Schicksal

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Juliette
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So 26. Mai 2002, 17:01 - Beitrag #1

Schicksal

Hallo Zusammen,

ich habe mir überlegt mal ein Topic zu diesem Thema zu eröffnen, nachdem ich einen Film gesehen habe, in dem sich eigentlich alles darum dreht.... um mal rauszufinden, wer von euch denn sentimental ist und an so etwas wie Schicksal glaubt... ist euch denn schon mal etwas passiert oder immer wieder Jemand begegnet der mit euch schicksalhaft verbunden ist? Oder ist das alles nur Einbildung und eine Aneinanderkettung von Zufällen? Glaubt ihr an solche überirdischen Dinge oder seit ihr Realist?

Ich wußte nicht genau wohin mit diesem Thema, ihr könnt es auch ins Liebe & Romantik - Board verschieben, wenn es besser dort hingehört.

bye, july

Skuld
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So 26. Mai 2002, 18:05 - Beitrag #2

Hmm.....eigentlich ist mir sowas noch nie passiert :D

Fry
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So 26. Mai 2002, 18:56 - Beitrag #3

Schicksal ist irgendwie eine beängstigende Vorstellung...das alles schon vorher bestimmt ist und man nicht mehr selber in der Lage ist etwas zu ändern.

Aber wenn wir das erste Teilchen (Atom, Quark) des Universums kennen würden und wie es sich verhalten hat und so die anderern Teilchen beeinflusst hat können wir dann nicht die Zukunft, also unser Schicksal vorhersehen?

Aber würde sich dann nicht das Schicksal gewissermassen "auflösen" da wir nun unsere Bestimmung kennen und so unser eigenes Schicksal bestimmen können?

Ich glaub das Thema würd auch gut in den Philosophie Thread passen:D

Seraphim
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So 26. Mai 2002, 19:14 - Beitrag #4

Also ich glaube nicht an ein Schicksal. Ich würde mich bei einem glauben dran auch nicht so richtig wohl fühlen. Ich bin da sozusagen Anhänger der Wahrscheinlickeits Theorie *g* nichts ist wirklich unmöglich nur eben unwahrscheinlich also kann es eintreten. Solange das so ist gibt es für mich keinen Grund an ein Schicksal zu glauben da das Universum unendliche Möglichkeiten hat.
Ich habe auch keine Erfahrung die irgendetwas mit Schicksal zu tun hätten, das sind Geschichten für Liebes oder Fantasy Romane meiner Meinung nach.

Traitor
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So 26. Mai 2002, 19:37 - Beitrag #5

Ich glaub das Thema würd auch gut in den Philosophie Thread passen
Exakt, deshalb schiebe ich es mal dahin. Es heißt übrigens Forum, nicht Thread (Thread ist ein Thema) ;)

Ich glaube nicht an Schicksal, was ja im Prinzip auf Determinismus hinausläuft (Padreic und Orald haben da sehr gute Argumente warum der nicht funktionieren kann). Ich denke auch, alles ist im Prinzip möglich und wird durch Zufälle und "freien Willen" (wobei ich mir über letzteren nicht klar bin, siehe einige andere Threads) bestimmt.

Monoceros
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So 26. Mai 2002, 23:55 - Beitrag #6

Ohne jetzt auf das Chaos etc. an dieser Stelle (und vor allem um diese Uhrzeit :D ;) ) eingehen zu wollen: Ich glaube nicht an ein "Schicksal". Zum Chaos werde ich dann demnächst noch einen gesonderten Thread eröffnen, das ist schon ein etwas schwerverdaulicher Brocken, den ich jetzt auf die Schnelle nicht zusammenbekomme.

Monoceros

Feuerkopf
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Mo 27. Mai 2002, 08:53 - Beitrag #7

"Schicksal" ist natürlich mit 1001 Vorurteil belegt.

Wenn das Geschick eines Menschen das ist, was ihm im Laufe seines Lebens widerfahren wird, so ist das doch eine ganz gute Bezeichnung. Das kann durchaus die sonderbarsten Zufälle und Unwahrscheinlichkeiten beinhalten.
Ich z. B. musste nach Kenia reisen, um meinen heutigen Mann kennen zu lernen...

Und warum sollten manche Seelen nicht "schicksalhaft" mit einander verbunden sein; manche asiatische Religion oder Philosophie ist davon überzeugt.
Letztlich können wir rechnen und argumentieren, doch es wird immer ein Quäntchen Ungewissheit da sein, ob nicht vielleicht doch alles irgendwie zusammenhängt.

Feuerkopf
hofft auf einen Sinn hinter allem

Imogen
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Di 4. Jun 2002, 23:05 - Beitrag #8

hm, ich weiss nicht genau ob es das "schicksal" gibt.

allerdings bin ich stark der meinung das es irgendetwas auf dieser welt gibt, dass auf uns aufpasst. ein schutzengel oder so etwas, der genau bestimmt, wann dir etwas schlimmes wiederfährt und wann nicht.

vor 2,5 jahren hatte ich einen verdammt schlimmen autounfall auf der autobahn. das auto landete 2-mal in der leitplanke mit überschlag und war wie ein würfel zusammen gedrückt.

mir ist überhaupt nichts passiert! nur eine schramme am arm von der eingebeulten fahrertür.

die polizei und die feuerwehr konnten es überhaupt nicht fassen, wie ich völlig unverletzt aus diesem autowrack aussteigen konnte, zumal in der windschutzscheibe genau in meiner kopfhöhe ein riesieges loch klaffte und alle anderen scheiben rausgeflogen waren.

seitdem bin ich der festen meinung, das es da oben jemanden gibt, der auf mich ein auge hat und meinte, das meine zeit mit diesem unfall noch nicht beendet werden sollte.

jeder wird dazu eine andere meinung haben, doch ich denke es gibt jemanden...

zum glück, ansonsten wäre ich nicht mehr am leben...

Steini
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Mi 5. Jun 2002, 11:13 - Beitrag #9

Also ich glaube schon an ein Schicksal. Es können nicht immer nur Zufälle sein die einen z.B. retten oder mit jemandem bekannt machen oder sonstwas bewirken.
Ich habe mal gehört in Indien - glaube ich - da gibt es eine Art Höhle oder so da liegen die Schicksalsrollen eines jeden Menschen. Ob das nun stimmt oder nicht sei dahingestellt. Aber die Menschen dort glauben daran.

Ich auch - irgendwie.
Unser Leben besteht wahrscheinlich aus vielen Teilen, Schicksal, Zufall, selbstbestimmtes sein usw.

Ratte
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Mo 10. Jun 2002, 13:30 - Beitrag #10

Gibt es ein Schicksal? Romantiker sagen ja, Wissenschaftler sagen nein. Aber ich denke - genau wie Steini - daß da von allem was dabei ist. Es mag schon Schicksalsbegegnungen geben - aber man kann nicht alles "dem Schicksal in die Schuhe schieben". Es hängt doch mehr oder weniger alles aneinander, d.h. wenn sich das Schicksal eines einzelnen ändert, verändert das ja automatisch die Lebenswege von unendlich vielen anderen. Und das geht immer weiter - wie bei einer Lawine!

Padreic
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Mo 10. Jun 2002, 16:46 - Beitrag #11

An Schicksal im deterministischen Sinne glaube ich nicht und ich halte es auch für Unsinn, daran zu glauben, wie ich schon in anderen Threads darlegte.

Schicksal im leicht steuernden Sinne könnte ich mir aber durchaus vorstellen, besonders weil ich Theist bin. Gerade bei so etwas wie einem Unfall könnte so etwas sein, da hier keine anderen Personen beteiligt sind, die zu etwas gezwungen werden müssten. Aber auch bei Handlungen von Personen könnte ich mir eine Art von Schicksal vorstellen, wobei es hier, da es freie Personen und nicht unbelebte Materie sind, kein zwingendes, sondern ein sanft leitendes Schicksal, vielleicht ein eingegebener Gedanke, ist. Aber sicher bin ich mir bei dem ganzen nicht, ich weiß es einfach nicht, aber ich halte beides für möglich.

@Ratte
Wissenschaftler sagen nein

Das würde ich nicht verallgemeinern. Es ist nicht wissenschaftlich nachgewiesen, dass es kein Schicksal gibt, und so ist es nicht zwingend, dass, wenn man Wissenschaftler ist, man nicht an Schicksal glaubt bzw. sogar denkt, dass es kein Schicksal gibt.

Padreic

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Mo 10. Jun 2002, 16:50 - Beitrag #12

Hey, Padreic, bitte keine Haarspalterei!
Du weißt doch bestimmt, wie ich das gemeint habe, oder? Es sind ja auch nicht nur die Romantiker, die an Schicksal glauben. Und so ist es auch umgekehrt gemeint. Nicht alle Wissenschaftler glauben nicht ans Schicksal - und nicht alle, die nicht ans Schicksal glauben, sind Wissenschaftler. Ich habe mich hier lediglich an die gängisten Argumente angelehnt!

Padreic
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Mo 10. Jun 2002, 17:22 - Beitrag #13

@Ratte
Ich habe eben den Hang zur Haarspalterei...
Es war auch nicht irgendwie böse gemeint, ich wollte es nur angemerkt haben. Manche Leute behaupten ja wirklich, dass alle Leute, die ans Schicksal glauben, Spinner sind, und Wissenschaftler an so etwas "irrationales" nicht glauben können, und ich war mir auch nicht 100% sicher, wie du es gemeint hattest, und so wollte ich eben noch etwas dazu schreiben. Aber es ist ja jetzt geklärt...

Padreic

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Di 11. Jun 2002, 09:24 - Beitrag #14

Ok ok, ich wollt ja auch nicht rumstressen oder so! Aber ich mag halt generell Verallgemeinerungen nicht - daher meine (etwas heftige?) Reaktion! Scusi!

mentao
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Fr 5. Jul 2002, 13:35 - Beitrag #15

HaYe`s!!
hab wirklich lange überlegt, wie unsere Konsequenz aussehen könnte. Man könnte so sagen: Die Wege sind bestimmt, aba DER Weg is unbestimmt.
Gibt es richtiges Schicksal, dann gibt es keinen freien Willen & die Göttliche Vorsehung hätte sich selbst verarscht (& mit dieser Instanz mein ich den GesamtWillen von allem, kein außenstehendes göttliches Wesen!).
Man sagt auch, daß es der Witz der Schöpfung is, daß das All nichts dazugewinnen kann -es is ja das ALL- & trotzdem hat es am Schluß von Allem (wann oda wo imma das sein mag) etwas dazugewonnen, nämlich die Erfahrung von jedem einzelnen von uns.
Außerdem: wenn es unverrückbares Schicksal gibt, wären die Propheten aller Zeiten eine Fehlinvestition der Schöpfung.

Mein Fazit:
Schicksal & Freier Wille sind das Vakuum voneinander.
Wir sollten das Thema von "schicksal" zu "Freier Wille" änder..!!
(gibts das schon? hab im Eifer des Gefechts ganz vergessen nachzusehn...)

:shy:

Seeker
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Fr 5. Jul 2002, 13:43 - Beitrag #16

Interessante Denkweise - bestechend logisch.
Nein, so ein Thema ist noch nicht eröffnet worden.

Und noch was - Willkommen in der Matrix!

Gruss,
Seeker

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Fr 5. Jul 2002, 13:49 - Beitrag #17

Aber:
Du sagst, das All hat am Ende etwas hinzugewonnen und meinst damit unsere Erfahrung.
Wieso muß die unbedingt hinzugewonnen sein? Es ist doch ebenso möglich, daß alle Erfahrungen schon vorhanden sind, wir sie nur für uns stückchenweise aus dem Dunkel hervorgeholt werden!

Wir gewinnen an Erfahrung - so sagt man. Wie wärs mit:
Die Erfahrung wird uns enthüllt! D.h. über die Zeit. Das Empfinden ist rein subjektiv und somit ist die Theorie vom Schicksal wieder intakt ... :D
Oder?

Gruss,
Seeker

mentao
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Fr 5. Jul 2002, 14:28 - Beitrag #18

Ho, Seeker!
stimmt schon, das alles muß schon immer dagewesen sein (wenn die 4.dim das is, was wir uns drunter vorstellen...),
allerdings hatte das AllWissen (oda All) diese Erfahrung noch nicht erfahren, denn wir sind ins NichtWissen gegangen -& zwar vom übelsten, wie man gesehn hat- um uns als UnWissende zurück zum All zu entwickeln. Das AllWissen konnte vom NichtWissen nichts wissen :))

Mit einem Punkt bist du in die Falle getappt, wie ich glaube: dein Verb sollte aktiv sein & nicht passiv! Du selbst enthüllst dir das alles, bis du dir bewiesen hast, daß du göttlich bist!! (so sagt man, aba wer is man schon..;)

& ja, ich denke auch, daß sich das Schicksal so bestätigt -allerdings mit dem Unterschied -der Ergänzung- , daß die höchste Instanz dieses Schicksals dein eigenes Innerstes is.....
:D

Seeker
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Fr 5. Jul 2002, 17:36 - Beitrag #19

Hast Recht. Hätte das Verb anders nutzen sollen. :D
Alles ist eins!

Was ich höchst interessant finde:
Kann das Allwissende vom Nichtwissenden wirklich nichts gewußt haben? Schließen sich diese Beiden abstrakten Begriffe nicht gegenseitig aus?
Es kann doch sein, daß das Allwissende vom Nichtwissenden weiß, aber es nicht mit sich selbst identifiziert. Dann weiß es doch vom Nichtwissenden!
(Oh man, schwierige Geburt!) :confused:


Gruss,
Seeker

mentao
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Fr 5. Jul 2002, 18:18 - Beitrag #20

das All hats wohl schon gewußt, theoretisch, aber die Praxis erfordert reale Umstände -Nichtwissen. Ramtha hat mal gesagt, wir waren Götter, die sich selbst vergessen haben, um den Duft der Rose riechen zu können.

es gibt da, wie ich finde, eine passende Analogie:
wie differenzierst du bei dir selbst unter- & über-bewußtsein?
was war, das is unterbewußt & passiv; & das was sein kann?
(ebendies is die berühmtberüchtigte 666...)

& es is wirklich anstrengend...
(wenn dummsein wirklich heißt, etwas nicht zu ende denken zu wollen, lohnt sich das dann aba hoffentlich...)
:D

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