Welches Buch lest ihr gerade? (II)

Die Faszination des geschriebenen Wortes - Romane, Stories, Gedichte und Dramatisches. Auch mit Platz für Selbstverfasstes.
janw
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Mi 4. Okt 2006, 15:40 - Beitrag #21

Aber es ist schon viel schöner, ein Buch in der Sprache zu lesen, in der es geschrieben wurde. ;)

Wohl auch die einzige Möglichkeit, zu erleben, was der Autor wirklich ausdrücken wollte - wenn man berücksichtigt, daß jede Übersetzung bereits Interpretation ist.
Aber, dann sollte man erst Keilschrift und Sumerisch lernen, wenn man das Gilgamesch-Epos lesen will...

Es gab mal eine Reihe "Bockstarke Klassiker", in der einige der langweiligen Schwarten etwas neuverständlich aufbereitet wurden. Vielleicht ist I., W. ja auch dabei?

e-noon
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Mi 4. Okt 2006, 18:25 - Beitrag #22

Harry Potter and the Halfblood Prince (Rowling), Faust I (Goethe), Die Wasserweber (Meyer).

Bestellt habe ich mir bei Amazon "Artemis Fowl and the Lost Colony" (Eoin Colfer), "The Hobbit or There And Back Again" (John R. R. Tolkien), "The Silmarillion" (John R. R. Tolkien).

In den Herbstferien werde ich die bisherigen Englischlektüren nochmals lesen, als Vorbereitung fürs Abi (Also Fahrenheit xyz, Macbeth, Educating Rita, The Great Gatsby...).

GenomInc
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Mi 4. Okt 2006, 19:01 - Beitrag #23

Zitat von nils.ri:Aber es ist schon viel schöner, ein Buch in der Sprache zu lesen, in der es geschrieben wurde.


Eschbach lese ich zb immer im Orginal, da es ja nciht alle auf englisch gibt *lach*

Padreic
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Mi 11. Okt 2006, 23:33 - Beitrag #24

@nils.ri&Windsbraut
Irrungen, Wirrungen fand ich damals, als ich es lesen musste, auch erst recht langweilig, was vor allem am Anfang lag, der wirklich stinklangeilig ist. Aber so im Nachhinein kann ich wirklich nicht sagen, dass ich es schlecht finde. Die Figuren sind realistisch gezeichnet, die Gesellschaftskritik treffend und die Stimmung im ganzen "traurig" (obwohl's das nicht ganz trifft). Gewiss, man hätte dem Buch etwas mehr Dramatik verleihen können, aber gerade in der Ruhe hat es auch durchaus Kraft.

Ich selbst lese gerade die Prolegomena von Kant, universitätsbedingt. Bin noch nicht da angelangt, wo er wirklich zum Punkt ankommt; bisher gibt er nur ein wenig an, wie wichtig und schwierig die Aufgabe ist, die er sich gestellt hat ;).
Weiterhin lese ich noch "Das zweite Zeichen" von Ian Rankin, ein Krimi, der in Edinburgh spielt. Bin aber auch noch nicht allzu weit.

Lykurg
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Mi 11. Okt 2006, 23:56 - Beitrag #25

Unibedingt sowohl sämtliche Novellen Conrad Ferdinand Meyers
(angefangen mit "Das Amulett" und dem herrlichen "Der Schuß von der Kanzel")
als auch Sebastian Brant "Das Narrenschiff", eine ziemlich faszinierende satirische Morallehre von 1494. Brant stellt klar, daß die gesamte Welt von Narren bevölkert ist (er selbst sei in vielerlei Hinsicht auch einer) und listet auf, in welchen Verhaltensweisen und Alltagssituationen sich närrisches Verhalten zeige. Sprachlich merkt man natürlich, daß es noch etwas vor dem originalen Luther-Deutsch ist, aber man kann sich daran gewöhnen und es recht flüssig lesen. Wunderschön ist auch die aufwendige Gestaltung des Druckes mit Holzstichen von Dürer.

Windsbraut
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Do 12. Okt 2006, 10:02 - Beitrag #26

So, jetzt habe ich "Bis ich dich finde" von John Irving durchgelesen. Und endlich mal wieder hat mich ein Buch meines Lieblingsschriftstellers so gepackt, dass ich stundenlang nicht aufhören konnte zu lesen und morgens mit kleinen Augen im Büro saß.

Es ist das pralle Leben, diesmal wohl sehr autobiografisch. Ein paar schräge Einfälle waren mit etwas zu "gewollt", so als hätte Irving sich richtig Mühe geben müssen, etwas Skurilles unterzubringen. Das hat mich ein kleines bisschen irritiert, weil in anderen Irving-Romanen die seltsamen Einfälle so natürlich passieren, als wären sie das Normalste von der Welt.

Abgesehen davon ist es aber ein sehr dichtes Buch. Es gelingt, die Hauptperson - Jack Burns, ein Schauspieler und alter ego von John Irving, der als John Blunt geboren wurde - in der ersten Hälfte so zu beschreiben, als wäre er lediglich eine Projektionsfläche oder Marionette für seine Umwelt. Erst in der zweiten Hälfte - passend zu der psychologischen Entwicklung des Protagonisten - gewinnt Jack an Kontur. Das ist handwerklich sehr geschickt von Irving umgesetzt.

Ich will nicht zuviel vom Inhalt schreiben, falls noch jemand das Buch lesen möchte. Nur soviel: Es gibt kaum Schriftsteller, die mich zu Tränen rühren, John Irving gehört dazu. Und nach über 1100 Seiten habe ich es sehr bedauert, mich von Jack Burns verabschieden zu müssen.

(Jedenfalls bin ich jetzt wieder so angefixt, dass ich mir heute Abend nochmal "Die wilde Geschichte vom Wassertrinker" vornehmen werde. :))

Traitor
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So 15. Okt 2006, 16:07 - Beitrag #27

Urlaubskahlschlag:

Terry Pratchett - Thud! - Schon im letzten Beitrag angerissen. Weiterhin wirkt die Scheibenwelt in den neueren Büchern viel weniger obskur und eben scheibenweltig als früher, aber Vimes rettet jedes Buch, und an sich muss dieser Band auch nichtmal gerettet werden, wenn man sich mit dem neueren Stil anfreundet ist es sehr gelungen.

Neil Gaiman - Stardust Genial erzählt wie stets bei Gaiman. Auch interessant, mal reine Fantasy ohne moderne Elemente von ihm zu lesen.

William Shakespeare - King Lear Handlung und Sprache reichlich wirr für Shakes-Verhältnisse, vermutlich aber Absicht, da es ja schließlich um einen senil-verwirrten König geht.

Ernst Mayr - Das ist Evolution Recht überzeugendes Sachbuch der Kategorie "für gebildete Laien", das einen gelungenen Überblick über sein Thema liefert. Methodisch-stilistisch einige Schwächen, etwa übertriebene Wiederholungen, sich mehrere Seiten verzögernde Fachworterklärungen etc., aber definitiv die Lektüre wert. Und die Leistung des Autors, dieses Buch mit weit über 90 geschrieben zu haben, erhöht seinen Wert nochmals.

William Shakespeare - Julius Caesar Das genaue Gegenteil vom Lear, glasklare Sprache und stringenter Handlungsaufbau. Sehr gut umgesetzt.

J. D. Salinger - The Catcher in the Rye Keine hohe Literatur, aber seinen Klassikerstatus hat es dank der (im Gegensatz zu Schund wie Leberts Crazy) gelungenen Jugendgedankendarstellung und des Verhältnisses von Erscheinungsjahr und Stil durchaus verdient.

William Shakespeare - The Tempest Faszinierend besonders die Nonsens-Gespräche der Adligen (etwa die Identitätsfrage Karthago-Tunis). Und natürlich das legendäre "O brave new world, that has such people in't!".

Albert Camus - Der Mensch in der Revolte Nicht so überzeugend wie Camus' anderes philosophisches Hauptwerk, Der Mythos des Sisyphos. Das Werk beinhaltet grob drei Hauptaspekte im Hinblick auf Begriff und Geschichte von Revolte und Revolution: Ideen- und Philosophiegeschichte, die wenig überzeugen kann; Beschreibung der französischen und russischen Revolution, die wenig historisches Niveau hat, aber interessante Gesichtspunkte anführt, und eigene gedankliche Ausarbeitungen, die im Gegensatz zum Sisyphos leider viel zu kurz kommen und nicht soviel hinzufügen, wie man von einem 350-Seiten-Buch erwartet.

Robert Rankin - The Sprouts of Wrath Band 4 der Brentford-Trilogie, obskur und amüsant wie die ersten drei. Eine dunkle Macht errichtet in Brentford ein Antigravitations-Riesenstadion, in dem die Olympischen Spiele stattfinden und das die Menschheit ausrotten soll.

Neil Gaiman - Coraline Ein Kinderbuch von Gaiman, mit der gleichen Erzählverve geschrieben wie die Erwachsenenwerke. Auch mal einen Blick wert.

Zwischendrin dann noch ein paar Kurzgeschichten von E. A. Poe: The Fall of the House of Usher, The Murders in the Rue Morgue und ein paar ganz kurze.

e-noon
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Di 17. Okt 2006, 13:58 - Beitrag #28

Im Moment gerade die Blechtrommel :( :( :( :( :( :( Habe das Buch heute gekommen und muss bis montag fertig sein!!!!!!!!!!!! Nicht, dass ich nebenbei mal was fürs Abi tun könnte.... *grummel*

Sonst in den Ferien: Educating Rita, Fahrenheit 451 (Englisch - Abi), Der Kreis der Dämmerung von Ralf Isau, Windsänger.

Ich will auch 3 Monate Ferien haben!

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So 5. Nov 2006, 20:49 - Beitrag #29

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Also ich habe mir das Buch für den Weg zum Flughafen gekauft und nun fast schon durch :-) ich liebe die Serie ja, besonderes billie piper als Rose sieht einfach klasse aus *g*
Aber warum geht es in dem buch ? Die Tardis strandet auf einem Planeten wo ein ständiger EMP herscht so das keien elektronische Geräte mehr funktionieren auch die Tardis nicht. Die Gesselschaft dort hat mittlerweile ganz auf Dampftechnik gesetzt ( SteamPunk ) nun ist es halt am doc und Rose das sie es schaffen die Tardis ausserhalb des EMP zu bekommen. zu diesem Zweck beteiligen sie sich an einer Suche nach einem Piratenschiff was auch in der Weltraumregion gestrandet ist....

Einkaufslink zu Amazon:
http://www.amazon.de/Resurrection-Casket-Doctor-BBC-Hardcover/dp/0563486422/sr=8-2/qid=1162752133/ref=sr_1_2/302-4689841-3644065?ie=UTF8&s=books-intl-de
Text von Amazon....
Starfall is a world on the edge, where crooks and smugglers hide in the gloomy shadows and modern technology refuses to work. And that includes the TARDIS. The pioneers who used to be drawn by the hope of making a fortune from the mines can find easier picking elsewhere. But they still come - for the romance of it, or old-fashioned organic mining. Or in the hope of finding the lost treasure of Hamlek Glint - scourge of the spaceways, privateer, adventurer, bandit...Will the TARDIS ever work again? Is Glint's lost treasure waiting to be found? And does the fabled Resurrection Casket - the key to eternal life - really exist? With the help of new friends, and to the horror of new enemies, The Doctor and Rose aim to find out...This work features the Doctor and Rose as played by David Tennant and Billie Piper in the acclaimed hit series from BBC Television.

Da-Fe
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Mo 6. Nov 2006, 00:27 - Beitrag #30

Christa Wolf - Medea

Schrott², hoffentlich komme ich drumrum es gänzlich zu lesen. Die ersten 80 Seiten haben mir gereicht.

Lykurg
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Mo 6. Nov 2006, 20:01 - Beitrag #31

Die Ansicht zu Medea: Stimmen teile ich nicht so ganz...


Bertolt Brecht: Der Messingkauf

Brechts Theatertheorie, vorgelegt in Form einer Bühnendiskussion zwischen je einem Philosophen, Dramaturgen, Schauspieler, Schauspielerin und Bühnenarbeiter. Teilweise werden Stücke von Brecht (als die eines "Stückeschreibers") als Beispiele besprochen. Zunächst schien mir die Form reichlich ungeeignet zur Vorlage einer Theorie (das hat mich auch an den platonischen Texten gestört), inzwischen finde ich es ziemlich amüsant und anregend. Leider ist es Fragment geblieben, nach hinten zerfasert der Text immer mehr und büßt dabei an Unterhaltungswert und Kohärenz ein.


Franz Werfel: Jacobowsky und der Oberst. Komödie einer Tragödie in drei Akten

Mitreißendes Drama um zwei Emigranten, einen polnischen Offizier (und Weiberheld) und einen organisationsbegabten jüdischen Zivilisten, die mehr oder weniger gemeinsam der deutschen Besetzung Frankreichs zu entkommen suchen. Ihre absolut gegensätzlichen Charaktere führen zu einigen burlesken Situationen und letztlich zu ihrer beider Rettung.
Jacobowsky der alles das mit wachsendem Erstaunen beobachtet, monologisiert
Ich war immer ein Theaternarr. Ich liebe diese Balkonszenen: Don Giovanni, Romeo und Julia, Cyrano de Bergerac. Freilich, die große Schlachtszene dahinten ist zu nahe der Balkonszene hier! Ein Regiefehler...

Da-Fe
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Mo 6. Nov 2006, 21:09 - Beitrag #32

Ich möchte behaupten, dass das angesichts unserer doch erher drastisch anderen Lebensweisen, Weltanschauungen und des Alters- und Weisheitsunterschied ( ;) ) nicht sonderlich verwundert, Lykurg :P

Sternkieker
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Sa 11. Nov 2006, 15:50 - Beitrag #33

Stephen King: Im Morgengrauen

Mein erstes eigenes King-Buch (nachdem ich mir früher während meiner Schulzeit eins nach dem anderen aus der Bibliothek ausgeliehen hatte) ist eine Sammlung von fünf Kurzgeschichten:
"Der Mann, der niemandem die Hand geben wollte",
"Achtung - Tiger!",
"Omi",
"Morgenlieferungen" und
"Der Nebel"

Die ersten beiden Geschichten haben mich nicht wirklich überzeugt. Vielleicht hätte ich sie auch einfach an einem dunklen Herbsttag alleine zu Hause lesen sollen statt auf dem Weg zur Arbeit.
Die erste entwickelt wenigstens ein bisschen Athmosphäre. Wohl, weil in guter alter Manier in einer Alte-Männer-Runde von einer mysteriösen und natürlich wahren Begebenheit erzählt wird, die sich in genau dem Raum abspielte, in dem die Runde Jahrzehnte später sitzt.
Bei der zweiten Geschichte entwickelt sich auf ihren nicht mal 6,5 (!) Seiten gar nix. Das kann natürlich an der geringen Seitenzahl liegen, aber auch die Story an sich find ich sowas von unmöglich....

Na mal schauen, wie die anderen Geschichten werden, bin gerade bei "Omi" und könnte wirklich gruselig werden. Und ich werd's garantiert nicht auf dem Weg zur Arbeit lesen ;)
Und ich bin auch guter Hoffnung. Schließlich hat mir meine erste King-Geschichte "Das Schreckgespenst" auch unruhige Nächte beschehrt.

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Sa 11. Nov 2006, 15:57 - Beitrag #34

"Faust - Der Tragödie erster Teil" von Johann Wolfgang von Goethe und "The Hobbit" von J.R.R. Tolkien

trixe
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Mo 13. Nov 2006, 02:11 - Beitrag #35

hey!
Bücher die man für die schule lesen MUSS sind total langweilig...verstehe nicht wrum die uns immer dazu zwingen :rolleyes:
Ich kann euch aber ein buch empfehlen, das nix mit der schule zu tun hat ;)
"Shop Girl" von S. Martin....ist vielleicht was für mädels...aber trotzdem gut!!!:cool:

Feuerkopf
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Mo 13. Nov 2006, 09:19 - Beitrag #36

trixe,
ich habe die Erfahrung gemacht, dass Bücher, die man in der Schule lesen muss, nicht an sich langweilig sind, aber durch das systematische Zerpflücken unerträglich werden. Der Zauber geht verloren.
Wäre mit mit "Im Westen nichts Neues" von Remarque fast passiert. Zum Glück haben wir es nur als Lesevorschlag behandelt und nicht analysiert.

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Mo 13. Nov 2006, 10:54 - Beitrag #37

das problem das ich meist mit der Schuliteratur hatte war das ich es meist vor den anderen komplett gelesen hatte auch wenn es nicht meine literatur ghattung war. Im "Lesebuch" hatten wir dann aber im 9 Schuljahr sogar ein Kapitel über SF drin :-) Als wir das dann durchgenommen hatten da war echt klasse, ich muss aber auch sagen das war auch eher die Ausnahme das sowas auch besprochen wurde.

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Mo 13. Nov 2006, 17:33 - Beitrag #38

Das "Zerpflücken" ist wohl für viele die stärkste Abschreckung. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir in der 11. (im Deutschunterricht - also in Übersetzung) Grisham gelesen haben - was den Autor so einigen von uns verleidet hat. (Mein eigenes Leseverhalten ist dadurch vielleicht etwas kritischer geworden, ohne deshalb Grisham irgendwie anders zu betrachten als seine Vergleichsgrößen). Immerhin brachte die Hausaufgabe, den Plot eines Bestsellers zu ersinnen, einige äußerst amüsante Resultate.

Inhalt und Form sind demnach weitgehend unerheblich für die Wirkung, vielleicht liegt das Problem mE im Paradoxon gemeinsamen Lesens begründet. Da aber die Versuche, mit Filmen etc. "aufzulockern", meist völlig unproduktiv waren, sehe ich keine Alternative zum Lesen, sehe auch Vermittlung von Klassikern (so schade es auch ist, sie gewissermaßen zu "verheizen"), für notwendig an. Richtig gut fand ich immerhin der Ansatz meiner letzten Deutschlehrerin, die Einzelnen von uns aktuelle Romane aus ihrer privaten Sammlung lieh, die wir dann im Wechsel vorstellen mußten - als individuelle Abwechslung zu den gemeinsam gelesenen Klassikern.


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zuletzt gelesen:

Bertolt Brecht: Furcht und Elend des Dritten Reiches
(1938)

In 24 chronologisch angeordneten Szenen (spielend zwischen 1933 und 1938) wird anhand von Quasi-Alltagssituationen die Veränderung des Gesellschaftsklimas dargestellt, der in alle Lebensbereiche vordringende Gifthauch des Antisemitismus, die dumpfe Brutalität der Machthaber und die stumme Verzweiflung ihrer Opfer.

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Fr 17. Nov 2006, 23:25 - Beitrag #39

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Das verlorene Regiment. Jenseits der Zeit.
Von: William R. Forstchen
Übersetzung Thomas Schichtel
ISBN: 3404232860
Verlag: Lübbe
Erschienen: August 2005
Amazon Direkt link: http://www.amazon.de/Das-verlorene-Regiment-Jenseits-Zeit/dp/3404232860/sr=11-1/qid=1163798475/ref=sr_11_1/302-4410894-3906465

Also ich habe gerade den 2 Band angefangen, Der erste hatte zwar einige schwächen siehe auch meien Rezi dazu aber er gefiel mir doch so gut das ich mir den nächsten bestellt habe. Der 2 Teil spiel 1,5 jahre nachdem die Tugaren Horde durch den Dammbruch besiegt wurde. Die Rus Stadte haben sich als Demokratie zusammen getan und Kal ist Präsident geworden. Im Moment bin ich dabei wie Bündnisse zwischen den RUS und den ROME geschlossen werden als es in der Nacht zu einem angriff kommt und Tobias udn das Dampfschiff eine nicht unbedeutende Rolle spielt...

Traitor
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Fr 17. Nov 2006, 23:50 - Beitrag #40

Zuletzt Terry Pratchett & Neil Gaiman - Good Omens, das ich natürlich schon vor längerer Zeit mal gelesen hatte, damals allerdings auf Deutsch. Gewinnt im Original nochmal merklich.
Ansonsten meist nur Zeitschriften.

Aktuell dann: William Gibson - Count Zero. Der Nachfolgeband des berühmten Neuromancer, beginnt mit genau der gleichen energie- und phantasievollen Schilderung einer völlig verwirrt gewordenen, aber dennoch irgendwie konsistenten Hightech-Welt.

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