Glück kann nur begrenzt sein - Ist es deshalb sinnlos?

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Maurice
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Sa 14. Aug 2004, 00:36 - Beitrag #1

Glück kann nur begrenzt sein - Ist es deshalb sinnlos?

Ich hatte letzte Woche unter anderem ein Gespräch mit jemanden über das Thema "Glück". Sie vertrat die Ansicht, dass Glück im Grunde sinnlos ist, weil es immer begrenzt ist. Nach jeder Zeit des Glücks würde Unglück folgen. Wenn Glück Unglück nach sich zieht, welchen Sinn macht da noch Glück? Und welchen Sinn macht die Liebe, wenn sie am Ende doch immer zu Leid kommt?

Vor allem besonders an dieser Diskussion war (und natürlich immer noch ist), dass ich diesen Standpunkt vor nicht allzu langer Zeit selbst noch hatte. Mein "Kreuzzug" gegen die Emotionen reicht ja mittlerweile schon einige Jahre zurück und von den Anfängen meiner Beschäftigung mit Philosophie stammt unter anderem der Satz "in der Liebe gibt es kein Happy End". Ja egal wie schön die Zeit auch sein mag, am Ende wird es immer Leid geben. Sei es, dass sich der eine vom anderen trennt oder stirbt. Und wenn etwas zwangsweise auf Leid hinaus zu laufen scheint, dann sollte man dies auch versuchen zu vermeiden.
Diese Einstellung habe ich über Jahre vertreten und erst durch meinen noch nicht lange zurückliegenden Mentalitätswechsel, was einen Absolutheitsanspruch in bezug auf bestimmte Begriffe angeht, konnte sich auch hier etwas ändern. Wie ich schon an anderer Stelle versucht habe zu erklären (die User dieser Sektion werden den Thread kennen), macht es keinen Sinn, einen Absolutheitsanspruch gegenüber den Sinn zu fordern. Sinn ist meinen momentanen Standpunkt nur in seinen Grenzen möglich. Fragt man danach was etwas an sich für einen Sinn macht oder wie etwas gegenüber der Endlichkeit alles Seins sinn machen kann, wird imo zu keinen zufriedenstellenden Ergebnis kommen. Es kann immer nur etwas in seinen Grenzen sinn machen, also nur etwas für sich oder in sich.
Entschuldigt meine vielleicht etwas holprige Umschreibungen, über den passenden Ausdruck dieser Vorstellung muss ich mir noch mehr Gedanken machen, aber ich denke jeder versteht mich.
Dass auch Glück nur in seinen Grenzen sinn machen kann, wurde mir nach meiner Führung ad absurdum eines absoluten Sinnesanspruchs, schnell klar, dass dies aber natürlich auch auf die Liebe zutrifft war mir bis zu diesem Gespräch noch gar nicht so klar geworden. Weil wir in dem Gespräch den Sinn von Glück diskutiert hatten und auch über die Liebe, schien es mir plötzlich völlig logisch, dass ich nach diesen vorangegangenen Schlußfolgerungen auch der Liebe ihren Sinn in sich zugestehen musste. Und von dieser Position, dass der Sinn von Liebe nur in ihren Grenzen gesehen werden darf und nicht absolut (= grenzenlos), versuchte ich leider mit wenig Erfolg meinen Gegenüber zu überzeugen.

Was denkt ihr? Stimmt ihr meiner Aussage zu oder vertretet ihr auch den Standpunkt meines Diskussionspartners?
Ich weiß nicht, ob ich ich die Person, mit der ich darüber diskutiert habe, dazu bringen kann sich selbst an diesem Thema zu beteiligen, aber ich werde ihr den Thread auf jeden Fall zeigen.

Ich hoffe es entsteht trotz Sommerloch ein interessantes Gespräch und baue auf die User, die diese Sektion am Leben halten. Auch wenn diese in letzter Zeit leider wieder ziehmlich eingeschlafen ist...

Möge das Glück mit uns sein. ^^

Rosalie
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Sa 14. Aug 2004, 01:14 - Beitrag #2

kann man sagen, Leid ist der Preis für das Glück? Falls es so wäre, sollte man dann jedes Glück vermeiden, um nicht zu leiden? Ist es nicht so, dass wir menschlich auch durch die Erfahrung des Leidens reifen? Das wir durch Leid, erst das Glück intensiv genießen können.

z.B. ein Mensch, der immer genug zu essen hat ... schätzt dieses nicht besonders .... für einen Hungernden kann eine Portion Reis einen Genuß bedeuten. Sicher ein extremes Beispiel und es soll jetzt nicht heißen, dass ab sofort jeder alles entbehren sollte, nur um irgendwas genießen zu können.

Aber das Leid, die Enttäuschung gehört zu einem erfüllten Leben dazu. Es absolut vermeiden zu wollen, führt nicht zum Glücklichsein, sondern eher zur Leere. Außerdem endet das Leben eh tödlich ....also logischerweise, müsste ich mich vorher umbringen, um diesem zu entgehen....was natürlich Quatsch ist...

Um jetzt mal auf die Liebe zu kommen: Liebe und Leid gehören irgendwie zusammen. Wenn ich wirklich liebe, werde ich auch irgendwann einmal leiden. Das absolute Glück, gibts nur im Film. Aber deshalb auf diese menschlich höchste Erfahrung verzichten? Emotionen beflügeln auch unsren Geist ... nicht nur unsren Körper.. .überlege mal, was für herrliche Werke der Musik, der Literatur, der Kunst überhaupt erschaffen wurde durch Emotionen ....

Eine richtig große Liebe, einmal richtig geliebt zu haben .... ist alles Leid wert. Das ist jedenfalls meine bescheidene (mal ausnahmsweise dieses Adjektiv) Meinung.

Gruß Rosalie

aleanjre
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Sa 14. Aug 2004, 01:34 - Beitrag #3

Ohne Glück und Unglück wäre alles nur grau. Es gäbe nur das tumbe Gleichmaß, keine extremen Ausschläge in die eine oder andere Richtung. Diese Fähgikeit, Glück zu spüren, macht ein Leben erst lebenswert. Dass muss nicht immer gleich die große Liebe sein. Der sinnliche Genuß, den es bedeuten kann, die Sonne golden auf einem Fluss schimmern zu sehen, den Duft einer Blume zu riechen, barfuß über warmen Sand zu laufen, während das Meer kühl die Knöchel umspült... das ist das kleine Glück des Augenblicks. Etwas besonderes, an dass man sich gerne erinnert. Etwas, dass die Seele stärkt gegen die Härten des Lebens.

Leid hingegen kann einen Menschen wachsen lassen, Kräfte mobilisieren, ihn stärken und formen. Oder aber verbiegen und zerbrechen. Wie gut ein Mensch dem Leid widerstehen kann, ist nicht nur eine Frage, wie groß das Leid ist, sondern auch, mit welcher Kraft er sich dagegenstemmen kann. Wer niemals das kleine Glück erkennt und vor dem großen Glück flieht, ist hilflos gegen das Leid. Die schlechten Tage sind für ihn dann keine Chance, sich weiterzuentwickeln, sondern eine Bedrohung für Leib und Seele.

Seraph
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Sa 14. Aug 2004, 01:51 - Beitrag #4

Ich hatte letzte Woche unter anderem ein Gespräch mit jemanden über das Thema "Glück". Sie vertrat die Ansicht, dass Glück im Grunde sinnlos ist, weil es immer begrenzt ist. Nach jeder Zeit des Glücks würde Unglück folgen. Wenn Glück Unglück nach sich zieht, welchen Sinn macht da noch Glück?


Zuerst:
Wie definierst du "Glück"?
Meine Definition (z. B.): Glück ist etwas positives welches nur mit geringer Wahrscheinlichkeit geschieht.
Wenn du mit "Glück" das "Glücklichsein" meinst, dann ist im Grunde ein (zumindest in der Umgangssprache) ganz anderer Sinn im Gespräch. Glücklich sein ist entgegen Glück nicht, wenn etwas unerwartetes, unwahrscheinliches passiert, sondern nur ein Zustand - ein positiver Zustand.
Laut der Ansicht deiner Gesprächspartnerin würde "Unglück" "Glück" negieren bzw. es ersetzen. Nun, bevor man dies sagen kann bleibt noch zu klären, wie die Ansicht der Person gegenüber Unglück ist, bzw. wie sie Unglück definiert. Als reiner Optimist gibt es kein Unglück. Als Optimist kann man aus allem etwas positives gewinnen, alles positiv auffassen, was den Begriff Unglück in Frage stellt. Als Pessimist hingegen ist es umgekehrt (imo).
Sinnlos? Was ist denn auf dieser Welt sinnlos? Ich wage mal zu behaupten *nichts* ist sinnlos. Wer meint etwas sei sinnlos hat nur noch nicht den Sinn erkannt, sei er auch noch so "klein".
Warum muss Glück zwangsweise Unglück nach sich ziehen? Dies kann zwar sein, aber Glück kann ebenso zu weiterem Glück führen...
Nun ja, ich rede hier an meiner eigenen Ansicht vorbei:
Glück gibt es nicht (meiner Meinung nach eine Art Aberglaube). Es gibt nur unwahrscheinliche Geschehnisse deren Auswirkungen zumindest seiner eigenen Ansicht nach besonders positiv sind. Pech oder Unglück gibt es nicht. Es ist ebenfalls nur ein unwahrscheinliches, negativ interpretiertes Geschehnis. Wenn man das ganze logisch sieht, ist sogar das "Glücklichsein" irrelevant, da Emotionen irrelevant sind. Dass wäre meine persönliche Meinung dazu - sorry, wenn ich damit den Sinn des Themas in frage stelle.

Rosalie
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Sa 14. Aug 2004, 08:39 - Beitrag #5

, da Emotionen irrelevant sind
inwiefern sollen diese das sein? Denkst Du nicht, das diese Dein Handeln beeinflussen, Deine Kreativität steigern oder beeinträchtigen? Natürlich darf und soll man sich nicht ausschließlich von seinen Gefühlen leiten lassen, dies wäre fatal aber sie sind eben einBegleiter unsres Menschsein und haben auf den einen mehr auf den andren weniger Einfluss - aber sie beeinflussen uns (manchmal positiv und manchmal auch im negativen Sinne)

Rosalie

aleanjre
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Sa 14. Aug 2004, 10:13 - Beitrag #6

Emotionen beeinflussen sogar alle unsere Handlungen. Selbst dem ausschalten aller Emotionen und somit rein logisches Handeln geht eine Emotion voraus - der Unwille gegen die Emotion. Und vielleicht nachträglich noch der Stolz, so kühl und logisch gehandelt zu haben? ;) Alle Emotionen sind relevant. Und alle Ereignisse, egal wie klein sind relevant. Du hast keineswegs an deiner eigenen Ansicht vorbeidiskutiert, sondern das Wahre gesagt: Nichts ist "sinnlos", man muss nur den Sinn darin erkennen.

Maurice
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Sa 14. Aug 2004, 13:59 - Beitrag #7

Ich muss aufpassen, dass das hier nicht zu einer allgemeinen Sinn-Diskussion wird, denn es soll ja eine spezielle über Glück und Liebe sein. ^^

@Seraph: Ich denke es sollte recht deutlich gewesen sein, dass ich mit "Glück" einen emotionalen Zustand meinte. "Glück" im Sinne von "positiver Zufall" soll hier keine Rolle spielen.
Emotionen sind irrelevant? Inwiefern? Spielen sie etwa für dich keine Rolle? Bist du frei von Emotionen? Ich mag dies bezweifeln. Und solange sie nun mal ein Teil von uns sind können sie immer Einfluss auf uns haben.
Als Bewertungsinstanz ordne ich sie durchaus hinter dem Verstand ein und das Urteil des Verstandes ist mir wichtiger, als eins der Emotionen. Natürlich ist das Ideal, dass beide sich einig sind. Aber auch aus rationaler Sicht kann es uns nicht völlig egal sein, wie es uns emotional geht, denn diese haben ja Einfluss auf unser Sein.


@Rosalie: Ich finde nicht, dass Leid unbedingt zu einem erfüllten Leben dazugehören muss. Erfülltes Leben, was ist das überhaupt? Das ist wohl eine Diskussion für sich, die hier wohl zuviel Raum in Anspruch nehmen würde, denke ich. ;)
Ich nehme einfach mal dein imo recht praktisches Beispiel vom Essen: Natürlich wer immer nur sehr gut isst, der wird sich mit der Zeit wohl daran gewöhnen und es nicht mehr ganz so viel schätzen. Das heißt natürlich nicht, dass er es nicht mehr schätzen wird. sondern eben nur, dass es nicht mehr so besonders für ihn ist, wie als würde er es nicht immer essen. Bedarf es nun wirklich schlechtem Essen, damit er das gute Essen wieder mehr schätzt? Ich denke nein. Es bedarf imo nur einem deutlich weniger gutem Essen um die Qualität des guten Essens wieder zu betonen.
Nochmal ein kurzes ähnliches Beispiel, was es imo vielleicht noch etwas anschaulicher macht: Wer immer nur 1er in der Schule schreibt, für den wird es wohl nichts besonderes sein, weil es normal ist. Damit er seine Noten wieder mehr schätzt bedarf es imo keiner 6, sondern es würde auch schon eine 3 reichen, die an sich ja keine schlechte Note ist, aber eben für den 1er Schüler.

In Bezug auf das Leben heißt es, dass es imo keinem wirklichen Unglück bedarf um das Glück schätzen zu können. Viel wichtiger ist imo, dass man sich dem Glück bewusst ist und es nicht einfach als normal betrachtet, sondern es bewusst schätzt.

Um nochmal ganz kurz auf die Liebe in vielen Filmen einzugehen: Solche Filme hören einfach an einem bestimmten Teil der Geschichte auf sie uns diese zu erzählen. Wenn die Personen im Film echt wären, dann würde ihr Leben ja auch noch weitergehen, und wir erfahren somit nicht die "ganze Geschichte". Warum sollte es nicht auch nach einem "Happy End" später noch zu Problemen kommen?
Einige Märchen enden ja auch mit dem Satz "und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende"... ja sie lebten glücklich BIS an ihr Lebensende, wo sie wohl kaum beide in der selben Nacht einschliefen und am nächten Morgen nicht mehr aufwachten. Das ist wäre wohl ein "richtiges Happy End", weil es am Ende zu keinem Leid kommen würde. Wir als Leser, Zuschauer oder -hörer könnten aber dennoch selbst dieses Ende nicht als perfekt ansehen, denn der Tod ist nun mal in den meisten Fällen kein glückliches Ereignis, zumindest nach unserem hier gängigen Weltbild.

Aber wie gesagt ein Absolutheitsanspruch gegenüber des Glückes und der Liebe macht sie imo sinnlos. Wenn z.B. zwei Personen über sagen wir 5 Jahre zusammen sind und da auch viele glückliche Momente haben, dann hat dieses Glück in sich für diese 5 Jähre sinn gemacht. Und das ist nur das Glück, dass man erlebt hat, man kann ja auch durch solche Episoden auch Dinge für das spätere Leben lernen.

Rosalie
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Sa 14. Aug 2004, 15:46 - Beitrag #8

sicher Maurice, würde es ausreichen dass
man sich dem Glück bewusst ist und es nicht einfach als normal betrachtet, sondern es bewusst schätzt.
aber oft sieht es in der Realität doch anders aus. Man schätzt meist das am meisten, was man verloren hat, oder noch nicht hat bzw. anstrebt.

Welcher gesunde Mensch, ist glücklich darüber, dass er gesund ist? Ein Mensch der dieses Gut schätzt, ist in der Regel (Ausnahmen gibt immer und in allen Fällen und ich denke, dies muß ich nicht extra betonen) jemand, der von einer Krankheit genesen, der einen Kranken in seinem näheren Umkreis hat oder der berufl. viel mit Kranken zu tun hat.

Dies soll jetzt nicht heißen, dass man automatisch glücklich sein müsste, wenn man gesund ist ... war nur ein Beispiel, dafür, wie wir Dinge, an die wir gewöhnt sind, nicht so richtig schätzen.

Natürlich freut sich ein dreier Schüler (um bei Deinem Bsp. zu bleiben) über eine eins und man muß nicht unbedingt erst ne sechs haben, um diese Freude zu verspüren.

Aber in Deiner Ausgangsfrage ging es doch darum, wenn ich Dich richtig verstanden habe, dass Glück, Unglück und Leid gebiert und dass es besser ist - wenn man die Wahl hätte - dann auf beides zu verzichten - um nicht zu leiden( so die Meinung Deines Gesprächspartners). Deshalb bezog ich mich auf das Leid. Und ein Leben ohne Leid scheint es auch nicht zu geben. Erstrebenswert ist es sicherlich, wer leidet schon gerne?? Außer Masochisten! Aber es ist eben die Frage, wenn man alles vermeiden könnte , was zu leiden führt und das wäre dann auch Liebe ... sollte man dies dann tun? Wie Du imo richtig anführst:
Wenn z.B. zwei Personen über sagen wir 5 Jahre zusammen sind und da auch viele glückliche Momente haben, dann hat dieses Glück in sich für diese 5 Jähre sinn gemacht. Und das ist nur das Glück, dass man erlebt hat, man kann ja auch durch solche Episoden auch Dinge für das spätere Leben lernen.

:s11: Rosalie

Maurice
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Sa 14. Aug 2004, 16:20 - Beitrag #9

Masochisten streben auch nach Glück, so ist es ja nicht. Nur finden sie dieses unter anderem in Schmerz, welchen wir normalerweise mit Leid verbinden, welcher aber für sie Glück bedeutet. Kein Mensch strebt nach Leid. Und auch unter Masochisten gibt es wohl auch deutliche Abstufungen. ;)
Da kommt mir in den Sinn: Ob man sich auch Masochismus einbilden kann? Aber das wäre wohl eher eine eigene Diskussion. ^^

Ich denke ja nicht grundsätzlich verschieden von der Person, mit der ich das Thema diskutiert hatte. Rein rational bin ich ja immer noch der Ansicht, dass eine Abkehr von den Emotionen zuträglich wäre. Wenn wir glücklich sind werden wir wohl so kaum denken, aber imo nur, weil wir "betrunken" von den pos. Emotionen sind, aber aus rein rational geurteilt müssten wir selbst im Augenblick des höchsten Glücks die Emotionslosigkeit vorziehen, wenn wir uns wirklich entscheiden könnten. Imo wie gesagt. Das soll nicht heißen, dass wir unsere Emotionen ständig unterdrücken sollen, denn das führt wohl nur zu zusätzlichen unnötigen Leid. Ich glaube nicht, dass es von sich aus möglich ist, seine Emotionen ganz zu überwinden. Ein dauerhafter emotionaler Nullpunkt ist imo unmöglich. Selbst ob er über nur eine kurze Dauer wirklich zu erreichen ist bezweifle ich.
Deshalb bleibt die Emotionslosigkeit ein Ideal, aber es macht keinen Sinn nach einem Ideal zu streben, dass unerreichbar ist. Stattdessen sollte man also versuchen mit seinen Emotionen klar zu kommen und das beste aus der Sache zu machen. Was gibt es schon für eine sinnvolle Alternative?

Wombat
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Mi 18. Aug 2004, 01:55 - Beitrag #10

Sinnloses Streben nach Glück?

Der Mensch strebt von Natur aus nach Glück, und das sein ganzes Leben lang, bis er stirbt ... möge es eine glückliche Familie sein, Reichtum, Gesundheit, oder etc.

So gesehen, kann man nie vom Glück befriedigt sein. Hat man das eine erreicht, will man mehr. Es ist wie mit dem Geld. Immer häufen häufen ... nie ist man zufrieden mit dem, was man hat, besonders dann, wenn es sich als UNGlück entpuppt.

Macht es dann Sinn sich in diesen Teufelskreis zu begeben?

@Rosalie
Aber das Leid, die Enttäuschung gehört zu einem erfüllten Leben dazu. Es absolut vermeiden zu wollen, führt nicht zum Glücklichsein, sondern eher zur Leere


Da hast Du Dich jetzt ein wenig am Thema vorbeigeredet. Es geht um Personen, die nicht glücklich seinn wollen, also ist es denen auch total wumpe, ob sie leer sind oder nicht, hauptsache nicht glücklich! Aber nicht, dass es jetzt falsch verstanden wird. Nicht nicht glücklich sein um des Unglücks willen, sondern gerade um das Unglück zu vermeiden, aber nicht um dann glücklich zu sein, weil dann wieder Unglück folgt ... sondern gerade um der Leere wegen.

Und noch etwas ... es geht hier nicht um das Glück allgemein ... sondern um Glück in Verbindung mit der Liebe. Daher @Seraph definiere ich als Unglück das Scheitern der angeblichen Liebe(angeblich, weil viele denken sie würden lieben, es aber nur Schwärmerie ist) , wobei dieses schon wieder paradox ist, denn wahre Liebe wird nie scheitern. Und da es DIE wahre Liebe nicht gibt (viele glauben es für einen Augenblick, einen Tag, eine Woche ...), ist das Scheitern also vorausprogrammiert.

@Seraph
Eigentlich ein guter Denkansatz. Glück und Unglück als nicht existent zu sehen. Es liegt alleine am Betrachter, ob er Optimist oder Pessimist ist.

Was Dein Runterschrauben der Emotionen angeht, stimme ich Dir voll zu. Emotionen sind eine Form der Schwäche. Man gibt den anderen Angriffsfläche, wenn man sie preisgibt.

Und um den Bogen zu schließen ... Glücklichsein in der Liebe ist auch eine Form von Emotion. Läßt man sie deckt man also einen Schwachpunkt frei.

Maurice
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Mi 18. Aug 2004, 02:39 - Beitrag #11

Der Mensch ist zur Emotionalität verdammt

Du siehst Emotionen als Teufelskreis? Mag sein, aber was ist die Alternative? Man kann es sich nicht aussuchen, ob man sich in diesen Teufelskreis begibt oder nicht, denn sobald man diesen wahrnimmt, ist man schon längst drin. Aber wie sieht nun die Alternative aus? Glaubst du denn, man kann diesen Teufelskreis durchbrechen? Glaubst du denn, man kann diesen Nullpunkt erreichen von dem du sprichst?

Es ist außerdem fraglich, ob Emotionen wirklich ein solcher Teufelskreis ist, auf dem auf einen positiven emotionalen Wert zwangsweise der gleiche negative folgen muss. Glück und Unglück kann man imo in kreisenden Bewegungen sehen, aber muss dies kein runder Kreis sein, sondern eine Ellipse, das heißt, dass die Ausschläge nicht gleichmäßig sein muss. Mag sein, dass auf Glück Unglück folgt, aber wenn dieses Unglück schwächer ausfällt, als das vorherige Glück, oder das danach folgende, dann hat das Glück sinn gemacht. Und eben darin kann auch nur der Sinn des Glücksstrebens liegen, nämlich die eine Seite möglichst stark zu erleben und die andere möglichst schwach.
Möglicherweise noch passender als das Bild des elliptischen Kreises ist das einer Welle auf einer X-Achse. Umso höher der Ausschlag im positiven Bereich, umso höher das Glück. Umso höher der Ausschlag im negativen Bereich umso höher das Unglück. Ziel ist ein möglichst hoher Ausschlag. Würden sich Glück und Unglück so verhalten, wie du beschreibst, wäre dies eine Sinus-Kurve, was ich (und wohl jeder hier) nicht zustimme. Glück und Unglück verläuft nicht in absolut gleichmäßigen Bahnen, sondern ist unregelmäßig.

@Glück und Geld: Nicht jeder Mensch strebt nach immer mehr Geld, es gibt auch genug Menschen, die zufrieden mit dem sind was sie haben. Sie brauchen nicht immer mehr Besitz, sondern erfreuen sich an dem was sie haben.
Von Glück wird man nie so befriedigt sein, dass man irgendwann für immer satt ist. Aber so gesehen würde es auch keinen Sinn machen zu essen oder zu trinken, denn du wirst auch in ZUkunft immer wieder Hunger und Durst haben, warum versuchst du sie dann überhaupt noch zu stillen? In der völligen Absolutheit kann nichts sinn machen, sondern nur in seinen jeweiligen Grenzen. Die Dinge grenzenlos zu fordern macht sie sinnlos.
Du musst auch nicht nach immer mehr und mehr Glück streben. Wenn du wirklich glücklich bist, dann findest du darin Befriedigung und wünschst dir in diesem Augenblick nicht noch mehr, sondern einfach nur, dass die Zeit stillstehen könnte, also dass dieses Glück konstant bleiben wird. Ja das Glück wird wieder sinken, aber kann der Zustand dieses Glücks (in der Regel) wieder erreicht werden.

@Liebe: So wie du das beschreibst, klingt das imo so, dass es keine Liebe gibt, oder sie zumindest für dich unmöglich ist.
Was ist denn wahre Liebe? Ich sage jede Liebe ist eine wahre Liebe, denn eine falsche Liebe gibt es nicht, denn eine falsche Liebe, wäre ja keine Liebe. Es gibt entweder Liebe oder keine Liebe, das Attribut "wahr" ist kritisch gesehen imo Unsinn.
Und das Scheitern ist nicht vorprogrammiert, wie uns die Erfahrung (vielleicht nicht die eigene, aber die von anderen) lehrt, denn nicht jede Liebe scheitert, sondern manche wird erst durch den Tod beendet. Die Liebe ist dabei nicht an sich selbst gescheitert.

@Emotion als Schwäche: Ja auch ich denke, dass der Mensch ohne Emotionen besser dran ist, aber er konnte sich nicht frei für oder gegen sie entscheiden und hat sie nun mal und muss versuchen mit ihnen klar zu kommen. Wie bereits gefragt, gibt es eine wirkliche Alternative dazu?
Ja eine Schwäche sind Emotionen, aber eine Schwäche die wir nicht loswerden können, also müssen wir versuchen das beste aus ihnen zu machen. Sich ständig vor allem zu verschließen bietet anderen zwar weniger Angridffsfläsche, ist aber auch eine psychische Belastung, denn der Mensch sehnt sich in der Regel danach diese auszuleben. Natürlich soll man nicht allen seine Gefühle preisgeben, aber sollte der Mensch jemanden haben, den er sich anvertrauen kann, dem er sich öffnen und bei dem er sich fallen lassen kann. Alles immer nur in sich hineinzufressen schürt Unbehagen.

Der Mensch ist nun mal keine Maschine... leider...

Rosalie
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Mi 18. Aug 2004, 23:25 - Beitrag #12

Hallo ttt-taboo
Nicht nicht glücklich sein um des Unglücks willen, sondern gerade um das Unglück zu vermeiden, aber nicht um dann glücklich zu sein, weil dann wieder Unglück folgt ... sondern gerade um der Leere wegen
Hab ich Dich richtig verstanden, Du ziehst die Leere einem Unglücklichsein vor?
Ja und nicht in Verbindung mit Unglücklichsein allgemein, sondern in der mit Liebe.... sicher, eine Liebe die in Enttäuschung endet, ist schmerzlich ... aber wenn Du Abstand gewonnen (vielleicht erst nach Jahren ... ) und es war keine reine Schwärmerei, sondern wirkliche Liebe (was dies ist, weiß man meist erst danach und ist natürlich sehr subjektiv und empfindet jeder anders), wirst Du dankbar sein für die Zeit, die Du mit diesem Menschen verbringen konntest.

Ein Leben in Monotonie würde ich nie einem Leben mit Liebe und Leid, Glück und Schmerz vorziehen (abgesehen davon, dass man es eh nie auswählen kann). Durch all diese "emotionalen Schwankungen" kann ein Mensch sich fort- oder weiterentwickeln .... er denkt in andren Dimensionen, das Leben wird dadurch einfach vielfältiger und tiefer....

draußen kommt ein schreckliches Gewitter und ich höre jetzt lieber auf ..... einem Nachbarn von uns, wurde vor Kurzem der PC und andre elektr. Geräte durch solch ein Naturereigniss zerstört.

Bis demnächst
Rosalie

Nuvoin
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Do 19. Aug 2004, 08:55 - Beitrag #13

@Glück und Unglück: Wieso denn auf das Glück verzichten nur um kein Unglück zu haben? Selbst wenn dies so gehen würde, dann könnte (und wird im Normalfall) das Glück noch höher ausfallen. Und wahrscheinlich auch wesentlich länger sein.
Aber davon abgesehen halte ich es für eine unsinnige Vorstellung, durch den Verzicht auf Glück kein Unglück zu bekommen. Wieso sollte man nicht unglücklich sein wenn man nicht glücklich ist? Ich denke man wird eher noch unglücklicher, da eben das Glück fehlt um dem Unglück vorzubeugen oder es aus zu schalten.
Im Bezug auf die Liebe ist es genau so. Zudem: Was bedeutet denn Unglück in einer Beziehung? Streit? Wenn ja, ein Streit ist nichts ungewöhnliches. Zudem ist seine Dauer lange nicht so groß wie das glückliche Zusammensein. Ich nehme jedoch an, dass die Trennung das Unglück bedeutet. Aber warum das? Ich hatte mal eine Beziehung, bei der ich richtig froh war sie gehabt zu haben und noch froher über die Trennung gewesen bin. Denn dadurch konnte ich mich weiter entwickeln. Und wenn sich beide friendlich trennen sollte auch nichts schlimmen dran sein? Zudem: Hat es sich nicht (auch trotz eines Endes) gelohnt? Waren es die Erfahrungen, Erinnerungen und schönen Momente nicht wert?
Und wie schon gesagt wurde: Wenn man durch eine Trennung leidet, wird man im nächsten Moment um so Glücker sein. Denn dann lernt man das Glück um so mehr zu schätzen und wie gesagt wurde, auf Unglück folgt Glück.
Und wo wären wir heute, wenn wir nichts versuchen und ausprobieren würden? ;)

Maurice
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Do 19. Aug 2004, 12:27 - Beitrag #14

Wenn wir jetzt über den Sinn von Glück und Liebe auf der einen Seite und dem Nutzen von Emotionen auf der anderen Seite sprechen, führen wir imo vielleicht zwei verschiedene, wenn auch verwandte Diskussionen gleichzeitig. Ob das sinnvoll ist? Ich hauch mal einen Mod an, dass er den entsprechenden Teil zu einer neuen Diskussion abtrennen soll, dann können wir speziell über das für und wieder von Emotionen reden, ohne hier zu sehr vom Kern des Themas abzukommen. :)
Ich antworte deshalb auf Xardas ersten Teil des Postes nicht, sondern erst, wenn der Teil der Diskussion abgetrennt wurde. Ich würde es darüber hinaus auch ratsam halten, wenn die anderen diesen Teil der Diskussion ebenfalls erst im neuen Thread diskutieren würden um den Mods Arbeit zu ersparen. ;)


@Glück und Unglück: Ich zweifle daran, dass man durch das Vermeiden von Glück eine sichere Methode hat um auch Unglück zu vermeiden. Ganz im Gegenteil, denn das Vermeiden von Glück zieht für gewöhnlich Unglück nach sich. Man erreicht dadurch also keine wirkliche Reduzierung des Unglücks, sondern bekommt nur eine andere Form dessen und beraubt sich darüber hinaus den nötigen Ausgleich durch Glück. Das Unglück was man erhält ist kein plötzlich und heftiges Auftreten, sondern mehr ein langsam schleichendes, aber in seiner Konsequenz wohl nicht minder schädlich sein wird. Das alleinige Nicht-Streben nach Glück vermehrt imo also nur das Unglück unnötig. Der einzige Ausbruch aus diesem "Teufelskreis" aus Glück und Unglück (der wie gesagt imo so nicht existiert), wäre das Ablegen jeglicher Emotionen, wobei wir uns einig sein sollten, dass dies utopisch ist.


PS: THX Nuriko, dass du den Thread gesplittet hast! :s1:

Wombat
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Fr 20. Aug 2004, 15:33 - Beitrag #15

Durchbrich den Kreis!

Nein, ich denke nicht, dass man jemals, egal wie sehr man sich auch anstrengt, diesen Teufelskreis der Emotionen durchbrechen kann, jedenfalls nicht für immer. In manchen Zeiten ist man stärker, wo alle Emotionen unterdrückt werden können, in anderen kann man sich nicht dagegen wehren. Daher trifft Dein Bild einer Ellipse die Sache viel besser.
Ich habe nicht behauptet, dass das Ausmass des Glücks dem des folgenden Unglücks entspricht, sondern lediglich, dass das sie in einem Intervall wiederkehren, ganz unabhängig von ihrem Ausschlag der Kurve.

@Befriedigt durch einen Glückszustand?
Das nehme ich Dir nicht ab, dass Du, wenn Du einmal das Gefühl hast, total befriedigt bist! Für den Moment vielleicht, aber - da gibtst Du mir sicher Recht - ist das Gefühl nur auf einen Zeitraum beschränkt! Und danach? Dann strebst Du wieder danach!

@Glück & Liebe
Ja, Du hast Recht! Für mich gibt es nicht mal die Liebe. Das "wahr" habe ich nur angehängt, um die Sache ein bißchen zu verdeutlichen. Viele denken ja, sie würden lieben, aber wenn sie verlassen werden, lieben sie plötzlich eine andere. Das hat für mich etwas von "falscher" Liebe.

@Emotionen allgemein
Dazu gibt es ja schon einen Thread. Daher möchte ich es hier nicht weiter ausführen.

@Rosalie
Ja, ich ziehe andere Sachen der Liebe vor. Es ist nicht so, dass ich je verlassen wurde und jetzt über den Trennungsschmerz nicht hinwegkomme ... nein, ich war immer diejenige, die sich entschieden hat, ihren Weg wieder allein zu gehen.
Warum das Ganze?
Weil ich keinen Sinn darin fand, mit jemanden Zeit zu vergeuden, bzw. eher seine Zeti zu vergeuden, wo ich genau weiss, dass es nie ewig halten wird.

@Xardas
Was meinst Du genau mit Deinen ersten Sätzen? Wieso würde das Glück höher ausfallen und länger andauern? Die Chancen stehen doch im Normalfall 50:50 ... wobei ich ja eher, als Pessimist, zu 10:90 tendiere!

@Glück & Unglück
Ich verstehe immer noch nicht, warum man immer eins von Beiden sein muss? Wenn man nicht glücklich ist, ist man automatisch unglücklich? Warum? Es gibt doch auch den Zustand dazwischen! Ein Zustand des "glücklosen"

Maurice
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Fr 20. Aug 2004, 17:03 - Beitrag #16

Glück ist sinnlos? Gegenfrage: Was macht überhaupt sinn?

Ich denke nicht, dass ein völliger Nullpunkt zu erreichen ist, wenn dann nur ein starker Näherungswert. Und weil dieser Näherungswert wiederum einen Ausschlag haben muss, müssen wir entweder glücklich oder unglücklich sein. Ist der Wert nun aber sehr gering (aber eben nicht null) denn nehmen wir unsere emotionale Lage nicht bewusst war, was nicht heißt, dass wir in keiner sind. Aber ein solcher Zustand würde dir ja wohl ausreichen.
Aber wie willst du einen geringen Wert überhaupt bewusst erreichen und beibehalten?

(Anmerkung: Natürlich muss man nicht immer nur glücklich ODER unglücklich sein, man kann ja auch in einem Augenblick beides fühlen.)


Verstehe ich dich richtig, dass du sagst, dass weil Glück nie absolut sein kann und immer zeitlich begrenzt ist, keinen Sinn macht? oder anders gesagt, weil Glück keinem Absolutheitsanspruch standhalten kann, ist es sinnlos?
Dann frage ich dich, was deiner Meinung nach überhaupt sinn macht?
Nichts hält ewig und deshalb müsste ALLES im grund sinnlos sein. Ja das ganze Leben ist somit sinnlos. Wenn du der Sinnlosigkeit entfliehen willst, müsstest du ja freiwillig in den Tod gehen... aber auch dieser wäre sinnlos. ALLES wäre somit egal!

(Wer mich kennt, der kennt ja auch meinen Ausweg aus dieser Misere. ^^)

the hui
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So 22. Aug 2004, 14:29 - Beitrag #17

Das ist die Realität!ES IST
ALLES SINNLOS!Wieso lebst du ,wenn du dich andauernd mit den alltäglichen Dingen beschäftigst die doch so normal sind oder Alltäglich?!Es gehört dazu das man Glück hat oder nicht, wenn ich immer daran denken würde das nach nem glücklichen Moment ne scheiß unglückliche Phase kommt würd ich emotional am Boden sein!dann kannst du dir auch die Frage stellen warum man lebt, aufstehen ,arbeiten,schlafen, steuern zahlen-es sit alles eben so wie es istegal wie deine Umgebung und deine Leute sind die um dich rundherum sind!Vielleicht hilft manchmal Emphatie, was ich gerade versuche hier aber so richtig kann ich diese Gedankengänge nicht nachvollziehen.wer weiß ob es überhaupt glück/unglück gibt...........

Maurice
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So 22. Aug 2004, 14:39 - Beitrag #18

Ich poste hier einfach mal den Text, den ich eigentlich als PM verfasst hatte, weil er imo auch gut hier dazupasst. :)


the hui schrieb am 22.08.2004 14:32:
Man muss auch mal andere Wege einschlagen;)
Das mit dem Glück, ist ziemlich verwirrend, aber interessant


Erstmal toll, dass du was gepostet hast, es ist gut, wenn nicht immer nur die selben Leute posten. Wenn auch ein paar andere posten kann das für etwas frischen Wind dorgen. Stilistisch könnte ich ein paar Verbesserungsvorschläge machen, aber das ist schon ok so. ;)

Warum verwirrend? Was genau findest du verwirrend? Manche Aussagen, ganze Posts oder das das ganze Thema?
Worüber ich mich gefreut hätte, wenn du deinen Satz näher erleutert hättest. "Glück und Unglück" sind zuerst einmaö Wörter, und je nachdem wie wir sie defnieren können wir sagen "ja es gibt Glück/Unglück" oder "nein es gibt kein Glück/Unglück". Die Frage an sich ob es "Glück und Unglück" gibt, ohne eine dazugehörige Definiton dieser Begriffe macht keinen Sinn. Wir werden wohl aber eine weitgehend gleiche Vorstellung dieser Begriffe teilen, weshalb eine extra Definition nicht nötig sein sollte. Nach meiner Defintion ist es eindeutig, dass es Glück und Unglück gibt, wir sprechen ja in dem Thread die ganze Zeit von den Emotionen, die wir so nennen, nicht von "Glück" beim Lotto oder so. Das du nun aber daran zweifelst, dass es solche Emotionen gibt verwundert mich. Ich kann es mir nur so erklären, dass du eine etwas andere Defintion von "Glück & Unglück" hast als ich, sonst würdest du deren Existenz nicht in Frage stellen.

the hui
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So 22. Aug 2004, 14:55 - Beitrag #19

Kennst du das Gefühl, wenn man alles versucht um zu laufen aber man nicht von der stelle kommt?Ich hab mich festgedacht irgendwie-Ich glaube nicht mehr an Glück oder Unglück-ich hatte mal eine Definition für diese Worte ,aber das ist schon länger her.
Es ist wie mit Gott, den gibt es für mich ja auch nicht mehr, aber schon lönger als das es für mich kein Glück oder Unglück gibt.
Es gibt nur noch veränderte "Glücksmomente", also abgeklungene.Das heißt ,früher war glück für mich wenn ich ne 2 in nem Test hatte für den ich nicht einen Satz gelernt habe oder unglück war wenn ich mit dem Fahrrad hingefallen bin.
Heute ist Glück für mich schon wenn ich früh aufstehe und die Sonne scheint, oder wenn ich mal ein paar alte schulfreunde wiedertreffe.oder ich früh meine Eltern und meienn Bruder sehe, oder das ich in die Schule gehen kann -das ist für mich Glück.Was Unglück ist für mich ,wenn ich Leute sehe, die nicht die normalen Dinge erleben können die Alle anderen menschen auf der welt erleben tagtäglich und alltäglich

Maurice
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So 22. Aug 2004, 15:06 - Beitrag #20

Du beschreibst doch Momente an denen du Glück oder Unglück empfindest, warum soll es dies also nicht mehr für dich geben?
Das Gefühl von Glück(/Freude) und Unglück(/Leid) kennt wohl jeder, deshalb werden wir diese Begriffe nicht hier extra definieren müssen und ich denke meine beiden genanannten Synomyme (Glück=Freude + Unglück = Leid) sollten ausreichend sein. Wie gesagt wir sprehcen hier ja nicht von "Glück" im Sinne von "Glück im Spiel", sondern als Umschreibung von positiver Emotionalität.
Zumindest ist es das was ich hier unter diesen beiden Begriffen verstehe und ich denke mal, dass die anderen hier diese Definitionen teilen.
Freude und Leid kennt jeder, also werden hier alle die Meinung vertreten, dass diese Dinge existieren.
Deshalb verstehe ich nicht, wie man an ihrer Existenz zweifeln kann. :confused:

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