The Great City of Durham

Der Kaktus auf dem Fensterbrett und der bedrohte Regenwald, Haustiere, die uns zu Kühlschrankbutlern erziehen, Wildtiere, die ihre Lebensräume verlieren, Reisen in die Einsamkeit und Erkundungen von Städten.
janw
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Sa 20. Nov 2010, 02:11 - Beitrag #41

Macht es etwas mit dem Kreuzgang, daß dort Harry Potter gedreht wurde?

e-noon
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Sa 20. Nov 2010, 02:18 - Beitrag #42

Natürlich, es verleiht ihm einen sehr schönen Wiedererkennungseffekt :D

Lykurg
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Sa 20. Nov 2010, 03:20 - Beitrag #43

Freut mich sehr, daß es dir so gefallen hat! Und ja, der Grundriß der Kathedrale ist schon sehr eigenartig, ein uriges Viech.

Verkauf von Bildbänden, Postkarten und teilweise sogar Souvenirs in der Kirche ist ja nun wirklich schon lange und vielerorts üblich. Immerhin handelt es sich dabei nicht, wie bei den vertriebenen Händlern und Geldwechslern, um einen reinen Mißbrauch des Ortes für Geschäfte, die nichts damit zu tun haben, sondern um einen Weg, Gelder zum Erhalt des Gebäudes einzunehmen. Es wäre denkbar, das in einem seperaten Gebäude durchzuführen, aber so erfüllt der Angestellte dort immerhin auch die Rolle eines Ansprechpartners und sorgt für die Sicherheit der Kirche etwa vor Vandalismus.

e-noon
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Sa 20. Nov 2010, 03:28 - Beitrag #44

Ich finde nicht, dass die Bibelstelle dem "...ist schon lange üblich" widerspricht ;)

Ich dachte, bei den ursprünglichen Viehhändlern und Geldwechlern ging es ebenfalls um Opfertiere für den selbigen Tempel und "koscheres" Geld anstatt römisches? Wäre wohl vergleichbar mit dem Teelichtgeschäft ^^

Lykurg
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Sa 20. Nov 2010, 10:10 - Beitrag #45

Da ist es ein gewisser Unterschied, ob man den Darstellungen von Markus, Matthäus und Lukas oder Johannes folgt. Letzterer ist mit seiner "Markthalle" (Einheitsübersetzung) deutlich weiter aufzufassen als die anderen mit "Räuberhöhle", die Frage also, ob das Was oder das Wie verurteilt wird. Dazu kommt aber, daß die Händler im Tempel ihr Geschäft auf eigene Rechnung betrieben, und Viehhandel und Geldgeschäft dort doch recht deutlich die Andacht stört. Der Postkartenstand (der eventuell auch geistliche Schriften verkauft) wird während der Gottesdienstzeiten zweifellos geschlossen sein.

Im 18. Jh. wäre man sicherlich noch deiner Meinung gewesen, da fand man die Buchläden im Remter, also der Vorhalle des damaligen Hamburger Doms, eine fragwürdige Einrichtung und kontrollierte streng, ob sie nur angemessene Bücher verkauften. Heute sieht man das vielerorts wohl lockerer... Unter den neuzeitlichen Abirrungen von einer bibeltreuen Lebensweise dürfte das eine Petitesse sein. Bild

e-noon
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Sa 20. Nov 2010, 12:39 - Beitrag #46

Der Teufel steckt im Detail :evil:

janw
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Sa 20. Nov 2010, 14:55 - Beitrag #47

Zitat von e-noon:Der Teufel steckt im Detail :evil:

Der Gott der kleinen Dinge? ;)

Lykurg
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So 21. Nov 2010, 04:35 - Beitrag #48

Aber selbstverständlich! - Für wesentlich schwerwiegender, was die Kultausübung und letzlich die gesamte abendländische Kunst- und Kulturgeschichte betrifft, halte ich das (nach mehreren Bilderstürmen bzw. bildlosen Epochen) heute wieder völlig ignorierte Bildnisverbot.

e-noon
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Do 25. Nov 2010, 22:25 - Beitrag #49

@Lykurg: Schwierig zu sagen, was wirtschaftlich schwerer wiegt: Die Heiligenbildchenproduktion (inklusive Kerzen, Ikonen, Alterbildern, T-shirts...), die dem Bilderverbot entgegen steht, oder die Weigerung, den Sabbat/Sonntag zu ehren. Was ist zu präferieren, die Durchdringung aller Bereiche des Lebens mit neoliberalen Maximen, oder eine erneute christliche Theokratie unter Einhaltung der entsprechenden Gebote? ^^ Schwierig ^^

Durham im Schnee. Überall glitzert und funkelt es, gestern habe ich freudig die ersten Flocken begrüßt, heute gibt es die ersten Bilder.

http://img9.imageshack.us/gal.php?g=citysnow.jpg

Eben an der Bushaltestelle stand links ein Mädchen mit Minirock, nackten Beinen und Ballerinas. Rechts von mir stand eine Frau mit Burka. Ich schätze, bei dem Wetter hätte ich auch die Burka gewählt :D

An der Uni wird eindeutig zu viel den Studenten überlassen, und die faulen Säcke kommen nicht in die Gänge, zumindest die, ich ich persönlich und inwendig kenne. Dafür habe ich heute mein erstes Essay abgeben müssen und bin mal gespannt.

Traitor
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Do 25. Nov 2010, 22:56 - Beitrag #50

Sieht ja ganz nett aus. Drängen sich zwei Fragen auf:
1. Ist bekannt, ob der Kanal, äh Fluss, im Laufe des Winters üblicherweise (teilweise) zufriert?
2. Dürfen Wetten darauf abgeschlossen werden, wann du dir auf dem glatten Hügel die Beine brichst? :evil:

Alternative zum Burka-Verbot: Zwang zu jahreszeitlich angemessener Kleidung?

e-noon
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Do 25. Nov 2010, 23:32 - Beitrag #51

Zwang zu jahreszeitlich angemessener Kleidung?

Dann doch lieber jeder wie er will, solange es keine unkleidsamen Sprenggürtel sind ^^

2. Dürfen Wetten darauf abgeschlossen werden, wann du dir auf dem glatten Hügel die Beine brichst?
Ja, unbedingt, dann hab ich wenigstens was davon.

1. Ist bekannt, ob der Kanal, äh Fluss, im Laufe des Winters üblicherweise (teilweise) zufriert?
Ja, allerdings nicht mir.

e-noon
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So 28. Nov 2010, 23:56 - Beitrag #52

Nutzlose Passanten

Aus Bequemlichkeit kopiere ich einen Abschnitt aus einer soeben geschriebenen E-mail hierher, es ist wirklich nicht zu glauben:

Heute war ich in der Stadt, oder besser gesagt, im Städtchen, und habe es tatsächlich geschafft, mich auf dem Weg zu meinem Tutor für anderthalb Stunden rettungslos zu verlaufen. Statt 2 Meilen bin ich garantiert 5 Meilen durch den Schnee gestiefelt, munter unterstützt von Passanten, die entweder keine Ahnung hatten und das auch sagten (lobenswert), oder aber keine Ahnung hatten, mich aber trotzdem in eine von ihnen vermutete Richtung geschickt haben. Das führte dazu, dass ich um 13:40 nur 400 Meter von meinem Ziel entfernt war, dieses aber erst um 14:25 erreichte.

Ich möchte noch dazu sagen, dass ich auf meinem Weg mindestens 30 Passanten gefragt habe, von denen genau zwei die richtige Antwort wussten, und dass auch erst, als ich unmittelbar davor stand. Engländer... :rolleyes:

e-noon
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Mo 29. Nov 2010, 00:36 - Beitrag #53

Notensystem an meiner Uni in Prozent - Note:

86-100 - Brilliant
76-85 - Outstanding
70-75 - Excellent
65-69 - Very good
60-64 - Good
55-59 - Sound
50-54 - Fair
45-49 - Weak
40-44 - Very weak
35-39 - Poor
30-34 - Very poor
20-29 - Extremely poor
10-19 - Inept
00-09 - Abysmal.

Beschreibung der letzten Note:
Abysmal. Unacceptable work, likely to be of extreme brevity, (almost) total irrelevance, incoherent and ignorant of the text. Provides no evidence of the knowledge, understanding and skills appropriate to the level of the qualification. The evidence fails to show that any of the learning outcomes and responsibilities appropriate to the level and module are satisfied.

Traitor
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Mo 29. Nov 2010, 00:54 - Beitrag #54

Dass doch eher niedrige Prozentbereiche bereits überaus euphorische Bezeichnungen erhalten, insbesondere der oberste Bereich breiter ist als die eigentlich nach Massennoten klingenden mittleren, deutet auf eine ebenso schön nonlinear und unangemessen verzerrte Skala hin, wie in hiesigen Naturwissenschaften üblich.
Mit der Beschreibung der letzten Note hatte der zuständige Bearbeiter sichtlich seinen Spaß.

Was die Passanten angeht, solltest du inzwischen nicht lange genug dort sein, um dich allein zurechtzufinden?

e-noon
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Mo 29. Nov 2010, 01:08 - Beitrag #55

Lange genug unterwegs, um mich allein zurechtzufinden, war ich noch nicht mal in meinem 2000-Seelen-Dörfchen ;) Also: Nein. Zumal Durham sehr hügelig ist, bei google maps aber keine Hügel angezeigt werden, das verwirrt mich jedesmal ^^

009
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Mo 29. Nov 2010, 05:58 - Beitrag #56

Die Funktion gibt es, siehe

http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=durham&sll=51.151786,10.415039&sspn=21.064332,67.631836&ie=UTF8&hq=&hnear=Durham,+Durham+County,+North+Carolina,+Vereinigte+Staaten&ll=36.001132,-78.938184&spn=0.026456,0.066047&t=p&z=15

Aber ist nicht sooo optimal, so funktioniert es nur in größeren Auflösungen als die normale Karte oder die Satellitenbilder. Zudem habe ich aus den Farbvarianten nicht wirklich gut erkennen können, wo es wie sehr hügelt. Etwas besser war das nur in mir bekannten Gebieten in Bayern wo ich sozusagen aus dem Wissen, wo Tal und wo Berg ist, die Google Maps-Gelände-Darstellung "verstehen" konnte.

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Mo 29. Nov 2010, 10:28 - Beitrag #57

Zitat von Traitor:Dass doch eher niedrige Prozentbereiche bereits überaus euphorische Bezeichnungen erhalten, insbesondere der oberste Bereich breiter ist als die eigentlich nach Massennoten klingenden mittleren, deutet auf eine ebenso schön nonlinear und unangemessen verzerrte Skala hin, wie in hiesigen Naturwissenschaften üblich.


Was zumindest auch die Frage aufwirft, welcher Skalenbereich genutzt wird. Während ja im 15-Pkt-System der Naturwissenschaften mit steigendem Semester die unteren Punktbereiche eher wenig frequentiert sind - es schneit jetzt übrigens - haben etwa die Juristen, so wurde mir berichtet, eine Skala bis 18, wo die 18 wünschenswert da maximal ist, drei bis vier aber schon als gut gilt und zweistellig eine Sensation ist, vierzehn oder mehr grundsätzlich nur in Ausnahmefällen erreicht werden die zwar sicher wohldokumentiert sind, ihre Dokumentation selbst aber ob der Seltenheit anzuzweifeln ist.

e-noon, wenn von den Passanten 28 Studenten gewesen sind, dann wundert mich das allerdings nicht. Was ich aber nicht verstehe, wie dich Hügel so aus dem Konzept bringen. Dem Weg ist das doch egal, oder schaust du auf der Karte: Aha, das sind 174 Yards, dann muss ich links abbiegen, übersiehst aber den Hügel in der Karte und in der Praxis schlägt die Umrechnung fehl, so dass du links in ein Rapsfeld (tm) einläufst?

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Mo 29. Nov 2010, 11:21 - Beitrag #58

Ein 15-Punkte-System kenne ich nur aus der Oberstufe. In der Physik gab es bei uns bei Klausuren Prozente von beliebigen Punktegrenzen, die dann in bestanden oder nicht umgerechnet wurden, bei den Bachelors jetzt in Schulnoten, und bei mündlichen Prüfungen direkt mit Schulnoten. Die informelle Bewertung der Klausuren entsprach ungefähr e-noons Skala, bei Bachelors sind die guten und sehr guten Noten teils sogar eher noch weiter nach unten ausgedehnt, um Notendurchschnitts-Abschlüsse zu erreichen, die halbwegs vergleichbar mit den durch mündliche Prüfungen sinnlos nach oben gekippten Notenskalen der Diplomer sind.

Sicher, dass du bei den Juristen nicht auch die Schulnotenskala mit reinmischt? Dass eine 3 als gut gilt, kenne ich bei ihnen von der 3 im Sinne von "befriedigend". Bei numerisch 3/18 als gut wäre ja quasi kein Raum zum Durchfallen.

Lykurg
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Do 2. Dez 2010, 12:30 - Beitrag #59

Hier an der Uni wird zumeist die Sechserskala verwendet, in Einzelfällen aber auch das Fünfzehnersystem. Wie ich gestern las, beabsichtigten die Hamburger Grünen nach Ablehnung ihrer großen Schulreform (um wenigstens irgendwas chaotisches zu ändern) die Einführung eines 24-Punkte-Systems; das kommt jetzt leider leider bis Februar nicht mehr zustande, aber nach der Wahl werden sie sicher die Möglichkeit dazu haben. Bild

Im Anhang übrigens ein Wetter-Foto aus der Welt von heute. Ort und Person bekannt?

e-noon
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Do 2. Dez 2010, 12:32 - Beitrag #60

OMG ja! Das ist mein Schulweg! Die hätten mich treffen können :D Ham sie aber Gottseidank nicht!!!

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