
sorry, war jetzt alles ausser Thema....^^
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Do 20. Okt 2005, 13:22 - Beitrag #1401 |
![]() sorry, war jetzt alles ausser Thema....^^ |
Wenn wir den Platz einnehmen, der der unsere ist, dann entdecken wir das, was wir im Grunde sind.
Mögest du an jedem Tag spüren, dass auch die dunklen Stunden einen göttlichen Schimmer besitzen |
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Do 20. Okt 2005, 18:21 - Beitrag #1402 |
Terry Pratchett: Going Postal.
Nach den ersten zwei Kapiteln (es ist auch nach schon ein paar derartigen Bänden immer noch schwer, sich an die Kombination Pratchett+Kapitel zu gewöhnen...) verspricht es, der beste Scheibenweltroman seit dem Zeitdieb zu werden. Richtig klassischer Humor wieder. |
Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Do 20. Okt 2005, 19:26 - Beitrag #1403 |
![]() ![]() ![]() Franz Xaver Kroetz: Stallerhof Ein Knecht auf einem Bauernhof in Bayern 1971 schwängert die minderjährige und geistig zurückgebliebene Tochter seines Arbeitgebers, woraufhin sich die werdenden Großeltern überlegen, wie sie das Kind am besten loswerden (=abtreiben) können. Durch die im Stück vorgesehenen auf der Bühne stattfindenden sexuellen Handlungen sicher genau die richtige Wahl für einen harmonischen Theaterabend mit der Großmutter oder einer prüden älteren Tante... ![]() |
Die rechten Christen führen keinen Krieg - Jacob Böhme
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Fr 21. Okt 2005, 10:43 - Beitrag #1404 |
Gerade zu Ende gelesen:
"Das leere Gesicht" von Dan Simmons. Das Buch hat mich begeistert. Es handelt von einem Mathemathiker, der telepatische Fähigkeiten hat (er kann die Gedanken der anderen Menschen lesen), seine Frau, die die gleichen Fähigkeiten hat stirbt am Anfang des Buches an einem Gehirntumor. Das ändert für ihn sein ganzes Leben, er beginnt eine anscheinend ziellose Reise, wo er versucht sich gegen den Ansturm des "Neurobrabbelns" (Gedanken anderer Menschen) zu wehren und dieser Erzählstrang wird durch Rückblicke auf die Vergangenheit , also ihr gemeinsamen Leben, unterbrochen. Das Buch behandelt gleich mehrere Themen (Wissenschaftliche/Mathemathische Gründe für Telepathie und den Welle-Teilchen-Dualismus, sowie die daraus sich ergebende menschliche Wahrnehmung des Universums, philisophische Gedanken über das Universum, eine wunderschöne Liebesgeschichte, und die Abgründe der Menschen (es gibt wirklich einige sehr sehr grausame Stellen)). Der Autor schafft es auch sehr gut, das "Irreale" (Telepathie) in die Wirklichkeit einzubinden. Das Buch ist einfach zu lesen (mir gefällt auch sehr sein Erzählstil, er beschreibt kurz und neutral dramatischste Situationen). Das Ende mag vielleicht etwas merkwürdig sein, aber meiner Meinung nach passend. |
God´s in his heaven. All`s right with the world.
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So 23. Okt 2005, 12:39 - Beitrag #1405 |
Eneas Silvio Piccolomini: Euryalus und Lucretia. Die Geschichte zweier Liebenden (1444)
Eine wundervoll erzählte Liebesgeschichte. Das lateinische Original ist wirklich sehr lesbar, seine Sprache so klar und die Ideen so gut verarbeitet, daß ich eigentlich bedaure, in der Schule keine Humanisten gelesen zu haben. (Stilistisch schlägt er etwa Cicero um Längen, weil er nicht selbstverliebt mit Stilmitteln um sich wirft oder wie Tacitus endlose Perioden aufreiht, um zu zeigen, daß er es kann, sondern effizient und zugleich schön schreibt.) Da ich aber hier kein Lexikon habe, bin ich ganz glücklich über Reclams zweisprachige Ausgabe. Euryalus ist ein Franke aus dem Gefolge Kaiser Sigismunds, der sich auf den ersten Blick in die unglücklich verheiratete Lucretia verliebt - und vice versa. Allerdings gehört zu den Konventionen selbstverständlich ein langer Briefwechsel, in dem sie am Anfang alles scharf von sich weist. Sein erstes Geschenk beantwortet sie mit einem Brief, in dem sie sagt, sie wolle nichts von ihm geschenkt haben, was man als Liebespfand verstehen könne, deswegen kaufe sie es jetzt mit diesem Ring, der sicher ebensoviel wert und ihr sehr lieb sei ![]() Ihr Versuch, einen Diener ihres Mannes zum postillon d'amour zu machen, schlägt fehl - der versucht, die Werbung zu hintertreiben. Als er schließlich merkt, daß es sich nicht mehr verhindern läßt, denkt er sich: und hilft ihr. ![]() *g* --- Die Geschichte endet moralisch insofern, als die beiden Liebenden einsehen, daß sie sich trennen müssen, als der Hof weiterzieht. Es folgt eine Darstellung des Trennungsschmerzes, an dem sie letztlich stirbt. Allgemein werden im Text psychologische Vorgänge aber sehr treffend dargestellt, außerdem wird stellenweise fantastisch argumentiert. Gelegentlich kommen auch sehr schöne Aphorismen dabei heraus, etwa:
Die Liebesbegegnungen werden ziemlich ausführlich geschildert - sogar Piccolominis Freunde reagierten ziemlich kritisch auf die 'Sittenlosigkeit' des Textes. Das hat aber seiner geistlichen Laufbahn nicht geschadet - er wurde 1458 immerhin Papst... |
Die rechten Christen führen keinen Krieg - Jacob Böhme
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So 23. Okt 2005, 12:47 - Beitrag #1406 |
John Stuat Mill - "Über die Freiheit"
Danach: "Der Utilitarismus" Ich plane im kommenden Semester eine Hausarbeit zum Thema "Utilitarismus" zu schreiben, da ist es vorteilhaft, wenn man jetzt schon mit dem Lesen anfängt. Dann bleibt genug Zeit für die Texte, die man während des Semesters lesen soll. |
"Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes, als der Lehrmeister des grossen Verdachtes"
- Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft |
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Mo 24. Okt 2005, 14:27 - Beitrag #1407 |
Die Erzählungssammlung von Borges hab ich nun zu Ende gelesen. Die letzten beiden Erzählungen "Der Süden" und "Die Begegnung" unterscheiden sich von den ersten vier ("Der Unsterbliche", "Tlön, Uqbar, Orbis Tertius", "Die kreisförmigen Ruinen" und "Die Bibliothek von Babel") darin, dass sie nicht etwa etwas unserer normalen Welt entrücktes in komprimierter Weise beschreiben, sondern echte Erzählungen in argentinischer Umwelt sind. Auffällig ist in beiden, dass ein Messerduell im Zentrum steht.
Die Eigenheit von wohl allen sechs Erzählungen ist, dass einen die Konzentriertheit fast überwältigt, dass man nicht mehr als eine Erzählung pro Tag zu lesen zu stande bringt. Selbst bei den letzten beiden, obwohl diese eher eine schlicht literarischen Interpretation zugänglich wären und die ersten vier noch mehr zum Nachdenken einladen. Auf jeden Fall kann ich Borges' Erzählungen immer noch sehr empfehlen. Nun hab ich mich einem weiteren modernen Autor mit 'b' zugewandt: Samuel Beckett, "Murphy". Das Buch beginnt mit der Hauptfigur Murphy nackt, von sich selbst gefesselt auf einem Schaukelstuhl in seinem Zimmer, um der Welt zu entfliehen. Was dank einer gewissen Dame namens Cecilia nicht so ganz gelingen mag. Trotz des tieferliegenden Ernstes ist das Buch an seiner Oberfläche sehr humorhaft. Mehr als einmal wurde ich zum lauten Lachen herausgefordert (obwohl ich noch nicht sehr weit bin). Es erinnert teilweise fast an Douglas Adams, aber der Humor sitzt noch tiefer und ist absurder. Diese Absurdität mündet teilweise aber auch in leichte Wirrnis und Unverständlichkeit, wo man keine Ahnung hat, worüber bestimmte Leute reden. Das sehe ich bisher eher als Manko des Buches an, aber es mag auch an meiner beschränkten Wahrnehmung liegen (oder auch daran, dass meine beschränkte Bildung mir nicht erlaubt, alle benutzten Worte und Anspielungen zu verstehen...). |
Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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Fr 11. Nov 2005, 08:43 - Beitrag #1408 |
Ich lese gerade "Luisa" von Paula Fox.
Wunderschönes Buch aber man möchte sich vor Depression auf die Finger treten. Wer zur Zeit nicht gut beinander ist, der sollte sich was fröhlicheres suchen. |
Bezweifle alles, mindestens einmal.
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Fr 11. Nov 2005, 09:32 - Beitrag #1409 |
"The Plot against America" von Phillip Roth. Ist eine was wäre gewesen, wenn.... Geschichte. Also was wäre gewesen, wenn der Einfluss der Nazis in Amerika von 1938 bis 1945 größer gewesen wäre bzw. die Ideologie der Nazis ´rübergeschwappt wäre. Ist recht interessant, aber überzeugt mich nicht so sehr wie seine Romana "The Human Stain" und "American Pastoral".
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Fr 11. Nov 2005, 10:27 - Beitrag #1410 |
"Ich und die Anderen" - Matt Ruff
Im Grunde geht's in der Geschichte beinah nur um zwei Menschen. Nur dass diese zwei Menchen viele sind. OT: Jedesmal wenn ich ein Buch über Psychische Störungen lese - in diesem Fall Multiple Persönlichkeiten - frage ich mich ob soetwas "nur" auftreten kann, wenn dieser Mensch in seiner Kindheit missbraucht wurde. Die meisten Bücher scheinen nur das als Grund/Auslöser zu behandeln. Jedenfalls habe ich bisher nur solche Geschichten erwischt. |
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Fr 11. Nov 2005, 11:29 - Beitrag #1411 |
Aydee: Beim Thema "multiple Persönlichkeit" zanken sich die Wissenschaftler immer noch, ob es diese wahrhaftig gibt, oder ob nicht doch sensationslüsterne Psychiater ihre verstörten Patienten so lange bearbeiten, bis sie selbst daran glauben vielfältig zu sein und schon immer gewesen zu sein?
![]() Ansonsten: Psychische Störungen gibt es angeboren, durch Ereignisse erworben, sie brechen auch schon mal unmotiviert mitten im Leben aus. Aber es verkauft sich eben besser, wenn es einen sexuellen Missbrauchshintergrund in der Kindheit gibt, als wenn Otto Normal an seinem 34. Geburtstag abends gesund in Bett geht und morgens mit Schizophrenie aufsteht. ![]() |
... alles wird gut...
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Fr 11. Nov 2005, 14:38 - Beitrag #1412 |
Ahoi,
Nachdem ich neulich die ersten beiden Bücher der Schatten...-Serie von Michael Cobley gelesen habe ("Schattenkönige" und "Schattengötter"), die ich garnicht mal so schlecht fand, lese ich momentan das erste Buch der Reihe "Chronicles of the Raven" von James Barclay ("Dawnthief"). Das gefällt mir eigentlich recht gut. Ist irgendwie geschrieben wie ein Rollenspielabenteuer. ;o) Kann mir so richtig vorstellen, wie man das mit einem passenden RPG am Computer nachspielt. *G* Irgendwie ist das mal was anderes. |
Mfg, Tar-Minyatur
« Falls Freiheit überhaupt irgendetwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen. » [George Orwell] --» Ich bin frei!!! |
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Fr 11. Nov 2005, 15:39 - Beitrag #1413 |
Douglas Adams: "So long and thanks for all the fish".
Eigentlich war Ernst Mayr "Das ist Evolution" angeschafft und geplant, aber das ist mir während der Uni-Zeit abends im Bett dann doch zu viel geistiger Aufwand, wird auf die Ferien verschoben. |
Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Fr 11. Nov 2005, 19:13 - Beitrag #1414 |
Also ich lese gerade "Der Nobelpreis" von Andreas Eschbach. Nachdem ich auf der Lesung des neuen Buches war und Andreas an einer wirklich spannenden Stelle aufgehört hat zu lesen bin ich nun gespannt wie es weiter geht.
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from Dr Who....
Cybermen"You have declared war on the Cybermen" Dalek"This is not war,this is pest control" Alle meine Texte sind unter Creative Commons-Lizenz,veröffentlicht. Ausnahmen Stehen jeweils direkt unter dem Text. |
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Sa 12. Nov 2005, 11:50 - Beitrag #1415 |
Zur Zeit lese ich sehr häufig das Hexenhaus Booklet ^^
Und "Der Schwar"... ist glaub ich ein ziemlich bekanntes Buch und mein Vater hat davon so geschwärmt (was 'n Wortwitz ^^) also hab ichs mir jetzt auch mal genommen... Scheint was Wissenschaftlidches zu sein, also gut ![]() |
[align=center]
Head full of noise. [/align] |
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So 13. Nov 2005, 19:17 - Beitrag #1416 |
@topicLese : "Harry Potter und der Halbblutprinz" von J.K.Rowling!
Ok bin spät dran, hab´s aber erst seit vorvorgestern! Scheint ganz gut zu sein! |
[color=yellow][color=blue][/color][/color] [align=left][indent] [indent][color=yellow][color=Red]Es kommen schwere Zeiten auf uns zu - es ist besser, wenn wir ernst bleiben![/color][/color]
[/indent] [/indent][/align] [color=yellow] [/color] |
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Fr 18. Nov 2005, 15:49 - Beitrag #1417 |
Nachdem ich mit Paula Fox von meinen Händen nicht mehr heruntergekommen bin, habe ich mich nun Sören Kierkegaard zugewandt.
"Entweder Oder" Bislang liest es sich ganz eingängig. Bedenkt man, dass dieses Werk zu Beginn des 19. Jahrhunderts verfasst wurde, mutet es fast schon surreal an, wie sehr sich so mancher Soziologe oder Philosoph, vornehmlich deutscher Herkunft, darum bemüht hat und auch immer noch bemüht, eine Sprache zu pflegen, die in ihrem elitären Anspruch kaum noch verständlich ist. Nun ja, man sagt Kierkegaard schriftstellerische Fähigkeiten nach, vielleicht liegt es bei einigen dieser Zünfte durchaus am Mangel derselben. |
Bezweifle alles, mindestens einmal.
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Fr 18. Nov 2005, 17:28 - Beitrag #1418 |
Kurt Vonnegut: "Slaughterhouse Five" oder auch "Slaughterhouse-Five". Rezensenten und der Verlag sowie der Verlag mit sich selbst sind sich da nicht so einig. Vielleicht stammt hierher die Inspiration für die "Hitchhiker"/"Hicht-hiker"-Verwirrung, Vonnegut war ja immerhin DNAs Vorbild.
Ich habe zu Vonnegut primär als schwarzhumorigem SF-Autor gegriffen, in diesem Buch scheint es aber primär um das Dresden-Bombardement im zweiten Weltkrieg zu gehen. Bisher ist es flüssig und interesseweckend geschrieben und ich bin mal gespannt, was so passiert. |
Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Fr 18. Nov 2005, 17:58 - Beitrag #1419 |
"Ilium" von Dan Simmons
Ein bisher leicht verwirrender Mix aus griechischer Mythologie und Sci-Fi. Es besteht aus (bisher) unabhängigen Erzählsträngen (ein Mann aus dem 20. Jahrhundert, der von einer Muse in den trojanischen Krieg gebracht wurde und ihn jetzt (mit Hightech-Geräten) beobachten und mit Homers Ilias vergleichen kann, einige Menschen auf der Erde, die ihre Existenz und die aktuelle Situation auf der Erde hinterfragen, und einige merkwürdige Wesen vom Jupiter die auf dem Mars Quantenfluktuationen untersuchen wollen). Das Buch ist sehr spannend geschrieben, allerdings bleiben bisher zu viele Sachen unklar, und nach fast 300 Seite könnten sich die einzlenen Puzzle-Teile auch mal so langsam zusammenfügen, aber das Buch ist recht lang, vielleicht ergibt es am ende ja doch ein vollständiges Gesamtbild. (Vorausetzung für das Buch sind übrigens die Kenntisse über griechische Mythologie und besonders den trojanischen Krieg, sonst kommt man vermutlich durcheinander) |
God´s in his heaven. All`s right with the world.
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Fr 18. Nov 2005, 18:07 - Beitrag #1420 |
Aktuell den 6. Potter, wobei sich das mangels Zeit etwas in die Länge zieht.
Vorgelesen wird gerade "Der kleine Rabe Socke" und "DAs große Buch der 5-Minuten-Geschichten" :-D Und vorher? So in meiner Abwesenheit (also in den letzten ca. 2 Jahren): * Ann Granger - Die komplette Serie um Meredith Mitchell und Alan Markby (Klasse englischer Krimi in bester Agatha-Christie-Tradition, handelnd in der Gegenwart) * Fred Vargas - Die schöne Diva von Saint-Jacques, Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord und Im Schatten des Palazzo Farnese (Tolle französische Krimis mit extrem abgedrehten Charakteren) ... Und sonst? Fällt mir grad nix ein. Wenn da etwas wieder den Weg aus meinen Gehirnwindungen findet, poste ich das noch nach! |
Was gut ist, kommt wieder!
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