bist heute wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden
Doch, genau so war es, Orald. Vielleicht ein bisschen extrem formuliert, aber so war es, aber das wurde schon oft genug durchdiskutiert.
Offensichtlich ist es wohl noch nicht oft genug durchdiskutiert worden, aber hier will ich darauf auch nicht hinaus. Dieses OT ist diesmal sogar von einem Moderator eingeführt worden. TsTsTs...
Ein Machtwort von dir, so wie du es hervorbringst, schafft allerdins sicherlich auch keine Wahrheit...
Erst sprichst du vom Science Fiction, dann nennst du es "in technisches Gewand verpackte Phantasieprodukte",sprichst damit exakt dasselbe an und verhedderst dich dann in der eigenen Argumentation.
Sollte ich mich derart mißverständlich ausgedrückt haben? Mein Anliegen geht doch deutlich aus dem ersten Posting hervor. Natürlich ist eine SF ein in technisches Gewand verpacktes Phantasieprodukt. Meine Aussage war bewusst so gewählt, da man erst einmal mit dem Begriff SF weiss, was ich meine, und mit der Eleuterung "in technisches Gewand verpacktes Phantasieprodukt" diesen Begriff deute. Ich sehe die SF so, und ich empfinde das nicht einmal als abwertend. Ich bin durchaus ein Freund der Phantasie, und auch der Technik. Beides bedingt sich auch, aber es entsteht auch eine moderne Art des Aberglaubens, durch verschieben der Ebenen. Hierauf möchte ich hinaus: Die SF Erzählungen sind halt Fiktion, und letztlich keine Wissenschaft, auch wenn sie Forschung manchmal inspirieren mögen. (Was ich aber für die meisten Fälle bezweifle, da es mir eher anders herum zu geschehn scheint, doch das ist für den Zusammenhang wohl nicht wichtig) Dennoch kommt es allzu häufig vor allem im populärwissenschaftlichen Umfeld vor, daß man die "Startrek-Phänomene" als Wissenschaftlich verkauft bekommt. Hier setzt mein Eingangszitat an, sonst nirgends. Mit dem Mittelalter hat das nichts zu tun, hier liegen die Dinge völlig anders, was dir sicher jeder Historiker bescheinigen kann...
Wenn es bereits Wirklichkeit wäre, dann wäre es kein Science Ficition und das dort so manche Idee geboren wird, die sich so mancher Wissenschaftler als Orientierung für seine Tätigkeit zu nutze macht, ist kein Märchen sondern vielfach praktizierte Realität.
Das mag so sein, ist aber nicht erwiesen. Ebenso kann man sagen, daß sich die Phantasie des Menschen an den technischen Möglichkeiten orientiert. Der Streit ob Ei oder Henne, ist nun wirklich nicht relevant.
Am Anfang neuer Entwicklungen steht in fast allen Fällen die Fiktion, die Vorstellung von etwas Neuem, auf das hingearbeitet wird.
Dem würde ich durchaus widersprechen. Oft leitet die eine Erkenntnis schlicht und einfach die andere als Konsequenz ein. Daher gibt es auch immer wieder Technologieschübe. Literatur und Phantasie interpretieren das schon vorhandene, und häufig auch in Richtungen, die letztlich in Sackgassen führen. Das Problem, daß man heute oft diese Spekulationen in der Gesellschaft schon als bewiesen, oder aus demnächst zu beweisen schon *vorweg* nimmt, und den Stellenwert der Forschung degradiert, zu gunsten der persönlichen Neigung, ist IMO durchaus Wert näher beleuchtet zu werden, schafft es doch durchaus als Phänomen eigene Fakten und hindert auch nicht selten den *wirklichen* Fortschritt.
Dass gerade im Science Fiction immer wieder übertrieben wird und mit vielen physikalischen Gesetzen und Zusammenhängen recht rüde umgegangen wird, ist ein anderes Thema und fällt eher in den Bereich der künstlerischen Freiheit, kaum ein Autor dieses Genres wird für sich behaupten wollen dass das, was er schreibt, genauso möglich sein muss.
Und nocheinmal: Ich habe nichts gegen SF gesagt, und ich habe auch nichts gegen dieses Genre. Aber ich finde es bedenklich, wenn man unkritisch die Möglichkeiten der Phantasie einfach als technische Gegebenheit im RL hinstellt. Das ist Aberglaube, und darauf beziehe ich mich.
Verstanden?
Gruß,
Orald