Weihnachtsgeschichten

Die Faszination des geschriebenen Wortes - Romane, Stories, Gedichte und Dramatisches. Auch mit Platz für Selbstverfasstes.
henryN
Diligent Member
Diligent Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 247
Registriert: 21.01.2007
Mo 24. Dez 2007, 22:45 - Beitrag #1

Weihnachtsgeschichten

Ist doch eine super Zeit, Geschichten über sie zu schreiben. Oder? Freue mich über Eure Ideen und fange einfach mal an....


Katastrophenstimmung. Auf den Strassen ist es still geworden in den Stunden kurz vor oder nach 8 Uhr abends. Auch Berlin fühlt sich an, wie eine Kleinstadt vor oder nach 8 Uhr abends. Die Menschheit teilt sich in drei.
Menschen die fliehen. Sie sind jetzt nicht hier. Menschen die ertragen, man sieht es in ihren Gesichtern. Und Menschen die brauchen. Sie sind schon den ganzen Tag zu Hause, aufgeregt, nervös, hören passende Musik, Weihnachtsmusik, und beten, dass sie heute richtig gespielt werde, ohne falsche Töne.
Für die Kinder unter uns, ist es ein wundervolles Schauspiel. Theater in dem alles gut gemeint ist. Es werden ihnen Geschenke zu teil, die Schenkenden können sich heraus reden mit dem Weihnachtsmann. Die marschieren draussen für den Endsieg. Für den Endsieg der Liebe. Aber auch sie scheitern. Auch sie legen wieder die Kleider ab. So war es damals auch. Die Schenkenden reden in dritter Person, und verraten sich nur durch ihr Einpackpapier. Nichts im Leben sei geschenkt. Leben ist Arbeit. Darum sind jetzt die Augen glänzend, die Herzen himmelhochjauchzend. Alles beschenkt sich, begattet sich mit roten Farben. Roten Farben, weil auch Coca Cola Dosen rot sind. Geschenke werden zuteil. Und sie seien bedingungslos. Bedingungslos wie die Liebe, wenn sie Liebe sei.
Was ist ein Geschenk? Frage ich mich immer wieder.
Gelernt habe ich, es sei etwas, dass du selbst liebst und du gibst es her.
Das einzige was ich so sehr über alles liebe, ist das Leben. Aber wie gibt man das her? Nun, ich kann sagen, ich würde lieber sterben, als nicht zu leben. Ich würde sterben, um Leben zu können. Ich würde lieber nicht leben, als nicht sterben zu können. Für das Leben.
Weihnachten ein Fest der Toten?
Für diese Theorie spricht, dass das Ende immer der Anfang von etwas Neuem sei.
Die Geburt.
Sie fände zur Stunde 12 statt. Arme Kinder, habet Acht vor dieser Nacht. Das Kind was zu dieser Stund geboren, war das Jesuskind. Es nahm alle Leiden auf sich. Die Leiden der Erwachsenen, die müde wurden und ihre Geschenke einpackten, in Papier das Stein wurde. Stein auf Papier, mit Zahlen darauf.
Jetzt seid ihr dran. Für Euch ist dieses Fest bestimmt, mit leuchtenden Weihnachtsbäumen, mit Euren leuchtenden Augen. Ihr werdet beschenkt für diese Last. Reichlich hoffe ich. Es ist ein Fest des Lebens, der Geburt, die unsere Leiden nimmt. Man kann nur hoffen, dass es laut schrie. Laut schreite dieses Kind hoffentlich. Nimm uns unser Leiden, wir beschenken Dich reichlich. Mit Socken, Jeans, Krawatten und vielen Süssigkeiten. Für die Denkenden seien es Bücher. Das Buch der Bücher singen wir aus vollem Herzen oder taubstumm im Ritual. Zwanghaft sei, was zwanghaft ist. Für die Lebenden ihr Leben, für die Toten ihr totsein.

Ich liebe, also lebe ich. Ich bin Kannibale, kannibalisch esse ich mich selbst auf. Der Liebe ein Ende. Ich esse auch sie auf. Denn wie könnte man etwas unterscheiden. Etwas das durch alles und in allem ist.

Zurück zu Literatur

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 26 Gäste