Laut Bibel stammen die 10 Gebote wirklich unmittelbar von Gott, doch bis auf Kreationisten und ähnliche Gruppierungen sehen heute wohl die meisten Christen davon ab, die Bibel derart wörtlich zu nehmen.
Ein Logik-Problem ist in dem, was du geschildert hast, offensichtlich nicht vorhanden.
Darüber kann man streiten
zumindest diskutieren.
Die meisten Christen gehen wohl davon aus, dass das Leben nach dem Tod von der Art abhängt, wie man sein diesseitiges Leben gelebt hat. Himmel und Hölle als geographische Orte anzusehen, ist überholt, aber dennoch besteht die Vorstellung einerseits der Verbundenheit mit Gott, die mit Glückseligkeit und ewiger Zufriedenheit einhergeht, und dem gegenüber der Trennung von Gott, die ewiger Verdammnis gleichzusetzen ist.
Hat man sich sein Leben lang bemüht, nach Gottes Willen zu leben, nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln, und "ein guter Mensch" zu sein, vergibt Gott die unvermeidlichen Sünden und man gerät in den Zustand ewigen Glücks aufgrund der Nähe Gottes.
Hat mein sein Leben entgegen Gottes Vorstellungen gelebt, ihn aus seinem Leben verbannt, sein Gewissen vergewaltigt und war man "ein schlechter Mensch", so gerät man im Tod in einen Zustand der Verzweiflung, aufgrund der Erkenntnis, dass man sich von der unendlichen Liebe und Güte Gottes getrennt hat.
Ich hoffe, das war soweit richtig?
Dann frage ich mich jetzt, wie es kommt, dass ein "böser Mensch" nach seinem Tod seine Trennung von Gott als SCHMERZLICH empfindet. Wie es kommt, dass er, der doch einen freien Willen hat und sich gegen Gott entschieden hat, dies auf einmal als unendlichen Schmerz empfindet und sich wünscht, er hätte anders entschieden. Wie es kommt, dass Gott uns Menschen mit freiem Willen geschaffen hat, wir uns aber anscheinend nicht frei entscheiden können, ob wir uns nach dem Tod Gottes Nähe überhaupt wünschen WOLLEN!
Sonst hätte der Sünder es einfach: Er entscheidet nach freiem Willen, dass Gott ihm gleichgültig ist; schon ist er der Strafe entkommen, hat keinerlei negative Empfindungen und keinen Grund zur Reue;
DAS wäre meiner Meinung nach erst wirkliche menschliche Freiheit.