -
2) Was soll ich tun?
3) Was darf ich hoffen?
4) Was ist der Mensch?

Maurice
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Fr 21. Mai 2004, 00:12 - Beitrag #5

Ich studiere Lehramt für Gymnasien in Deutsch und Philosophie werde also wenn alles so funktieren wird wie ich es mir wünsche einmal Lehrer in Deutsch und Philosophie bzw. Ethik sein. Philosophie als Hauptfach ist durchaus nur für wenige Berufe geeignet, aber man muss es ja nicht unbedingt als Hauptfach studieren, wie schon gesagt so besteht ja auch die Möglichkeit es als Nebenfach zu studieren oder nur die ein oder ander Vorlesung zu besuchen.

Ist schon spät deshalb werde ich morgen, ähm ist ja schon nach 12 also nciht morgen sondern heute eben nur später noch gegebenfalls was zu schreiben. Hoffe ich werde bis dahin auch positive Posts zu dem Thema lesen können ^^* ....

Edit: Oh Mono hat in der zwischenzeit was geschrieben, aber wie gesagt ich äußere mich "morgen" wieder dazu jetzt muss ich ins Bett. ^^*

Padreic
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Sa 22. Mai 2004, 22:43 - Beitrag #6

Ich denke nicht, dass es politische Gründe gibt, die Philosophie zu fördern. Das Anliegen der Philsophie ist die Wahrheit, die Politik hat andere Beweggründe.
Allgemein dürften Slogans selten Leute dazu bewegen, Philosophie zu studieren. Das hoffe ich jedenfalls. Philosophie ist gerade das Gegenteil von Slogans, denn diese sind Oberfläche, Philosophie dagegen Tiefe und Wahrheit.

Wenn du Leute dazu bewegen willst, sich mit Philosophie zu beschäftigen, so kannst du das nur mit Einzelnen tun, denn Philosophie ist immer das Geschäft des Einzelnen (was nicht heißt, dass man nicht auch über Philosophie diskutieren kann, aber eine solche Diskussion kann nur zwischen Gegenübern geschehen, die alleine denken können). Es dürfte dazu keine bessere Methode geben, als die des Sokrates. Man kann Leute nicht dazu bringen, Philosophie zu betreiben, man kann sie aber in Situationen bringen, in der ihre mögliche Notwendigkeit offenbar wird. Anders ausgedrückt: man kann Leuten nur die Tür zeigen, hindurchgehen müssen sie selbst. Gut ist auch hier das Bild der Hebamme, das Sokrates für sich selbst ja auch immer wieder gebrauchte.
Ich würde auch niemanden einen Vorwurf machen, der sich nicht der Philosophie widmen will. Man kann auch ohne sie gut leben.

Padreic

BS
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Mo 24. Mai 2004, 11:09 - Beitrag #7

In meinen Augen ermöglicht die Philosophie einer Person neue Aspekte und Denkweisen.

Maurice
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Mo 24. Mai 2004, 18:14 - Beitrag #8

Dem können wir wohl alle zustimmen. :)

Mein PC ist im Moment nicht in der besten Lage (Probs mit dem OS) wehalb ich im Moment von dem PC meienr Schwester poste und nicht viel Zeit hat.

@Pad: Natürlich kannst du keine Leute zur Philosophie "zwingen", aber die allermeisten haben sich doch nicht mal ansatzweise mit ihr beschäftigt und sagen von vorneherein, dass es nichts für sie ist. Nun gut auf die allermeisten davon wird es wohl auch zutreffen und um diese einfach gestrickten Naturen ist es auch nicht wirklich schade, aber ich glaube, dass durchaus der eine oder die andere an Philosophie Spaß haben könnte, wenn man sie ihm oder ihr etwas näher bringen würde.
ABER jeder praktiziert Philosophie, auch wenn sich die allermeisten dem nicht bewusst sind. Was man denkt, was man glaubt, wie man handelt und was man sonst so an Vorstellungen hat gründet alels auf die Philosophie, doch die meisten hinterfragen und reflektieren ihre Anschaueungen imo nicht ausreichend. Was besonders tragisch ist, dass diese Menschen aber dennoch meinen ihre Meinung überzeugt kundtun zu dürfen und für diese einzutreten, obwohl das Konzept zwar in ihren Augen Sinn macht, es aber noch nie einer eigenen ausreichenden Prüfung unterlag. Und sojemand will mir was über Moral, Gerechtigkeit und eindeutige Erkenntisse erzählen :shy: ....

NiRvAnA
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Mi 26. Mai 2004, 22:06 - Beitrag #9

ich find philosophie wichtig. leutz die das studieren müssen was in der birne haben! und können sich sehr gut in dinge hineinversetzten. bin selbst am überlegen, ob ich philo studieren soll, weiß aber nicht, was es mir (wirtschaftlich) bringen könnte, deshalb werd ich wohl weiter arbeiten und mich in meiner freizeit mit philo beschäftigen und die leute bewundern, die sich getraut haben philo (als hauptfach) zu studieren.

Shockk
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Do 27. Mai 2004, 03:07 - Beitrag #10

Meines Erachtens bringt es in der Tat nicht viel, sich ausgiebig (sprich Hauptfachsstudium) mit Philosophie zu beschäftigen. In der heutigen Berufswelt braucht man einfach einen Beruf, der es einem ermöglicht, eine ausreichend große Menge Geld zu verdienen, um sich und Familie zu versorgen, und Philosophen, die nur durchs Philosophieren Geld machen, sind ja eher rar gesät (zB der "Mainstreamphiliosoph" Popper mit seinen Büchern (thx für das Zitat an meine Philolehrerin :P ) ).

Beschäftigen sollte man sich allerdings auf jeden Fall mit der Philosophie. Ich bin sehr froh, Philo in der Schule gehabt zu haben, und selbst das bisschen was ich da hatte hat mir sehr gut gefallen und mich auch oft zum Nachdenken angeregt.

Cyborg
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Do 27. Mai 2004, 23:33 - Beitrag #11

Ich bin erstaunt, wie oft sich unsere meinungen gleichen, lieber shockk ^^
seh ich ähnlich, doch etwas radikaler - ich finds auf einer seite sehr genial, wenn man mit philosophie geld verdienen kann ;
Auf der anderen seite schau ich mir bergarbeiter an, die grad mal genug lohn bekommen um sich jeden tag n bier zu kaufen und dann sehe ich meinen und shockk's früheren selbstverliebten und arroganten philo-lehrer vor mir und denke wie ungerecht das geld doch verteilt ist, denn der bergarbeiter muss extrem viel arbeiten, wogegen ein philo-lehrer meistens nur über andere philosophen oder über sein neustes buch labbert, ohne etwas weltbewegendes geleistet zu haben ...


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