Sinn des Lebens

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Katinka3
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Mi 17. Aug 2011, 20:01 - Beitrag #1

Sinn des Lebens

Was meint ihr ist der Sinn des Lebens, außer Arbeiten und Geld verdienen?

Anaeyon
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Mi 17. Aug 2011, 20:12 - Beitrag #2

Das muss jeder für sich selber rausfinden, sofern sie/er denn überhaupt einen Sinn im Leben braucht. Da man diese Frage nur für sich selbst beantworten kann (ausser man ist religiös und hat Spaß dran, andere Menschen zu nerven), ist das wohl eine der "langweiligsten" oder der persönlichsten Fragen des Lebens.

Für mich ist es derzeit wohl eine Mischung aus "Am Ende nichts bereuen", "Selbstoptimierung" und "Ich brauche keinen Sinn, denn Leben lässt es sich auch ohne". Bild

Lykurg
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Do 18. Aug 2011, 00:48 - Beitrag #3

Ich sehe weder im Arbeiten noch im Geldverdienen einen Sinn des Lebens als solchen, insofern ist es auch ganz gut, daß du die beiden Punkte ausgeschlossen hast. Ansonsten aber Zustimmung zu Anaeyon, übergreifende Antworten sind hier nicht zu erwarten, nur solche, die man sich selbst setzt und die vielleicht auch andere Menschen für sich anerkennen können.

Ein für mich tragbarer Vorschlag: Sich selbst und sein Glück finden und beides miteinander in Einklang bringen, worin auch immer das bestehen mag.

Ipsissimus
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Do 18. Aug 2011, 10:05 - Beitrag #4

Arbeiten und Geldverdienen haben mit dem Sinn des Lebens nichts zu tun, sie sind vielmehr Implikationen des Lebendigseins, wenn man sie mal als - wenn auch etwas deformierte - Form der Grundnotwendigkeit der Nahrungsaufnahme auffasst, die außer bei Pflanzen von den meisten Lebewesen aktive Anstrengung erfordert.

Ansonsten, Zustimmung zu Ana und Lykurg, dein Sinn des Lebens ist alles, was du als deinen Sinn aufzufassen und zu leben gewillt und imstande bist. Einen objektiven Sinn des Lebens vermag ich nicht zu erkennen. Leben ist Selbstzweck.

janw
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Do 18. Aug 2011, 14:49 - Beitrag #5

Wie sieht es aus mit Sinn des Lebens als Erfüllung des biologischen Daseinszweckes?

Nicht, daß mir das genügen würde, vielleicht drückt Altruismus etwa aus, worum meine Sinnauffassung kreist.

Katinka3
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Do 18. Aug 2011, 15:55 - Beitrag #6

Man ist sozusagen einfach da, man wurde ja schließlich nicht gefragt, ob man leben wolle. Und deswegen ist der Sinn für mich einfach, weil ich da bin, und es mich gibt. Und man sollte versuchen das beste aus seinem leben zu mache um glücklich zu werden. Und dieses gerede von der Kirche halte ich auch eher als dummer quatsch, die wollen ja nur das die Kirche voll werden. betet zu gott, und er wird euch schon zum glück Verhelfen.

Lykurg
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Mo 12. Sep 2011, 16:01 - Beitrag #7

Leichter läßt es sich negativ beschreiben, z.B. ein gern gebrachter Nietzsche-Aphorismus: "Ohne Musik ist das Leben ein Irrtum." - Soweit selbstverständlich auch überindividuell gültig; wer das für sich nicht einsieht, ist mit Harfe und Schwert zu bekehren.

Und das läßt sich wieder sehr schön kurzschließen mit diesem Artikel zum Evensong, der deutlich macht, wozu auch die Kirche noch gut sein kann, wenn die Inhalte für den Betreffenden keine Rolle spielen.

Ipsissimus
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Di 13. Sep 2011, 12:42 - Beitrag #8

Wie sieht es aus mit Sinn des Lebens als Erfüllung des biologischen Daseinszweckes?
das hängt von der Abstraktionsebene ab, die du an die Frage anlegst, und auch davon, wieviel innere Distanz du zu dir deinem Leben, dem Leben allgemein und den Dingen hast^^ tendentiell würde ich meinen, wenn du damit zufrieden bist, kommst du auch ohne jeglichen Sinn klar^^

Artikel zum Evensong
uh, da ist aber jemand ein retro-Kultur-Junkie^^

Lykurg
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Di 13. Sep 2011, 13:19 - Beitrag #9

In der Tat, ja, aber davon scheint es mehr zu geben, als man so meint; meist sind es gerade die archaischen und möglichst wenig klartextlastigen Rituale, die Anknüpfungspunkte für diese spezielle Klientel bieten. Daß dann diejenigen, denen es eher um ein Wortverständnis geht, sich daran stören, ist eigentlich nicht weiter überraschend.

Ipsissimus
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Di 13. Sep 2011, 13:43 - Beitrag #10

ich habe nichts gegen retro-Kultur oder deren Junkies, dafür schätze ich die Kunst früherer Zeiten selbst viel zu sehr^^ steht nur zu befürchten, dass das ein Rückzugsgefecht ist, wie der Autor ja selbst teilweise bemerkt, die Kosten werden die letzten Refugien immer mehr reduzieren, "konzentrieren", wie man heute so schön euphemistisch sagt

Lykurg
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Di 13. Sep 2011, 13:49 - Beitrag #11

Ganz sicher, ja, insbesondere auch, weil diese Art von Zaungästen sicher nicht (bzw. nicht freiwillig) zu den Kosten beitragen werden. Fraglich ist, inwieweit die Institution das Potential derartiger Traditionen sieht und nutzen kann, um deren Fortbestand zu gewährleisten.

Ipsissimus
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Di 13. Sep 2011, 15:00 - Beitrag #12

wenn sie klug sind ...^^

janw
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Di 13. Sep 2011, 15:12 - Beitrag #13

In dem Zusammenhang auch interessant, wie der Autor das Dorthinkommen der Angehörigen seiner Gesellschaftsgruppe beschreibt. Australien, ein Land der freiwillig Eingewanderten^^ :crazy:

Letztlich ist dieses Anhängen bestimmter kirchlicher Ritualelemente in meinen Augen nichts anderes, als das Anhängen hinduistischer oder buddhistischer Ritualelemente von Westlern vielfach ist - man braucht etwas "Zauber" als Gegensatz zur Rationalität, zur Geplant- und Vorhersehbarkeit, aber bitte ohne Inhalte, und gut eingeplant zwischen Arbeitsschluss und Kinder-von-der-Aufbewahrung-abholen, der Lieblingsserie oder dem Fitnesstudio, und umso besser, wenn das Ritual nachgewiesenermaßen zur Gewichtsreduktion beiträgt.
Das Ritual ein Convenience-Produkt.

Lykurg
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Di 13. Sep 2011, 15:35 - Beitrag #14

Ja, das ist der Eindruck, den ich auch davon hatte. Wobei immerhin er das Gefühl ja auch als ein recht explizit religiöses beschreibt, nur eben mit selbstgenerierten Inhalten.

Die Einwanderung hat es durchaus auch so gegeben, nicht nur Sträflinge...

Ipsissimus
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Di 13. Sep 2011, 16:14 - Beitrag #15

wie ich mir überhaupt schon immer Australien als Hort mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Kunst und Spiritualität vorgestellt habe^^

janw
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Di 13. Sep 2011, 16:27 - Beitrag #16

Ipsi, selig jene, die in der Retorte sitzen, denn ihnen bleibt das Leiden am Verlust des Originals erspart^^


Lykurg, was er als religiöses Gefühl beschreibt, ist das Erleben eines neuronalen Zustands.

Ipsissimus
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Di 13. Sep 2011, 16:48 - Beitrag #17

Theta-Wellen^^

Maglor
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Mo 26. Sep 2011, 22:08 - Beitrag #18

Der Sinn ist eine überaus gefährliche Sache.
Schon viele Leben hat der Sinn genommen. Die Menschen haben ihr Leben verschwendet.
Der Mohikaner folgte dem Weg der Schildekröte bis in den Tod, Goldmund ging durch Pestilenz und Pampa dem Ruf Mariens folgend, der Werther entfloh seinem Lottchen mit den Pistölchen. Ärger als der Schicksal jener Kunstgestalten wirkt selten das Leben der echten Menschen.
Die meisten folgen nicht einem höheren Sinn, sie treiben nur so dahin und die Dinge kommen, wie sie kommen.

Ipsissimus
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Di 27. Sep 2011, 15:02 - Beitrag #19

Die meisten folgen nicht einem höheren Sinn ...
und die anderen? ^^

Maglor
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Di 27. Sep 2011, 22:11 - Beitrag #20

... die anderen folgen einem tieferen Sinn, lenken Flugzeuge in Hochhäuser, verteilen Wachtürme in der Fußgängerzone, zünden Autos an oder neben rauchen wenigstens Canabis. :crazy:

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