Zum Artikel:
Denn sobald ich weiß, was der Ausdruck "Gott" bedeutet, weiß ich auch, daß es einen Gott gibt.
Ich kann auch sagen "ich weiß was ein Drache ist, also gibt es ihn".
Denn mit diesem Ausdruck wird etwas bezeichnet, über das hinaus sich nichts Größeres denken läßt.
Wenn dem so wäre, könnte man nicht an Gott denken, denn kein Mensch ist in der Lage, das absolut größte zu denken, denn dies wäre das Ende des Denkens.
Daß es eine Wahrheit gibt, ist selbst-verständlich. Denn wer leugnet, daß es eine Wahrheit gibt, räumt damit gerade ein, d a ß es eine Wahrheit gibt. Wenn es nämlich wirklich keine Wahrheit gibt, dann ist wenigstens das wahr, daß es keine gibt. Wenn aber auch nur eines wahr ist, muß es Wahrheit geben. Nun ist Gott selbst d i c Wahrheit, nach seinen eigenen Worten bei Johannes (14, 6>: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Also ist es selbst-verständlich, daß es einen Gott gibt.
Das ist reine Wortklauberei und somit natürlich kein Beweis.
Viele sehen nämlich in Besitz oder Genuß oder in sonst etwas ihr höchstes Glück.
Genau. Glück muss nicht gleich Gott sein.
So läßt sich auch Gottes Dasein, da es - für uns - nicht se1bst-verständlich ist (Art. 1), beweisen aus den Werken Gottes, die uns ja bekannt sind.
Wirkungen, die in keinem Verhältnis zur Ursache stehen, können zwar nicht zur vollkommenen [Wesens-] Erkenntnis der Ursache führen, aber aus jeder der " Wirkungen läßt sich doch mit Sicherheit das Dasein der Ursache beweisen (vgl. die Antwort). Können uns also die Werke Gottes auch nicht zu einer vollkommenen Wesenserkenntnis Gottes führen, so läßt sich aus ihnen doch das Dasein Gottes beweisen
Dies geht aber davon aus, dass man diese Werke eindeutig Gott zuordnen kann. Denn wie der Text selber sagt "Nun kann aus jeder Wirkung wenigstens das Dasein ihrer eigenen Ursache bewiesen werden", also nicht die Art der Ursache.
Beispiel: Die Sintflut war früher ein eindeutiger Beweis für Gott, da nur Gott sie geschaffen haben konnte. Aber heutzutage ist sie auch durch rein natürliche Ursachen erklärbar.
Auch dieser Text kann keinen Gottesbeweis liefern, der mich überzeugt.