Original geschrieben von Syntax Error
Ich finde es teilweise zu abstrakt, das er denkt, der Mensch handelt teilweise nur nach seinen Trieben (dem Es).
Nein, das ist nicht ganz richtig. Wie ich das verstanden habe, sagt Freud, dass sich unsere "Persönlichkeit" (oder wie immer er das auch nennt) aus ES, ICH und ÜBER ICH zusammensetzt. Bei manchen ist dieser Teil ausgeprägter, bei anderen der andere Teil. Auch zeitlich können diese Teile variieren.
Beispiel:
Du hast Hunger. Das ÜBER ICH sagt Dir aber, dass Du erst, sagen wir diesen Post zuende schreiben mußt, bevor Du etwas essen gehst. Aber der Hunger ist so stark, dass das ES dann wohl die Überhand gewinnt.
Gegensätzliches Beispiel (Wo ich gerade die Sonne hier sehe):
Du spazierst draußen rum. Es ist so heiss, schon fast unerträglich, dass Du Dir am liebsten Deine Klamotten vom Leib reissen möchtest (ES). Aber Dein ÜBER ICH sagt Dir, dass soetwas "unzüchtig" ist. In in unserer Gesellschaft wird das ÜBER ICH wohl gewinnen.
Was ich an Freuds Theorie bemängel, ist, dass er sehr vieles auf das Sexuelle bezieht. Der Penisneid und der Ödipuskomplex ist meiner Meinung nach sowas von absurd.