Teleportation - Wo bleibt die Seele?

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Monostratos
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Sa 27. Nov 2004, 16:58 - Beitrag #21

´Tschuldigung, gänzlich unproduktiver Post

@Threadgründer Maurice: Alpha Centauri ist wirklich ein Quell der Inspiration, hm? ;)

Zitat zum Geheimprojekt "Der Materietransmitter":
Und was geschieht mit einer unsterblichen Seele in solchen Transaktionen?
Kann diese Maschine die Seelen übertragen und erneut einsetzen? Oder sind sie
für immer verloren und seelenlose Körper finden sich zu einer Existenz in
Verzweiflung verdammt?


-- Schwester Miriam Godwinson,
"Wir widersprechen"

e-noon
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Mo 11. Jul 2011, 23:16 - Beitrag #22

Ich sehe, der Gedankengang ist gar nicht neu, was mir auch hätte auffallen können, aber nunja, die Problemstellung in dem neueren Thread ist ja noch mal eine andere. Wenigstens ist hier noch jemand, der mit zustimmen würde ^^

Zitat von Stalker:Also, wenn ich das Teleportieren im Klassischen Sinne betrachte, und damit meine ich im Star Trek Sinne, dass Materie in Energie umgewandelt wird, die ursprüngliche Information der Materie, das heißt ihre Sturkur speichere, und sie an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit wieder in die Materie im ursprünglichen Zustand zurück wandle, muss ich sagen, dass ich zu dem Schluss komme, dass der ursprüngliche Mensch getötet wird und irgendwo, irgendwann nur eine exakte Kopie des Menschen wieder erzeugt wird.

Ipsissimus
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Di 12. Jul 2011, 09:56 - Beitrag #23

"klassische Teleportation" ist die aus den Perry-Rhodan-Heften, und bei der erfolgt keine Tötung des Originals sondern ein echter Transport durch einen wie auch immer gearteten Hyperraum, übrigens nicht nur einzelner Personen sondern auch ganzer Raumschiffe und von Warengütern. Speziell dieser letzte Aspekt dürfte ziemlich zwingend gegen eine Annahme der Vernichtung des Originals sprechen, wäre es doch kaufmännisch grotesk, eine Ware zu zerstören, wenn man sie unentgeltlich zweimal haben könnte.

Aber auch bei dem Startrek-Gedöns sehe ich noch keine zwangsweise Tötung. Die mir erinnerlichen Filme dieser Thematik operieren mit Problemen nur teilweiser Teleportation der Psyche oder mit Verdopplungen aufgrund unvorhersehbarer Einflüsse, nicht aber dass versehentlich die Tötung des Originals vergessen wurde.

e-noon
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Di 12. Jul 2011, 10:09 - Beitrag #24

Ich denke nicht, dass zwingend die Serie selbst das thematisieren muss, in der eine bestimmte Beamtechnik vorgestellt wird. Bei Startrek sieht man, wenn ich mich richtig erinnere, dass die Figuren verblassen am einen Ende und am anderen stückweise wieder sichtbar werden; der Gedanke ist, dass sie in Einzelteile aufgelöst und dann wieder zusammengesetzt werden. Warum das nach manchen Kriterien einer Tötung mit Schaffung einer Kopie gleichkommt und nach anderen Kriterien ein normales Fortbewegungsmittel sein kann, steht ja im anderen Thread. ^^

Edit: Der Gütergedanke ist aber sehr berechtigt; warum sollte man überhaupt jemanden versenden, wenn man stets einen zweiten auf der anderen Seite herstellen kann? Doch wohl, weil der Mensch, der aufgelöst und auf dieser Seite aufgebaut würde, stets ein sehr klares Bewusstsein dafür hätte, dass er, der hier verblieben ist, immer noch nicht drüben ist, sondern eine Kopie von ihm, die nichts mit seinem Inneren erleben zu tun hat. Die Kopie wird sich dem Original verpflichtet fühlen, aber nicht das Original der Kopie. Sehr seltsam.

Edit2: Vielleicht kann ich das literarisch besser erklären ^^

Mister Jones (warum auch nicht) hat seine Mission auf Gliese 581 g beendet und möchte zu seiner Familie auf der Erde zurückkehren.

Beamtechniker: Guten Tag, Mister Jones.
Jones: Guten Tag.
B: Langen Tag gehabt?
Jones (lächelt müde): Lassen Sie gut sein, Mann. (Gliese 581 g kennt keinen Tageszeitenwechsel, es gibt eine Tag- und eine Nachtseite).
B: Wenn Sie fertig sind, geben Sie mir ein Zeichen.
Jones stellt sich in den Beamapparat und hebt die Hand. Nach einem kurzen Zischen blickt er genervt auf den Techniker.
Jones: Was ist jetzt wieder los?
B: Oh, gar nichts, Mister Jones. Sie sind bereits angekommen, es gab nur ein kleines Problem mit der Technik.
Jones: Ich hoffe, Sie werden dieses Problem rasch beseitigen können?
B: Aber natürlich, Mister Jones. (Stößt Mister Jones ein Messer in den Bauch, der röchelt, fällt zu Boden, bleibt liegen).
B (spricht in das Funkgerät zur Erde): Willkommen Zuhause, Mister Jones.

Ipsissimus
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Di 12. Jul 2011, 13:00 - Beitrag #25

na ja, die optischen Phänomene beim Beamen à la Startrek sind ja reine Fiction^^ hätte der Effektdesigner die Nacht vorher besser geschlafen, würden die vielleicht ganz anders aussehen^^

will sagen: wenn es irgendwann einmal eine Beamtechnologie geben sollte, wird man sehr genau hinschauen, was da passiert^^ und falls du das noch erleben solltest, wirst du sehen, ob du überzeugt bist.

Traitor
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Do 14. Jul 2011, 14:32 - Beitrag #26

Die zwangsweise Originalvernichtung der Star-Trek-Version kann man im Zweifel elegant mit Verweis auf das No-Cloning-Theorem herbeitechnobabbeln.
Und Transporter für Materialverdopplung zu missbrauchen, haben sie seit Einführung des Replikators ja auch nicht mehr nötig. Alles, was im ST-Universum noch an Marktökonomie übrig ist, besteht eigentlich nur aus drehbuchimperativbedingten Inkonsistenzen. ;)

Ipsissimus
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Di 19. Jul 2011, 12:32 - Beitrag #27

ich frage mich nur, warum ihr euch weigert, das Beamen als Transport-Vorgang aufzufassen^^ ich muss ja auch nicht getötet werden, wenn ich in einen Bus einsteige, nur weil ich woanders hin fahre

Traitor
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Di 19. Jul 2011, 21:03 - Beitrag #28

Es ist kein Transport im herkömmlichen Sinne, da die kontinuierlichen Zwischenzustände fehlen. Aber im anderen Thread habe ich ja sogar gesagt, dass ich beim Beamen einen höheren Grad an Identitätswahrung sehe als bei herkömmlichem Transport, da die Abweichungen interner Freiheitsgrade dank der geringeren (bis Null-)Zeitdifferenz kleiner sind.

janw
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Di 19. Jul 2011, 21:48 - Beitrag #29

Hm, sind sie das? Wenn ich von A nach B fahre, kann ich spontan den Kurs in Richtung C, D oder wai ändern oder zwischendurch aus der Straßenbahn aussteigen...

Ipsi, es ist aber schon ein Unterschied, ob Du auf der ganzen Strecke in Deiner körperlichen und geistigen Integrität vorhanden bist, oder ob dieses nur am Start und Ziel der Fall ist.

Ipsissimus
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Mi 20. Jul 2011, 00:55 - Beitrag #30

doch verläuft der Transport klassisch in Nullzeit, also ohne wegfallende Zwischenzustände

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