Naja, es kam mir eigentlich eher so vor, als wenn hier vor allem die Experten gefragt wären, was auch immer in dem Fall Experte bedeutet.
Also darf ich mich jetzt nicht durch die Hintertür hinausschleichen?
Zitat von Lykurg:Spender, das sehe ich wie Feuerkopf und janw: Gerade weil du dich nicht als Literaturexperten siehst (das ist wohl keiner von uns), ist dein Beitrag hier erwünscht und notwendig. Selbst und gerade wenn alle anderen Literaturwissenschaftler wären (o Graus!^^), sollte dem Wort eines Literaturschaffenden unbedingt Gehör geschenkt werden. Daß ich Begriffe anders definiere, heißt ja nicht, daß deine Literaturauffassung 'falsch', geschweige denn irrelevant wäre. Bitte entschuldige meinen Gefechtseifer gestern.
Ist schon o.k. So eng sehe ich das jetzt auch nicht mehr. Ich neige manchmal einfach dazu, alles persönlich zu nehmen, aber jetzt habe ich darüber reflektiert. Im Grunde genommen waren unsere Meinungen auch nicht so weit auseinander, nur hat wohl jeder Mensch seine eigenen Wege zu der einen oder anderen Erkenntnis. Ich muß auch zugeben, dass ich meine philosophische Seite manchmal schwer unterdrücken kann, d.h. alles in Frage zu stellen, zu bezweifeln und zu hinterfragen, ist ein wichtiger Teil von mir.
Mit Worten Bilder zu malen ist eine schöne Umschreibung von dem, was ich gerne mache, wobei ich mir eigentlich nie bewußt irgend ein bestimmtes Ziel setze, wenn ich etwas schreibe. Eigentlich weiß ich nie, wohin mich meine Worte führen.
Zitat von JanW: Spender, auch wenn Du schiefe einmal lagest,
grämen sollst Du Dich deshalb nicht
Wieso sollte ich mich
deswegen grämen? Ich lag ja garnicht mal so schief. Es waren eigentlich eher subjektive Gedanken zur Literatur und meiner Ansicht nach, ist die Einstellung zur Literatur doch meistens oder fast immer sehr subjektiv und vom eigenen Geschmack abhängig.
Mit minimalistisch meinte ich Texte, die nicht mit Unmengen von Adjektiven ausgeschmückt sind. Natürlich sind diese leichter zu lesen und bieten mehr Freiraum für die Phantasie, damit auch mehr Interpretationsmöglichkeiten, oder etwa nicht? Mit der Phantasie des Lesers fängt die Interpretation an.
Gegen das Psychedelische habe ich natürlich nichts, aber es kann die Verständigung gegenüber den Uneingeweihten erschweren.
Zitat von Feuerkopf: Die Minimalistin. (Sollte ich mir als Membertitel vormerken lassen. ] Nee, Feuerkopf klingt besser.
Ich habe inzwischen schon einige deiner Texte lesen dürfen, und auf mich machen sie einen sehr puristischen Eindruck. Da du auch Lektorin bist, ist das irgendwie kein Wunder. Das ist keineswegs negativ gemeint.
Nein, [ein Experte] bist du nicht, Spender. Zum Glück!;)
Dafür hast du hier, meiner Meinung nach, das größte Talent, mit Worten Bilder zu malen.
Danke dir für diese Wertschätzung.
Der Nachteil von Fotos ist, dass sie der Phantasie oft wenig Spielraum bieten. Da Worte jedoch immer anders aufgefaßt werden, je nach dem, wer sie gerade liest, gibt es wohl immer einen gewissen Spielraum für die Phantasie. Wie bei Fotos, die gegen das Licht aufgenommen wurden. In den Schatten leben die Gedanken.