Da ich den Eindruck in einigen Threads gewonnen habe, dass diese Wissenschaft wohl von vielen gar nicht wahrgenommen wird, möchte ich hier Platz dafür schaffen, sich mit dem Thema dieser Wissenschaft auseinanderzusetzen.
Wenn man sich der Frage, was Metaphysik ist nähert, kann man gut vom Namen ausgehen: meta (etwas, was über etwas hinaus geht, oder aber als Grundlage von etwas dieses konstituiert) physik (welt des stoffllichen)
nehmen wir nun unseren gängigen Wissenschaftsbegriff, dann stellen wir fest, dass sich dieser auf die physis, als die Stoffliche Welt bezieht, und konsequent darum auch Naturwissenschaft genannt wird. Natur als das gesehen, was uns Stofflich entgegen tritt.
Dazu benzuten wir die Methode der Empirie. Damit ist gemeint, wir verlassen uns auf Erfahrbares. Nur, was sinnlich erfahren wird, oder aber erfahrbar gemacht werden kann, was wir als durch werkzeuge in den bereich unserer Sinne transformieren können, oder was wir anders stofflich sehen, fühlen ... können, ist gegenstand dieser Untersuchungen.
Nun trifft man heute heufig folgende Einstellung gegenüber der Wirklichkeit an:
Was nicht empierisch begreifbar ist, gibt es nicht. geschichtlich nennt man sowas einen realismus, oder naturalismus, der besagt, nur ergebnisse streng naturwissenschaftlicher Forschung zählen als brauchbare Mittel, sich die Welt und was sich in ihr befindet, zu erklären.
Dabei gibt es allerdings ein Problem Der Satz: Nur empirisch fassbares ist Real, ist selber in keiner weise ein empirischer Satz. Naturwissenschaftlich kann man ihn weder verifizieren, noch falsifizieren. (Es ist auch keine Religion, oder ein Glaube an etwas spirituelles nötig, um zu ihm Stellung zu nehmen.) Er ist ein satz über die Empirie, bzw. er sagt etwas über die Art aus, was Empirie ist. Somit haben wir es hier mit einem metaphysischen Satz zu tun. Rein logisch muss er also schon einmal falsch sein, wie man am Widerspruch im Vollzug leicht erkennen kann, aber nicht jeder Satz einer gewissen Wissenschaft ist immer richtig.
Die Metaphysik beschäftigt sich nun also mit den Grundlagen für Phyik und Empirie, und sagt somit auch etwas über die Welt aus. Die Frage wäre nun, woher gewinnen wir diese Erkenntnisse, bzw. was für einen Raum nehmen diese ein. Hierbei ein beliebtes Beispiel:
Wir nehmen die Welt als etwas sehr komplexes wahr, und schaffen zur strukturierung begriffe wie Einheit und Vielheit. So nehmen wir einen Baum war, und unterteilen ihn dann in Blätter, Äste, etc. Genau genommen nehmen wir nicht nur Baum wahr, sondern viel mehr. Mit der Wahrnehmung eng verknüpft liegt also eine Trennung, in viele einzelne und kleinere, in Gattungen und Arten, etc.
Wie kommen wir nun vom Vielen zum Einen? Was benötigen wir letzlich (wie Kant sagt a priori) um aus dem Wahrgenommenen einen für uns sinnvollen Inhalt zum agieren in der Welt zu kreieren?
Metaphysik beschäftigt sich mit genau diesen Fragen und deren Herkunft. Dabei kann sie naturgemäss nicht auf empirie zurückgreifen, da diese ja erst nachher kommt.
Heidegger fragt so z.B. nach dem Sein des Seienden. Wenn wir ein Seiendes wahrgenommen haben, dann haben wir immer schon eine Vorstellung vom Sein gehabt, wie kommen wir zu ihr, und was hat es mit ihm auf sich?
So, das nur mal so als Einstieg. Da ich mich anderswo schon nicht verständlich machen konnte, kann ich es wohl hier letztlich auch nicht, aber es ist halt mal wieder so ein versuch.
Thod