Ist der Sinn des Lebens, die Suche nach dem Sinn?

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
C.G.B. Spender
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Di 5. Jun 2007, 15:50 - Beitrag #21

Um einen Sinn des Lebens zu finden, sollte man weniger danach suchen, sondern eher versuchen dem Leben einen Sinn zu geben. Das gilt auch für das Ich.

Das war jetzt nur ein Ratschlag, aber mit einem sehr gütigen Lächeln. ;)

Natürlich gilt das nur für Wesen, die Gefahr laufen, sich in endloser (Selbst-)Reflektion zu verlieren.

Dumpfbacken sollten ruhig ein paar Jahre lang reflektieren. ^^ (z.B. Paris Hilton und Britney Spears)

Paris hat nun 23 Tage Zeit dafür... Hihi.

Ipsissimus
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Di 5. Jun 2007, 16:00 - Beitrag #22

mindestens 23 Tage^^ ist noch die Frage, ob sie nicht durchknallt, ne Wärterin angreift und etwas länger rein muss^^ intelligent genug ist sie ja dafür^^

janw
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Di 5. Jun 2007, 17:41 - Beitrag #23

Naja, die Frau hats ja nicht leicht, mit ihrem tragischen Schicksal, mit ein paar Millionen geschlagen zu sein...

Spender, you might call the place New Bielefeld ;)

Wie richtet man sich nun ein, in der Nicht-Sinnerfülltheit?

Lykurg
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Di 5. Jun 2007, 17:57 - Beitrag #24

...noch dazu mit einem Wesen, einem Äußeren und einem Namen, die große öffentliche Anteilnahme bewirken.

Aber ob sie auf die Idee kommt, über den Sinn ihres Lebens nachzudenken - bei so viel Unsinn darin...?

Zumindest aus meiner Außensicht scheint der Sinn ihres Lebens nicht darin zu liegen, dessen Sinn zu suchen.
Aber ich stecke halt nicht in ihr drin...

Honey sweet came alley pence... :crazy:

Maurice
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Di 5. Jun 2007, 19:55 - Beitrag #25

Ich hoffe, das ist euch nicht zuviel analytisches Denken, aber könnte der ein oder andere versuchen, explizit deutlich zu machen, über welche Art von Sinn er im Einzelfall spricht?
z.B. bei Lykurgs "scheint der Sinn ihres Lebens nicht darin zu liegen, dessen Sinn zu suchen" weiß ich nicht, von welcher Art Sinn (objektiv oder subjektiv) er spricht. :|

PS: Der obere Post war versehentlich von mir. Wir löschen den bei Gelegenheit. ^^*

Lykurg
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Di 5. Jun 2007, 20:04 - Beitrag #26

Maurice, es war nicht allzu tiefgründig, ich nahm nur die Gelegenheit zum Spammen wahr, werde es auch ganz gewiß nicht wieder tun ;)

Ich meinte mit dem Sinn ihres Lebens den selbstgegebenen, also ihre Lebensabsicht - aus meiner Außensicht stellt es sich nicht so dar, als sei es (bis jetzt) Teil ihres (subjektiven) Lebensplanes, nach einem (auch objektiven) Sinn ihres Lebens zu suchen. Allerdings bin ich, wie ich eingestand, kein Kenner der Materie, oder eher: ihrer Psyche.

C.G.B. Spender
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Mi 6. Jun 2007, 15:55 - Beitrag #27

[quote="janw"]Naja, die Frau hats ja nicht leicht, mit ihrem tragischen Schicksal, mit ein paar Millionen geschlagen zu sein...

Spender, you might call the place New Bielefeld ] *lol* Ja, genau!

janw
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Mi 6. Jun 2007, 22:52 - Beitrag #28

Mich würe mal interessieren, welche anderen Sinnkonzepte außer dem "europäischen" es gibt - ist "Sinn" für einen Asiaten etwas anderes - abgesehen davon, daß er ihn meist als nicht existent bezeichnen wird?

Ipsissimus
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Do 7. Jun 2007, 09:55 - Beitrag #29

gibt es ein europäisches Sinnkonzept? Ich bin mir dessen nicht so sicher, aber gesetzt den Fall, es gäbe eins, dürfte es hochgradig von vorderasiatischen Vorstellungen beeinflusst sein, und sei es nur in den verzerrten Versionen, die sich über das Christentum in die Neuzeit gerettet haben. Ansonsten dürften vor allem Moralphilosophie, Soziologie und Psychologie und vielleicht auch die Juristerei als verlängerter Arm der Moralphilosophen dazu einiges beitragen, auf einer oberflächenwirksamen Ebene auch Werbung und allgemein Medien.

Ein etwaiges asiatisches Konstrukt dürfte demgegenüber sehr viel heterogener sein, allein schon wegen der schieren Größe und kulturellen Diversifikation der Gegend^^ für die ostasiatischen, vom Buddhismus beeinflussten Gebiete gilt dabei wohl verstärkt, daß jedes Sinnkonstrukt mit der Leere der Existenz konfrontiert und von daher in hohem Maße pragmatisch, diesseitsgerichtet ist. Schon für den hinduistischen Kulturkreis gilt das nicht mehr, und erst recht nicht für den islamischen.


/edit bzgl. der 23 Tage konnte mensch sich vergewissern, dass der Herr es den Seinen nach wie vor im Schlaf gibt, und sei es in Form eines drohenden Nervenzusammenbruchs^^ mal gespannt, wann ihr zu Hause die Decke so sehr auf den Kopf fällt, daß ärztlich verschriebene Partygänge sich als therapeutisch unerlässlich herausstellen^^

francis
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Fr 8. Jun 2007, 21:43 - Beitrag #30

@ "Der allgemeine Sinn wäre dann die Suche nach dem persönlichen (objektiven) Sinn."
Dies würde heißen, der sinn DES lebens ist die suche nach dem sinn IM leben. ich meinte aber: der sinn DES lebens ist die suche nach dem sinn DES lebens,
(und mit "meinen" meine ich nicht, das ist das, wovon ich überzeugt bin, sondern damit meine ich soviel wie: "schauen wir uns mal diese these an!- wohin führt sie?")
d.h.:Könnte der allgemeine Sinn nicht die Suche nach diesem (=dem allgemeinen Sinn) sein?
gesetzt den Fall, dieser allgemeine Sinn existiert nicht, ich suche aber danach, dann wäre meine suche sinnlos, oder?
nehmen wir an, ein allgemeiner Sinn existiert, und ich suche danach, und es gilt die these, der sinn des lebens sei die suche nach dem sinn des lebens, dann erfülle ich den allgemeinen Sinn, indem ich nach ihm suche. es liegt aber in der natur des sinnes (allgemein), dass er nicht erfassbar, beweisbar ist, daher wird die suche nicht enden. und solange wir danach suchen, erfüllen wir den sinn.
Wenn es aber einen allgemeinen sinn nicht geben würde, warum fragen wir überhaupt danach? beweist die frage/suche nach etwas seine existenz??

Ipsissimus
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Fr 8. Jun 2007, 23:37 - Beitrag #31

gesetzt den Fall, dieser allgemeine Sinn existiert nicht, ich suche aber danach, dann wäre meine suche sinnlos, oder?

nehmen wir an, ein allgemeiner Sinn existiert, und ich suche danach, und es gilt die these, der sinn des lebens sei die suche nach dem sinn des lebens, dann erfülle ich den allgemeinen Sinn, indem ich nach ihm suche. es liegt aber in der natur des sinnes (allgemein), dass er nicht erfassbar, beweisbar ist, daher wird die suche nicht enden. und solange wir danach suchen, erfüllen wir den sinn.

wenn es aber einen allgemeinen sinn nicht geben würde, warum fragen wir überhaupt danach? beweist die frage/suche nach etwas seine existenz?


der letzte Abschnitt wurde schon mehrfach beantwortet. Die meisten von uns suchen nach einem Sinn, weil sie die Kontingenz menschlicher und jeglicher Existenz nicht aushalten und Angst vor ihrer fundamentalen Überflüssigkeit haben. Und nein: weder die Sehnsucht nach etwas noch die Überzeugtheit von der Existenz von etwas beweisen irgendetwas anderes, als daß Menschen sehnsüchtige Wesen sind; sie beweisen schon gar nicht die Existenz von diesem etwas. Näheres dazu bitte bei Kant nachlesen.


der erste Absatz hat damit folgende Auflösung: es bedarf keines objektiven Sinnes für einen Menschen, der sich nach Sinn sehnt; er wird nach jedem Sinn greifen, der sich von ihm festhalten lässt. Die Nichtobjektivität jeder Sinnsuche wird souverän ausgeblendet werden.


der zweite Absatz spielt ein bißchen mit der Angst anfälliger Menschen: mein Gott, was aber, wenn so ein objektiver Sinn doch existiert. Nun, wenn ein objektiver Sinn existieren sollte, der sich, wie du im weiteren schreibst, nicht erfassen lässt, so ist es gleichgültig, ob dieser objektive Sinn existiert oder nicht. Ich meine: ich werde gegen JEDE Sinnvorgabe seitens einer externen Sinnsetzungsinstanz rebellieren; ein gar nicht erst erfassbarer Sinn erspart mir da einfach nur Arbeit^^

glaub mir^^ es lebt sich wunderbar sinnlos^^

Maurice
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Sa 9. Jun 2007, 13:19 - Beitrag #32

beweist die frage/suche nach etwas seine existenz?

Beweist die Suche nach Außerirdischen, dass es Außerirdische gibt?
Beweist die Suche nach dem Yeti, dass es den Yeti gibt?
Beweist die Suche nach Einhörnern, dass es Einhörner gibt?

es lebt sich wunderbar sinnlos

Es lebt sich wunderbar objektiv sinnlos... solange man einen subjektiven Sinn besitzt. Ohne subjektiven Sinn (=lebensstrukturierende Ideen und Ziele) lebt es sich (mindestens für die meisten) nicht angenehm.

Die Nichtobjektivität jeder Sinnsuche wird souverän ausgeblendet werden.

Muss jemand wie wir die Nichtobjektivität ausblenden, wenn er sich über seinen persönlichen (/subjektiven) Lebenssinn Gedanken macht?

Ipsissimus
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So 10. Jun 2007, 00:49 - Beitrag #33

na ja, ob ich wirklich lebensstrukturierende Ziele und Ideen habe? Keine Ahnung, früher sicher, aber seit geraumer zeit nehme ich das Leben eigentlich nur noch wie es gerade kommt. Was nicht ausschließen soll, daß ich keine Mikroziele verfolge, ich gehe ich ein Geschäft, um mir etwas zu Essen zu kaufen usw. Aber sonderlich lebensstrukturierend im Sinne einer Sinnsetzung sehe ich das eigentlich nicht^^

Müssen wir die Nichtobjektivität ausblenden? Kommt drauf an, was du willst^^ Ich denke, Sinn läuft ausschließlich über die subjektive Schiene, wenn wir die noch ausblenden, brauchen wir uns gar nicht mehr mit Sinn zu beschäftigen^^ es sei denn, du meinst es doch so, daß du gerne eine Apologetik für die diversen Sinnsetzungssysteme versuchen möchtest, und dich dabei durch das Wissen um die Nichtobjektivität jeder Sinnsetzung nur gestört fühlen würdest^^

janw
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Do 2. Aug 2007, 01:10 - Beitrag #34

Zitat von Ipsissimus:gibt es ein europäisches Sinnkonzept? Ich bin mir dessen nicht so sicher, aber gesetzt den Fall, es gäbe eins, dürfte es hochgradig von vorderasiatischen Vorstellungen beeinflusst sein,

Was die Sinnkonzepte betrifft, hatte ich etwas geschludert - das "europäische" Konzept wird sicher zwangsläufig von vorderasiatischen Vorstellungen beeinflusst sein, wie Du, Ipsi, anmerkst. Wäre nur spannend zu wissen, welche Konzepte die Kelten hatten...

Hinsichtlich Asiens hatte ich schon auf Ostasien geschielt, wobei ich auch für den hinduistischen Bereich aufgrund der Wiedergeburtsvorstellungen von einer gewissen Bedeutung der Anschauung von der Leere der Existenz ausgegangen bin. Existiert das dort nicht als Ideenkeim, der im Buddhismus vertieft worden ist?

Die Sache mit der Diesseitigkeit ist für mich irgendwie noch etwas schwer fassbar, u.a. auch, weil mir der Begriff der "Diesseitigkeit" recht oft im Zusammenhang mit modernistischen Kulturtendenzen, kultureller und materieller Beliebigkeit etc. begegnet ist. Als negative Charakterisierung des Zeitgeistes gar nicht mal so neu:
"Iste mundus furibundus/falsa praestant gaudia. illa fluunt et decurrunt/ceu campi lilia. Laus mundana, vita vana,..."

Wrzlprmft
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Do 2. Aug 2007, 16:47 - Beitrag #35

Wenn der Sinn des Lebens die Suche nach dem Sinn ist, aber diese Suche nie von Erfolg gekrönt sein kann (da die Alternative widersprüchlich wäre), kann die These, dass der Sinn des Lebens die Suche nach dem Sinn des Lebens ist, ja nie überzeugen oder gar bewiesen werden (denn sonst wäre die Suche ja erfolgreich beendet) und ist also unbeweisbar.
Wenn man sich nun in Kenntnis der vorangegangenen Überlegungen auf die Suche nach dem Sinn begibt, weiß man ja, dass man im Fall der Wahrheit der These zum Scheitern verurteilt ist, man kann also nur ernsthaft nach einem anderen Sinn suchen (denn ich wage zu behaupten, dass es dem Wesen einer Suche widerspricht, um ihre Erfolglosigkeit zu wissen).
Wäre die These nun aber wahr, könnte man den Sinn, der in der Suche selbst liegt, nur erfüllen, indem man nicht nach ihm, sondern einem anderen Sinn suchte, sich also auf Irrwege begäbe, was sicher auch nicht der Sinn sein kann.
Man könnte den Sinn also nur in Unkenntnis der Frage, ob die Suche der Sinn ist, erfüllen. Nun erhöht auf der Suche nach dem Sinn zu sein offensichtlich die Wahrscheinlichkeit, auf diese Frage zu stoßen, ja man stößt bei hinreichend starker Suche (und damit hingiebiger Sinnerfüllung im Falle des Zutreffens der These) zwangsläufig auf diese Frage.
Die Erfüllung des Sinns wirkt sich also selbst entgegen. Muahahahahaha!

Ich fühle mich unweigerlich an diesen Comic erinnert.

janw
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Do 2. Aug 2007, 17:01 - Beitrag #36

Rationalität ist auch nur eine Geistesverirrung^^
Naja, sie lässt außer acht, daß mensch nur relativ selten rein rationalen Motiven folgt.

Ipsissimus
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Do 2. Aug 2007, 17:23 - Beitrag #37

netter Comic^^

ich bin nicht abergläubisch, aber man sagt, auf Holz klopfen hilft auch dann, wenn man nicht dran glaubt^^

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