Eigene Gedichte

Die Faszination des geschriebenen Wortes - Romane, Stories, Gedichte und Dramatisches. Auch mit Platz für Selbstverfasstes.
C.G.B. Spender
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Mi 26. Okt 2005, 17:46 - Beitrag #241

Das gefällt mir richtig gut, Maglor! Kompliment! :)

Bei schwarzer Milch werde ich direkt wieder an ein kürzlich Entstandenes erinnert...


Expressionistischer Gedichtstaub, ein Bein das zum Baum wird
Regen auf den Federn der Flügel, die unter den Sternen
kalte Mauern umsäumen, einen Baum, der zum Raum wird

Ziehe den Schmerz aus den Wurzeln, blute in die blaue Nacht
den gleißenden Sonnenwind, unter Händen wärmen
am glühenden Holz des Vergessens, am Feuer sacht

Das Wasser ist dunkel, ist tief, einem Königreich
mit Fliegen, mit fressenden Larven
tausend wogenden Kastanien gleich

Millionen Vielleicht kastrieren Sicherheit
und lehnen am Zaun der Endlosigkeit
von Wattewolkenentitäten
und Skeletteinkaufswagen
obszöner Seelenkauf ohne Fragen

Maglor
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Do 27. Okt 2005, 17:16 - Beitrag #242

Und wo ist hier bitte der Bezug zu "schwarzer Milch"?
Ich entdecke hier kein Paradoxon ähnlich "schwarzer Milch".
Ansonsten hört es sich an wie Battle-Rap. :P
Unreine Reime, inkonsequentes Rein-Schema....
MfG Maglor

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Do 27. Okt 2005, 18:17 - Beitrag #243

No black milk, Maglor

no black milk maglorbattle rime kittle
brain splatter romancedeath yo Dr. dolittle
baselinefuckin teaze no caribbean style doggy
stylefunkeater mumble jumpy on ya 3 inch floppy

Raggamuffin cheese up your bottom sleeve
ring a word of me teller of the talesister sleaze
bottombeat machine eater of the unexpected
word doubt is not faraway from erected

Battlechess chests under chestnut trees
funky singalong but no autumn breeze
dive in dark water sold out soul container
your mind is nothin' but a broken tamer
for my fear

Dream on, span the life out on a palm, hardly hurt
mouthful of sickly eruptions, the word is heard

janw
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Do 27. Okt 2005, 18:21 - Beitrag #244

Das Wasser ist dunkel, ist tief, einem Königreich
mit Fliegen, mit fressenden Larven


erinnert doch an schwarze Milch oder?;)

Irgendwie eine schöne Beschreibung, nächtliches Wasser im Mondlicht wirkt tatsächlich ein wenig zäh, wie Milch...

Wobei, eigentlich eine besetzte Metapher, seit "Schwarze Milch der Frühe, wir trinken Dich täglich..."
Von? Es fällt mir sicher wieder ein...

Maglor
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Do 27. Okt 2005, 18:34 - Beitrag #245

Irgendwo muss man ja seine Metaphern klauen. :P
Nein, eigentlich ist es eine bewußtes Zitat. Sprich eine Erinnerung an die Todesfuge ist durchaus beabsichtigt.
MfG Maglor :rolleyes:
Der Kenner hätte natürlich noch diverse andere Adaptionen erkannt.

Maglor
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Di 1. Nov 2005, 13:21 - Beitrag #246

Und noch n Gedicht:
Traum vom Träumen

Die Nacht neigt sich zum Tage,
der Unstern jagt mein Glück,
erneut zeigt sich die Plage,
und ich will nur zurück.

Der Morgen ruft die Meisen,
die Sonne macht mich blind,
ich denk an all die Reisen,
und wo wir heute sind.

Seh ich den lichten Balle,
kommt mir nichts in den Sinn,
ich dacht an schwarze Galle,
doch nun ist alles hin.

MfG Maglor :rolleyes:

e-noon
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Di 1. Nov 2005, 13:59 - Beitrag #247

Argh! Warum unter so ein Gedicht ein genervtes Smiley!?

Aydee
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Di 1. Nov 2005, 14:37 - Beitrag #248

Zitat von Maglor:Und noch n Gedicht:
Traum vom Träumen

Die Nacht neigt sich zum Tage,
der Unstern jagt mein Glück,
erneut zeigt sich die Plage,
und ich will nur zurück.

Der Morgen ruft die Meisen,
die Sonne macht mich blind,
ich denk an all die Reisen,
und wo wir heute sind.

Seh ich den lichten Balle,
kommt mir nichts in den Sinn,
ich dacht an schwarze Galle,
doch nun ist alles hin.


Maglor, hast du schon mal so etwas versucht zu dichten ohne es in sich reimende Verse zu formulieren...?

Maglor
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Di 1. Nov 2005, 17:15 - Beitrag #249

Zitat von Aydee:Maglor, hast du schon mal so etwas versucht zu dichten ohne es in sich reimende Verse zu formulieren...?

Ja, sowas nenn ich dann aber natürlich nicht Gedicht. ;)
Und sowas hier :rolleyes: setzte ich nicht hinter Gedichte sondern hinter meinen Namen.
MfG Maglor :rolleyes:

C.G.B. Spender
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Mo 21. Nov 2005, 02:25 - Beitrag #250

In diesem Thema namens "Eigene Gedichte" stehen übrigens etliche Texte ohne Reim. Dachte ich erwähne es mal, nur so ganz nebenbei... Bild

...aber macht nur weiter, laßt euch nicht stören. Bild

rocky666
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Do 15. Dez 2005, 16:51 - Beitrag #251

ist es denn nicht gleichgültig ob die gedichte hier mit oder ohne reim sind? die hauptsache ist doch,dass man sich in das gedicht "reinversetzen" kann und versteht was der andere in dem moment gefühlt hat...meine meinung..;) töö

C.G.B. Spender
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Fr 16. Dez 2005, 19:23 - Beitrag #252

[quote="rocky666"]ist es denn nicht gleichgültig ob die gedichte hier mit oder ohne reim sind? die hauptsache ist doch,dass man sich in das gedicht "reinversetzen" kann und versteht was der andere in dem moment gefühlt hat...meine meinung..] Vergebt mir meine Ironie.

Natürlich ist das egal, aber es gibt ja Leute, die meinen alles besser zu wissen.

Maglor
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Mo 19. Dez 2005, 15:51 - Beitrag #253

Hat Herr Spender schon einmal über einen real existierenden Unterschied zwischen der Gattung Gedicht und irgendwelcher Kurzprosa nachgedacht?
Ist das hier ein Gedicht: "Treffen sich zwei Jäger, beide tot." :crazy:
Im weiteren bin ich dafür, dass diese Diskussion abgetrennt wird.
MfG Maglor

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Do 22. Dez 2005, 14:40 - Beitrag #254

Zitat von Maglor:Hat Herr Spender schon einmal über einen real existierenden Unterschied zwischen der Gattung Gedicht und irgendwelcher Kurzprosa nachgedacht?
Ist das hier ein Gedicht: "Treffen sich zwei Jäger, beide tot." :crazy:
Im weiteren bin ich dafür, dass diese Diskussion abgetrennt wird.
MfG Maglor
Klugscheißer! :D

Ich gebe zu: Ein Gedicht sollte sich reimen. Sehe ich eigentlich auch so. Allerdings bin ich auch jemand, der sich der Mehrheit beugt, bzw. zur Kenntnis nehmen kann, wenn in einem Thema auch Texte stehen, die sich nicht reimen.

Ich habe schon oft und lange über den Unterschied von verschiedenen Textformen nachgedacht. Seit einiger Zeit schreibe ich meine Texte auch in mein Weblog und nirgendwo anders hin, zumal sie meist doch recht persönlich sind und ich sie nicht in irgend eine Schublade stecken möchte. Ich liebe die Freiheit, die einem die Kreativität bieten kann.

Übrigens hatte ich nichts gegen dich persönlich, Herr Maglor, rein garnichts. Ich fand deine Art sogar sehr erfrischend anders und schön schräg. Ein wenig machtest du mich sogar an. ;)

Aydee
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Do 22. Dez 2005, 14:47 - Beitrag #255

hab ein bisschen das Gefühl dass meine wahrhaftig unschuldige^^ , nicht destotrotz sehr neugierige Frage dies hier "ausgelöst" hat :-)
Gefragt habe ich nach nicht-reimenden Versen eigentlich, weil dein letztes Gedicht, Maglor, mir ein wenig.... naja... eingesperrt.... vorkam.... Es schien mir als wäre in diesem Gedicht noch etwas drinnen, was viellleicht nach draußen wollte.....


**weghusch** ^^

Maglor
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Do 22. Dez 2005, 15:00 - Beitrag #256

Tatsächlich lehne ich Gedichte ohne Reime nicht grundsätzlich, so lange sie eine Art Metrum haben. :P
Wer würde auch schon einen ungereimten, echten Alexandriner verschmähen?
Das Gedicht sollte im Grunde dem Lied in der Form näher stehen als einem Tagebuch oder der gleichen. Auch eine aphoristische Art oder eine möglichst abenteuerliche Metaphorik machen einen Text nicht zum Gedicht, genauso wenig wie fehlender Satzbau.
Übrigens hatte ich nichts gegen dich persönlich, Herr Maglor, rein garnichts.

Mit dem Präteritum referiert man übrigens über die Vergangenheit, oder wie soll ich das verstehn. ;)

Zitat von Aydee:Gefragt habe ich nach nicht-reimenden Versen eigentlich, weil dein letztes Gedicht, Maglor, mir ein wenig.... naja... eingesperrt.... vorkam.... Es schien mir als wäre in diesem Gedicht noch etwas drinnen, was viellleicht nach draußen wollte.....

Wie soll ich diese Mystik nur verstehen? Natürlich verwendete ich uneigentliche Ausdrücke. :D
MfG Maglor

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Do 22. Dez 2005, 15:07 - Beitrag #257

[quote="Maglor"]Mit dem Präteritum referiert man übrigens über die Vergangenheit, oder wie soll ich das verstehn. ] Ja, ich referierte über die Vergangenheit. ;)

Ach ja, demnächst werde ich besser aufpassen, wenn ich gut gelaunt den blanken Unsinn in die Tastatur tippe. Es könnte ein lustiger Maglor kommen und sich auf die Füße getreten fühlen, wobei ich eigentlich genau das Gegenteil erreichen wollte.

Battlereime sind eh nicht mein Ding.

janw
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Do 22. Dez 2005, 15:50 - Beitrag #258

So habet Euch lieb und erfreuet
unser aller Gemüt
mit Euren eigenen Worten
gereimt oder zeitlich zusammen gefügt

Denn dies sind gewachsene Worte
durch gedeihen geworden ganz dicht.
Worte die einfach geschehen
ergeben nur eine Geschicht`

C.G.B. Spender
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Do 22. Dez 2005, 22:17 - Beitrag #259

Wo du recht hast, hast du recht, Jan. :) Und du hast es wunderbar ausgedrückt.
Und man sollte Sätze nicht mit "Und" anfangen. :rolleyes:

Ach was, ich habe meinen Forrester noch nicht gefunden... :( ...und er würde die Hälfte meiner Texte eh wegwerfen wollen. Die andere Hälfte, nun ja. Mal sehen.

Lykurg
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Do 22. Dez 2005, 23:25 - Beitrag #260

Und wieso sollte man es nicht,
Und überhaupt, sind solche Regeln gültig?
Und kann ein Mensch beschließen, was 'man' soll,
Und kann doch nicht sein eigen Handeln lenken?

Und wenn es doch einmal geschieht,
Und jemand schreibt, und meint zu bleiben,
Und ist es einer, der das Wort sehr acht',
Und Form, und Inhalt, und Struktur, und Maß;

Und ist er froh damit... - sei's drum:
Und wär er's nicht... Wie viele Königreiche,
Und wissen nichts von uns! (Pascal)
Und doch meint er, das Wort sei nie vergebens.

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