Spinnen: Ekelhaft oder süß?

Der Kaktus auf dem Fensterbrett und der bedrohte Regenwald, Haustiere, die uns zu Kühlschrankbutlern erziehen, Wildtiere, die ihre Lebensräume verlieren, Reisen in die Einsamkeit und Erkundungen von Städten.

Was haltet ihr von den Spinnen?

Einfach nur Igitt!
12
19%
Igitt aber nützlich.
14
23%
Faszinierend.
26
42%
Was soll ich schon von denen Halten?
10
16%
 
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Lethe
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Mi 11. Dez 2002, 23:50 - Beitrag #101

Naja, trotzdem denke ich daß der Vergleich mit Puma und Schildkröte doch etwas hinkt.


Öhm - stimmt, manchmal bin ich nicht sehr kreativ ;)

Wieder was gelernt.


Freut mich :s11:

Soulhunter
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Do 12. Dez 2002, 00:30 - Beitrag #102

Hmmm

was ich mich schon immer gefragt habe, wie sehen eigendlich Spinnen mit ihren acht Augen (sie haben doch acht Augen?!)

Muß man sich das dann wie acht Bildschirme vorstellen, die im Kreis um einen angeordnet sind? Wohl kaum, denn das räumliche Sehen gelingt auch den Insekten, wie auch den Spinnentieren.

Kann man sich das eigendlich vorstellen, denn die Anpeilung eines Objekts erfolgt doch dann von Acht punkten.

Lethe
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Do 12. Dez 2002, 01:10 - Beitrag #103

Gute Frage... Ich habe mal in einer Bibliothek etwas darüber gelesen ...*grübel*... ist schon länger her.

Also: Spinnen haben 6 oder 8 Augen (ich glaub in unseren Breiten gibt es nur 4 Familien mit 6 Augen), Die Augen können eng zusammenstehen, tun sie aber meist nicht. Meist haben sie 2 oder 4 Augen an den Kopfseiten (2 rechts, 2 links) und den Rest vorn (an der Stirn, wenn du so willst). Spinnen haben keine Komplexaugen, wie die Insekten.
Vorsicht, das ist nun Vermutung: Die Augenverteilung dient zur Erweiterung des Gesichtfeldes (der Kameravergleich passt da). Die vorderen Augen dienen zum Anvisieren der Beute (bei Spinnen, die ohne Netz jagen). Die genaue Physiologie des Sehvorganges ist mir nicht bekannt.
Springspinnen stechen besonders hervor, da ein frontales Augenpaar besonders ausgeprägt ist (unter dem Stereomikroskop sehen die Augen aus, wie zwei Scheinwerfer eines Oldtimers) und ich glaube mich daran zu erinnern, dass Springspinnen damit bis zu 14 cm weit scharf (und in Farbe!) sehen können. Mit dieser Leistung sollen sie aber angeblich allein unter ihren nächsten Verwandten dastehen.

Viele Zoologen finden Augen gar nicht so interessant (da es sehr häufig das gleiche Prinzip ist). Ein besonderer Punkt kommt sicher den Netzen der Araneidae (Kreuzspinnen) zu.

Soulhunter
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Do 12. Dez 2002, 21:39 - Beitrag #104

Die Augenverteilung dient zur Erweiterung des Gesichtfeldes (der Kameravergleich passt da). Die vorderen Augen dienen zum Anvisieren der Beute (bei Spinnen, die ohne Netz jagen). Die genaue Physiologie des Sehvorganges ist mir nicht bekannt.


Hmmm, leuchtet ein. Und daß die Frontalaugen zum Anvisieren gut geeignet sind, ist auch sehr gut ersichtlich. Ich hab sogar mal gehört, daß sie sogar die Entfernung des Opfers exakt bestimmen können (natürlich nur in den 14 cm :D vgl Springspinne). Aber auch daß könnte man vielleicht auf die Winkelpeilung zurückführen. Aber wie dem auch sei, dann stelle ich auch mal ne Vermutug auf. Die Seitenaugen, sind einzig und allein um Bewegungen von der Umgebung aufzufangen. Sie müssen deshalb auch nicht besonders groß sein. Schätze sie dienen nur als Bewegungsmelder, ob ihnen von der Seite Gefahr droht.

Viele Zoologen finden Augen gar nicht so interessant (da es sehr häufig das gleiche Prinzip ist). Ein besonderer Punkt kommt sicher den Netzen der Araneidae (Kreuzspinnen) zu.


Naja, aber auch das haben sie doch schon zu genüge erforscht. Ging es nicht um die Elastizität dieser Netze? :confused:

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Fr 13. Dez 2002, 01:02 - Beitrag #105

Naja, aber auch das haben sie doch schon zu genüge erforscht. Ging es nicht um die Elastizität dieser Netze?


So ist es, ich glaube es ging damals um die Erforschung dieser monomolekularen "Seile" (wegen den Weltraumliften... aber das haben sie ja nun auch hingekriegt).

Aber was ich mit "interessant" meine ist die schnelle Koordination der Spinnwarzen, mit denen diese Netze gewoben werden (natürlich auch unter Zuhilfenahme der Beine ;)

Soulhunter
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Fr 13. Dez 2002, 22:34 - Beitrag #106

Aber was ich mit "interessant" meine ist die schnelle Koordination der Spinnwarzen, mit denen diese Netze gewoben werden


Stimmt, das ist wirklich interessant. Hmmm, leider bin ich auf dem Gebiet nicht ganz informiert (hangel mich halt von Gedächtnislücke zur nächsten ;) ), ist es eigendlich so, daß bei den Drüsen ein molekularer chemischer Coktail ausgeschieden wird und je nach Art des Fadens wird er durch die Drüsen verschiedentlich gemischt. Und aus diesen Mischungen entsteht dann ein Fangnetz, oder einfacher Faden zum Abseilen, oder halt ein anderer Faden mit anderer Konsistenz?

Lethe
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Sa 14. Dez 2002, 00:08 - Beitrag #107

Humm, je interessanter es wird, um so mehr muss ich meine Unwissenheit bei speziellen Fragen preisgeben *sigh*

Ich erinnere mich an 2 Fadentypen:
Einen glatten Faden und einen Faden mit "Klebstoff".
Bei dem ersten handelt es sich um ein Befestigungselement und als Fortbewegungsmittel junger Spinnen im Spätsommer (ähnlich eines Segels ... eines sehr schmalen Segels), deshalb heisst diese Zeit auch oft "Altweibersommer" (zumindest laut den Autoren des Spinnenbuches :D ).
Der zweite Typ ist ein Fangfaden. Der "Klebstoff" ist tropfenweise angebracht, so dass der Faden wie eine Perlschnur aussieht. Opfertiere bleiben bei Kontakt kleben und beim Fluchtversuch verheddern sie sich.
Hmpf, dass war alles was ich dazu weiss ... alles andere wäre pure Vermutung und damit nicht richtig :)

Soulhunter
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Sa 14. Dez 2002, 01:10 - Beitrag #108

"Altweibersommer"


Die Zeit heißt so, weil die besagten Flug und Segelfäden der Spinnen an den Sträuchern hängen bleiben und da es wahnsinnig viele sind, sieht das dann aus, wie das weiß graue glänzende Haar von alten Frauen. Und deshalb nannte man die Zeit so. :D

Der zweite Typ ist ein Fangfaden. Der "Klebstoff" ist tropfenweise angebracht, so dass der Faden wie eine Perlschnur aussieht.


Ich glaub nicht daß die Elastizität etwas mit dem Klebstofftropfen zu tun hat. :confused:
Aber ansonsten hast du natürlich mit dem Klebstofftropfen recht. Unglaublich der Kleber. Wenn man bedenkt, daß Insekten relativ gesehen unglaublich kräftig sind, muß der Kleber ja irrsinnig stark sein.

Holy
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Sa 14. Dez 2002, 01:16 - Beitrag #109

Ich persönlich habe gar nichts gegen Spinnen.
Ok, sind zwar hässlich aber die tun doch gar keinem was.
Mein Bruder Phil ist da ganz anders, der schreit gleich rum wenn er eine Spinne sieht.
´kay nichts außergewöhnliches. Traurig ist nur, dass er schon bei einer 1mm (!) "großen" Spinne rumkreischt und einen auf Psycho macht.

Er macht mir langsam Angst ;)

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Sa 14. Dez 2002, 01:23 - Beitrag #110

Jeder hat seine Ängste. Der eine mehr, der andere weniger. :s11:

SoF
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So 15. Dez 2002, 00:38 - Beitrag #111

@ Holy
Es gibt Menschen, die haben vor kleineren Spinnen mehr Angst, wie vor größeren, so wie ich. :) Bei größeren Spinnen sehe ich, wo sie sind und was sie gerade machen, aber bei kleineren eben nicht. Die sind so schnell weg, und man weiß nicht wo sie sind, und dann bricht Panik aus. ;)

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Mo 16. Dez 2002, 01:05 - Beitrag #112

Die Größe sagt ja auch im allgemeinen nichts über die Gefährlichkeit aus.

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Mo 16. Dez 2002, 21:31 - Beitrag #113

Zum Glück sind wir bei uns mit giftigen Spinnen noch relativ verschont. :) Wenn man in andere Erdteile schaut, was da rumläuft, wird einem ganz übel. :)

Soulhunter
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Mo 16. Dez 2002, 23:34 - Beitrag #114

Da kann ich nur eine wunderbare Sendung empfehlen. Heißt glaub ich "die giftigsten Spinnen" oder "Giftmischer" (weiß nicht ganz genau). Da geht es um die giftigsten Tiere und sie leben fast alle in Australien. Das muß man gesehen haben. Es wird einem schon anders, wenn man ein Haus in der Kamera betrachtet, dann wird herangezoomt zur Terasse. Dann geht das Bild etwas tiefer und man erkennt, wie eine schwarze Witwe ihr Netz an der Treppe der Veranda baut. (Und wenn man bedenkt, daß die schwarze Witwe gerade mal ungefähr 1 cm im Durchmesser mißt, gehört sie nicht unbedingt zu den Brummern, der Spinnenwelt.

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Di 17. Dez 2002, 15:11 - Beitrag #115

Ich habe früher in der Schule auch mal so ein giftige-Tiere-in-Australien Video gesehen.

Das ist bestimmt nicht mein nächstes Reiseziel.

schleimer
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Di 31. Dez 2002, 02:16 - Beitrag #116

nö,meins auch nicht,komme ganz gut ohne die krabbeltiere
aus.:D

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Di 31. Dez 2002, 02:44 - Beitrag #117

Australien ist da denke ich besonders schlimm, was da alles rum keucht und fleucht ist ja nicht vorstellbar.

Soulhunter
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Mi 1. Jan 2003, 16:01 - Beitrag #118

Aber im Grunde lassen dich ja dort (in Australien) die meisten viecher in Ruhe. Man sollte sie halt bloß nicht ärgern. ;)

C:\--- NEO ---
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Di 14. Jan 2003, 02:29 - Beitrag #119

wieso ekelhaft oder süss?
sind spinnen nicht auch nur lebewesen wie vögel käfer oder menschen?
ich persönlich hab nichts gegen spinnen.
ich finde sie weder süss noch ekelhaft. aber das legt wohl jeder für sich anders aus.:s4:

Soulhunter
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So 19. Jan 2003, 00:05 - Beitrag #120

Ich schätze es kommt auch oft auf die äußeren Umstände, sprich die Situation, in der du einer Spinne begegnest, an.

Ich selbst muß gestehen, habe auch nichts gegen Spinnen, aber es gab situationen, wo mir trotzallem ein leichter Schauer den Rücken runtergelaufen ist.

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