Grundsubstanzen der Welt? - Eine Aufklärung

Ich habe von Mono und Blobbfish diese PN erhalten:
Ich hatte zwar beiden schon geantwortet, aber weil auch Janw von einem falschen Standpunkt auszugehen scheint, mache ich diesen Thread auf. Ich zitiere dafür auch nochmal Janw:
[quote]Habe gerade mal etwas herumgegrübelt, und mir ist aufgefallen, daß Du Dich mit Deiner Rangbezeichnung "Materie" eigentlich sehr dualistisch gibst.
Materie entspricht nach Einstein Energie, wobei Energie eigentlich das allgemeinste ist.
Bist Du doch nicht so reduktionistisch eingestellt, wie Du Dich gibst? ]
Wo liegt bei diesen Aussagen also der Fehler? Der grundlegende Irrglauben ist hier, die Annahme, dass nur eine Ontologie gültig wäre. Fakt ist aber, dass es viele verschiedene Ontologie gibt und je nach Ontologie die Welt aus anderen Grundsubstanzen zusammengesetzt sind. Wenn man z.B. Leibniz fragen würde, dann würde er sagen, dass die Monaden viel grundlegender als die Materie sind.
Wenn man nicht gerade wissenschaftlicher Realist ist, dann kann man bei keiner Ontologie von sicheren Wissen sprechen. All diese sind nur Theorien, die versuchen die Welt zu erklären. Der Name der Person, die eine Ontologie entwickelt hat, entscheidet nicht über deren Korrektheit. Über den Wert einer Ontologie kann man nur einigen, wenn man bestimmten Kriterien folgt, z.B. ihre Erklärungskraft, Sparsamkeit usw. Aber nur weil eine Ontologie diesen Kriterien momentan am besten entspricht, beweist das nicht, dass ihr Ansatz der richtige ist. Wer das glaubt muss nach kritischer Bewertung als naiv eingestuft werden.
Dass die Entwicklung von Ontologien auch noch längst nicht abgeschlossen ist, zeigen in neuster Zeit z.B. G. Chaitin oder St. Wolfram mit ihrer informationstheoretischen Ontologien.
Welcher Ontologie man nun anhängt, ist letzten Endes Geschmackssache, die nur mehr oder weniger gut begründet werden kann.
Zitat von blobbfish:Energie ist viel allgemeiner als Materie. Wenn dir das nicht passt, dann mach einen Thread dazu auf!
Ich hatte zwar beiden schon geantwortet, aber weil auch Janw von einem falschen Standpunkt auszugehen scheint, mache ich diesen Thread auf. Ich zitiere dafür auch nochmal Janw:
[quote]Habe gerade mal etwas herumgegrübelt, und mir ist aufgefallen, daß Du Dich mit Deiner Rangbezeichnung "Materie" eigentlich sehr dualistisch gibst.
Materie entspricht nach Einstein Energie, wobei Energie eigentlich das allgemeinste ist.
Bist Du doch nicht so reduktionistisch eingestellt, wie Du Dich gibst? ]
Wo liegt bei diesen Aussagen also der Fehler? Der grundlegende Irrglauben ist hier, die Annahme, dass nur eine Ontologie gültig wäre. Fakt ist aber, dass es viele verschiedene Ontologie gibt und je nach Ontologie die Welt aus anderen Grundsubstanzen zusammengesetzt sind. Wenn man z.B. Leibniz fragen würde, dann würde er sagen, dass die Monaden viel grundlegender als die Materie sind.
Wenn man nicht gerade wissenschaftlicher Realist ist, dann kann man bei keiner Ontologie von sicheren Wissen sprechen. All diese sind nur Theorien, die versuchen die Welt zu erklären. Der Name der Person, die eine Ontologie entwickelt hat, entscheidet nicht über deren Korrektheit. Über den Wert einer Ontologie kann man nur einigen, wenn man bestimmten Kriterien folgt, z.B. ihre Erklärungskraft, Sparsamkeit usw. Aber nur weil eine Ontologie diesen Kriterien momentan am besten entspricht, beweist das nicht, dass ihr Ansatz der richtige ist. Wer das glaubt muss nach kritischer Bewertung als naiv eingestuft werden.
Dass die Entwicklung von Ontologien auch noch längst nicht abgeschlossen ist, zeigen in neuster Zeit z.B. G. Chaitin oder St. Wolfram mit ihrer informationstheoretischen Ontologien.
Welcher Ontologie man nun anhängt, ist letzten Endes Geschmackssache, die nur mehr oder weniger gut begründet werden kann.