Hat er oder hat er nicht?

Die Faszination des geschriebenen Wortes - Romane, Stories, Gedichte und Dramatisches. Auch mit Platz für Selbstverfasstes.
e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
Do 3. Nov 2011, 18:21 - Beitrag #41

'Genau nicht' deutet allerdings an, es gäbe diverse andere, die du mehr oder weniger meintest. Ich bin da skeptisch.

Mögliche Lesart 2:

Die Skepsis als allumfassende Herangehensweise an die Dinge ist als Ansatz bereits so lange im Einsatz, dass sie mittlerweile als konservativ gilt?

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
Do 3. Nov 2011, 18:25 - Beitrag #42

Ich transformierte meine Aussage in ein nicht nachgewiesenes Autoritätenzitat, akademische Unsitte offenbar. Lesart 2 kommt der intendierten Aussage schon deutlich näher, allerdings beziehe ich mich eher auf eine Geisteshaltung als auf ein Etikett.

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
So 6. Nov 2011, 20:15 - Beitrag #43

Bevor ich zum antworten komme, kurz ein Hinweis auf eine Rezension des Films im deutschlandfunk

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Mo 7. Nov 2011, 13:53 - Beitrag #44

es war wahrscheinlich ein Fehler, das Thema am Film aufzuhängen^^ dass der nur idiotisch, oder etwas euphemistischer, ein echter Emmerich sein konnte, war klar^^

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
Mo 7. Nov 2011, 14:18 - Beitrag #45

Vielleicht ist auch Anonymous für Shakespeares Werk verantwortlich? Schließlich war Guy Fawkes ein Zeitgenosse, über verschwörerische Zusammenhänge mit Jakobinern, Jakobitern etc. wird in der Shakespeareforschung ja eh schon gemutmaßt und seine Hinrichtung würde auch ungefähr mit dessen Verstummen zusammenpassen. Mal Emmerichs Webseite hacken, da wird der Schlüssel verborgen sein.^^

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Di 8. Nov 2011, 11:07 - Beitrag #46

nun, ein Anonymus möglicherweise^^

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
Do 24. Nov 2011, 15:59 - Beitrag #47

Über diesen Zeitungsartikel stieß ich auf eine Auseinandersetzung des Shakespeare-Übersetzers Frank Günther mit Emmerichs Argumentation und einigen Thesen der Oxfordians. Liest sich überaus lustig, der Zeitungsartikel ist allerdings nur eine deutlich gekürzte Fassung, dem auch einige Argumente und Belege der doc-Fassung fehlen.

Eine Kostprobe daraus:
EMMERICH’S QUESTION #8
No record shows that William Shakespeare of Stratford ever travelled beyond the borders of his home country England. Yet Shakespeare's work references Italian cities in great detail, French court life as well as etiquette and manners of the nobility in foreign lands. How did the author gain all this specific knowledge about countries he never visited? Let's remember, a third of William Shakespeare's plays are set in Italy. Must have watched the travel channel a lot.

Nein, das glauben wir nicht, dass Shakespeare so viel Reisefilme im Fernsehen gesehen hat, lieber Herr Emmerich – sonst hätte er sich in Italien doch wohl besser ausgekannt und hätte nicht so viel Blödsinn geschrieben: Hätte nicht Verona an einen Tidenfluss (!) in Adrianähe(!) gelegt, wo es nun weiß Gott keine Gezeiten gibt, schon gar nicht im Fluss Etsch, der von Verona weit im Binnenland aus noch etwa 130 km vor sich hinmäandriert, bis er endlich die Küste erreicht; und Shakespeare hätte niemals behauptet, dass man von Verona mit einer Seereise nach Mailand kommt, das noch viel weiter landeinwärts liegt als Verona; und er hätte niemals Prospero mit einem Dreimaster (!) in Mailand (!!) ablegen lassen, um nach wenigen Meilen (!!!) das offene Meer zu erreichen!!!! Mailand liegt etwa 280 km von der Adria entfernt und etwa 140 km von Genua... das hätte Shakespeare wirklich besser gewusst, wenn er fleißig Reisefilme aus Italien auf dem travel channel geguckt hätte.

Und das Lustige daran, lieber Emmerich: Es beweist nach oxfordianischer Logik, das der Earl of Oxford NICHT der Autor gewesen sein kann... denn der hat ja schießlich Italien bereist und kannte alle diese Städte bestens!

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Do 24. Nov 2011, 20:21 - Beitrag #48

Amüsant zu lesen, aber sonderlich geschickt ist so eine polemische Stellungsnahme nun wirklich nicht. Damit wird der "das Establishment nimmt die Kritik nicht ernst" doch nur weiter in den Köpfen verfestigt.

Dabei vertraue ich hier durchaus den etablierten Literatur- und Geschichtswissenschaftlern, dass es keine sonderlich stichhaltigen Zweifel gibt.

Spannend ist die Frage, ob jemand anderes der Autor gewesen sein könnte, dabei durchaus. Deshalb möchte ich kurz andiskutieren, wie spannend die Alternativtheorien eigentlich sind, unabhängig davon, ob an ihnen irgendetwas dran ist. ;) Ein Earl of Oxford, ein Konkurrent aus der Branche oder ein Autorenkollektiv wären dabei relativ langweilige Varianten, da letztlich nur der Name abgelöst werden müsste, die Stücke aber nicht in fundamental anderem Licht erschienen. Deutlich spannender wäre, wenn Shakespeares Werke einem bereits mit umfangreichem Werk bekannten Autor zugesprochen würden - insbesondere Bacon, da hätten die Exegeten beider Werke dann jahrhundertelang an der Fusion zu interpretieren. Auch Queen Elizabeth wäre natürlich äußerst spannend, wenn auch natürlich von allen Theorien die absurdeste. Sie wäre zwar, da ansonsten keine relevante Autorin, an sich auch nur ein Fall von Namensersatz, aufgrund ihrer gegenüber irgendeinem Oxforder aber doch deutlich herausragenderen Stellung ergäbe sich aber ein revolutionärer Fokus auf Werksperspektive und Autorinnencharakter.

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
Fr 25. Nov 2011, 12:58 - Beitrag #49

Das ist richtig, Traitor, allerdings wendet sich seine Darstellung an ein breites Publikum, eher das des Films, als an die Fachwelt, die die Thesen eben längst geprüft und verworfen hat. Seine Bitterkeit darüber, daß außerhalb des Fachs auch längst wiederlegte Thesen fröhlich weiter kolportiert werden, äußert sich dann ja auch in Sätzen wie diesem...
Oxfordianer kennen diesen Zusammenhang natürlich auch ganz genau – man hat es ihnen ja oft und oft erklärt; aber trotzdem wiederholen sie die alten – verzeihen Sie – Lügen immer und immer wieder, lieber Herr Emmerich.
Es dient nur Teilen der Debatte, für andere liefert er ein paar Literaturhinweise; und auch die von mir verlinkte englischsprachige Seite war in der Hinsicht ja deutlich nüchterner gehalten; ich habe dies nur wegen einiger neuer Argumente - und der direkten Auseinandersetzung mit Emmerichs Äußerungen - angebracht.

Fusion mit einem anderen, bereits bekannten und vom Werk her umfangreichen Autor halte ich gerade bei Shakespeare angesichts der Masse vorliegender Stilanalysen für sehr unwahrscheinlich. Und Königinnen haben meist besseres zu tun, als so viel zu schreiben... Und um so interessanter würde (wenn man der Argumentation folgt, nur ein Adliger könne so über den Adel schreiben wie Shakespeare) die Frage, wieso 'der Autor seiner Werke' sich dann auch in niederen Milieus gut auskannte.

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Fr 25. Nov 2011, 22:01 - Beitrag #50

Wie das breite Publikum so einen Stil aufnimmt, ist immer schwer abzusehen. Es kann sein, dass er als lockerer und sympathischer, damit letztlich auch glaubwürdiger, rüberkommt als ein akademisch-staubtrockener. Es kann aber auch sein, dass er als besonders überheblich und unehrlich ankommt. Meine Einschätzung wäre, dass er bei Unvoreingenommenem Breitpublikum ganz gut ankommt, bei Leuten mit leichter Voreingenommenheit zugunsten der Verschwörungstheorien aber enorm diese bekräftigend wirkt.

Ja, die Masse allein ist bereits eines der stärksten Argumente gegen einen anderweitig bekannten Ersatzautoren. Gegen die Königin fast noch mehr, soviel Freizeit dürfte die nicht gehabt haben, da sie ja eine der fleißigeren Vertreterinnen ihrer Hauptzunft war.

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
Fr 25. Nov 2011, 23:08 - Beitrag #51

Ich hatte angesichts von dessen stellenweise überheblichem Tonfall auch einige Bauchschmerzen bei dem Text, und dem Bearbeiter für den Zeitungsartikel ging es offenbar ähnlich, jedenfalls hat er in seinen Kürzungen einige der polemischen Spitzen gezogen. Dazu wäre ja anzumerken, daß Frank Günther im engeren Sinne kein Vertreter der Wissenschaft ist, sondern Übersetzer. Er ist zwar studierter Anglist, hat aber, soweit ich sehe, nicht über Shakespeare publiziert. Natürlich haben seine Äußerungen Gewicht, da er ein Kenner des Werks, des Stils und der Person ist, aber in seiner polemischen Abweisung der Thesen äußert er sich quasi als Privatmann. Fragt sich natürlich, inwieweit eine breitere Öffentlichkeit diese Unterscheidung träfe. ;)

Lani
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 575
Registriert: 08.01.2006
Sa 26. Nov 2011, 15:03 - Beitrag #52

Zitat von Ipsissimus:es war wahrscheinlich ein Fehler, das Thema am Film aufzuhängen^^ dass der nur idiotisch, oder etwas euphemistischer, ein echter Emmerich sein konnte, war klar^^

Das fand ich eigentlich gar nicht. Ein typischer Emmerich ist für mich ein Film, in dem möglichst viel kaputt geht - war hier nicht der Fall.
Idiotisch? Naja. Nö. Nur weil die Geschichte vielleicht durcheinander gepurzelt wird, war er nicht idiotisch. Es war eher ein ruhiger Film mit tollen Darstellern und schönen Bildern. Nix unfreiwillig komisches oder sonstwas, was den Film irgendwie idiotisch werden ließ. Für mich gar kein typischer Emmerich. ^^

Wie gerade schon gesagt: Natürlich ist historisch sicher nicht alles korrekt an dem Film. Ich kenne mich da nicht wirklich aus, aber mir war trotzdem direkt sonnenklar, dass es ein Film sein wird, an dem viele Leute sich erfreuen werden, weil sie dann beweisen können, wie super duper klug sie sind. Bravo Herr Emmerich, wenn die Leute sonst nichts zu meckern haben, haben Sie viel richtig gemacht!

Und was ich toll finde: Es besteht bei solchen Filmen immer die Minimalchance, dass ein Teil des jüngeren Publikums sich auf einmal mehr für Shakespeare interessiert. Mir ist klar, dass das nicht wirklich die Absicht ist, wenn man so einen Film macht, aber dennoch. Nach Twilight interessierten sich extrem viele Mädels auf einmal für die Brontë-Schwestern, nach Inception googlete vielleicht der ein oder andere Zuschauer nach Édith Piaf. Anonymus war/ist jetzt nicht sooo erfolgreich, aber wer weiß. Vielleicht wirkt Shakespeare für Manche jetzt interessanter.

[Ich persönlich war nie so riesiger Shakespeare Fan, fand aber das, was ich so kannte ganz gut. Außer Macbeth, was wohl daran lag, dass wir es in der Oberstufe fast ein ganzes Jahr in Englisch totgesabbelt haben. Abithema war's trotzdem nicht. :rolleyes:]

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
Sa 26. Nov 2011, 15:22 - Beitrag #53

Macbeth ist auch, um mal den letzten Absatz aufzugreifen und über den Film, den ich nicht gesehen habe, zu schweigen, eher ungeeignet für jemanden, der noch nie mit Shakespeare zu tun hatte. Othello zum Thema Rassismus, Romeo and Juliet als Prototyp der tragischen Liebe oder The Taming of the Shrew zum Thema Gewalt in Beziehungen wären weit angenehmere Stücke und würden zudem die Aktualität (oder Zeitlosigkeit) der Shakespearischen Charaktere herausstellen.

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
Sa 26. Nov 2011, 15:29 - Beitrag #54

Sehe ich ähnlich - sowohl Der Widerspenstigen Zähmung als auch Romeo & Julia haben wir in der Schule gelesen, fanden auch damals viele gut (ist ja auch selten so, daß man von einem Unterrichtstext wirklich begeistert wäre, aber immerhin...). Schade nur, daß beides im Deutschunterricht war.

Und ja, Lani, daß sich manche dadurch angeregt fühlen, sich damit zu beschäftigen, oder überhaupt auch einfach zur Kenntnis nehmen, daß es da etwas gibt, worüber man was wissen kann, finde ich ja auch gut. Schade ist allerdings, wenn der wesentliche Eindruck, der nachher hängenbleibt, der eines großen Politthrillers um die wahre Urheberschaft ist. Aber da ich den Film nicht gesehen habe, kann ich dazu wenig sagen.

Wenn er auf der Ebene der Darsteller und Regieführung schonmal funktioniert, ist das ja sehr erfreulich; bisher hat Emmerich in der Hinsicht ja eher buchstäblich eine Katastrophe an die andere gereiht... ;)

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Sa 26. Nov 2011, 16:19 - Beitrag #55

Die Wirksamkeit eines Shakespearefilmes zur Steigerung des öffentlichen Shakespearekonsums müsste dich doch eigentlich rückblickend ganz gut an "Shakespeare in Love", der weit populärer war als jetzt "Anonymous", untersuchen lassen. Mein Bekanntenkreis war damals noch zu jung dafür, dafür war in ihm später "Reefer Madness" in dieser Hinsicht überraschend effektiv. ;)
I need words to tell you 'bout my pounding heart
Four dollar words that make a guy sound smart
Oh, I guess that's why they invented Shakespeare!
His articulations of a lover's palpitations are so keen!
[...]
We are just like Romeo and Juliet. We're happy, young and... hemorrhaging blood!

Macbeth war mein Erstshakespeare, ich fand ihn auf Anhieb großartig und er ist noch immer mein liebster. Um aber halbernst auf e-noon hier (wo ich auch dringend antworten sollte) einzugehen:
Zitat von e-noon:Ich möchte zudem daran erinnern, dass auch die meisten von Shakespeares Komödien auf einer ungewöhnlich aktiven, intelligenten, listigen Frauenfigur beruhen, die den Großteil der Handlung bestimmt. Ich denke, es ist ausgeschlossen, dass damals vorwiegend Frauen im Theater waren Auch die Leserschaft der besagten Komödien ist heute noch nicht überwiegend weiblich, denke ich.
Die Komödien sind wohl doch tendentiell Frauenstücke und Macbeth ein Männerstück. ;) Auch wenn die Frauenfigur in Macbeth natürlich nicht zu unterschätzen ist, wenn auch wohl eher nicht als positives Vorbild.

Wir hatten Macbeth auch in der Schule, wobei wir die Auswahl zwischen Midsummernight's Dream und M. hatten und ich dank begeisterter Privatvorablektüre in der Lage war, erfolgreichen Wahlkampf für M. zu machen. Beschwerden gab es nachher keine.

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
Sa 26. Nov 2011, 16:42 - Beitrag #56

Bei der Auswahl hätte ich auch für Macbeth gestimmt. Es ist auch ein gutes Stück, aber eben eines mit wenig Aktualitätsbezug (Ehrgeiz ist natürlich immer noch aktuell, aber weder das Bild des 'rechtmäßigen' Herrschers noch das des Schicksals oder der Prophezeihungen ist es).

Die Tragödien sind für die damalige Zeit erstaunlich ausgeglichen, was starke (!= glückliche) Frauenrollen angeht. So pauschal über die Komödien zu urteilen (zu denen irritierenderweise auch 'Merchant of Venice' gehört), ist aber... schwierig. ^^ Wobei es richtig ist, dass stärkere Frauen- als Männerrollen fast schon ein Erkennungsmerkmal der Shakespearischen Komödie sind, was aber wohl kaum heißt, dass sie nur von Frauen konsumiert werden ^^ Genausowenig, wie 'Hamlet' ein Männerbuch ist. 'Titus Andronicus', das Stück mit dem höchsten Bodycount, hat starke Männer- und Frauenrollen, auch stark einander widersprechende, und ist für beide Geschlechter interessant. Aber das ist hier im falschen Thread. ^^

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Sa 26. Nov 2011, 21:12 - Beitrag #57

Es ist sehr wohl im richtigen Thread, denn wir haben doch gerade den eindeutigen Beweis gefunden, dass Shakespeares Werke in Wahrheit von einer Frau, also z.B. Elizabeth I., stammen müssen, denn wie hätte denn bitte der Mann Shakespeare starke Frauenrollen schreiben und dabei so viel Detailwissen über das Verhalten und Denken von Frauen haben können? Ha!

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
Sa 26. Nov 2011, 21:31 - Beitrag #58

Damit scheiden dann aber alle bisherigen Kandidaten aus, jedenfalls, soweit wir wissen. Denn da Shakespeare sich mindestens ebensogut in seine männlichen Figuren einfühlen kann, muss er ja wohl ein Zwitter gewesen sein! Allerdings ist natürlich Queen Elisabeth prädestiniert, da sie wohl die nötigen Mittel und Wege hatte, sich bei Bedarf als Mann zu verkleiden und... ach nein, das ist mir wirklich zu abstrus. :D

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
So 27. Nov 2011, 01:52 - Beitrag #59

Nein, e-noon, Zwitter reicht nicht, da ist der Gefühlshaushalt im Zweifel ganz anders, dann ginge keines von beidem. Er muß also beides nacheinander gewesen sein, also transsexuell, es sei denn, wir nähmen gemischtgeschlechtliche Autorteams für die betreffenden Stücke an. Aus Gründen der Wahrscheinlichkeit würde ich nun doch eher für letzteres plädieren, gebe aber noch eines zu bedenken: Wenn zwei Leute so gut zusammenpassen, ergibt sich alles mögliche, nur keine Theaterstücke. :D

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
So 27. Nov 2011, 18:22 - Beitrag #60

Neueste, oder besser gesagt, ältere Theorie:

Zitat von Alexander & Wells:In the Arab world, William Shakespeare has nearly the same acclaim that he possesses in Europe ... [therefore,] Arab writers and dramatists have argued that Shakespeare 'was in fact an Arab. His real name, cleansed of its anglicized corruption, was Shayk al-Subair [...]'.

VorherigeNächste

Zurück zu Literatur

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste