Das Leben leben

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Milena
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Do 5. Mai 2011, 12:26 - Beitrag #1

Das Leben leben

nicht so recht weiss ich den titel des threads, noch wo er reinkönnte und doch geht es darum, spricht vielleicht schon die etwas älteren an^^, ob sie mit dem leben, den weg ihres lebens, den sie gegangen sind und noch gehen, so zufrieden sind, wie sie ihn gewählt haben oder nur noch damit hadern ihn nicht anders praktiziert zu haben, es nicht mehr ändern können und sich letztendlich mit ihrem schicksal abgefunden haben....
bei mir ist es so,
dass ich im grunde genommen eine künstlerseele bin, am falschen ort gelandet bin und keinen richtigen weg zurück oder dahin finde..
ich habe mich angepasst in meiner umwelt und in meinem arbeitsleben, wobei ich mir stets was anderes zu arbeiten gewünscht hätte...
ich bin froh meine kinder zu haben und doch, wenn es nach mir ginge, würde ich ein lodderleben führen, mich künstlerisch ausdrücken wollen und mich dem spiessbürgertum und der ordentlichkeit, der regelmässigkeit gänzlich entziehn...
wie geht es euch...könnt ihr ehrlich sagen, den richtigen weg für euch zu gehen, oder ist es mehr oder weniger anpassung, stets mit einer unzufriedenen grundlaune?

e-noon
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Do 5. Mai 2011, 13:43 - Beitrag #2

Auch im jüngeren Alter hat man durch die Wahl des Studienfaches (/Berufes) und Wohnortes häufig schon Entscheidungen getroffen, die sich nur mit größerem Aufwand revidieren lassen. Ich erlaube mir daher,

ob sie mit dem leben, den weg ihres lebens, den sie gegangen sind und noch gehen, so zufrieden sind, wie sie ihn gewählt haben oder nur noch damit hadern ihn nicht anders praktiziert zu haben, es nicht mehr ändern können und sich letztendlich mit ihrem schicksal abgefunden haben...
Mit meinem Studium bin ich sehr zufrieden, das ist aber auch nicht schwierig; ich habe sehr viel Freizeit und angenehme Aufgaben. Mit dem Lehrerberuf, auf den mein Studium zuläuft, sieht es da schon anders aus; ich freue mich nicht gerade auf die Praktika, die ich zu absolvieren habe, auch wenn die Erfahrung, jemandem erfolgreich Wissen vermittelt zu haben, sehr schön ist. Das über 50 Jahre lang zu machen, würde mich möglicherweise geistig zu wenig reizen. Daher erwäge ich derzeit, einfach an der Uni zu bleiben ^^ Ein schöneres Leben gibt es, glaube ich, für mich nicht.

Generell habe ich einige Entscheidungen in meinem Leben sehr bereut; die meisten davon habe ich aber akzeptiert und hoffe, daraus gelernt zu haben. In den letzten Monaten bin ich ruhiger und geduldiger geworden, auch wenn es sicher noch zu früh ist, daraus einen generellen Wesenswandel ableiten zu wollen. Das einzige, womit ich hadere, ist weiterhin, nicht alle Erwartungen erfüllen zu können, die an mich gestellt werden, nicht einmal einen Bruchteil davon; Well, we must be for ourselves in the long run; the mild and generous are only more justly selfish than the domineering. Die Quelle ist ebenso zweifelhaft wie der Inhalt, was auch der Grund meines Haderns ist.

Ich glaube, was einem die Lage unerträglicher macht als gewisse Umstände, ist das Gefühl der Hilflosigkeit. Solange ich das Gefühl habe, dass ich gehen kann, wohin ich will, ohne jemandem Bescheid zu sagen, ohne es rechtfertigen zu müssen, dass ich tun kann, was ich will, dass ich mein Leben selbst in der Hand habe, kann es mir auch schlecht gehen, aber ich bin zufrieden. Wenn ich mich in einer Situation befinde, in der das Gefühl aufkommt, ich könnte weder vor noch zurück, weil ich beispielsweise vor der Wahl stehe, mich oder jemand anderen zu verletzen, oder weder Bequemlichkeit noch Träume aufgeben zu wollen, oder das Gefühl habe, dass es für was auch immer sowieso schon zu spät sei, wenn ich also das Gefühl bekomme, dass eine Situation zu einem größeren Teil von äußeren Faktoren abhängt als von mir, fühle ich mich leichter gefangen und unglücklich.

dass ich im grunde genommen eine künstlerseele bin, am falschen ort gelandet bin und keinen richtigen weg zurück oder dahin finde..

Wenn ich es richtig mitbekommen habe, malst und schreibst du des öfteren. Entspricht das nicht deiner Künstlerseele? Oder wünschst du dir eine entsprechende Ausbildung, oder mehr Zeit dafür? Den Ort kann man ja wechseln :)
ich habe mich angepasst in meiner umwelt und in meinem arbeitsleben, wobei ich mir stets was anderes zu arbeiten gewünscht hätte...

Den perfekten Beruf gibt es wohl nicht; es sei denn, man kennt ihn. Kennst du einen Beruf, von dem du absolut sicher bist, dass er dich glücklich machen würde? Oder deinem Wesen entspräche? Wenn ja, kannst du darauf hinarbeiten. Ich denke, in gewissem Maße passt sich jeder an, anders wäre Leben gar nicht möglich.

ich bin froh meine kinder zu haben und doch, wenn es nach mir ginge, würde ich ein lodderleben führen, mich künstlerisch ausdrücken wollen und mich dem spiessbürgertum und der ordentlichkeit, der regelmässigkeit gänzlich entziehn...

Wenn ich es richtig mitbekommen habe, kommen deine Kinder ja langsam in ein Alter, in dem sie für sich selbst sorgen können (O-ton meine Mutter: "...in dem man seine Kinder auch mal genießen und nicht nur bedienen kann"). Was spricht also gegen ein Lodderleben? Angst vor den Konsequenzen? Mangelnde Sicherheit? - Nun, wenn du genau die nicht willst...?

könnt ihr ehrlich sagen, den richtigen weg für euch zu gehen, oder ist es mehr oder weniger anpassung, stets mit einer unzufriedenen grundlaune?
Ich bin auf dem richtigen Weg zum richtigen Weg ^^ Im Moment ist mein Leben schön; ich freue mich auf jeden Tag, selbst auf die Tage, in denen ich eigentlich unbedingt mein Essay schreiben müsste und doch immer etwas anderes zu tun finde; die Grundstimmung ist friedlich und freudig. Wichtiger als angenehme Umstände (Ferien, Essen, körperliche Freuden...) ist mir überraschenderweise, dass ich das richtige tue; das, was meinem Wesen entspricht, nicht das, was von mir erwartet wird. Relative Freiheit von Zwängen, relative Autonomie, relatives Alleinsein mit meinen Gedanken; ich hoffe nur, dass sich das nicht verhärtet, sondern eine Gegenbewegung zum vorherigen Zustand ist; ich hoffe, dass ich irgendwann wieder mehr Nähe und Anpassung vollbringen kann, ohne mich deswegen eingeengt zu fühlen (wäre jedenfalls besser für mein Studium, wenn ich das könnte). Keinesfalls aber werde ich mich dazu drängen. Wenn mein Studium 10 Jahre dauert, dann ist es halt so. Wenn ich die nächsten 5 Jahre in einem Baumhaus verbringen muss, um mich wohlzufühlen, dann ist es halt so. Wenn sich vernünftigere Wünsche nicht irgendwann von selbst einstellen, werde ich daran arbeiten, aber bis dahin warte ich ab, denn was ist schon vernünftig, und warum sollte ich mich drängen, ich habe nur ein Leben und ohne Wunsch mache ich einfach nichts, das erschiene mir nicht sinnvoll.

Ipsissimus
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Do 5. Mai 2011, 14:17 - Beitrag #3

na ja, du weißt, Schätzle, ich bin eigentlich ein Religionsgründer; mein Problem besteht darin, dass ich den Grundlagen von Religionen misstraue, was zusammen eine äußerst missliche Kombination bildet^^

ich hatte mich mit Händen und Füßen gewehrt, solange ich Kraft dazu hatte, bürgerlich zu werden. Leider habe ich dabei Fehler begangen, die Auswirkungen über lange Zeiträume hinweg zeigten und teilweise immer noch wirken. Diese Fehler haben mir nicht viele Optionen offen gelassen, und da gleichzeitig die Kraft immer mehr schwand, begann ich, mich abzufinden. Bürgerliche Normalität und Tristesse zog in mein Leben ein, in mein äußeres, gesellschaftliches Leben. Mein inneres Leben ist etwas ganz anderes geblieben. Das ist so fremd, dass ich es wohl kaum einem Menschen zumuten kann, in seiner unverfälschten Form^^

Durch die Zen-Ausbildung bedingt schaffe ich es letztlich, mein Befinden auf eine Mittellinie zu hieven, ansonsten wäre ich vermutlich längst in einer gepflegten Depression entschwunden. Lichtdurchflutet braucht man sich meine Grundgestimmtheit aber sicher nicht vorzustellen^^

mein Leben ist bei weitem "suboptimal" verlaufen. Ankreiden kann ich das nur mir selbst. Andererseits ist noch nicht aller Tage Abend, und vielleicht schaffe ich es doch noch, die Grundlagen meiner Religion so zu formulieren, dass 100 Milliarden Apologeten in 100000 Jahren sie nicht verfälschen können^^

Maglor
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Mi 11. Mai 2011, 21:55 - Beitrag #4

Schwierige Sachen manchmal rebelliere ich gegen die Rebellion, bevorzugt aber rebelliere ich gegen mich selbst. Das ist nicht immer leicht, da es so wenig gibt, womit ich mich selbst noch erschrecken könnte. Und die meisten Sachen, womit mir dies noch gelingen könnte, wären für andere ja ganz normal - aber eben nur für andere.
Im Grunde weiß ich aber gar nicht was sonderbarer ist, mein seltsames Antlitz, meine seltenen Worte oder die tiefen Geheimnisse, die mich eigentlich nicht überraschen können.
In mir ist eine tiefe, unerfüllte Sehnsucht nach der Fremde. Der Wunsch nach der großen Fahrt, der Erweckung, Verwandlung, der Ankunft ...

Traitor
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Mo 16. Mai 2011, 22:23 - Beitrag #5

Meine einzigen Gedanken in dieser Richtung bestehen aus klischeehaftem "Wollte ich nicht einst die gesamte Welt verändern...?" oder "Wenn ich spontan reich würde, könnte ich nur noch für Hobbies leben". Unter allen realistischen Optionen, auch rückblickend ab dem Schulabschluss gerechnet, bietet mir die derzeit gewählte die größten Entfaltungsmöglichkeiten. Aber ich stehe ja auch noch am Anfang.

@e-noon: Ich vermute, du unterschätzt in deinen Fragen/Anregungen an Milena den Aufwand und die Hindernisse (intern wie extern), aus einem geregelten Leben heraus etwas ganz Neues anzugehen. Aber ausschließen soll man natürlich nichts. ;)

@Milena: Einer Frage e-noons schließe ich mich aber aus Interesse an - fehlt dir zum Künstlerseele-frei-ausleben mehr die Zeit (also die wirtschaftliche Absicherung, sich voll darauf stürzen zu können) oder die Anerkennung?

@Ipsi: Soll die Religion durch manipulative Absicherungsmechanismen uminterpretationsresistent sein, oder durch inhärente Perfektion der Inhalte?

e-noon
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Mo 16. Mai 2011, 22:57 - Beitrag #6

Bürgerliche Normalität und Tristesse zog in mein Leben ein, in mein äußeres, gesellschaftliches Leben. Mein inneres Leben ist etwas ganz anderes geblieben. Das ist so fremd, dass ich es wohl kaum einem Menschen zumuten kann, in seiner unverfälschten Form^^

Bürgerliche Normalität kann individuell sehr schön sein (wenn man nicht diesen unbesiegbaren Drang nach anderem verspürt...). Tristesse natürlich nicht :(

Kann man das innere Leben überhaupt anderen zugänglich machen? Soweit, wie das möglich ist, ist es sicher auch möglich, jemanden zu finden, der einen versteht oder gar ähnliches erlebt. :)

Schwierige Sachen manchmal rebelliere ich gegen die Rebellion, bevorzugt aber rebelliere ich gegen mich selbst. Das ist nicht immer leicht, da es so wenig gibt, womit ich mich selbst noch erschrecken könnte. Und die meisten Sachen, womit mir dies noch gelingen könnte, wären für andere ja ganz normal - aber eben nur für andere.

Das ist sehr diffizil gedacht. Es klingt auch so, als wären die externen Widerstände dafür gering oder gar nicht vorhanden, die inneren Widerstände dafür schwierig zu überwinden.

@Traitor: Da hast du sicher Recht.

Ipsissimus
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Mo 16. Mai 2011, 23:39 - Beitrag #7

auf der Basis inhärenter Perfektion des Gemeinten muss die Formulierung so gelingen, dass jeglicher Verkennung des Gemeinten, egal ob vorsätzlich oder aufgrund zu geringer intellektueller Leistungsfähigkeit, die Grundlage entzogen wird. Insbesondere muss sichergestellt werden, dass niemand sich die Deutungshoheit anmaßen kann^^ alle Deutungen bleiben privat und eine "offizielle" Deutung gibt es nicht. Also sowas ähnliches wie das erisische Manifest, nur vielleicht mit einer etwas weniger fantastischen Grundierung und weniger flapsigen Inhalten^^

e-noon
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Mo 16. Mai 2011, 23:46 - Beitrag #8

Und so jemand äußert sich kritisch zu meinen Allmachtsphantasien :stupid:

Es ist natürlich klar, dass es so einen Text nicht geben kann. Aber vielleicht macht allein das Verfassen schon Spaß? Vielleicht kann auch etwas Literarisches daraus werden? Vielleicht vermittelt es auch Nachsicht gegenüber den Religionen, dass es so etwas wie einen perfekten Text nicht geben kann? (Könnte natürlich auch das Unverständnis erhöhen ^^)

Milena
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Di 17. Mai 2011, 11:10 - Beitrag #9

...hatte tatsächlich nicht die zeit hierauf zu antworten und das ist auch die antwort für euch bzw für mich selbst, das mich wieder einmal erkennen liess, dass niemand ausser euch selbst für sein leben und die wege des lebens verantwortlich ist, als ihr selbst.....^^
ich habe mir jetzt nach langer zeit einen dieser wege freigeschaufelt...ich habe mich lange zeit sehr sehr zeitlich beengen lassen und es hat mir finanziell oder sonstwas eigentlich nicht viel gebracht....
ich gönne mir jetzt mehr zeit für mein eigentliches ich, für meine kreativität und sonstiges, natürlich kann ich meine verantwortung zu meiner familie nicht gänzlich abschütteln (ich will es auch nicht), also habe ich stets noch ein auge auf meine erwachsenen kinder, auf meine alternde mutter, auf mein schätzle in weiter ferne (das so ganz anders ist, als ich g^^), und die ich alle noch irgendwie brauche und sie mich auch...
arbeiten muss ich, weil ohne geld es sehr schwierig ist zu leben, aber ich habe einen leichteren job jetzt angenommen,
der mich noch nebenbei mensch sein lässt....
es ist ein zwiespalt,
wie gesagt, hätte ich nie kinder in die welt gesetzt, würde ich gänzlich in meinen künstlerischen neigungen aufgehen,
aber so muss ich mit meinem verstand gut abwägen, was geht oder niemals gehen wird...^^

Ipsissimus
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Di 17. Mai 2011, 11:22 - Beitrag #10

und du bist einer der verantwortungsbewusstesten Menschen, den ich kenne, Schatz^^ ungefähr unendlich mal mehr als ich^^ ich hoffe wirklich, dass dir die Mischung jetzt so gelingt, dass du endlich einmal wirklich Zeit für dich hast. Und was unser Anderssein angeht: tja^^ selbst so gewollt, beide^^


e-noon, das ist doch keine Allmachtsphantasie in meinem Fall^^ nur einfach der Wunsch nach etwas nahezu Unmöglichem^^

janw
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Di 17. Mai 2011, 12:11 - Beitrag #11

Zitat von e-noon:Das ist sehr diffizil gedacht. Es klingt auch so, als wären die externen Widerstände dafür gering oder gar nicht vorhanden, die inneren Widerstände dafür schwierig zu überwinden.

Vielleicht ein Problem, daß mensch sich selbst unendlich kritisieren kann, aber sanktionstechnisch begrenzt ist. Kann mensch sich verlassen, und nur für eine Auszeit?^^

Maglor
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Di 17. Mai 2011, 21:25 - Beitrag #12

Vielleicht geht es ja gar nicht darum sich selbst zu verlassen, sondern sich zu selbst zu finden. Die Larve einmal herunterzureißen und sei es auch nur vor dem Spiegel. Getrennt von der Rolle wird man doch die gleichen Ängste, Zwänge und Neigungen verspüren.
Und wenn man die eine Maske abgenommen hat, wird man darunter die nächste finden. Unter der ersten Haut, liegt eine zweite, die glänzender, lebendiger und frischer erscheint, änlich wie bei einer Zwiebel. Doch am Ende ist alles aufgebraucht, nur der hohle Schädel bleibt als wahres Gesicht zurück - ein ewiges, grundloses Grinsen.
Die Reise ins Innere endet mit dem Tod.
Es gibt kein wahres Ich, keine Wahrheit oder Falschheit, nur ein Gestern, ein Heute und vielleicht auch ein Morgen. Alle Wege führen in die gleiche Richtung, aber das ist ja noch lange kein Grund nicht doch rechts oder links abzubiegen oder kurz innezuhalten, um zu lauschen.

janw
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Di 17. Mai 2011, 22:33 - Beitrag #13

Zitat von e-noon:Und so jemand äußert sich kritisch zu meinen Allmachtsphantasien :stupid:

Soll Hilflosen nicht geholfen werden, erst recht in komplizierten Fällen?^^

Milena
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Mi 18. Mai 2011, 00:39 - Beitrag #14

Es gibt kein wahres Ich,


ja?

Alle Wege führen in die gleiche Richtung, aber das ist ja noch lange kein Grund nicht doch rechts oder links abzubiegen oder kurz innezuhalten, um zu lauschen.


ist auch mein ding^^....Bild

Aydee
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Mi 18. Mai 2011, 11:30 - Beitrag #15

Gestern hat mein Fühlen beschlossen, der Gesamtheit meiner Existenz sein Vorhandensein in Erinnerung zu bringen, und gemeint, dass dies nicht der richtige Weg sei. Mein Denken hob energischen Einspruch, aber letztendlich ist es mein Fühlen, welches zuerst erkennt, ob es mir gut geht oder nicht.
Von daher würd ich empfehlen: Hör nicht auf die Vernunft, die mag ab und an richtig liegen, aber ob es dir gutgeht bei dem was du tust, kann sie nicht erkennen, dafür fehlt ihr einfach die richtige Ausstattung ,-)


der zitierte Satz gefällt mir auch, aber ich würd ihn an einer Stelle gern umformulieren:

Alle Wege führen in die eine Richtung, aber das ist ja noch lange kein Grund nicht doch rechts oder links abzubiegen oder kurz innezuhalten, um zu lauschen.


edit.
@Traitor. Das ist ok, damit kann ich leben :)
aber wenn ich warte, bis mein Denken zugibt, dass mein Fühlen recht haben könnte, lande ich vermutlich ziemlich schnell in der Klapse ;)

Traitor
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Mi 18. Mai 2011, 21:52 - Beitrag #16

@Aydee: Da muss ich wie üblich dagegenhalten, dass es sehr wohl die Vernunft ist, die weiß, was gut für dich ist, denn sie trifft die Entscheidung, dass dein Fühlen eine gute Quelle ist, auf die zu hören ist.

@Milena: Dann mal viel Erfolg und vor allem Spaß!

@Ipsi: Und dass du für Bewahrung und Verbreitung inhaltlicher Perfektion eine Religion als ideales Vehikel betrachtest, liegt das an der Desillusionierung offeneren Tradierungskonzepten gegenüber oder an subjektivem Ruhmwillen?

Milena
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Do 19. Mai 2011, 10:55 - Beitrag #17

...vielen dank Traitor^^, jetzt habe ich erstmal urlaub, danach fängt es mit der neuen stelle an...Bild

verstand, gefühl, intuition....ich versuche mehr denn je intuitiv zu handeln und zu leben und finde dadurch mehr zu meinem eigentlichen ich.....

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Do 19. Mai 2011, 12:17 - Beitrag #18

was missbraucht werden kann, wird auch missbraucht werden, Traitor, egal, ob es sich um eine Religion, eine Weltanschauung, eine Philosophie oder sonstwas handelt. Davon abgesehen bin ich offeneren Tradierungskonzepten gegenüber genauso desillusioniert wie gegenüber geschlosseneren^^


und wie es es so, Schätzle, dein eigentliches Ich?^^

Milena
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Do 19. Mai 2011, 12:26 - Beitrag #19

...laut Maglor habe ich keines...^^ also bin ich nicht oder nur oberflächlich, also praktisch gibt es mich nicht, schatz^^Bild

andererseits glaube ich damit ehrlicher mir selbst gegenüber zu sein, was mir ehrlich gut tut oder weniger, was aufrichtiger ist für mich im leben, was weniger und ich beginne zu sortieren, so ganz langsam und behutsam,
wer weiss schon, wieviel zeit einem noch dafür bleibt...^^

Ipsissimus
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Do 19. Mai 2011, 12:39 - Beitrag #20

hoffentlich noch viel Zeit :-)

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