Ich lese gerade "Armand, der Vampir" von Anne Rice. Eine Freundin hat es mir gelesen, sonst hätte ich das Buch wohl nie in die Hand genommen.
Ein noch recht "junger", erst 500 Jahre alter Vampir wird aufgefordert, seine ungewöhnliche Lebensgeschichte zu erzählen.
Hm. Ich bin erst auf Seite 200, aber es ist quääääälend. Fürchterlicher Stil. Ständig wird auf künftige Ereignisse vorgegriffen, man schwankt zwischen verwirrt, völlig verwirrt und genervt. Die ausschweifenden, größtenteils homophilen Sexorgien, die oft ins sadistische abgleiten, sind auch nicht gerade appetitanregend. Was sehr gelungen ist, sind die Beschreibungen. Man riecht das verfaulende Venedig der Renaissance, man sieht die bombastischen Gemälde, die Gewänder, fühlt den Samt unter den Fingern, schmeckt das Blut. Die absolute Abhängigkeit des Armand (der zu diesem Zeitpunkt noch Amadeo heißt

) zu seinem Herrn und Meister, die bedingungslose Liebe - ist in jeder Zeile spürbar.
Das hält mich im Moment noch bei der Stange, denn ich weiß durch die Vorgriffe, dass es zu einem Bruch kommen muss, ich will wissen warum.