Metaphysik

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Thod
Harfner des Erhabenen
Lebende Legende

 
Beiträge: 2858
Registriert: 02.06.2001
Fr 1. Nov 2002, 21:10 - Beitrag #1

Metaphysik

Da ich den Eindruck in einigen Threads gewonnen habe, dass diese Wissenschaft wohl von vielen gar nicht wahrgenommen wird, möchte ich hier Platz dafür schaffen, sich mit dem Thema dieser Wissenschaft auseinanderzusetzen.

Wenn man sich der Frage, was Metaphysik ist nähert, kann man gut vom Namen ausgehen: meta (etwas, was über etwas hinaus geht, oder aber als Grundlage von etwas dieses konstituiert) physik (welt des stoffllichen)
nehmen wir nun unseren gängigen Wissenschaftsbegriff, dann stellen wir fest, dass sich dieser auf die physis, als die Stoffliche Welt bezieht, und konsequent darum auch Naturwissenschaft genannt wird. Natur als das gesehen, was uns Stofflich entgegen tritt.
Dazu benzuten wir die Methode der Empirie. Damit ist gemeint, wir verlassen uns auf Erfahrbares. Nur, was sinnlich erfahren wird, oder aber erfahrbar gemacht werden kann, was wir als durch werkzeuge in den bereich unserer Sinne transformieren können, oder was wir anders stofflich sehen, fühlen ... können, ist gegenstand dieser Untersuchungen.

Nun trifft man heute heufig folgende Einstellung gegenüber der Wirklichkeit an:
Was nicht empierisch begreifbar ist, gibt es nicht. geschichtlich nennt man sowas einen realismus, oder naturalismus, der besagt, nur ergebnisse streng naturwissenschaftlicher Forschung zählen als brauchbare Mittel, sich die Welt und was sich in ihr befindet, zu erklären.

Dabei gibt es allerdings ein Problem Der Satz: Nur empirisch fassbares ist Real, ist selber in keiner weise ein empirischer Satz. Naturwissenschaftlich kann man ihn weder verifizieren, noch falsifizieren. (Es ist auch keine Religion, oder ein Glaube an etwas spirituelles nötig, um zu ihm Stellung zu nehmen.) Er ist ein satz über die Empirie, bzw. er sagt etwas über die Art aus, was Empirie ist. Somit haben wir es hier mit einem metaphysischen Satz zu tun. Rein logisch muss er also schon einmal falsch sein, wie man am Widerspruch im Vollzug leicht erkennen kann, aber nicht jeder Satz einer gewissen Wissenschaft ist immer richtig.

Die Metaphysik beschäftigt sich nun also mit den Grundlagen für Phyik und Empirie, und sagt somit auch etwas über die Welt aus. Die Frage wäre nun, woher gewinnen wir diese Erkenntnisse, bzw. was für einen Raum nehmen diese ein. Hierbei ein beliebtes Beispiel:

Wir nehmen die Welt als etwas sehr komplexes wahr, und schaffen zur strukturierung begriffe wie Einheit und Vielheit. So nehmen wir einen Baum war, und unterteilen ihn dann in Blätter, Äste, etc. Genau genommen nehmen wir nicht nur Baum wahr, sondern viel mehr. Mit der Wahrnehmung eng verknüpft liegt also eine Trennung, in viele einzelne und kleinere, in Gattungen und Arten, etc.
Wie kommen wir nun vom Vielen zum Einen? Was benötigen wir letzlich (wie Kant sagt a priori) um aus dem Wahrgenommenen einen für uns sinnvollen Inhalt zum agieren in der Welt zu kreieren?

Metaphysik beschäftigt sich mit genau diesen Fragen und deren Herkunft. Dabei kann sie naturgemäss nicht auf empirie zurückgreifen, da diese ja erst nachher kommt.

Heidegger fragt so z.B. nach dem Sein des Seienden. Wenn wir ein Seiendes wahrgenommen haben, dann haben wir immer schon eine Vorstellung vom Sein gehabt, wie kommen wir zu ihr, und was hat es mit ihm auf sich?

So, das nur mal so als Einstieg. Da ich mich anderswo schon nicht verständlich machen konnte, kann ich es wohl hier letztlich auch nicht, aber es ist halt mal wieder so ein versuch.

Thod

Thod
Harfner des Erhabenen
Lebende Legende

 
Beiträge: 2858
Registriert: 02.06.2001
Mo 4. Nov 2002, 20:58 - Beitrag #2

ähm. wollte nur mal nachfragen. weil das thema ja anderswo doch höhere Wellen schlägt.

- Interessiert sich keiner für Metaphysik?
- Ist das, was ich einleitend geschrieben habe nicht verständlich?
- gibt es nur zustimmung?
- XXX

Gruss,
Thod

Noriko
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5864
Registriert: 15.11.2001
Mo 4. Nov 2002, 21:57 - Beitrag #3

ich interessiere mich ja theoretisch dafür, aber ich hab durch deine formuliereungen nicht den durchblick imm monet, du bist mir zu gut :D
also miene frage: was is emperie?
vielciht kann ich dann mitreden

Thod
Harfner des Erhabenen
Lebende Legende

 
Beiträge: 2858
Registriert: 02.06.2001
Mo 4. Nov 2002, 22:09 - Beitrag #4

Empirie ist Erfahrung. Nicht in dem Sinne, wie Lebenserfahrung, sondern dass, was man erfahren kann, also durch Sinne wie Tasten, Schmecken, Sehen...

Empirische Wissenschaften beschäftigen sich mit dem, was man auf diese Weise erfahren kann, oder erfahrbar machen kann, z.B. mit Mikroskopen, oder ähnlichem. Der Satz, der vielen heutigen Weltanschauungen zu grunde liegt ist: Was ich nicht anfassen, sehen etc. kann, also was nicht empirisch erfahrbar ist, das gibt es nicht.

Worauf Metaphysik u.a. hinweist ist die Tatsache, dass dieser Satz selber etwas zum Ausdruck bringt, was nicht in diesem Sinne erfahren werden kann. Ich kann forschen so lange ich will, ich werde naturwissenschaftlich immer nur erfahrbares zu tage fürdern, weil das die Art von Naturwissenschaften ist. Ob es ausser dem naturwissenschaftlichem auch anderes gibt, lässt sich nun mal naturwissenschaftlich nicht belegen.
Der von mir genannte Satz ist aber etwas, was man als Erkenntnis festlegen kann (es gibt etwas, was nicht naturwissenschaftlich klärbar ist, nämlich der Inhalt dieses Satzes), obwohl es nicht naturwissenschaftlich ist.

Immer noch verwirrt?

Gruss,
Thod

Fritz
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 584
Registriert: 15.09.2002
Mo 4. Nov 2002, 22:11 - Beitrag #5

Die ganze Erklärung die du machst wird durch den letzten Satz vernichtet... ;)

Thod
Harfner des Erhabenen
Lebende Legende

 
Beiträge: 2858
Registriert: 02.06.2001
Mo 4. Nov 2002, 22:13 - Beitrag #6

hätte ich nicht grüssen sollen?

Thod

Fritz
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 584
Registriert: 15.09.2002
Mo 4. Nov 2002, 22:14 - Beitrag #7

Das war wirklich ein LOL ;)
Ich meinte vielmehr das hier
Der von mir genannte Satz ist aber etwas, was man als Erkenntnis festlegen kann (es gibt etwas, was nicht naturwissenschaftlich klärbar ist, nämlich der Inhalt dieses Satzes), obwohl es nicht naturwissenschaftlich ist.


Ich hoffe du grüßt in Zukunft trotzdem ;)

Thod
Harfner des Erhabenen
Lebende Legende

 
Beiträge: 2858
Registriert: 02.06.2001
Mo 4. Nov 2002, 22:16 - Beitrag #8

mach ich.
nur ist mir nicht klar, was der Satz kaput macht.

Gruss,
Thod

Fritz
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 584
Registriert: 15.09.2002
Mo 4. Nov 2002, 22:27 - Beitrag #9

Bis dahin war für mich alles verständlich...

Noriko
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5864
Registriert: 15.11.2001
Mo 4. Nov 2002, 22:27 - Beitrag #10

eben stand ich am agrund jetzt bin ich einens chritt weiter^^
ich versteh es zwar immernoch nur()oder schon) halb, aber was solls.
ich kann dem zustimmen das es nur das gibt was man "erfahren" kann, alles weitere (z.b.gott, ausseriscrdisch und was weis ich nciht alles) ist eine sache des glaubens, bis es erwiesen oder wieder elgt ist.
ich hoffe das pastt heri rein *g*

Thod
Harfner des Erhabenen
Lebende Legende

 
Beiträge: 2858
Registriert: 02.06.2001
Mo 4. Nov 2002, 22:31 - Beitrag #11

@ F R E A K,
Die ganze Erklärung die du machst wird durch den letzten Satz vernichtet

Was meinst du dann damit?

@ Noriko,
eine Frage ist dann halt, woher man zu so einer Aussage, wie:
das es nur das gibt was man "erfahren" kann

kommt.

Wie hast du das erfahren, bzw. mit welchem deiner Sinne?

Gruss,
Thod

Fritz
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 584
Registriert: 15.09.2002
Mo 4. Nov 2002, 22:33 - Beitrag #12

@Thod :
Bis zu diesem Satz habe ich alles verstanden...
Hab ich das nicht schon einmal geschrieben?

Noriko
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5864
Registriert: 15.11.2001
Mo 4. Nov 2002, 22:36 - Beitrag #13

@thod
was ich sehe gebt es für mich in der richtung, was ich fühle gibt es für mich vor ort und in form, und beides ist die existez.
an alles andere glaube ich
d.h. wenn ich etwas nur sehe gleube icgh das es da ist, wenn ich nur fühle glaube ich das es etwas bestimmtes ist, nur zusammen kann ich mir sicher sein.
und wenn ich es garnciht wahr nehme, ist es ja schon fast religio n :D

Thod
Harfner des Erhabenen
Lebende Legende

 
Beiträge: 2858
Registriert: 02.06.2001
Mo 4. Nov 2002, 22:40 - Beitrag #14

@ F R E A K,
dann hatte ich das falsch verstanden. Ist denn jetzt alles klar?

@ Noriko,
wie verhält es sich denn dann mit dem besagten Satz? Gibt es nicht auch Dinge in denen du dich Täuschst, obwohl du glaubst, etwas gesehen, gehört ... zu haben? Wie unterscheidest du in einem Solchen Falle zwischen glauben und wissen?

Die Metaphysik besagt, dass die Grundlagen, mit denen wir das erfahrene beurteilen nicht selber auf gleiche weise erfahrbar sind. Darum untersucht sie die Prämissen, unter denen wir erfahrenes interpretieren und werten.

Thod

Fritz
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 584
Registriert: 15.09.2002
Mo 4. Nov 2002, 22:41 - Beitrag #15

@Thod
Ja, mittlerweile ist es mir klar geworden. Ich glaube den verwende ich gleich mal in meiner Deutsch-berichtigung(passt ins Thema)

Noriko
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5864
Registriert: 15.11.2001
Mo 4. Nov 2002, 22:43 - Beitrag #16

wenn ich etwas fühle aber nciht sehe weuiss ich das es da ist, aber nciht wie es aussieht, aber ich glaube es.
zu differenziere ist die kunst, vorallem wenn man zeuge bei gericht ist. wenn ich mich geirrt habe, glaubte ich es zu wissen, dem war aber offensichtlich nicht so.

Thod
Harfner des Erhabenen
Lebende Legende

 
Beiträge: 2858
Registriert: 02.06.2001
Mo 4. Nov 2002, 22:51 - Beitrag #17

ja, differenzieren ist die Kunst. So kann man es auch ausdrücken. Metaphysik beschäftigt sich mit dieser Kunst. Und zwar auf der Ebene, wo man noch keine Erfahrungen hat. Sozusagen, bevorm man etwas erkennt, muss es interpretiert werden. Interpretation und Differenzierung setzt sich aus naturwissenschaftlicher (empirischer) Erfahrung *und* allgemeinen Strukturprinzipien und Vorstellungen zu sammen.
Einheit und Vielheit z.B. ist etwas, was wir nicht erfahren, sondern selber teilen. Ist der grosse Felsen eine Bergspitze oder ein Felsen? Wenn ich einen Stein zerbreche: habe ich zwei halbe Steine, oder zwei ganze? Überall interpretieren wir in der Wahrnehmung mit. Diese Interpretation und ihre Möglichkeiten sind aber nichts wahrgenommenes. Bei Platon ist die Grundlage dafür die Idee von etwas, bei Kant gibt es ein sog. a priori, etwas was wir schon immer wissen, um Erfahrungen zu verarbeiten.

All das sind Teilbereiche von Metaphysik. Naturwissenschaften kommen logisch gesehen erst danach.

Gruss,
Thod

Noriko
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5864
Registriert: 15.11.2001
Mo 4. Nov 2002, 22:59 - Beitrag #18

alles eine sache der ansicht, genau wie die fareg ob das glas halb lehr ist, oder halb voll. wenn ich ihm einen positiven "touch" geben woill, sag ich halb voll, und pessimistisch geshn ist es halb leer.

eigentlich müssten dann aber auch bestimmte weltanschauungen der meta physik enstammen, z.b. das es nicht wirklich gibt sondern wir nur interpretieren. (o.ä.)

Thod
Harfner des Erhabenen
Lebende Legende

 
Beiträge: 2858
Registriert: 02.06.2001
Mo 4. Nov 2002, 23:00 - Beitrag #19

nur, dass metaphysik nicht die ansichten vertritt, sondern fragt, woher sie kommen und welcher art sie sind.

gruss,
thod

Noriko
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5864
Registriert: 15.11.2001
Mo 4. Nov 2002, 23:02 - Beitrag #20

hmm naja, ich denke anch dem was ich jetzt geesen hab sind wir in etwa der selben meinung, nur das du ene wissenschft bemnennst, und ich das als natülcih ansehe, oder so.

Nächste

Zurück zu Philosophie

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste