Wer bin ich?

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
kido
Good Newbie
Good Newbie

 
Beiträge: 30
Registriert: 22.06.2004
Mo 28. Jun 2004, 11:11 - Beitrag #1

Wer bin ich?

Wie kann ich herausfinden wer ich bin. Je nach Situation und Stimmung ist meine Wahrnehmung fokusiert auf bestimmte Anteile von mir, vielleicht sogar auf solche, die nicht wirklich existieren, wenn ich mich vollkommen negativ betrachte oder auch überzogen positiv. Meine Umwelt spiegelt mir verschiedene Bilder von mir zurück, je nach Rolle, die ich spiele und auch nach Dem Denken und Fühlen des Betrachters, das wiederum dessen Wahrnehmung von mir verschleiert.
Wer bin ich also.
ich finde es zu einfach mich als die Summer all dieser Wahrnehmungen von mir selbst zu betrachten. Wer bin ich?

aleanjre
Moderatorin im Ruhestand
Moderatorin im Ruhestand

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2071
Registriert: 10.05.2004
Mo 28. Jun 2004, 11:58 - Beitrag #2

Wer du bist? Zweifellos die Summe deiner Teile!
Du bestehst aus unzählig vielen Facetten, jede davon ein wichtiger Teil deiner Persönlichkeit, fähig deiner Umwelt ein Bild zu spiegeln, ob klar, ob verzerrt. All diese Facetten sind nur ein Teil des Puzzlespiels, aber es darf kein noch so winziges Teil fehlen, sonst bleibt das Bild gestört! Wenn sich das Auge des Betrachters mal mehr auf einem Teil ausruht als auf den anderen, ist das nicht weiter schlimm - es liegt an dir, die Beleuchtung so zu ändern, dass auch die anderen Teilchen vorteilhaft schimmern!

Gehe ich Recht in der Annahme, dass du noch unter 20 bist? Ich erinnere mich gut an diese Zeit der Sinnsuche, voller Zweifel, Perfektionsmus, blitzschnellem Wechsel zwischen Größenwahn und dem Wissen, der letzte Wurm dieser Erde zu sein... Es hat mir sehr geholfen, in dieser Zeit ein Tagebuch zu führen und alle meine Gedankensplitter hineinzuschreiben. So schmerzhaft diese Phase, die über etliche Jahre ging, auch war, sie hat mich entscheidend geformt.
Also suche und frage weiter!

kido
Good Newbie
Good Newbie

 
Beiträge: 30
Registriert: 22.06.2004
Mo 28. Jun 2004, 12:17 - Beitrag #3

:-) nein, ich bin über 20 und hab diese Phase schon hinter mir, zumindest die, die Du beschreibst. Also die Tagebuchgeschichte gehört der Vergangenheit an, das brauch ich echt nicht mehr.
Deine Antwort ist mir dementsprechend auch zu einfach, ich weiss schon, dass ich viele Facetten habe, aber ich wollte diese Frage eigentlich etwas tiefer erörtern.
Man stelle sich vor, man existiere in vollkommener Einsamkeit, vollkommen isoliert und wird dort befriedigend versorgt, muss weder Hunger noch sonstwas leiden.
Wer ist man dann?

vaghn
Junior Member
Junior Member

 
Beiträge: 58
Registriert: 25.06.2004
Mo 28. Jun 2004, 13:52 - Beitrag #4

ICH bin erst 18 ließ das nur wenn du mich ernst nehmen könntest

Ich glaube ich weiß genau was du meinst!!!
Ich bin zwar kürzlich erst 18 geworden denke aber ähnlich darüber wie du.

Ich habe mich damit abgefunden

Ich bin in ca. 5 verschiedenen Cliquen drin die sich nie verbünden würden weil das alles vollkommen andere Menschen sind. aber ICH komme mit allen gleich gut zurecht. Mag jetzt vollkomen verrückt klingen aber ich finde das irgentwie auch cool so flexibel und anpassungsfähig zu sein
Ich denke mal das das dir jetzt nicht sooo viel weiterhift aber drüber nachdenken konntest du schon.
Allein der gedanke das und das und das un das bin ich, setzt sich in dir zusammen und bildet letztendlich das was du suchst! Diese Methapher mit dem Puzzel passt das ziemlich gut rein

Ich denke mal die meinung von einem jungen 18-jahrigem wirt dich bei soeinem Thema wenig interessieren aber hier noch ein andere tipp

ich glaube am besten findet man raus wer man ist indem man seinen Umkreis befragt!!
wichtig wäre hierbei möglichst viele Leute zu befragen (Mutter /Bruder/ bester Freund/ beste Freundin/ !Feinde!/ oder Leute die du reglemäßig ärgerst) versuch daraus ein Schema zu machen (quasi nen Durchschnitt) und dan versuche dich selber zu beuteilen

ebeso wichtig:
wenn du zu jeder Person gleich sein würdest und immer konsequent das selbe schema an antworten etc brings hast du irgentwann nur 1- 2 Freunde! weil jeder Mensch (egal ob Freund oder Feind) Erwartungen hat und du diese dan nicht mehr "personengerecht" erfüllen könntst....

verstehst du was ich meine??? Danke das du dir meine Meinung angeschaut hast

kido
Good Newbie
Good Newbie

 
Beiträge: 30
Registriert: 22.06.2004
Mo 28. Jun 2004, 14:14 - Beitrag #5

vaghn:
Natürlich lese ich deine Meinung. Mir ist das Alter absolut egal, mir gehts um Inhalte. Das hat mich an der Antwort von aleanjre gestört, auf unter 20 geschätzt zu werden, weil man sich noch mit Fragen beschäftigt, die Sie vielleicht schon durch hat? Wie soll ich das verstehen? Schön, dass ich noch so jung erscheine oder: noch verdammt naiv für mein Alter?

also, mir ist das Alter egal und ich nehme jede Antwort absolut ernst, denn ich glaube, dass auch ein 18 jähriger weiter sein kann als ich.

Ist es nicht so, dass die meisten Menschen sich irgendwann dafür entscheiden: so und so bin ich und das ist mein Ding und dann funktioniert das nicht mehr mit in fünf verschiedenen Cliquen sein, die total unterschiedliche Menschen beinhalten, denn sich anpassen heisst doch auch irgendwie immer einen anderen Teil verleugnen, oder?

Das mit dem Durchschnitt funktioniert nicht wirklich, das zeigt nur deine Fähigkeit des Rollenspiels bzw. die gestörte Wahrnehmung deines Umfeldes, das dich ebenfalls in dem Schema sieht, in dem es dich erwartet oder dich gerne hätte.

Wenn man sich selbst gefunden (blöder ausdruck, ich weiss, aber passt hier gerade) hat, dann weiss man was man will und was man von anderen personen erwartet, auf wen man sich einlässt und auf wen nciht. ich denke nciht, dass man dann nur 1-2 Freunde hat, sondern, dass man viele haben kann, aber eben alle ähnliches über einen selbst denken und sagen würden.

vaghn
Junior Member
Junior Member

 
Beiträge: 58
Registriert: 25.06.2004
Mo 28. Jun 2004, 14:38 - Beitrag #6

Zuerste mal finde ich cool von dir das du so über das Alter denkst :s13:

desweiteren muss ich dir sagen das jeder Clique von mir total bescheid weiß darüber das ich mich mit anderen treffe!

aber das mit dem Rollenspiel kann sehr gut sein (muss ich dir recht geben)
anderseits habe ich es geschafft (trotz flexibilität) immer ein Grundriss meiner selbst in jede Gruppe mit einzubringen
Z.B würde ich nie schwächere oder behinderte schlagen
(ich trenne das extra weil ich finde das behinderte mit die stäksen personen auf unserem Erdball sind)
diesen Grundsätzen bleibe ich mir treu! und-->momentan<-- kann ich damit sehr gut leben. Desweiteren hat mir meine Mutter zum 18. geb. eine SEHR SEHR persönliche Karte gegeben wo typische Werte von mir formuliert waren. Ich persönlich hätte diese werte nie bei mir entdeckt aber seit ich das gelesen habe (ich musste weinen als ich das las) wurde mir direkt klar was für ein Mensch ich bin. Ebenso klar würden mir meine Grundsätze die ich in jeder Clique durchsetzte und die mich einzigartig machen.

Ich finde das aber trotzdem schön wenn mich viele Leute mögen und ich kann auch sagen das sie mich mögen wie ich bin weil sie alle meine Grundsätze und eEfahrungen kennen und auch schätzen


ansonsten kann ich dir Meditieren empfehlen.
ich hab mir ein buch mal ausgeliehen und seit dem Meditiere ich öffter um
gedanken klar zu erfassen/ Verwirrung zu klären (FRAUEN :s80: ) oder Schmertzen zu beheben!!
Vielleicht kannst du auch was damit anfangen?!

ICH glaube gerade du hilfst MIR mehr als ich DIR (grrrrgs) :Dnie

kido
Good Newbie
Good Newbie

 
Beiträge: 30
Registriert: 22.06.2004
Mo 28. Jun 2004, 14:56 - Beitrag #7

sind wir nicht alle irgendwie behindert? Bei manchen sieht mans bei anderen nicht.

Wenn du eine fixe Basis deiner Persönlichkeit hast und dich nicht verbiegst und alle deine Cliquen das so akzeptieren, dann hast du schon sehr viel.
Denn sich für andere verbiegen, um zu gefallen, vielleicht den Menschen, die man selbst bewundert (und das ist kein Phänomen, dass sich nur bei jungen Leuten findet) das führt zu Identitätsverlust bzw. man fragt sich irgendwann eben wirklich wer man eigentlich ist. Dinge, von denen man dachte, dass man sie nie tun würde, oder für die man andere verachtet, plötzlich tut man sie selbst und denkt sich, das bin ich doch garnicht.. aber bitte, wer ist man dann?

Meditieren ist nicht mein Ding, es gab eine Phase in meinem Leben wo das passte, aber jetzt nicht mehr.
Ich bin zu ruhelos.

vaghn
Junior Member
Junior Member

 
Beiträge: 58
Registriert: 25.06.2004
Mo 28. Jun 2004, 15:16 - Beitrag #8

Einerseits hast du vollkommen Recht damit das ich mich nie verbiegen dürfte üm anderen gefallen zu tun die ich Persönlich nie tun würde.

anderseits ist doch gerade DAS wieder ein Wert welcher zu Respekt und Toleranz führen kann
Sich für jemanden aufopfern sich hingeben um einen super Freund seine welt ein fitzelchen besser zu machen. Besonders in der Liebe passiert das (glaube ich) häufig das man alle seine vorsätze und Grundsätzt über Bord wirft um jemandem zu helfen ,und um für jemandem da zu sein
wobei das thema Liebe ziemlich schwierig ist weil die andere person einen lieben sollte weil man "WER" ist und nicht weil man sich jeden tag ändert (das Thema Liebe ist glaube ich noch ne ganze ecke weiter als das was wir hier besprechen)

DAS ändern seiner Vörsätze und Richlinien mag nicht immer ein guters aber es ist immerhin ein Atrribut. allein das zu erkennen hilft ungemein bei der suche zu sich selbst.

sieh mich jetzt bitte nicht falsch, ich würde mir schon überlegen ob ich wirklich alle meine Vörsätze vergessen würde nur weil die dame vor mir schöne Augen hat.
Wollte nur das du siehst das jede Sichtweise und jede Handlung ein Atrribut entweder erfordert und/oder zeigt

kido
Good Newbie
Good Newbie

 
Beiträge: 30
Registriert: 22.06.2004
Mo 28. Jun 2004, 15:46 - Beitrag #9

Man wirft seine Grundsätze für die Liebe aber nur über Bord, weil man etwas dafür erwartet/ erhofft. Liebe eben und Zuneigung. Aber die sollte man doch dafür bekommen, dass man der ist, der man ist und nicht dafür, dass man der ist, den der andere sich erträumt. Denn man weiss eigentlich nie, was der andere sich wirklich erhofft bzw. wenn dann mal Schluß ist und man hat gegen seine eigentlichen Grundsätze verstossen, um dem anderen das zu geben, was er sich (scheinbar) erhofft, dann hat man sich selbst verloren und es geht einem noch schlechter, als sowieso schon...

Grundsätze sind eben die Dinge, die sich nicht verbiegen lassen, nur scheinbar ... und ist die "Liebe" weg, merkt man, dass man gegen sich selbst gelebt hat und sich verleugnet hat und ganz oft kommt man auch zu dem Schluß, dass der andere vielleicht noch da wäre, wenn man sich nicht selbst irgendwann für ihn oder sie aufgegeben hätte...

meine Erfahrung.

Natürlich ist es wertvoll stets die eigenen Ansichten zu reflektieren und zu hinterfragen und sie dann auch zu ändern, wenn man sie umdefinieren muss, aber man sollte sich nichts einreden lassen, nur um einen anderen scheinbar glücklich zu machen. Das stösst einem irgendwann auf.

vaghn
Junior Member
Junior Member

 
Beiträge: 58
Registriert: 25.06.2004
Mo 28. Jun 2004, 16:07 - Beitrag #10

Da stimme ich dir weitesgehen zu
bei Liebe ist das ein ziemlich verzwicktes Thema aber ich finde [font=times new roman]du[/font] hast das gut getroffen
wie weit kennst du den deine Gründsätze?? Wie weit kennst du den deine Attribute? Könntst du dir vorstellen selber ein Bild zu malen (nur bildlich gesprochen) wie du aussiehst in welchem du Gedanken von dir einbringen könntest



PS: zum Thema meditieren: ich war auch unruhuig und aktiv aber ich hab das gut unter einem Hut bekommen wenn [font=times new roman]ich[/font] will bin ich aktiv wenn nicht dan meditiere ich
aber wenn das nichts für dich ist solltest du das auch lassen weil du dan nur Negativererfahrungen machen wirst (denke ich zu mindestens)

kido
Good Newbie
Good Newbie

 
Beiträge: 30
Registriert: 22.06.2004
Mo 28. Jun 2004, 16:30 - Beitrag #11

auf meine Grundsätze stosse ich meist erst dann,wenn ich gegen sie verstossen habe und auf mich selbst zurückfalle und mich ziemlich klein wiederfinde, nämlich als Menschen, der gegen sich selbst gelebt hat und sich nun fragen muss, wer er eigentlich ist? Man erkennt seine Grundsätze vermutlich dann daran, dass man ein Leben führt, mit dem es einem nicht gutgeht, wenn man gegen seine Grundsätze verstösst.
Aber man zieht das oft trotzdem durch wenn man liebt oder glaubt zu lieben oder wieauchimmer man das nennen mag was man sich dann antut.

was genau meinst du mit Attribute? Einstellungen?

ein Bild von mir malen.. hm... darüber muss ich mir noch ein bisschen Gedanken machen.. inwieweit ich dazu in der Lage bin

ich habe lange Zeit meditiert und all die Dinge, da hats auch was gebracht, jetzt passt es einfach nicht mehr, ich glaube das ist nicht mein Weg

aleanjre
Moderatorin im Ruhestand
Moderatorin im Ruhestand

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2071
Registriert: 10.05.2004
Mo 28. Jun 2004, 17:17 - Beitrag #12

Original geschrieben von kido
:-) nein, ich bin über 20 und hab diese Phase schon hinter mir, zumindest die, die Du beschreibst. Also die Tagebuchgeschichte gehört der Vergangenheit an, das brauch ich echt nicht mehr.
Deine Antwort ist mir dementsprechend auch zu einfach, ich weiss schon, dass ich viele Facetten habe, aber ich wollte diese Frage eigentlich etwas tiefer erörtern.
Man stelle sich vor, man existiere in vollkommener Einsamkeit, vollkommen isoliert und wird dort befriedigend versorgt, muss weder Hunger noch sonstwas leiden.
Wer ist man dann?


Entschuldige, wenn ich dich beleidigt haben sollte, denn das war wirklich nicht meine Absicht. Dein Ausgangsthread kam nicht naiv rüber, sondern elementar, die Basis des Sinns suchen. Fragen, die man sich normalerweise in der Pubertät stellt. Ich hatte sofort mich selbst mit 17 vor Augen, als ich mir diese Fragen stellte, und dabei das Gefühl, dass du im Moment des Schreibens ziemlich bedrückt/traurig warst. Sollte ich da etwas ganz falsches zwischen deinen Zeilen gelesen haben, entschuldige ich mich gleich noch mal.

Zurück zur Frage. Vollkommen isoliert von allen anderen Menschen, perfekt versorgt, ohne Lebensnot und -kampf?
Dann bist du frei von jedem Rollenspiel, denn es gibt niemanden mehr, dem du etwas vorlügen musst. Keine Höflichkeit, keine Notlügen, Ausflüchte, kein Verbiegen, kein Ballen der Faust in der Tasche, kein Streit, keine Aggressionen...
Pures Ich.
Und dieses Ich wäre sehr schnell sehr verzweifelt, denn es gäbe auch keine Komplimente, kein Diskutieren, kein Lernen mehr. Kein Feedback, keine Fehler, weder schöne noch traurige Augenblicke. In diesem Zustand völliger Isolation werden Wahnvorstellungen wach, das Gehirn produziert selbst irgendwann Reize, wenn es zuwenig Anreiz von der Umwelt bekommt (optische und akkustische Halluzinationen, Geruchssensationen etc.). Wie man sich in dieser Situation zurechtfindet, ist sehr unterschiedlich. Aber nicht umsonst ist Einzelhaft in dunklen Zellen ein Folterinstrument...

Bevor ich mich weiter vertiefe: liege ich jetzt mehr auf der Linie, die du dachtest?

Maurice
Analytiker
Lebende Legende

 
Beiträge: 5166
Registriert: 14.01.2003
Mo 28. Jun 2004, 17:37 - Beitrag #13

Diskussionauf philosophischer Ebene?

Also erstmal möchte ich doch bitte jemanden bitten auf Groß- und Kleinschreibung zu achten, das ist auch gar nicht so schwer. ;)
Und wenn dieser das nicht von selbt macht, dann wird er unter Granantie noch einen Brief von den Mods bekommen. Ich sage es dir nur im Guten, dass du nicht sagen kannst du wusstest von nix. :)

@Topic:
Was spielt es überhaupt für eine Rolle, wer man ist und ob man man sich über seine Identität im Klaren ist? :confused:

Also ich habe immer das gemacht, was ich für richtig hielt. Dies führte aber bei den meisten Gleichaltrigen zu keiner Akzeptanz und machte mich schon früh zum Außenseiter. Trotzdem habe ich den Kurs beibehalten, ich will mich nicht für jemanden verbiegen und heucheln, nur damit ich angenommen werde, dann bin ich lieber alleine, als mich selbst zu verraten.

Was den Thread an sich angeht, so wäre die Ausgangsfrage druchaus ein philosophisches Thema, aber weil hier anders diskutiert wird, halte ich den Thread in der Diskussion-Sektion weit besser aufgehoben. Geht es hier doch in erster Linie um eigene Erfahrungen und Einstellungen zum eigenen Verhalten, aber nicht nach der Frage einer identitätsgebenenden Instanz, das Verhältnis von Subjekt und Identität in subjektiven, intersubjektiven und objektiven Bezug usw.
Leider ist Pad nicht da, aber vielleicht kann ein anderer Mod den Thread auch verschieben. Ist nicht negativ gegen den Verfasser gerichtet, ich finde den Thread hier nur weniger passend.

vaghn
Junior Member
Junior Member

 
Beiträge: 58
Registriert: 25.06.2004
Mo 28. Jun 2004, 18:57 - Beitrag #14

Also zum thema Atrribute : für mich sind Attribute Werte . Das was einen Menschen einzigartig macht. Die Atrribute geben Ausschlag auf Verhaltensweisen und ähnlichem. Jeder hat Atrribute , der eine mehr der andere weniger, aber für mich sind Atrribute mehr die [font=courier new]positiven Eigenschaften[/font] die einen ausmachen.
kling total verwirrend ist aber eigentlich ganz einfach ;)
Ansonsten kann ich auch Maurice zustimmen .
Weniger Denken mehr Handeln!!
:s157:

PS: ich denke mal das ich mit Groß und Klein-schreibung gemeint war .?!:confused:
Danke für die Info Ich werde meine Einträge weitesgehen überarbeiten.

Maurice
Analytiker
Lebende Legende

 
Beiträge: 5166
Registriert: 14.01.2003
Mo 28. Jun 2004, 19:29 - Beitrag #15

Original geschrieben von vaghn
Weniger Denken mehr Handeln!!

Ich verstehe bei dieser Aussage nicht den Zusammenhang zum Thread. :confused:
Abgesehen davon bin ich keinen Falls dieser Ansicht. Die meisten Menschen denken imo zu wenig, sie sollten also lieber mehr denken. Denken und Handeln sind für mich keine sich ausschließende Gegensätze, sondern Denken sollte immer Handeln vorausgehen.

vaghn
Junior Member
Junior Member

 
Beiträge: 58
Registriert: 25.06.2004
Mo 28. Jun 2004, 19:43 - Beitrag #16

War auch nicht so gemeint wie es scheinbar rübergekommen ist.
Wollte nur in Klartext sagen was ich aus deiner Meinung rausinterpretiere. Was nicht heißen soll nicht Regelmäßig über sich und ande Gedanken zu fassen. Aber ich denke das man einen kleinen Teil unseres Universums hinnehmen sollte so wie es ist.
Ich Persönlich denke super gerne darüer nach warum etwas so ist. Andereseits versuche ich nicht zu lange über Sachen nachzudenken die ich sowieso nicht ändern kann (z.B Geschichtliche Ereignisse)
Sicher sollte man sich mit sowas ausseinander setzten aber ich persönlich tue das nur wenn ich Zeitung lese oder Nachrichten gucke.
Ich hoffe meine Meinung ist dir etwas deutlicher geworden ?! Und ich wollte auch nichts falsches in dein Kommentar interpretieren.

kido
Good Newbie
Good Newbie

 
Beiträge: 30
Registriert: 22.06.2004
Di 29. Jun 2004, 09:40 - Beitrag #17

aleanjre:
Nein, ich bin nicht traurig oder bedrückt.
Und auch nicht beleidigt ;-)
Diese Einsamkeit so wie du sie beschreibst aushalten zu können ist imo das, was einen wirklich stark macht. Kannst DU mir Dir allein sein, kann dir nichts und niemand mehr wirklich den Boden unter den Füssen wegziehen. Du hast die Kontrolle über dein Leben.

Maurice:
Ich finde es nicht sonderlich sinnvoll auf Groß und Kleinschreibung achten zu müssen, wenn die Gedanken serh schnell fliessen und man sowieso irgendwie versuchen muss mitzukommen. Ich habe hier noch keinen Beitrag gelesen, bei dem ich Verständnisschwierigkeiten aufgrund der Groß und Kleinschreibung gehabt hätte.

Es spielt dann eine Rolle, wenn Du nicht machst, was DU für richtig hältst und dich fragst warum?
Sei froh wenn Du lieber alleine bist. Das macht Dich stark, manche sind sich alleine nicht genug und vielleicht würde denen ein bisschen Identitätsklärung weiterhelfen.

Ich finde das Thema durchaus philosophisch, denke jedoch, dass ein Bezug zum eigenen Leben es leichter macht komplexes zu verstehen bzw. dem Ganzen einen "Sinn" zu geben.
Ursprünglich wollte ich eine philosophische Diskussion auslösen aber vielleicht bin ich noch nicht weit genug in meinem Denken, um euren Ansprüchen bezüglich dieser Threads gerecht zu werden. (mein ich ernst).
(wie du siehst ist die Verfasserin empfindlich, wenns um Ihre eigenen Schwächen geht ;-), aber nur kurzfristig).
.
vaghn:
Warum bleibst Du nicht bei dem Begriff Werte und sprichst von Attributen?

BS
Junior Member
Junior Member

 
Beiträge: 60
Registriert: 29.04.2004
Di 29. Jun 2004, 12:27 - Beitrag #18

@Kido

Allein währst du wohl nur auf dem Mond in einem sterilen Raum. ;)
Alles was du wahrnimmst berührt dich auf eine bestimmte Weise und somit indirekt auch deine Persöhnlichkeit.

Dazu gab es glaub ich auch ein Experiment vor einigen Generationen in dem Neugeborene nur mit dem nötigsten Versorgt worden sind. Den Helfern wurde jede Kommunikation untersagt. Zudem wurde mit den kleinen auch nicht gespiellt oder ähnliches, wobei auch keine Emotionen aufkammen.
Wenn ich mich noch recht erinnere, sind die kleinen durch das Projekt eingangen.

Jeder Mensch hat einen Persöhnlichkeitskern der sich aus bestimmten (Negativen/Positiven) Eigenschaften bzw. Attributen ergibt. Die Betonung liegt dabei auf "Jeder" ;)
Das heisst, wenn es schwer für dich ist, dich selbst zu definieren, suche dich in anderen Personen bzw. Suche Attribute von dir in anderen Personen. Das wird dir wohl etwas leichter fallen als dir selbst immer auf die Finger zu schauen.

Du solltest aber genau überlegen inwieweit du ein ähnliches Attribut wie deine Zielperson hast, da sich die Attribute zusätzlich noch gegenseitig beeinflussen können ;)

Daher rate ich dir nicht Wild durch die Gegend zu analysieren, sondern dich erstmal mit näheren Bekannten zu vergleichen.


PS: Wegen der Gross/Kleinschreibung wurde ich auch schon angemahnt :D

kido
Good Newbie
Good Newbie

 
Beiträge: 30
Registriert: 22.06.2004
Di 29. Jun 2004, 13:12 - Beitrag #19

Ein Kleinkind würde sterben, ein Erwachsener vermutlich nicht!
Er ist ja in der Lage sich seinen eigenen Reizen auszusetzen. Er hat Erfahrungen..

Sich mit anderen vergleichen, um sich selbst "zu finden", ist ok, aber man nimmt andere ja auch beeinflusst durch sich selbst wahr, also meine Wahrnehmungen sind nicht objektiv, negative Eigenschaften von mir selbst spalte ich vielleicht sogar ab, nehm sie extremer bei anderen wahr und deute sie garnicht als meine eigenen.
Da ist mehr Analyse notwendig als man denkt...

Artanis
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 390
Registriert: 20.11.2003
Di 29. Jun 2004, 13:25 - Beitrag #20

@Kido

Ich denke deine Frage zu beantworten ist unmöglich, nicht dass du das nicht gewusst hättest, man kann sich einer Antwort allenfalls nähern. Dafür bedarf es allerdings einer differenzierten Betrachtung.

I) Soziologisch betrachtet bist du die Summe sämtlicher Erwartungen an deine Person, man spricht von der sozialen Rolle. Dein Umfeld, deine Familie, der Staat, die Gesellschaft et cetera haben Erwartungen an dich, gestellt entweder als Verhaltensichtlinien, als Gesetze, oder als Bestandteil der dir vermittelten gängigen Form der Moral. Folglich brächte eine Analyse sämtlicher dir entgegengebrachter Erwartungen dich der Wahrheit nahe, was dich soziologisch ausmacht und inwiefern sich deine soziale Rolle von der eines Freundes/einer Freundin unterscheidet.

II) Biologisch betrachtet bist du eine einzigartige Ansammlung verschiedenster Atome.

III) Philosphisch betrachtet - und damit komme ich zum eigentlichen Problem - stellt sich die Beantwortung dieser Frage schon wesentlich schwieriger dar. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass du der gleiche Mensch wärst, wenn du in völliger Isolation geboren und aufgezogen wurdest (Querverweis auf die soziologische Komponente deines Selbst), solltest du dich allerdings jetzt erst in Isolation begeben, dann wäre die Prägung bereits soweit fortgeschritten, dass du dich der Moral auch ohne Repräsentant derselben unterorden würdest. Folglich ist ein nicht unerheblicher Teil deiner Selbst deine Erfahrung und durch jene, deine Konditionierung. Attribute, sofern nicht ausschließlich genetisch bedingt (Querverweis auf die biologische Komponente), resultieren auch aus Erfahrungen, ein Mensch kann gütig sein, wie exakt sich seine Güte allerdings manifestiert, hängt von seinen Erfahrungen und folglich seiner Konditionierung ab. Was die Wahrnehmung deiner selbst durch dich und andere angeht, so glaube ich nicht, dass deren Summe dich der Wahrheit näher bringt. Obschon nach Schopenhauer jeder seine eigene Welt bewohnt, sprich eine subjektive Wahrnehmung hat, folgt daraus nicht zwangsläufig, dass die Summe aller subjektiven Wahrnehmungen eine objektive sei. Was mich dazu bringt, dass du deine Frage überdenken solltest, ob du nach der Erkenntnis deines objektiven Seins strebst, welche unerreichbar ist, oder nicht. Wenn Maurice sagt, dass er sich durch seine Prinzipientreue und Eigentümlichkeit in die Rolle eines Außenseiters begeben hat, so ist festzustellen, dass er hierbei ausschließlich auf die unterbewusste Prägung seiner selbst anspielt, welche wie eingangs festgestellt nur einen Teil seiner Selbst ausmacht. Nach all diesen Erkenntnissen mutet mir der Schluß trefflich an, dass nicht die Frage wad du bist dein Ziel sein sollte, sondern vielmehr jene, was dich von anderen unterscheidet. Ich bin gerne bereit diese zu vertiefen sofern dafür Interesse besteht.

Nächste

Zurück zu Philosophie

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste

cron