Tonke Dragt - Tigeraugen

[Seeker]

Ich bin durch, Traitor! Was lange währt, wird endlich gut ...
Die Ideen sind interessant und die Umsetzung von Gedanken und "normalen" Gesprächen, Gegebenheiten sind lesenswert.

Wer wissen will, um was es geht:

Kurzbeschreibung (Amazon):
In einer fast perfekten und total überwachten Welt entdeckt der Ex-Planetenforscher Jock Martin plötzlich, dass er Gedanken lesen und senden kann. Ein feines Gewebe höchst sensibler Beziehungen entsteht zwischen den wenigen Menschen, die diese Gabe mit ihm teilen. Und die Weltregierung sieht ihre allumfassende Kontrolle in Gefahr ...

Tigeraugen - muss ich kaufen ... der Matrix wegen ...

Ich bin durch und zuerst dachte ich: Warum überschüttet Dragt mich mit Infos aus dem Privatleben von Jock Martin, die keinen Sinn ergeben? Zuerst jedenfalls.
Warum werden Gegebenheiten hochgepuscht, die für mich als maßlos übertrieben gelten? (Kennst Du das, Traitor?)

Auch war ich neugierig, weil ich etwas im Stile von "1984" oder "Schöne neue Welt" erwartete. Totalitär eben ... doch weit davon entfernt öffnete sich eine Welt, die sich faszinierend dem Leser darbietet. Mir wurde das Lesen nicht mühsam, auch wenn ich mich öfters fragte: Wozu beschreibt sie diesen Umstand jetzt so genau?
Das Ende kam für mich etwas zu kurz. Was sich langsam aufbaut, wird schnell abgehandelt und ad Akta gelegt. Dennoch ein lesenswertes Buch ...

Traitor? Was hat Dich an diesem Buch so fasziniert? Die Gedanken? Jock Martin? Bart Doran? Für mich ist Akke einer der interessantesten Charaktere im ganzen Buch.

Das ist jetzt keine wirklich aussagekräftige Beschreibung des Buches ... bin etwas schreibfaul ... vielleicht später mehr.

Gruss,
Seeker

[Traitor]

Erstmal muss ich sagen, dass es schon bestimmt drei oder vier Jahre her ist, dass ich das Buch gelesen habe, was in meinem Alter noch viel Zeit ist - sprich, ich habe eher verwaschene Erinnerungen daran. Wäre wohl an der Zeit, es mir nochmals vorzuknöpfen.

An den Eindruck der unsinnigen Informationen kann ich mich noch erinnern. Viele Szenen wirken auch wiederholend, auch wenn dann doch immer wieder etwas neues vorkommt.
Meine Faszination setzte sich zusammen aus Dragts eigenwilligem Schreibstil (surrealistisch trifft es in gewissem Sinne, oder wie würdest du es nennen?), damit verbunden die Darstellung von Gedanken und Gesprächen, wie du oben erwähntest, und die Darstellung dieser Zukunftswelt. Ob mich letzteres heute noch genauso faszinieren würde, wo ich weit mehr andere SF kenne, kann ich nicht sagen, hoffe es aber.
Akke? Da musst du mir auf die Sprünge helfen. Ich kann mich nur noch an Martin, seinen Ex-Kollegen (den, der auf der Venus war) und den Jungen, den er betreut, erinnern. Hieß letzterer Akke? Oder war das jemand ganz anderes? Eine Frau? (so klingt zumindest der Name)

Wie du siehst, ist mein löchriges Gedächtnis wohl keine große Hilfe

[Seeker]

A. Akke war der Leiter des A.f.w.a des Nordbezirkes ... klingelts? Glatzkopf mit netter Frau und manchmal verwirrender Rede. Psychologe.

Martins Freund heißt Edu Jansen.

Die Welt ist schon fasznierend, aber weit weniger gefährlich als andere Vertreter dieser Sparte.

Bin grad schreibfaul ... später ...

Gruss,
Seeker

[Traitor]

Hm, ganz, ganz dunkel. Aber zu wenig, um etwas über ihn zu sagen, oder wie er mir gefallen hat.
Schlimm ist sowas - da gebe ich dir eine Leseempfehlung und dränge dich immer wieder, nur damit ich am Ende erkenne, dass ich es selber nochmal lesen muss. Hoffentlich hast du nicht schon wieder alles vergessen, wenn ich dann dazu komme, und wir lesen immer aneinander vorbei
Falls du es nicht weißt: Edu Jansen ist auch die Hauptfigur von "Turmhoch und Meilenweit", dem nur lose verknüpften Vorgänger von Tigeraugen. Es spielt komplett auf der Venus. Fand ich damals auch ziemlich bewegend und faszinierend, kann mir aber gut vorstellen, dass es mir inzwischen als etwas naiv erscheinen würde. Ist bei Amazon auch als "ab 13" eingestuft (die meisten Dragts sind fürs fortgeschrittene Jugendalter gedacht). Kannst du dich ja bei Interesse auch mal dranmachen...

[Seeker]

Das nennt man wohl Ironie des Schiksals .. ich lese gerade den Thread und muss erkennen, daß ich mich jettz in dem Zustand befinde, den Du damals hattest, Traitor. Die Sache mit der Erinnerung ist schon komisch. Aber eines hat sich in dieser lange Zeit gezeigt - ich kann mich gut an den Titel und an die Autorin erinnern - und das zeigt doch schon, daß es auf jeden Fall ein besonderes Buch ist.

[Traitor]

Und, bist du dazu gekommen, auch "Turmhoch und meilenweit" zu lesen?

Tigeraugen selbst nochmals zu lesen, dazu ist es bei mir leider in den 7 Jahren nicht gekommen. Mal sehen, ob irgendwann mal...

[Seeker]

Ne, leider nicht. Ich bin im Moment ehr auf dem Sachbuchtrip.
Las erst kürzlich "Zwischenstufe Leben" von Carsten Bresch und war sehr begeistert von dem Buch, wenn es auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Die Neuausgabe hab ich aber nicht. Na, aus seiner MONON-Idee ist wohl auch nicht wirklich was geworden.
Müsste mal schwer kramen, wann ich das letzte Mal ein Buch in der Kategorie Dystopie oder Utopie gelesen habe.