Ein Buch das jeder mal lesen sollte!!!

Die Faszination des geschriebenen Wortes - Romane, Stories, Gedichte und Dramatisches. Auch mit Platz für Selbstverfasstes.
dian
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Mo 29. Okt 2001, 00:35 - Beitrag #21

@ Orald:
Ich will doch meine Feinde nicht vernichten, um zu einer besseren Welt beizutragen. Ich glaube, dass ihr Lebensstil falsch ist und dass sie sich letzten Endes selber vernichten werden. (und mich und ein paar Milliarden andere Unschuldiger gleich mit...)
Nein, im Ernst. Es geht mir eher darum, die Leute, die schon so denken wie wir (ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du auch nicht gerade ein egoistischer, oberflächlicher Lemming bist), zu stärken.
Warum sind denn die egoistischen Materialisten so sehr in der Überzahl? Doch nur, weil sie von Kindheit an so erzogen werden. Weil sie kaum andere Ideale haben... weil sie nur die Wahl haben, entweder "cool" und ein Arschloch oder nachdenklich und dafür Außenseiter zu sein.
Ich will einfach andere Alternativen aufzeigen... dass man ein gutes, wertvolles Leben nicht nur dann führen kann, wenn man Modetrends mitmacht, sich der Allgemeinheit anpasst und nach Karriere und Erfolg strebt... sondern auch dann, wenn man nachdenklich ist, eher schüchtern und sensibel... wenn man einfach andere Dinge über das oberflächliche Verhalten der anderen stellt.
Dass das dann immer ein wenig so aussieht, als würde ich einen Hass auf die oberflächlichen Menschen haben, ist mir klar. Aber das ist definitiv nicht so. Ich bemitleide sie eigentlich eher, vor allem weil ich weiß, dass viele nicht mal die Hälfte des Potentials ausnutzen, das in ihnen steckt.

Was das Thema angeht, ob ich nun Außenseiter bin oder nicht:
Das ist etwas schizophren bei mir. Mein Herz schlägt definitiv für alle Außenseiter, und ich fühle mich auch wie einer. Nur verstehe ich es eben andererseits auch recht gut, mich in Szene zu setzen.
Jedenfalls bin ich nicht der stille Typ von Außenseiter, der von niemandem wahrgenommen wird, sondern eher der, den einfach kaum einer versteht.

Thod
Harfner des Erhabenen
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Mo 29. Okt 2001, 01:14 - Beitrag #22

Hallo dian,
danke für das Lob, mit den Lemmingen. Übrigends: hier gibt es öfter mal nette Informationen zu den Lemmingen: http://www.nichtlustig.de

Zu deinem Posting:
Natürlich unterstelle ich dir nicht, daß du deine Feinde vernichten willst. Du hast aber durchaus viele Äußerungen so vorgebracht, daß du dich verbal über die anderen stellst, und das ist meines Erachtens der erste Schritt zur Bevormundung, und politisch zur Diktatur. Auch wenn man es nicht will: einige Dinge gleiten einem doch schnell aus der Hand, wenn man nicht aufpasst.

(Nur mal nebenbei: Wenn es Milliarden von Unschuldigen gibt, dann kann die Zahl der Schuldigen ja Prozentual gar nicht mehr so groß sein ;) )

Ich denke die Gründe dafür, daß die Menschen nicht alle diesen aufgeklärten ethischen Ansprüchen genügen, ist ein primär biologischer.
Es gibt in bezug auf soziales Handeln meineserachtens keine Vererbungsmöglichkeit. Der Mensch passt sich somit auch optimal an die unterschiedlichen Strukturen, die er nach der Geburt vorfindet, an. Hierbei ist es für die Gesellschaft wichtig, daß es unterschiedliche Menschen, mit unterschiedlichen Fähigkeiten gibt. Die Intellektualität ist da prozentual wohl nicht überall priorisiert. Zumindest denke ich, daß der Großteil der Bevölkerung zu keiner Zeit und in keinem Land je (nach deiner Definition) keine Lemminge gewesen wären.
Der Mensch, wenn er geboren wird, betrachtet sich als Mittelpunkt der Welt. Alles ist um ihn herum gruppiert, wenn er Schreit, kümmert man sich um ihn, etc. Hieraus entsteht die Ansicht, man wäre etwas besonderes, und auch die Handlungen, sind direktes Resultat dieser Weltsicht. Wenn man nun heranwächst, wird man damit Konfroniert, daß es Grenzen gibt: Laufstallende, Mütter die nicht kommen, wenn man schreit, u.v.m. Das sind Ereignisse, an denen ein Mensch reift. Er sucht Wege, er revidiert sein Weltbild und lernt. Hierbei ist es wichtig, zu erkennen, daß es zwei Wege gibt: den der persönlichen Reifung, der einerseits der schwierigere ist, aber zu einer gewissen Freiheit führt, und der der Anpassung, welcher eher einfach ist, aber auch in Abhängigkeiten führen kann. Zu letzt gibt es auch noch die Möglichkeit, daß man gewisse Erfahrungen gar nicht macht, und somit auch nicht reift, d.h. auf einer gewissen Stufe stehen bleibt.
Diese Dinge kann man für andere nicht ändern. Einige machen es sich leicht, andere schwer. Meiner Erfahrung nach, fällt die Wahl, die man trifft aber immer wieder auch auf einen zurück; direkt oder indirekt.

Wie du siehst, ich stimme mit dir nicht bei der Einteilung cool-Arschloch und Nachdenklich-Aussenseiter überein. Es gibt ganz nette einfache Menschen und es gibt ziemlich üble Nachdenkliche. Überhaupt, ich denke, daß die Möglichkeiten und das Geflecht menschlicher Zusammenhänge (leider) sehr viel differenzierter ist.

Ich habe weiter oben zu dir geschrieben, daß du mir sehr leid tust, und das ist nach wie vor so: deine Motive finde ich edel, aber du müsstest an deinen Emotionen, und an deinem Verhalten(nicht zuletzt auch an der Reaktion anderer) erkennen, daß es bei dir eine Diskrepanz zu geben scheint, zwischen dem, wofür du eintrittst, und dem wie die Welt auf dich reagiert. Ich behaupte hier einfach einmal, daß das nicht *nur* an der (zweifelslos) schlechten Welt liegt.

Mein Ansatzpunkt ist der, der Reife des Menschen. Ziel ist es für mich, ein liebender Mensch zu sein. Dies sollte dann nicht nur in Bezug auf andere Menschen, sondern schon auf die ganze Welt bezogen sein. Dies ist äußerst schwierig, und verlangt ein Leben voller Einsatz.
Der Weg dahin ist für mich der, der Wahrheit. Ich hab geschrieben, wie es meiner Ansicht nach zu Unreife, und damit auch zu dem bekannten Fehlverhalten der Menschen kommt. Ein Resultat der Position, zu denken man stände im Mittelpunkt, ist der egoismus. Eine Spielart davon ist die Arroganz, die Überheblichkeit, und die hab ich bei dir durchaus entdecken können. Einerseits bist du gegen den Egoismus, aber andererseits, bist du auch Opfer dieser Einstellung. Darum mein Mitleid. Meines Erachtens befindest du dich in einer tödlichen Falle. Man kann vom Fehlverhalten eines Menschen nicht auf seinen Wert schließen, und man kann sich auch nicht ethisch über einen stellen, ohne unter ihn zu rutschen. Die Arroganz, die Überheblichkeit, ist der Tod der Person. (sie macht einen zur Wahren Liebe, welche das Leben derselben ist, unfähig.)

Du sagst indirekt, daß das bei dir so gar nicht sei: du empfändest Mitleid mit deinen "Lemmingen". Das Problem beim Mittleid ist aber, daß es da zwei verschiedenen Arten gibt. Das eine ist eine Spielart der Arroganz. Sie kommt nur im Gewand des Mitleides daher: So nach dem Motto: "der tut mir nur noch leid!", oder auch "Gott sei Dank, daß ich nicht so bin!". Das ist eine sehr gefährliche Sache. Echtes Mitleid, tut weh. Es führt zur Liebe der Person, und man leidet wirklich mit. Nie würde man eine Person, mit der man echt leidet, vor anderen niedermachen.

Noch ein kurzer Aspekt zum Aussenseiter: Dies ist immer eine Frage der Perspektive, und der Gruppe. Es gibt Gruppen, zu denen ich nicht gehören möchte, da bin ich dann auch (gerne) Aussenseiter. Aber in Bezug auf Gruppen und Menschen, an denen mir etwas liegt, freue ich mich doch sehr, daß ich integriert bin :)

Ich hoffe ich habe dich durch diese, meine Ausführungen nicht verärgert, oder gelangweilt. Nimm sie als Zeichen dafür, daß ich mich (gerne) mit dir auseinandersetze.

Liebe grüße,
Orald

dian
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Mo 29. Okt 2001, 11:58 - Beitrag #23

Die Frage ist doch die, ob es so etwas wie "moralisch richtig" und "moralisch falsch" gibt, oder ob die Welt nur ein unverbindliches Spiel ist, in dem man sich nach Herzenslust austoben kann.
Gehen wir mal davon aus, dass es "richtig" und "falsch" gibt...
dann ist es nicht unbedingt arrogant, nach richtigem Verhalten zu streben und die anderen für ihr Falsches zurecht zu weisen. Es ist vielmehr die einzige Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass irgendwann das "Richtige" über das "Falsche" die Überhand gewinnt.
Du sagst: Wer sich von seiner ethischen Entwicklung als "weiter" als seine Mitmenschen betrachtet, der rutscht automatisch unter sie. Frei nach dem Motto: "Der Klügere gibt nach." Ich gebe nicht nach, also kann ich auch nicht der Klügere sein...
Doch was ist, wenn der Klügere immer nachgibt? Dann bestimmen die Dummen, was gemacht wird. Und das kann keine Alternative sein.

Ich unterstelle mir ja keine Perfektion. Ich halte mich nicht für das non plus ultra an Gerechtigkeit und Objektivität. Ich sage nur, dass ich eben weiter bin als Menschen, die ihre Freunde ausnutzen, die ihre Mitmenschen unterdrücken oder aus sonstigen egoistischen Gründen heraus anderen Schaden zufügen. Ist es so schlimm, darauf stolz zu sein?
Ich stimme dir aber zu, dass es sehr viel mit dem Umfeld zu tun hat, in dem ein Mensch aufwächst. Ob er vernünftig sozialisiert wird, und ob er die richtigen Vorbilder findet...
In der heutigen Gesellschaft ist es nunmal so, dass die Heranwachsenden kaum mehr vernünftige Vorbilder haben. Was für Vorbilder gibt es denn noch? Popstars mit perfektem Aussehen, aber Stroh im Hirn... Arrogante, ehrgeizige Extremsportler... Hauptfiguren von Daily-Soaps, die jede Woche mit einem anderen Menschen kopulieren... Eltern, die nur für ihre Karriere zu leben scheinen, und denen gute Noten ihres Nachwuchses wichtiger sind als dessen psychisches Wohlbefinden... Mitschüler, bei denen man für Coolness gelobt, für Ehrlichkeit und Schwäche-zeigen aber ausgelacht wird...
In diese Welt wird klein Hänschen hineingeboren. Und da wundert man sich, wenn er ein egoistisches Arschloch wird?
Gerade das ist ein weiterer Grund dafür, warum ich meine (etwas anderen) Ideale so laut und scheinbar arrogant propagiere. Um ein Gegengewicht zu schaffen... zumindest, so weit es mir und meinen Gefährten möglich ist.

Thod
Harfner des Erhabenen
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Mo 29. Okt 2001, 14:28 - Beitrag #24

Hallo dian,

die Welt ist ein sehr komplexes Gebilde. Interessanter Weise gibt es aber viele Parallelen, Analogien und Verbindungen zwischen den verschiedenen Aspekten. Sich durch dieses Gewühl durchzufinden, ist meines Erachtens ein äußerst schwieriges Unterfangen. Auf jeden Fall bin ich immer recht Hellhörig, wenn sich zwei eigentlich ergänzenden Aspkete offenkundig zu unterschiedlich äußern. Wenn ich von Liebe rede, und nicht in dem Maße handle, kann ich wie Scheler sagen, es gäbe ja auch keinen Wegweiser, der dahin folgt, wohin er zeigt, aber die Einsicht in die Richtigkeit der Grundlagen wird dadurch sicher immer schwerer.

Natürlich reagiert man auf die Welt, und schlechtes soll auch (entschieden) angeprangert werden, aber auch hier gibt es verschiedene Arten, welche nicht unbedingt alle gleichermaßen geeignet sind.

Ich stimme dir hundert Prozentig zu, daß es Wahrheit, oder Richtigkeit auch als Grundlage für ethisches Handeln auf objektiver Ebene geben muß, und daß dieses sinnvoller Weise Grundlage zum Handeln sein sollte. Ebenso stimme ich dir zu, daß sich nicht alle Menschen danach richten (was wir ja schon hatten) und daß es durchaus ein Ziel ist, dieses zu ändern. Nur:
Unter keinen Umständen heiligt der Zweck die Mittel. Ich kann niemanden zu ethischem Handeln zwingen, da ich dann selbst nicht mehr ethisch handle. Sowas fällt ziemlich unbarmherzig auf mich zurück. Das Problem ist zweigeteilt:
- Woher weiß ich, was in der konkreten Situation richtig, und was falsch ist, bzw. wie leite ich Handlungsmaximen ab.
- Wie reagiere ich auf meine Welt, ohne mich selbst maßlos in deren Schuld zu verstricken.

Das Motto, der Klügere gibt nach, trifft meinen Gedanken nicht. Hier würde ich mich bewußt unter den anderen Stellen, und ihn gewähren lassen. Das halte ich für falsch. Wenn ich mich aber über ihn stelle, dann ist dies in sich einen falsche, d.h. unmoralische Sicht. Dieses Dilämer kann man nur dadurch lösen, daß man den, den man vor etwas bewahren möchte, erst einmal mit seinen Fehlern annimt, also liebt. (oder zumindest lernt, für ihn (seine Person, nicht seine Handlungen) echte Sympathie zu empfinden.)
Nebenbei: diese Konjunktive "was wäre wenn..." halte ich nicht für sinnvoll anzuführen, da sie ja gerade ausdrücken, daß es in der Regel nicht so ist, wie angeführt...

Nocheinmal: Die Alternative, nach der du fragst, ist die, zuerst dein eigenes Leben nicht zu verlieren, ind dem du dich vor Hass, Verachtung und Überheblichkeit schützt. Der Weg über wahres Mitleid, Freundschaft und Liebe, auch wenn er nur einseitig von dir ausgeht, ist der einzige, der nicht negativ auf dich und die deinen zurückfällt.

Ich sage nur, dass ich eben weiter bin als Menschen, die ihre Freunde ausnutzen, die ihre Mitmenschen unterdrücken oder aus sonstigen egoistischen Gründen heraus anderen Schaden zufügen. Ist es so schlimm, darauf stolz zu sein?

Das ist es in der Tat. es macht alle Anstrengungen zunichte, es zerfrisst innerlich, und hindert diejenigen, denen du helfen willst, zu vertrauen. Das Verhalten vereint nicht, es polarisiert. Das müsstest du doch auch schon mitbekommen haben.

Du schreist gegen die Schlechtigkeit der Welt an, wie es die Menschen (zu mindest einige) seit je her getan haben. Ich denke nicht, daß die Vorbilder oder sonstigen Dispositionen früher irgendwann einmal besser waren. Man kann die Welt nur verbessern, in dem man sich, der man auch ein Teil dieser Welt ist, verbessert.

Liebe Grüße,
Orald

Monoceros
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Mo 29. Okt 2001, 17:03 - Beitrag #25

Die Welt ist schlecht, das ist eine Tatsache. Aber sie wird nicht dadurch besser, dass man nur das Schlechte an ihr sieht und vom positiven stets im Irrealis spricht. Auch die Welt hat viele Gesichter, ich selbst habe viele davon gesehen.
Aber ich habe einen anderen Weg genommen als du, ich habe mich vom Hass gelöst und ihn in sich abgelegt und mich sozusagen mehr dem Licht zugewandt. Damit habe ich viele Probleme lösen können, denn manche Feindschaften kann man schon dadurch beenden, dass man sie nicht als solche anerkennt, dass man nicht nach Unterschieden, sondern nach Gemeinsamkeiten sucht. Ich kenne selbst Menschen, die nie wirklich Außenseiter waren, aber trotzdem grundgute Menschen sind, die die Aufrichtigkeit, die du für dich und die Deinen beanspruchst, besitzten und leben, Menschen, die gesellschaftskritisch sind, ohne die Gesellschaft aber zu hassen.
Du solltest mehr versuchen, Gemeinsamkeiten mit deinen "Lemmingen" zu finden, dann wirst du auch erkennen, dass sich auch unter ihnen viele gute Menschen verbergen, die vielleicht besser sozial integriert sind als du, aber trotzdem achtenswerte Werte und Ideale besitzten, nach denen sie sich richten.
Du kannst niemandem schlüssig zeigen, wie es sein sollte, wenn du ständig darauf herumreitest, was nicht sein sollte und nicht zuletzt: Wer mit einem Finger auf die anderen deutet, zeigt mit drei Fingern auf sich selbst. Der Weg zum wirklich "Besseren" kann nur bei dir selbst beginnen. Sicher, du sagst, dir ist Freundschaft sehr wichtig, gerade eine gute Freundschaft, du sagst du unterdrückst deine Mitmenschen nicht. Ich glaube dir, dass du wirklich danach suchst und auch hinter dem stehst, an dass du glaubst. Aber: Du machst andere Fehler, indem du diejenigen, die nicht ganz deiner Meinung sind, zu schnell als Lemminge abtust, ohne wirklich anzuhören, was sie zu sagen haben, dich zu schnell unverstanden fühlst.
Ich habe es in meiner Vergangenheit selbst hart genug erlebt, dass man mich für meine Andersartigkeit manchmal nicht nur verachtet sondern mich auch gemobbt hat und mich praktisch auf die Bank des Außenseiters abgeschoben hat. Damals habe ich immer mehr den Hass auf die Gesellschaft entwickelt, war verschlossen, unnahbar und nur für einen kleinen Personenkreis erträglich. Später habe ich dann erkannt, dass man mich erst dadurch zum Außenseiter machen konnte, dass ich diese Rolle annahm und danach lebte, anstatt die Offensive, die kommunikative Konfrontation zu suchen, bildlich gesprochen auf die Bühne zu springen und dafür zu sorgen, unter den anderen zu bleiben, ihnen zu zeigen, dass diejenigen, die mich schlecht machen wollten, im Grunde nicht besser waren. Diese Erfahrungen und diese Erkenntnisse habe ich seitdem einsetzen können. Ich bin Kritiker und nicht für jeden ein angenehmer Zeitgenosse, ich denke anders und ich stehe nicht nur dazu, ich spreche es offen aus, versuche Mauern einzureißen und Gräben zuzuschütten, um vielen anderen auch zu zeigen, dass diese Andersartigkeit eine Bereicherung auch für sie eine Bereicherung darstellt, dass es erst diese Vielfältigkeit erst die Gesellschaft entsteht, wie wir sie kennen. Ich versuche, den Menschen auch zu zeigen, dass alles, auch wenn es noch so unterschiedlich sein mag, miteinander verwoben ist, wo Unterschiede sind, sind auch Gemeinsamkeiten und seien sie noch so klein, und die erst machen das Zusammenleben der Menschen möglich.
Du musst dich erst von deinem Hass lösen, du musst denen verzeihen, die dich zum Außenseiter gemacht haben. Hass ist wie ein Hunger, der umso größer wird, desto eifriger er genährt wird, der immer mehr verlangt bis er den, von dem er Besitz ergriffen hat, endgültig zerstört. Liebe ist der Durst, der tausendfach zurückgibt, wenn man versucht, ihn zu stillen.

Mit freundlichen Grüßen
Monoceros


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Vergib' ihnen, Herr, denn sie wissen nicht, was sie tun.

Elfhelm
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Di 30. Okt 2001, 13:25 - Beitrag #26

Hallo dian und alle anderen,

bitte entschuldigt meinen beitrag, auch wenn er jetzt etwas Off-Topic ist, denn ich muß hier an dieser stelle mal ein paar worte loßwerden, die mir schon etwas länger auf der seele liegen.

zuerstmal möchte ich dian hier bei uns recht herzlich begrüßen, denn es hat mich sehr gefreut das du mein angebot wahrgenommen hast und hier bei uns nochmal eine diskusion zu versuchen, welche in einen anderen forum (dessen name ich hier jetzt nicht nennnen möchte und es auch von dir erwarte das du dieses forum nicht nennst) zu meinen bedauern sehr eskaliert ist und nicht so geführt wurde wie es hier geht und das beweißt mir wiedermal das ich richtig gehandelt habe und dir die matrix ans herz gelegt habe.


@all,

leider mußte ich mit bedauern feststellen das die selbe grundlage, auf der hier diskutiert wurde von anderen als menschenverachtend eingestuft wurde (wobei ich es niemals so nenen würde), denn menschenverachtung bedeut schon etwas mehr als nur seine meinung zum ausdruck zu bringen.

da ich jetzt gesehen habe wie in diesen thema diskutiert wurde, bin ich allen dankbar das diese diskusion so gelaufen ist und dabei immer versucht wurde sachlich zu bleiben und das hat mir den glauben zurück gegeben das man auch über etwas brisante themen diskutieren kann, ohne dabei beleidigent zu werden.

und dafür danke ich allen beteiligten dieser diskusion von herzen.


gruß
elfhelm der dieses mal hier an dieser stele loßwerden mußte.

Thod
Harfner des Erhabenen
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Di 30. Okt 2001, 14:01 - Beitrag #27

[off topic] auch ich finde die hiesigen Diskussionsbeiträge anregend, und hab mich von dian auch überzeugen lassen, sich seine Seite etwas genauer anzuschaun. :)
Es freut mich, daß du hergefunden hast, dian.

Den Thread im anderen Bord habe ich mittlerweile gelesen, und denke, daß man doch deutlich erkennen kann wohin es führt, wenn jemand als Adminsitrator (eine technische Aufgabe) Moderationsaufgaben übernehmen will, denen er nicht gewachsen ist. Die Fehler, die er dort vorwirft, zeigt er in gleicher weise selbst, was in seiner Position und mit seinem Anspruch noch deutlich stärker hervorsticht.[/off topic]

@ dian,
ich denke man kann dort sehr gut sehen, wie weit Worte und Taten auseinanderklaffen können, und wie wichtig es ist, die Dinge, die man vertritt auch überall zu leben.

Gruß,
Orald

dian
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Mi 31. Okt 2001, 18:37 - Beitrag #28

@ Elfhelm:
Danke für deine Worte der Vernunft!
Ich habe kein Problem damit, wenn ich für meine Ansichten oder die Art meines Auftretens angefeindet werde. Aber wenn ich gesperrt wäre und man mir noch dazu irgendwelche Beleidigungen hinterherschreit, dann kann ich das absolut nicht mehr nachvollziehen.

Noch ein paar Worte zu besagtem anderem Board:
Die haben dort glaub 3500 eingetragene User. Ich wette mal, mindestens 1500 davon sind gesperrt. :-)
Der Chef dort hat mir erklärt, dass er sein Forum als eine "Oase des Friedens" ansehe, wo es keinen Streit geben darf, da der Alltag ja schon grausam genug sei.
Kein Kommentar hierzu.

Naja, wer mich nicht will, der hat mich eben auch nicht verdient.
CU
- DIAN -

Elfhelm
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Mi 31. Okt 2001, 18:41 - Beitrag #29

Hallo dian,

nun zu den vermutungen von dir möchte ich mich jetzt nur so weit äusern das es nicht hier her gehört und das sollte dann auch das letzte sein was dazu hier gepostet werden sollte.

wenn du mir noch mehr in dieser richtung mitteilen möchtest, so mache es bitte per pm oder mail.

und somit möchte ich dir nochmal viel spaß und gutes diskutieren hier bei uns wünschen.

gruß
elfhelm

Thod
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Mi 31. Okt 2001, 18:48 - Beitrag #30

Hi dian,

ähm, ich will ja nicht drängeln, aber da der gute Elfhelm das Topic nun ein wenig zerpflückt hat, und es sich nicht nehmen lassen hat, (wennauch plausibel) Eigenwerbung für dieses Board zu betreiben, möchte ich dich fragen, ob wir zum Thema zurückfinden können? Da steht nämlich noch ein Post von mir auf der letzten Seite da...

Liebe Grüße,
Orald

Feanor
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So 4. Nov 2001, 19:44 - Beitrag #31

Ich bin jetzt schon fast ein Jahr in diesem "Forum", wie ihr es nennt, registriert und kann euch vergewissern, dass es dort noch fast nie zu Auseinandersetzungen kommt. "Oase des Friedens" ist daher eine sehr passende Bezeichnung. Die User und Moderatoren sind allesamt sehr nett, die Diskussionen auf einem hohem Niveau (im Vergleich zu anderen Foren) und die Forumsaktivität ist auch hoh.

Ich habe den Beitrag durchgelesen und kann verstehen, wieso du gesperrt wurdest, Dian. Die Diskussion wäre einfach nicht zu einem Ende gekommen und mit der Zeit seid ihr immer weniger aufeinander eingegangen.

Ich finde es auch nicht gerade gut, dass man sich nur in einem Forum anmeldet, um Werbung zu machen, obwohl du das ausführlicher und nicht so platt (also einfach Link posten und wieder weg) gestaltet hast.

Thod
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So 4. Nov 2001, 19:55 - Beitrag #32

@ Feanor,
wollten wir dieses OT nicht eigentlich beenden???

[OT]Ich kenne das Board auch schon seit längerem, und kann bestätigen, daß dort viel gepostet wird, über die Qualität kann man sich aber trefflich streiten...
Das Verhalten dieses Co-Administrators war in keinster Weise moderat, und selbst seine Kollegin sagte, daß man dem Verlauf der Diskussion durch bessere Moderation eine andere Wendung hätte geben können.
Für einen Mod ist so ein Verhalten meiner Meinung nach eine Katastrohpe, und sowas macht viel gute Arbeit anderer halt kaputt. Ich finde, diesen Thread beispielhaft, für verbohrte Ansichten, bei denen keiner auf den anderen eingeht. Das gilt ins besondere für den Mod, der es hätte besser wissen müssen, wenn er ein solches Amt bekleidet. [/OT]

Was die Werbung angeht: Ich sehe zwar, was du meinst, und anfangs kam mir das auch etwas seltsam vor. Aber dian geht auf weitere Postings ein, und führt eine Diskussion, zu einem Thema, das ihm am Herzen liegt. Dafür ist ein solches Forum da. Daß er dieses Thema auch auf einer eigenen Seite ausgestaltet, ist sein gutes Recht, und daß er an anderen Diskussionen kein Interesse hat, auch. Ich halte sein Vorgehen also für durchaus legitim.

Des weiteren bitte ich noch einmal darum, *wirklich* wieder zum Thema zurückzukommen. Wenn du hierauf antworten willst, mach bitte einen neuen Thread auf, oder schick mir ein PN

Danke,
Orald

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