Wenn wir deine Vorgehensweise folgen,so entfernen wir uns imo unweigerlich vom der Überschrift des Threads und beschäftigen wir uns mit dem Verhältnis des Sebjekts zur Welt. Ich habe damit kein Problem, aber dann sollten wir imo den Thread entweder umbenennen oder einen neuen aufmachen, weil ich nicht weiß, inwiefern die folgende Diskssion im Sinne des Verfassers ist.
Leider habe ich nicht das Zitat von Kant im Kopf, wenn ic hes irgendwo mal sehen sollte muss ich es mir aufschrieben. ^^* Sinngemäß sagt er wenn ich mich nicht irre, dass die Vorstellung der Welt, an ihre Erkennbarkeit gebunden ist. Das ist imo ein wichtiger Aspekt in dieser Diskussion ich möchte es aber noch etwas anders ausdrücken:
Wie steht es um die Fähigkeit der Erkenntnis des Subjekts über die Wirklichkeit?
Streng skeptisch betrachtet könnte alles sinnliche Lug und Trug sein und wir können demnach keine sicheren Aussage über die Wirklichkeit machen. Ob wir wirklich sichere Aussagen über die Welt machen können ist damit fraglich, man sollte sich imo deshalb mit der Frage beschäftigen, welche Erkenntnisfähigkeit wir uns selbst unterstellen. Damit wir uns überhaupt Erkennbarkeit der Welt zuschrieben können müssen wir die Annahme ablehnen, alles was wir erfahren könnte Illusion sein. Überlegungen ob wir vieleicht stets nur träumen, das ein Täuschergott uns ständig betrügt oder uns ein Computer die Welt nur vorspielt dürfen also in dieser Diskussion keien Rolle spielen. Wir müssen annehmen, dass die Welt die wir wahrnehmen in Verbindung mit der Wirklichkeit steht.
Betrachten wir meine zuvor genannte Definiton von Wirklichkeit unter der Kants Vorstellung von Wahrnehmung und der Welt an sich, so müssen wir wohl daraus schließen, dass alles was wir erleben nur ein Abbild der Welt an sich ist und wir keinen direkten Zugang zu der Welt haben. Doch ist imo auch ein anderer Ansatz, als der von Kant denkbar, der aber dennoch in Naivität endet. Mit Naivität meine ich den Glauben alles was wir wahrnehmen entspreche der Wirklichkeit. Diesen Standpunkt wird hier wohl niemand vertreten, weshalb hier auch keiner weiteren Beachtung bedarf.
Der Ansatz, den ich meine ist, dass wir uns dahingehend über das Verhältnis des Subjekts zur Wirklichkeit Gedanken machen, dass der Mensch sichere Aussagen über die Welt machen kann.
Ich versuche das mit zwei Beispielen etwas näher zu erklären: Wir sehen einen Baum und fragen uns ob die Blätter, die für uns grün aussehen, auch in Wirklichkeit grün sind. Theoretisch wäre es ja denkbar, dass die Blätter in Wirklichkeit nicht grün, sondern blau sind und wir sie fälschlicherweise nur als grün wahrnehmen. Solche Art von Problemen sollte für uns keine Rolle spielen, weil es im Grunde egal ist, ob Dinge die Farbe besitzen, die wir sehen oder nicht. Was wir aber sagen können ist, dass in der Wahnehmungswelt der Menschen die Farben gibt, die wir wahrnehmen. Zwar können wir nicht sicher sein, dass es mehr Farben gibt, als wir erfahren, aber können wir doch annehmen, dass es zumindest die farben gibt, die wir annehmen. Ein interessaner Versuch ist imo dei Vorstellung anzunehmen, dass die Dinge an sich gar keine Farben haben, sondern allein ein Wahrnehmendes Subjekt Farben empfinden. Ähnlich wie mit dem Beispiel des Baumes, des Scahlls und des Geräuchs. Da wir aber nur die Welt mit Farben (dazu zählen hier auch Schwarz und Weiß) wahrnehmen können, können wir sie uns auch nicht ohne diese vorstellen.
Das andere Beispiel sei hier das Verhalten der Himmelskörper. Früher nahm man an alle Sterne drehten sich um die Erde, heute vertreten wir das Weltbild die Welt drehe sich um einen Stern (unsere Sonne) genauso wie die anderen Planeten unseres Sonnessystems. Bestimmen wir nun die Laufbahnen der Planeten, so Vertreten wir die Ansicht wir machten Aussagen über die Welt an sich. Wir leiten von unserer Wahrnehmung ein Modell der Welt an sich ab. Wir haben die Laufbahnen der Planeten in einer Formel formuliert und da bisher die Planeten sich so verhalten haben, wie wir angenommen haben, haben wir keinen Grund zur Annáhme unsere Formel sei fehlerhaft.
Vieleicht liegt es an mangelnder Vorstellungskraft meienrseits, aber ich vertrete die Ansicht, dass wir Aussagen über die Welt als wahr annehmen können, wenn sie in der Praxis keinen Grund zum Zweifeln gibt. Vorraussetzung ist natürlich, dass wir nicht uns selbst einen Zugang zur Wirklichkeit unterstellen.