Literatur-Quiz

Die Faszination des geschriebenen Wortes - Romane, Stories, Gedichte und Dramatisches. Auch mit Platz für Selbstverfasstes.
Fargo
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Mo 25. Nov 2002, 20:58 - Beitrag #221

Also, einen Tipp: der Gesuchte hatte ein ganz besonderes Kriegserlebnis. Er geriet im Zweiten Weltkrieg in deutsche Gefangenschaft und wurde in ein Lager in Dresden gesteckt. Im ehemaligen Schlachthof der Stadt waren die Gefangenen einquartiert, und dessen tief in den Boden gegrabenen alten Kühlstollen wurden als Luftschutzkeller genutzt.

In diesen Kellern hat unser Autor dann den verheerenden Brandbombenangriff überstanden, der die ganze Stadt vernichtete. Als er zu Tage kroch, war von Dresden nichts mehr übrig, und wurde mit den anderen Überlebenden zum Leichenräumen eingesetzt.

Es hat dann über zwei Jahrzehnte gedauert, bis er über dieses Ereignis schreiben konnte. Das Buch war sein großer Durchbruch, es wurde ein Kultbuch der gegen den Vietnamkrieg opponierenden jungen Amerikaner an Colleges und Universitäten.


Na, hat das ein wenig Licht ins Dunkel gebracht?

Helferlein Fargo

Fargo
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Di 26. Nov 2002, 22:56 - Beitrag #222

:confused: :boah: Nix wisse? Heute um Mitternacht löse ich das hier auf.

Bis dahin darf jetzt die Suchmaschine bedienen, wer sich ein Rätselkrönchen holen will.

Fargo

Fargo
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Mi 27. Nov 2002, 00:58 - Beitrag #223

Drei Beiträge in Folge, das hat schon was von wahnhaftem Selbstgespräch. Also kurz: Kurt Vonnegut jr. Der Dresden-Roman heißt auf deutsch "Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug". Heftiger Lesetipp!

Stellt bitte jemand ein neues Rätsel?


Fargo

Seeker
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Mi 27. Nov 2002, 14:48 - Beitrag #224

Ich muß gestehen, ich habe diesen Namen oder den Titel des Buches noch nie gehört ...

Ich werd dann mal ein neues Rätsel stellen, wie Du es wolltest, Fargo:

Ok. Gesucht wird ein Buch, dass von der Erschaffung eines Golems in der Vergangenheit und einer Entdeckung in der Gegenwart handelt.

Gruss,
Seeker

Fargo
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Mi 27. Nov 2002, 15:12 - Beitrag #225

Ist das so leicht, wie mir's vorkommt? Kann gar nicht sein. Gustav Meyrink - "Der Golem"?

Vonnegut solltest Du mal eine Chance geben, Seeker. Der ideale Autor für Leser mit wenig Zeit, übrigens: er schreibt seine Bücher in vielen kleinen Kapiteln. Das macht er seit den frühen Sechzigern so. Das Fernsehen, hat er damals prophezeit, werde die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne so verkürzen, dass ein Autor nur noch mit kurzen Kapiteln eine Chance habe. gelesen zu werden. :s1:

Fargo

Seeker
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Mi 27. Nov 2002, 16:32 - Beitrag #226

Nein, "Der Golem" ist es nicht.
Weiterer Tip: Die Entdeckung: Aus Lehm Leben entstehen lassen!

Ich werd mir den Namen Vonnegut merken. ;)

Gruss,
Seeker

Traitor
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Mi 27. Nov 2002, 18:24 - Beitrag #227

Gilt Terry PRatchett: "Hohle Köpfe"? Wohl kaum *g* Also bitte Tips, die das Buch genauer eingerenzen ;)

Seeker
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Mi 27. Nov 2002, 18:52 - Beitrag #228

Nun denn:
Der Autor ist jüdischer Abstammung. Hier ein Auszug aus einer Rezension:

Mir nach, Leser! Wir stoßen zum spannenden Kern des Romans vor: Dem Genforscher V. W. ist es gelungen, Leben aus der Retorte zu erzeugen. Dies und nicht nur dies führt zu allerhand praktischen, psychischen, philosophischen, metaphysischen Ab-,
Irr-, Um- und Auswegen, die XXX XXX nun wahrlich meisterhaft und amüsant zu schildern und darzulegen versteht, da er nicht nur ein angenehm selbstironischer, sondern zudem hochbelesener und nicht besserwisserischer Autor ist; alles Tugenden, die wir bei deutschen (bzw. deutschsprachigen) Großschriftstellern -- mit Ausnahme Thomas Bernhards -- vergeblich suchen.

Hat das geholfen? ;)

Gruss,
Seeker

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Do 28. Nov 2002, 12:52 - Beitrag #229

Scheinbar nicht. Wenn es bis 17:00 nicht noch jemand versucht hat, gebe ich die Auflösung zu diesem Buch, was den Leser etwas ratlos zurücklässt ...

Gruss,
Seeker

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Do 28. Nov 2002, 17:36 - Beitrag #230

Die Frist ist fast vorrüber - ich werde dann mal auflösen:
Harry Mulisch "Die Prozedur"
Ein Buch, dass ich sehr interessant fand, da genau beschrieben wurde, wie ein Golem erschaffen werden kann, einige Details aus dem jüdischen Glauben beleuchtet werden und das Schicksal des Forschers in der Gegenwart ziemlich seltsam ist. Das Ende hat mich kalt erwischt, genau wie damals Kafkas "Der Prozess".

Soll, wer will ein neues Rätsel stellen!

Gruss,
Seeker

Padreic
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Do 28. Nov 2002, 18:55 - Beitrag #231

Das Hauptthema des Romans ist nach Angaben des Autors der Tod, was aber wohl auf den ersten Blick nicht deutlich wird. Auf den ersten Blick geht es um etwas, das lange Zeit verloren war, dann wiedergefunden wurde oder dann unfreiwillig zerstört wurde.

Padreic

Feuerkopf
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So 1. Dez 2002, 18:21 - Beitrag #232

Padreic, ich befürchte, Du wirst die Auflösung liefern müssen...

Padreic
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So 1. Dez 2002, 18:43 - Beitrag #233

Das Buch ist so bekannt, da kann ich es nochmal mit einem Tipp versuchen:
Bei der Zerstörung spielen drei kleine Leute eine Rolle. Einer raubt den Gegenstand, fällt dann aber in seiner Freude in einen Vulkan, woraufhin gewaltige Umstürze geschehen. Die anderen beiden wollten eigentlich den Gegenstand nach einer langen Wanderung durch Ödland zerstören, doch der eine konnte sein Verlangen, den Gegenstand zu behalten, nicht überwinden. Aber durch den Raub ist es dann doch nochmal gut gegangen ;).

Jetzt dürfte es nicht mehr so schwierig sein.

Padreic

Traitor
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So 1. Dez 2002, 18:54 - Beitrag #234

An irgendwas tolkienartiges hatte ich schon gedacht, jetzt ist es klar: der Herr der Ringe natürlich. Wobei es recht mutig ist, Gollum als "Leut" zu bezeichnen ;)

Padreic
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So 1. Dez 2002, 19:02 - Beitrag #235

Meine erste Beschreibung war wohl wirklich etwas allgemein, aber ich wollt's auch nicht zu einfach machen ;). Aber Gollum ist ja auch ein Mensch...
Aber der Zuschlag an dich, Traitor!

Padreic

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So 1. Dez 2002, 19:14 - Beitrag #236

Hmhm...
Es handelt sich um zwei Werke eines Autors, die sich mit dem gleichen Thema befassen. "Klassisch" ist fast schon ein wenig untertrieben. Es geht darin um eine ungeheuer weit entwickelte, jedoch größenwahnsinnige Kultur.

Feuerkopf
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Di 3. Dez 2002, 09:38 - Beitrag #237

"Brave new world" und "Brave new world revisited" von Aldous Huxley?

Traitor
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Di 3. Dez 2002, 19:53 - Beitrag #238

Älter, viiiiiiiiiiiel älter, und die Handlung spielt (sowohl vom Autor als auch von uns gesehen) in der Vergangenheit.

Padreic
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Di 3. Dez 2002, 20:05 - Beitrag #239

Ich hab ja erst schon an Ilias und Odysee gedacht, aber da passt das mit ungeheuer weit entwickelt doch nicht ganz. Das mit der ungeheuer weit entwickelten Kultur erinnert mich ja erstmal an SF, doch wenn es viel älter als Brave New World ist, kann es das ja wohl nicht sein.
Hat es irgendetwas mit der Römerzeit zu tun?

Padreic

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Di 3. Dez 2002, 20:07 - Beitrag #240

Ilias und Odysse geht schon in die richtige Richtung, es ist ein antiker griechischer Autor (wenn auch nicht ganz so alt wie Homer).

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