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So 22. Apr 2012, 22:06 - Beitrag #21 |
Ich finde den Gedanken - jenseits einer ökologischen Umsetzbarkeit - gar nicht so abwegig. Allein Gottesanbeterinnen bringen vermutlich standardmäßig mehr Tiere der eigenen Art um als der Mensch, und das will schon etwas heißen. Noch schlimmer sind die oben schon genannten Insekten, die durch besondere Gifte einen sicher nicht angenehmen Prozess des lebendig-von-innen-gefressen-werdens einleiten. Wenn man davon ausgeht, dass Schmerz bei diesen Wesen ungefähr so läuft wie bei uns (auch wenn man es ihnen sicher nicht wünscht), so ist allein der Gedanke an diese Arten furchtbar. Die herkömmlichen Fleischfresser sind dabei gar nicht das Problem; das geht relativ schnell und häufig sogar nahezu schmerzlos (ich vermute jedenfalls, dass eine Gazelle, der ein Löwe mit einem Hieb das Genick bricht, nicht allzusehr leidet).
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Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Mo 23. Apr 2012, 12:36 - Beitrag #22 |
ich denke, bei Tierarten, deren Nervensystem nicht auch nur annähernd so hoch entwickelt ist wie das von Säugetieren, können wir von einem entsprechend reduzierten Schmerzempfinden ausgehen
ganz grundsätzlich ist die lebende Natur in Nahrungskreisläufe eingeteilt. Mir schaudert es bei dem Gedanken, wir könnten mit unserem oberflächlichen und noch dazu von unseren Absichten verunreinigten Wissen in diese Kreisläufe eingreifen. Insekten Grausamkeit vorzuwerfen angesichts dessen, was wir mit uns selbst und vielen höherstehenden Tieren so treiben, halte ich schon für Hybris in extremer Form. |
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
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