Wie seht ihr den Tod? Ist er eine Gabe, ein Geschenk, oder doch eine Strafe?
Padreic
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Mo 21. Jan 2002, 21:23 - Beitrag #1 |
TodWie seht ihr den Tod? Ist er eine Gabe, ein Geschenk, oder doch eine Strafe?
Padreic |
Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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Mo 21. Jan 2002, 22:15 - Beitrag #2 |
Der Tod ist das unausweichliche Ende einer komplexeren biologischen Existenz, ein Teil jenes Kreislaufes, der für eine ständige Erneuerung allen Lebens sorgt.
Mit freundlichen Grüßen Monoceros |
Ein Mensch - das trifft man gar nicht selten - der nichts gilt lässt auch nichts gelten. (E. Kupke)
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Mo 21. Jan 2002, 22:32 - Beitrag #3 |
Für mich ist der Tod das Ende meines (bzw eines anderen) Leben. Ob danach noch etwas kommt, weiß ich nicht, aber der Tod ist in meinem Alter noch so entfernt und irreell, dass ich mir kaum richtige Gedanken darüber mache und das auch noch gar nicht will.
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Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Mo 21. Jan 2002, 23:32 - Beitrag #4 |
Tod?.. Die wohl schwerste Frage!Hi Ihr,
Der Tod. Wohl eins der meist diskutierten Themen mit den wenigsten Antworten überhaupt.. Vorwegnehmend will ich sagen, dass der Tod für mich persönlich von sehr großer Bedeutung ist, nicht zuletzt deswegen weil er das großte Geimheimnis der Menschheit ist, oder besser gesagt unserer Existens auf dieser Welt. Ich finde es umheilich spannend sich darüber Gedanken zu machen und mit anderen zu diskutieren, jeder Mensch hat da eine andere ansicht, was das Thema noch interessanter macht...! Ein kurzer Exkurs in die Geschichte zum Thema Tod: Die Gedanken fingen schon vor ca. 3000 jahren an, das "Gilgamesch" Epos ist hier das älteste literarische Zeugnis, das überliefert ist. Weiter geht es mit Homer und der "odyssee", hier will Odyseus seine Mutter im Totenreich in die arme schließen, sie ist jedoch nur noch ein schatten iher selbst. Dann das Buch des Predigers (AT) ..."Beide (mensch und Tier) sin aus Staun entstanden, beide kehren zum Staub zurück..." Neuzeitlich wären zum Thema Tod noch Blaise Pascal, Ernst Bloch, Erich Fried, Gottfried Benn ... zu nennen als ein paar der wichtigsten... Man sieht die Frage nach dem"dannach" begannen schon früh, doch was ist es dieser "tod"? Das Absolute Ende? Wohl kaum, zumindest wäre die Antwort auf unsere Existens auf erden dann folglich sehr ernüchternd.. Fest steht das die Angst vor dem Tod, beim einen ist sie stärker, beim anderen weniger stark, unser überleben sichert, jeder will weiterkommen - überleben...! Ich glaube deshalb auch wenn es naiv klingen mag an das ewige leben, natürlich nicht auf dieser welt! "irgendwo" geht es auf jeden fall weiter, diese Frage steht für mich außer Frage, d.h. ich habe diese Tatsache im laufe der Zeit so für mich angenommen, da sie mir am plausibelsten erscheint, wieso sollte nach diesem eigentlich so nichtigen Existensabschnitt namens leben schon alles zu ende sein?? Natürlich fragt man sich dann wieso überhaupt leben und das alles!? zugegebn ich hab keine antwort darauf..! Ich bin meinerseits der festen Überzeugung, dass man im vorgang des Sterbens die Vollkommen Wahrheit auf alle diese Fragen des vergangenen Lebens erhält... Mehr kann und will ich mir als "mensch" nicht anmaßen zu theoretisieren, falls wir das sollten wäre unsere Intelligenz höchst wahrscheinlich auch darauf ausgelegt, was sie nun leider mal nicht ist... Soweit so gut.. ich hoffe es äußern sich noch mehr zu diesem spannenden Thema,.. falls ihr Kritik an meiner Theorie hab, bitte äußert sie ich bin gerne bereit zu disskutieren..!!!! Gute nacht, euer BJG.:s8: |
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Di 22. Jan 2002, 14:18 - Beitrag #5 |
Hallo Padreic,
die gensamte Problematik des, Todes dürfte Bibliotheken füllen. Der Einfachheit wegen gehe ich mal davon aus, daß hier erst mal nur der biologische Tod gemeint ist, und auf diesen beziehe ich mich auch nur. Um etwas genauer auf deine Frage einzugehen: Wie sehe ich den Tod, muß ich gestehen, daß ich ihn doch gerne verdränge. Andererseits, drängt er sich mir dann auch immer wieder auf, gerade wenn ich ihn nicht brauchen kann. (Den Gedanken) Er ist wohl Ursprung für Religiösität und eine der letzten fixen Gewissheiten, wenn nicht die einzige, die uns immer wieder (mindestens einmal) einholen (werden). Einerseits ist der Tod Anspron. Er bewegt Menschen zu Kunst, sowei Werken, die über ihren Tod hinaus weiterhin Bedeutung tragen können. In sofern ist er sicherlich eine Gabe, die uns zu Höchstleistungen anspornt, die ansonsten nicht nötig gewesen wären. Andererseits bedeutet er auch eine große Ungewissheit. Damit verbunden oft großer persönlicher Verlust bis hin zur Verzweiflung. Verbunden mit dem Schmerz, der meistens einher geht, kann man ihn auch durchaus als Strafe sehen. IMHO bezieht sich die Strafe aber eher auf den Schmerz und Verlust, nicht auf den Tod selber, dieser mag durchaus ein Geschenk sein. Gruß, Orald |
Wer nicht an Gott glaubt, glaubt nicht an nichts, sondern an alles
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Di 22. Jan 2002, 17:58 - Beitrag #6 |
Ich denke, dass der Tod durchaus ein Glück ist. Wenn er uns nicht ereilen würde, würden wir unserer biologischen Existenz wohl irgendwann selbst ein Ende setzen. Weder unser Geist noch unser Körper sind darauf ausgelegt, ewig in dieser Welt zu bleiben. Außerdem würde eine Unsterblichkeit eine erhebliche Überbevölkerung auslösen, wenn wir nicht aufhören würden, uns zu vermehren, was auch schade wäre.
Andererseits löst der Tod starke Trauer aus. Obwohl wir wissen, dass der Tod unausweichlich ist, trifft es uns doch, wenn er einen unserer nächsten ereilt, da unser Leben durch dieses Ereignis ärmer wird. Ich weiß es nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Doch ich bin mir recht sicher, dass es entweder ewig oder nicht vorhanden ist. Somit wäre der Zeitpunkt unseres Todes nur für unser jetziges Leben relevant und nicht für ein Leben im Jenseits. Ich denke, wenn Körper und Geist nicht gebrechlich würden, könnten es viele noch ein wenig länger in dieser Welt aushalten. Der Tod ist ein Glück, doch für viele kommt er wohl zu früh. @Orald Beflügelt uns wirklich nur der Tod zu Höchstleistungen? Ist denn die Hauptmotivation zu unseren Werken, dass sie uns überdauern? Wollen wir nicht Nutzen für uns oder für alle schaffen? Vielleicht auch Schönheit, aber in wie weit sind diese von unserem Tod abhängig. Wäre es nicht schöner, wenn die Annerkennung von unseren Werken uns nicht erst nach unserem Tod ereilen würde? Andererseits hast du aber auch wieder recht. Meines Wissens war beispielsweise Stepehn Hawkings Motivation, ein Physiker zu werden, sein baldiger Tod, da er vor ihm noch etwas leisten wollte. Vielleicht spornt der Tod uns an, unser Leben nicht zu vertrödeln. Padreic |
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Di 22. Jan 2002, 18:07 - Beitrag #7 |
ich habe ja auch nicht von *nur* gesprochen
![]() Gruß, Orald |
Wer nicht an Gott glaubt, glaubt nicht an nichts, sondern an alles
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So 27. Jan 2002, 03:12 - Beitrag #8 |
Ich fürchte den Tod.
Ich versuche ihm zu entweichen. Warum kann ich nicht ewig leben. Doch er kommt um mich zu holen. All die Jahre der Enthaltsamkeit sind umsonst. Es macht macht krank auf ihn zu warten. Ich, wo ich doch so jung bin, ich fürchte ihn jetzt, ich glaube mir fällt jeden zweiten Tag mindestens ein dass ich sterblichm bin. Und es macht mich fertig. MfG Maglor |
"Merkel und Steinmeyer werden noch als dunkles Kapitel in den Geschichtsbüchern erscheinen, fürchte ich. Und Schily als ihr Wegbereiter." janw
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So 27. Jan 2002, 13:35 - Beitrag #9 |
Der Tod ist das einzige Ereignis in der menschlichen Existenz, das fest steht. Warum also auf ihn warten? Er kommt dann, wenn seine Zeit reif ist und das kann es auch wieder leichter machen, ihn zu ignorieren. Lerne mit dem Tod zu leben, dann wird er dich solange in Ruhe lassen, bis seine Zeit gekommen ist. Was du jedoch aus der Zeit machst, die dir bleibt, liegt ganz alleine bei dir.
Mit freundlichen Grüßen Monoceros |
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So 27. Jan 2002, 22:02 - Beitrag #10 |
@Maglor
Wie ich sehe, bedrückt dich deine Sterblichkeit, um es vorsichtig auszudrücken. Warum? Glaubst du wirklich, dass du Unsterblichkeit ertragen könntest? Dein Geist und Körper würden ermüden und du wärest nur noch ein Schatten deiner selbst und würdest vor dich hinvegetieren. Deine Zeit auf diesem Planeten ist noch lang, viel kannst du noch erreichen. Wenn deine eigene Sterblichkeit dir bewusst ist, ohne dir zur Qual zu werden, kannst du in deinem Leben vieles schönes tun. Die Zeit ist begrenzt, die uns zugeteilt ist, doch können wir doch das beste draus machen. Für mich ist der Gedanke an meinen Tod kein quälender. Padreic |
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So 27. Jan 2002, 22:54 - Beitrag #11 |
Sich über seine Sterblichkeit Gedanken zu machen, zeugt von Chartakter.
Ich denke, ein Leben ist unter anderem dazu da, sich auf den Tod vorzubereiten, so daß er im Alter den Schrecken verliert. Gruß, Orald |
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So 27. Jan 2002, 23:00 - Beitrag #12 |
Der Gedanke an den Tod ist nur dann nicht quälend, wenn man an irgendeine Fortsetzung glaubt.
Das tue ich nun nicht und deshalb, naja. Was ist an der Unsterblichkeit schlecht? Es gibt so viel zu tun, wie viele Leben kann man leben ohne dass es langweilig würde? Ich denke sehr, sehr viele. MfG Maglor |
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So 27. Jan 2002, 23:12 - Beitrag #13 |
der Gedanken an Unsterblichkeit ist nicht schlecht, er ist sinnlos. Letzlich wir er auch nicht helfen.
Ob man an ein Leben nach dem Tod glaubt, oder nicht, mag jeder für sich entscheiden. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, sich auf den Tod vorzubereiten. Ich hoffe, du hast bis dahin noch eine lange Zeit vor dir. Gruß, Orald |
Wer nicht an Gott glaubt, glaubt nicht an nichts, sondern an alles
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Mo 28. Jan 2002, 12:03 - Beitrag #14 |
irgend wer hat mal gesagt: am tag seiner geburt fängt man an zu sterben. wenn das nicht tiefsinnisch ist.
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DAS GLÜCK BEVORZUGT DEN DER VORBEREITE IST
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Di 29. Jan 2002, 20:29 - Beitrag #15 |
Ich sehe das Nachsinnen über Unsterblickeit nicht als schlecht oder sinnlos an. Letzteres vielleicht schon, aber im Prinzip kann man jede Philosophie sinnlos nennen.
Wenn man eine Unsterblichkeit erreichen könnte, wäre sie eine wunderbare Sache, denke ich. Ich glaube nicht, dass man seines Lebens überdrüssig würde, da die Welt so unendlich groß ist, dass man immer etwas neues machen kann. Und man könnte ja auch wirklich viel mehr machen, alle paar Jahrzehnte den Beruf wechseln, zb, da man ja genug Zeit für neue Ausbildung hat. Natürlich müsste es eine Unsterblichkeit mit gleichzeitiger Erhaltung des Körpers in gesundem Alter (wohl irgendwo zwischen dem, was man heute durschnittlich von 30 bis 50 ist), damit man nicht wirklich immer weiter vor sich hin siecht. Letztendlich ist es zwar wohl unmöglich, aber ein schönes Gedankenexperiment. |
Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Di 29. Jan 2002, 21:12 - Beitrag #16 |
Unsterblichkeit: Segen oder Greul?Nun, gehen wir mal von der Unsterblichkeit aus und betrachten wir, was das für den betreffenden Menschen bedeuten würde:
Ist die Unendlichkeit wirklich so erstrebenswert? Na ich weiß nicht. Mit freundlichen Grüßen Monoceros |
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Di 29. Jan 2002, 21:24 - Beitrag #17 |
@Traitor
Irgendjemand sagte einmal, dass wenn sich eine Fliege jede eine Millionen Jahre einmal auf einer erdgroßen Stahlkugel hinsetzt und dann wieder losfliegt, bei der völligen Vernichtung der Stahlkugel durch Reibung die Ewigkeit noch nicht einmal begonnen hat. Du schreibst, dass du jede paar Jahrzehnte den Beruf wechseln wolltest. Wieviel Millionen Berufe willst du denn haben. Elros' Lebensspanne ist für einen Menschen mit viel Kraft wohl noch etwas schönes, doch wir reden hier nicht von ein paar Jahrhunderten, auch nicht von ein paar Jahrtausenden oder Jahrmillionen, sondern von der Unsterblichkeit. Jeder denkenswerte Gedanke würde irgendwann gedacht sein, jedes sprechenswerte Wort gesprochen. Wir langweilig würde das Leben dann? Du würdest nur noch Gedanken wiederholen, die du schon gedacht hast. Es gibt dann keinen Grund mehr, das Leben nicht zu beenden. @Maglor Warum ist er nur dann nicht quälend? Das Leben ist im Grunde zwar etwas schönes, doch auch etwas anstrengendes. Die Kraft zum Leben lässt irgendwann nach und warum soll man sich dann nicht zur Ruhe legen? Menschen mit viel Kraft hätten wohl für ein paar Jahrhunderte genügend Kraft, doch irgendwann würde diese nachlassen. Manche haben nicht einmal für ihre normale Lebensspanne genügend Kraft und bringen sich selbst um. Padreic |
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Mi 30. Jan 2002, 16:12 - Beitrag #18 |
Auch Unsterbliche würden nicht unendlich lange leben. Ich dachte mehr an eine Unsterblichkeit wie bei den Elben, also durch Gewalt möglich. Und auch die Erde wäre ja nicht endlos lange da. Dies ließe sich aber durch Raumfahrt, auch wenn sie sehr sehr lange dauern würde, vermeiden, und dann hätte man doch eine unendliche Welt.
Es gäbe natürlich Probleme in Sachen Abwechslung, aber ich weiß nicht, ob dies wirklich der Fall wäre. Von wegen "jeder Gedanke würde gedacht": Wieviele Jahrmilliarden würde das dauern? Im laufe der jahrtausende gab es Milliarden menschen auf der Erde. Alle dachten an andere Dinge. Es gibt Unmengen Gedanken, und die Anzahl der möglichen Dinge erhöht sich ja ständig. |
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Mi 30. Jan 2002, 20:15 - Beitrag #19 |
@Traitor
Elben können durch physische Gewalt übrigens nicht sterben (außer in manchen Ausnahmefällen). Sie sterben erst am Ende der Welt. Ich habe nicht gesagt: "Jeder Gedanke würde gedacht", sondern "Jeder denkenswerte Gedanke würde irgendwann gedacht sein". Ich kann mein Leben damit verbringen, Stellen von Pi aufzuschreiben, egal wie lang es sein wird, aber sind diese Ziffern schreibenswert? Ich denke nicht. Und wenn ich 1000000 Planeten kenne, ist der 1000001. nicht unbedingt erforschenswert mehr (außer man ist sehr sehr neugierig). Und noch eins: Die Kindheit alter Leute war ganz anders als die heutige (vom technischen Stand her) und so haben sie teilweise Probleme, mit aktueller Technik umzugehen. Aber was ist, wenn du unendlich (oder meinetwegen auch ein paar Milliarden Jährchen) lebst? Padreic |
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Do 31. Jan 2002, 13:51 - Beitrag #20 |
Tod hat mich immer schon beschäftigt.
Besonders geschockt hat es mich, als ich als Teenager mitbekam, dass ein Dreijähriger an Leukämie starb. Das erschien mir so - ungerecht. Er hatte sein Leben noch nicht gelebt. Als meine Großeltern starben, war es erlösend, da sie krank waren und sehr alt. Jetzt stirbt meine Elterngeneration, das ist näher und erschreckend. Wenn es - was selten vorkam, bisher - jemand aus meinem Freundeskreis stirbt, so ist das furchtbar. Ich hatte, ganz entgegen meiner eigenen Erfahrung, immer das Gefühl, das Tod etwas ist, das mich frühestens in dreißig Jahren betrifft. Nun hatte ich vor einiger Zeit ein paar sehr schwere Asthma-Anfälle, die mir mehr als deutlich vor Augen führten, dass ich selbst sehr wohl sterblich bin. Seitdem vergeude ich keine Zeit mehr mit kleinlichen Streitigkeiten. Ich habe auch mein Leben in einigen Punkten geändert. Mir ist klar, dass jeden Moment Schluss sein kann, und dass ich nur diese eine, einzige Chance habe, ein erfülltes Leben zu leben. Seit ich mich mit meiner Sterblichkeit auseinander gesetzt habe, schätze ich das Leben um so mehr. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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