Moin Zusammen!
Ich habe sehr interessiert die Diskussion um den "Freien Willen" im Thema "Matrix" gelesen. Ich finde, es ist ein eigenes Thema wert!
Hier etwas, das ich unter einem Google-Ergebnis zu: Freier Wille gefunden habe:
Bei näherem Hinsehen zeigt sich, daß "Freier Wille" eine Illusion ist, da wir in unseren Willensentscheidungen und in der nur scheinbar "freien" Meinungsbildung von Genen, Kindheit, Eltern, Werbung, Manipulation, Massen- und Gruppendynamik und vielen anderen Faktoren abhängig sind und somit unsere Willens- und Meinungsbildung eher eine Summe von Fremdprodukten ist, denn eine kreative Eigenleistung. Auch haben wir aus dieser augenfälligen Fremdbestimmtheit des Menschen die Berechtigung abgeleitet, diesen in elementaren Meinungsbildungsprozessen zu beeinflussen und mit ausgeklügelten Manipulationstechniken zu arbeiten.
Aus der Chaostheorie haben wir aber nun in der letzten Zeit gelernt, daß selbst determinierte und genau beschriebene Systeme, so sie nur komplex genug sind, zu kreativen Eigenleistungen fähig sind, sich "selbst organisieren" können. Auf ein menschliches Bewußtsein übertragen bedeutet dies folgendes: Das menschliche Bewußtsein ist ein komplexes stochastisches System, welches alle Eigenschaften dissipativer Strukturen aufweist und somit auch zu Selbstorganisation befähigt ist. Selbst also, wenn die Anfangsbedingungen bekannt sind und sich im Bewußtsein einer bestimmten Person nur Produkte der Manipulation dritter (wie z.B. Elternprogramme oder "Erziehung") befinden, kann sich unter bestimmten Bedingungen hieraus eine neue Information ergeben, die durch Selbstorganisation zustande gekommen ist.
Um all jenen, die sich mit dem Begriff der Autogenese (Selbstorganisation i.e.S.) noch nicht befaßt haben, hier ein analoges Beispiel zu geben, sei folgender Vergleich angeführt: Ebenso wie sich auf der Erde aus sehr rauhen und wenig strukturierten Umweltbedingungen und einfachen Naturgesetzen das Leben durch Selbstorganisation entwickelt hat, kann sich auch im Gehirn eines Menschen, der in einem reizarmen und minderwertigen psychosozialen Umfeld aufgewachsen ist, spontan eine Information bilden, die kreativ ist und nicht auf äußere Ursachen direkt zurückgeführt werden kann.
Überträgt man diese Überlegung auf die Berechtigung zu Manipulation und Fremdbestimmung von Menschen, kann man konstatieren, daß man nur dann ohne Gewissenskonflikte manipulieren darf, wenn man sicher sein kann, daß der/die Manipulierte weitgehend fremdbestimmt ist. Je weiter die Meinungsstruktur einer Zielperson von der Meinungsmatrix der sie gegenwärtig und in ihrer Vergangenheit umgebenden sozialen Systeme und Individuen abweicht, desto kritischer ist
ein manipulativer Eingriff zu prüfen. An die gängige Ordnerwelle angepaßte Menschen sind jedoch tatsächlich im ethischen Sinne weiterhin als manipulatives Freiwild zu handhaben, solange der Zweck der Manipulation ethisch zu rechtfertigen ist.
Quelle: Natur- und Grenzwissenschaftliche Forschungsgemeinschaft
@Padreic:
Deiner Definition, dass der "Freie Wille" frei sei, kann ich nur hinzufügen, dass es ein vom Menschen geschaffenes Wortkonstrukt ist! Woher wissen wir, dass er "frei" ist? Nur, weil ein Mensch die Idee eines "Freine Willen" hatte?
Gruss,
Seeker