Grisham

Die Faszination des geschriebenen Wortes - Romane, Stories, Gedichte und Dramatisches. Auch mit Platz für Selbstverfasstes.
Padreic
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Di 14. Mai 2002, 21:00 - Beitrag #1

Grisham

Was haltet ihr von John Grisham?

Ich habe recht viele Bücher von ihm gelesen (ich kann mich aber nicht mehr genau erinnern wie viele...). So ziemlich am besten fand ich von ihm 'Die Firma', einen Krimi, in dem ein junger Anwalt bei einer reichen Anwaltskanzlei anfängt, die für die Mafia arbeitet, wovon er aber erst später vom FBI erfährt... Auch sehr gut fand ich 'Der Partner' und 'Das Urteil'. Im Allgemeinem ist er so ziemlich mein Lieblingsautor.

Padreic

Traitor
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Di 14. Mai 2002, 21:09 - Beitrag #2

Lieblingskrimiautor, oder willst du etwa gegen den heiligen Tolkien ketzern? ;)

Ich mag Krimis im allgemeinen nicht sehr, da sie meist sehr stereotypisch verlaufen. Von Grisham habe ich noch nichts gelesen. Allerdings kenne ich einige Verfilmungen seiner Bücher (die wohl recht werkgetreu sein sollen), und bei diesen bestätigt sich mein "Krimi-Generalverdacht".

Juliette
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Mi 15. Mai 2002, 13:42 - Beitrag #3

Mein Vater hat sehr viele Bücher von ihm, ich selbst habe nur 'die Firma' gelesen, ein gutes Buch.
Ich lese hauptsächlich Stephen King, aber irgendwann in ferner Zeit werde ich mich auch Nachts unter meiner Decke mit einer Taschenlampe verkriechen und gierig eins seiner Bücher verschlingen. :)

Monoceros
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Mi 15. Mai 2002, 15:31 - Beitrag #4

Grisham gefällt mir persönlich in seinem Stil nicht besonders. Von der Thematik und der Idee her finde ich seine Bücher durchaus interessant, aber es gibt Autoren, die etwas weniger einschläfernd schreiben.

Monoceros

Padreic
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Mi 15. Mai 2002, 17:03 - Beitrag #5

@Traitor
Ja, natürlich Lieblingskrimiautor. Gegen St. Tolkien würde ich doch niemals lästern *g*.
Die Verfilmungen waren höchstens mittelmäßig und kommen IMHO auf keinen Fall an die Bücher dran. Kannst ja mal die Firma lesen. Grishmal liest sich gut weg und wenn man etwas Zeit hat, kann man ein Buch von ihm gut in einer knappen Woche lesen.

@Monoceros
Einschläfernd? Bis auf wenige Ausnahmen finde ich seinen Stil recht gut. M. E. schreibt er recht kurzweilig und spannend. Nun ja, jeder mag anderes.

Padreic

Feuerkopf
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Do 23. Mai 2002, 19:28 - Beitrag #6

Es war - glaube ich - "Die Jury", bei der ich mich irgendwann weigerte, den Schinken weiter zu lesen, weil er so schlampig geschrieben war.
Da sind Handlungsstränge und Personen nicht anständig zuende geführt bzw. nicht gescheit "behandelt" worden. Sowas ärgert mich. Sowas lese ich nicht.
Soll Grisham lieber ein Buch weniger, dafür aber technisch gut schreiben.

Padreic
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Do 23. Mai 2002, 20:10 - Beitrag #7

@Feuerkopf
Die Jury ist wohl auch eines seiner schlechtesten gewesen (jedenfalls von denen, die ich gelesen habe). Aber deinen Ratschlag könnte man an viele Massenautoren richten. Ein wenig weniger Bücher wären für Grisham wohl auch nicht schlecht, aber Bücher wie die Firma sind IMO trotzdem sehr lesenswert.

Padreic

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Do 6. Jun 2002, 17:31 - Beitrag #8

Also ich habe von Grisham bisher nur einmal in der 9. oder 10. Klasse im Englischunterricht ne Kurzfassung von The Firm gelesen. An sich ganz ordentlich, hat mich aber nicht unbedingt vom Hocker gerissen. Habe allerdings Der Partner zum Geburtstag geschenkt bekommen und das werde ich wohl irgendwann mal lesen.


cya
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Thod
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Do 6. Jun 2002, 17:36 - Beitrag #9

wenn jemand davon lebt, wird er den Ratschlag, weniger und dafür besser zu schreiben, sicher kaum beherzigen können und wollen ...

Gruss,
Orald

Feuerkopf
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Do 6. Jun 2002, 17:43 - Beitrag #10

Orald,
die Gefahr besteht bei Erfolgsautoren, dass sie dem Druck der Verlage nachgeben (müssen). Da wird auch schon mal etwas weniger sorgfältig gearbeitet, da schlampt dann auch schon mal der Lektor, soweit es überhaupt noch einen gibt!

Und wenn noch eine Portion Eitelkeit hinzu kommt, dann sind derlei Leute sicherlich für Kritik noch weniger empfänglich.

Thod
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Do 6. Jun 2002, 17:48 - Beitrag #11

ja, da hast du wohl recht. aber in vielen Fällen möchte ich ihnen das auch nicht verübeln. Derartige Literatur ist ja auch weniger Kunst, denn Handwerk. Und wer arbeitet schon gern :D

oder wie hat es büchner ausgedrückt? da kam doch noch was vor der moral, oder?

gruss,
Orald

Padreic
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Do 6. Jun 2002, 17:50 - Beitrag #12

Grisham ist, wenn ich mich nicht irre, Multimillionär und da muss er wohl kaum vom Bücherschreiben leben und so könnte er es sich durchaus leisten weniger zu schreiben. Und kein vernünftiger Verlag würde ihm den Vertrag kündigen, wenn er weniger schreibt, da sie blöd wären, sich die Bestseller entgehen zu lassen. Und einen Lektor könnte er sich wohl auch noch selber anstellen, wenn er wirklich qualitative Bücher schreiben wollte.
Ich denke einfach, dass Grisham gar nicht den Wunsch hat supertolle Bücher zu schreiben, sondern einfach ganz ordentliche, die sich gute verkaufen.

Padreic

Thod
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Do 6. Jun 2002, 17:52 - Beitrag #13

ist er nicht durch seine Bücher zu diesem Wohlstand gekommen? Wer wird schon durch ein paar Qualitätsprodukte reich? Man muss schon billiges für den Massenmarkt produzieren, um geld zu verdienen, oder?

gruss,
Orald

Traitor
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Do 6. Jun 2002, 18:57 - Beitrag #14

Tolkien hat nicht für den MAssenmarkt geschrieben, denke ich. Und bestimmt auch noch viele andere Autoren. Bücher gehören wohl zu den Medien, wo sich Qualität noch am ehesten auszahlt.

Thod
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Do 6. Jun 2002, 19:14 - Beitrag #15

tolkien hat und hätte wohl auch kaum von seinen büchern leben können.
dass bei medien die qualität zählt, ist mir neu. was ist denn noch in ähnlicher weise von quote abhängig?

gruss,
orald

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Do 6. Jun 2002, 19:44 - Beitrag #16

@Orald
Natürlich ist er durch seine Bücher reich geworden, aber mittlerweile könnte er es sich durchaus leisten, etwas langsamer dranzugehen.

Am Anfang hat Tolkien natürlich nicht sehr viel Geld damit verdient und wohl auch nicht sehr viel davon gehabt. Erst später kam der große Verdienst. Christopher lebt doch davon, oder?

Ich denke aber nicht, dass man mit qualitativen Büchern prinzipiell nicht reich werden kann. Nicht jeder arbeitet über 10 Jahre an einem Buch, wie Tolkien. Am Anfang verdient man natürlich nicht so toll, aber wenn man mal erst ein gutes Buch hat, kann man damit genug Geld verdienen um Zeit fürs Nächste zu haben etc. Nicht nur schlechte Bücher werden viel gelesen, siehe HdR.

Und wie weit fasst du Qualität? Alles, was Quote bringt, muss auch in irgendeiner Form Qualität haben, sonst würden es die Leute nicht lesen/gucken/hören. Und was verstehst du unter "zählt"? Für das, was die Verlage bringen, zählt natürlich hauptsächlich die Quote bzw. die Verkaufszahlen. Aber für die Bekanntheit ist nicht nur Quote wichtig. Die "Klassiker" waren wohl nicht allesamt Bestseller, obwohl es natürlich wieder die Frage ist, ob diese alle große Qualität haben, aber manche von denen haben sicherlich eine gewisse Qualität. Und für den Autor lohnt sich Qualitätswahre auf jeden Fall, denn er kann wissen, dass er gutes geschrieben hat, und wird von den (vielleicht wenigen) Lesern positive Rückmeldungen bekommen.

Padreic

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Do 6. Jun 2002, 20:07 - Beitrag #17

wenn man durch ein kunstwerk reich wird, dann wohl eher zufällig, denke ich.
das, wovon so autoren wie grisham leben, ist aber simple unterhaltungsindustrie, würde ich sagen. hier steht geldverdienen im mittelpunkt, ist ziel und ausgangsbasis. wenn man nun geld verdient hat, wieso sollte man sich dann vom bewährten schema trennen?

gruss,
orald

Ratte
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Mo 10. Jun 2002, 12:17 - Beitrag #18

Orald, ich glaube Du hast hier den Unterschied Kunst - Unterhaltungsindustrie gut rausgebracht. Nur wenige schaffen es bei steigender Quantität ein Mindestmaß an Qualität zu halten. das Problem ist mal wieder - wie so oft - das "liebe" Geld. Entweder mußt Du arbeiten und "nebenher" schreiben, dann dauert es aber ewig. Vorausgesetzt natürlich, Du hast den Wunsch nach Qualität in Deinem Werk. Wenn Du allerdings erstmal was medienwirksames schreibst, was sich gut verkauft, damit Du ein Polster hast, auf dem Du weiterarbeiten kannst (sprich: kündigen, um nur noch zu schreiben und trotzdem nicht jeden Cent 5 mal umdrehen müssen), wirst Du ruckzuck in eine Schublade gesteckt, aus der Du nur schwer wieder rauskommst.
Am besten wäre es, wenn ein Geldsegen von außen kommt, z.B. eine Erbschaft, ein Lottogewinn oder sowas in der Art. Aber wer hat schon so ein Glück?! Vor allem müßte es ja auch genug sein, um mindestens mal ein Jahr davon leben zu können!

Henker
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So 18. Aug 2002, 20:07 - Beitrag #19

grisham ist ein sehr guter autor, denn die bücher sind leicht zu lesen. ich habe von ihm schon das buch die akte gelesen, ist sehr interessant.


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