Wenn es einen Gott gäbe ........

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Weib
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Fr 31. Aug 2001, 23:15 - Beitrag #1

Wenn es einen Gott gäbe ........

...... dann müsste der doch so human sein wie in der Bibel beschrieben und hätte auch die Macht, großes Unrecht wie Kriege (und das daraus entstehende Leid für die, die ihn gar nicht verursacht und an ihm nicht verdient haben !!!) zu vermeiden ??!! Siehe 2. Weltkrieg, KZ, Massenmorde , Holocaust .......!

Gott ....Buddah....Jehova.... wird immer dann "vorgeholt", wenn das menschliche Denken nicht weiter weiß .....oder um die Menschen dumm und gläubig zu halten ! Im 2. Weltkrieg stand doch auf dem Koppel sogar : "Mit Gott!" ....

Meine Meinung !!!!!!!!!!

Padreic
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Sa 1. Sep 2001, 10:52 - Beitrag #2

@Weib
In der Bibel wird beschrieben, wie Gott eine Sintflut entstehen lässt, wie er Sodom und Gemorra (war das jetzt richtig geschrieben?) vernichtet und vieles mehr.

Aber gibt es irgendeinen Menschen auf der Welt, der noch nie gesündigt hat (außer Neugeborenen natürlich)? Wie schon in der Bibel steht, sind alle Menschen Sünder. Ich denke, man kann Gott danken, dass er nur diese Dinge nicht verhindert hat und nicht noch viel schrecklichere Dinge geschehen lassen hat.

Jeder Mörder kann sagen, er würde mit Gott handeln, jeder kann dies sagen. Das hat dann aber wenig mit Gott zu tun.

Ich glaube nicht an Gott, aber ich glaube auch nicht, dass es keinen Gott gibt. Aber wenn es einen Gott gibt, könnte ich verstehen, warum er so handelt.

Padreic

Traitor
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Sa 1. Sep 2001, 11:27 - Beitrag #3

Ich glaube nicht an Gott, aber ich glaube auch nicht, dass es keinen Gott gibt. Aber wenn es einen Gott gibt, könnte ich verstehen, warum er so handelt.

Das musst du aber erklären!:confused:

Ich bin auch der Meinung, dass die Ereignisse auf der Erde gegen einen allmächtigen Gott sprechen. Denn der müsste äußerst grausam sein, wenn er so etwas zulässt.

Padreic
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Sa 1. Sep 2001, 12:01 - Beitrag #4

@Traitor
Ich finde, dass war ziemlich klar formuliert. Aber gut, dann formuliere ich es noch einmal anders. Ich weiß es nicht, ob es einen Gott gibt, und so glaube ich an keine der beiden Möglichkeiten.

Warum kann ein allmächtiger Gott nicht grausam sein?

Padreic

Traitor
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Sa 1. Sep 2001, 12:18 - Beitrag #5

Jetzt hab ichs verstanden, vorher klang es für mich wie ein Widerspruch.

Warum kann ein allmächtiger Gott nicht grausam sein?

Er kann es schon, aber würdest du gern von einem allmächtigen Sadisten beherrscht werden :( ?
Außerdem machen die Bibel und andere monotheistische Werke nicht gerade den Eindruck, dass ein Gott, wenn vorhanden, bösartig wäre.

ZakMcKraken
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Sa 1. Sep 2001, 17:15 - Beitrag #6

In der Bibel geht es keinesfalls nur friedliebend zu!

Warum sollte eigenlich ein Gott, dessen Volk sich von ihm abgewandt hat, denn Unheil von ihm abwenden? --> PS. Sodom und Gomorah = gutes Beispiel dafür das dem nicht so ist.

Gott hat zwar nach der Sintflut zu Noah gesagt das er die Menschen nicht mehr selber vernichten wird, aber wenn sich die Menschen gegenseitig selbst vernichten, warum sollte er einschreiten. ??

Glauben tut von uns keiner mehr an Gott, aber wenn es darum geht zu sagen warum hat Gott das nicht verhindert usw. bla bla. Gott wird sich Dir nicht mit Gewalt aufdrängen und sich Dir beweisen in dem er irgendetwas verhindert. Es ist Deine freie Entscheidung an Gott zu glauben oder nicht.

Salve Zak

koralle
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Sa 1. Sep 2001, 17:41 - Beitrag #7

Dazu sag ich nur

der herr schuf den menschen nach seinem ebenbild
sollte dies sich auch auf sein Verhalten beziehen (des Menschen) dann wundert mich nichts mehr.:s86:

Traitor
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Sa 1. Sep 2001, 18:44 - Beitrag #8

@Zak: Das war das alte Testament. Im neuen ist Gott freundlich, friedliebend und verzeihend.

Moment, ich widerspreche mir selber :( , vorhin sagte ich noch, in keinem Werk stände so was... Rückzug!

Feuerkopf
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Sa 1. Sep 2001, 19:08 - Beitrag #9

Wenn es einen Gott gibt, so hat er uns die Freiheit der Entscheidung gegeben, die wir aber auch selbst verantworten müssen.
Ich glaube nicht an einen strafenden Gott, wir sind so gewollt in unserer Unvollkommenheit.
Außerdem hieße das, dass Gott die gesamte Schöpfung für die Untaten der Menschen büßen lassen würde, und das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Hinzu kommt noch, dass der mosaische Gott, den wir mit Juden und Muslimen gemeinsam haben, nur eine Gottesvorstellung von vielen ist.

Traitor
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Sa 1. Sep 2001, 19:14 - Beitrag #10

Wenn es einen Gott gibt, so hat er uns die Freiheit der Entscheidung gegeben, die wir aber auch selbst verantworten müssen.

Genau. Ansonsten hätte uns "Gott", wenn es ihn gibt, als bewusstseinslose Tiere geschaffen.

Wenn es einen Gott gibt, so hat er uns die Freiheit der Entscheidung gegeben, die wir aber auch selbst verantworten müssen.

Laut Bibel war es ein Fehler, wir sollten sein Ebenbild sein. und er ist/wäre wohl kaum unvollkommen...

Außerdem hieße das, dass Gott die gesamte Schöpfung für die Untaten der Menschen büßen lassen würde, und das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Tja, das wäre in der Tat der Fall. Aber wir sind die einzigen, die etwas getan haben... Ein Widerspruch in der Sintflut-Geschichte irgendwie.

Farin
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Sa 1. Sep 2001, 19:20 - Beitrag #11

Also wenn es einen Gott gibt dann frag ich mich warum er soviel leid zulässt. Menschen in der dritten Welt die ihr ganzes Leben hungern. Diese Menschen werden dort geboren und können nicht das geringste dafür das sie dort geboren werden. Warum lässt er diese Menschen so leiden???

Traitor
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Sa 1. Sep 2001, 19:22 - Beitrag #12

@Farin: Genau das meinte Weib am Anfang dieser Diskussion. Was meinst du, gibt es ihn und wenn, wieso "ignoriert" er unsere Leiden?

ZakMcKraken
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Sa 1. Sep 2001, 20:41 - Beitrag #13

Weil wir für uns selbst verantwortlich sind und nicht ein großer Oberpapa Hotel "Mami" für uns macht.

Ihr verwechselt Gott alle mit euern Eltern die auf euch aufpassen wenn ihr hinfällt, die euch mit Kohle aushelfen, wenn ihr mal wieder pleite seit. Warum eigentlich. ?

Der Mythos Glaube / Gott ist entstanden weil der Mensch das einzigste Lebewesen ist, daß weiß das es eines Tages sterben wird. Wir sind die einzigen Lebewesen die in der Lage sind Bücher zu schreiben, zu erfinden usw. Wir kommen mit der Vorstellung nicht klar das wir nur Geboren werden um irgendwann zu sterben. Also haben wir uns ein Leben nach dem Tod konstruiert und damit das wiederum glaubwürdig scheint, den ganzen Rest mit Gott und was weiß ich.

Den Oberpapa gott der auf alles aufpaßt und dafür sorgt daß auf seiner Welt friede Freude Eierkuchen herscht den Gibt es nicht.

Salve Zak

Feuerkopf
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So 2. Sep 2001, 00:02 - Beitrag #14

Sintflut - bibelhistorisch

Die Sintfluterzählung ist keineswegs der israelitischen Geschichte zu verdanken.
Im vorderasiatischen Raum gibt es sie bereits nachweislich bei den Sumerern und deren Nachfahren, den Babyloniern.
Dort gab es eine ganze Gruppe hoher Götter und Göttinnen, die den Menschen schuf, damit er für sie arbeite.
Als die Menschen sich als liederlich erwiesen, beschlossen die Götter, die Menschen zu vernichten und sandten die Sintflut. Nur einer von ihnen verriet einem rechtschaffenen Mann, dass er sich mit Hilfe eines Bootes retten könne.
Dort findet man auch einen sehr präzisen Bauplan für eine überaus seetüchtige Arche.
Die Sintflut kam - alles Leben ertrank, bis auf die Auserwählten Menschen und Tiere auf dem Schiff.

Ihr seht, diese Geschichte wurde später einem Einzelgott zugeschrieben, was so natürlich nicht stimmt.

Wen's interessiert: Gilgamesch-Epos, gibt's als Reclam-Heftchen.

Farin
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So 2. Sep 2001, 00:37 - Beitrag #15

@ Zak
natürlich sind wir für diese sachen selbst verantwortlich und wir müssen uns das selbst aus der scheiße helfen.

Aber viele Menschen können nichts für ihre situation, wie z.B. Kinder in bestimmten teilen der 3ten Welt die ihr ganzes leben hungern und aus dieser situation nicht rauskommen können. Und diese Menschen können noch weniger dafür das ihre länder arm sind...
Was straft Gott(falls es ihn gibt, ich glaub es nicht) diese Menschen obwohl sie keine schuld trifft...
Das wollte ich mit meinem Beispiel nur mal klargemacht haben

Weib
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So 2. Sep 2001, 03:03 - Beitrag #16

Sehr interessant....

war es jetzt für mich , eure ganzen Meinungen zu lesen. Es öffnet einem selbst mehr Horizonte!

Aber @ZakMcKraken ->Der Mythos Glaube / Gott ist entstanden weil der Mensch das einzigste Lebewesen ist, daß weiß das es eines Tages sterben wird...

Das kann man so nicht sagen! Der Glaube an ein übersinnliches Wesen ist wohl viel eher durch Unwissenheit und damit verbundener Hilflosigkeit die Dinge zu verstehen/zu nehmen wie sie sind?!

WENN es so etwas wie einen GOTT gibt, dann denke ich auch, er ist IN UNS..... unser "schlechtes Gewissen" ???
Mir sagte mal eine ältere Frau : Streng Gläubige sind IMMER GUTE Menschen !!?? ........

ZakMcKraken
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So 2. Sep 2001, 10:15 - Beitrag #17

@ Weib: na ja so ähnlich meinte ich das auch. Wir können einfach nicht verstehen daß wir eines Tages einfach Tod sein werden. Wir können diesen Zustand nicht erklären. Wollen aber alles erklären können, auch den Tot.

Salve Zak

Traitor
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So 2. Sep 2001, 12:42 - Beitrag #18

@Feuerkopf: Die Sintflut ist ein globales Motiv, auch in vielen anderen Religionen kommt sie vor und ist vermutlich sogar historische Tatsache (in viel kleinerem Ausmaß und ohne Gottesstrafe natürlich).

Mir sagte mal eine ältere Frau : Streng Gläubige sind IMMER GUTE Menschen !!??

Die alte Frau sollte sich mal über die christliche Geschichte informieren!

Zum Thema: Wie entstand der Glaube?: Ich denke auch, dass es das Unvermögen, sich viele Phänomene zu erklären, war, das uns dazu antrieb, übernatürliche Dinge/Wesen zu erfinden.

Black_Angel
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Di 4. Sep 2001, 14:07 - Beitrag #19

Weil wir für uns selbst verantwortlich sind und nicht ein großer Oberpapa Hotel "Mami" für uns macht.


Da muß ich sagen, daß WIR verantwortlich sind. Aber nicht leidende Kinder. Wir mit unserem Reichtum, mit dem wir nichts anfangen können ausser uns selbst zu versorgen...demnach ist der Mensch also ein Egoist. Wen interessiert es denn schon wirklich, wie es welchem Kind in der dritten Welt geht? Wohl eher keinen. Wir sehen die Bilder im Fernseher, aber machen tun wir selten was, ausser erschrocken drein zuschauen.

Black_Angel
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Di 4. Sep 2001, 14:21 - Beitrag #20

Weil wir für uns selbst verantwortlich sind und nicht ein großer Oberpapa Hotel "Mami" für uns macht.


Da muß ich sagen, daß WIR verantwortlich sind. Aber nicht leidende Kinder. Wir mit unserem Reichtum, mit dem wir nichts anfangen können ausser uns selbst zu versorgen...demnach ist der Mensch also ein Egoist. Wen interessiert es denn schon wirklich, wie es welchem Kind in der dritten Welt geht? Wohl eher keinen. Wir sehen die Bilder im Fernseher, aber machen tun wir selten was, ausser erschrocken drein zuschauen.


Zum Thema: Wie entstand der Glaube?: Ich denke auch, dass es das Unvermögen, sich viele Phänomene zu erklären, war, das uns dazu antrieb, übernatürliche Dinge/Wesen zu erfinden.


War es das wirklich? Ich denke nicht. Ich hab keine Ahnung von dem ganzen Glaubensschnickschnack...ich denke aber, daß es von viel früher herkommt. Wann fing das an mit dem Glauben, doch sicher nicht erst 0 , oder?
Vielleicht ist der Glaube auch dadurch entstanden, weil der Mensch oder was auch immer, an etwas festhalten mußte um den täglichen Kampf um sein leben zu gewinnen??? Wer weiß das denn schon? Und woher wissen wir, daß die Tiere keinen Gott haben? Die Biene hat doch auch ihre Königin, für die sie dient und stirbt, also kann sie ja auch die Form des Gottes verkörpern?!?


Wir kommen mit der Vorstellung nicht klar das wir nur Geboren werden um irgendwann zu sterben. Also haben wir uns ein Leben nach dem Tod konstruiert und damit das wiederum glaubwürdig scheint, den ganzen Rest mit Gott und was weiß ich.


Nene, so ja nicht. Wer hat im 18 Jhd...oder was weiß ich wann schon an ein leben nach dem Tod geglaubt? Muß ein Christ immer auch gleich an ein Leben nach dem Tod glauben? Ich glaube nicht...mag sein, daß er denkt er kommt in den Himmel, aber was dann ist kann uns keiner sagen und beantworten...
Vielleicht bin ich ja auch bisschen beschränkt all das zu kapieren, weil ich nie an Gott geglaubt habe oder an irgendwas anderes Übersinnliches. Vielleicht wird mir das alles zum Verhängnis irgendwann, aber was soll´s? Ich habe mich damit abgefunden, daß ich hier bin um zu Sterben. Und was heißt schon abgefunden? Die Natur hat es uns gegeben, daß wir ein gewisse Zeit hier present sind und das scheint auch gut so, daß wir nicht ewig sind...



Angel
Aber viele Menschen können nichts für ihre situation, wie z.B. Kinder in bestimmten teilen der 3ten Welt die ihr ganzes leben hungern und aus dieser situation nicht rauskommen können. Und diese Menschen können noch weniger dafür das ihre länder arm sind...



Wenn es Gott gibt, ist es ja klar, daß er die straft, die ihn am wenigsten entgegen bringen können. Menschen wie wir können immer noch uns in irgendeiner Form "wehren" und sei es mit geld, daß wir unserem Psychologen in die Tasche stecken, damit er uns von unseren Qualen befreit...nein, so kann man das vielleicht nicht ganz sagen...vielleicht will er uns ja auch wach rütteln und uns unser eigenhändig geschaufeltes Grab zeigen in dem er die bestraft, die nichts dafür können???

Ka.

Ich denk nochmal drüber nach

Angel

Auch und noch was....

Die alte Frau sollte sich mal über die christliche Geschichte informieren!


Warum muß sie das tun? Ich denke sie ist besser dran als wir alle zusammen, denn sie muß nicht die schlechten Dinge sehen, die wir sehen. Sowas nenn ich mal Optimismus...:)
Und lieber blind durch die Welt gehen...die kamen meist am besten dabei weg...

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