Der Krieg, mein Schöpfer und Geschöpf
Oh, ihr großen Kriege,
seid mir Vater und Sohn,
mein Grab und die Wiege,
seid Strafe und Lohn.
Ihr macht den Knabe zum Mann,
und den Mann zum Kind,
ihr zieht alle in euren Bann,
doch nichts gibt es zu find’
als Witwe und Dirne,
als blutige Tränen,
und kränkliche Hirne
vor großen Migränen.
Viele gingen schon fort
als sie noch waren Bengel,
nun sprechen sie kein Wort,
sie sind gefallne Engel,
doch sind sie nicht mehr
als des Krieges Kinder,
zu glauben fällt es schwer,
dass sie des Kriegs Erfinder,
ihre Rache und ihr Zorn,
erhalten euch am Leben,
steckt in ihnen euer Dorn,
sieht man das Böse weben.
Du bist mir Vater und Sohn,
du hast mich gebeugt,
gabst mir Geld und Thron,
ich hab dich gezeugt,
war voll von Gier,
warb an die Horden,
und gleich einem Tier
begann ich zu morden,
so schuf ich dich,
es ist deine Geburt,
doch ich befrei mich,
und find neue Furt,
ich will dich zerstören,
dich Vater, dich Sohn,
du kommst mich betören,
der Krieg ist dein Lohn.
Na, was meint ihr?
MfG Maglor