Seite 1 von 2

Kampfhunde - Zeitbomben mit Halsband?

BeitragVerfasst: Sa 13. Sep 2003, 00:48
von Fargo
Reißende Bestien, Zeitbomben mit Halsband, vierbeinige Gefahr für die Gesellschaft - vor zwei Jahren war die Aufregung um Kampfhunde groß. Nach der tödlichen Attacke auf ein Kind auf einem Hamburger Schulhof war fast so etwas wie Jagdfieber in Deutschland ausgebrochen - in ungewohnter Eile wurden harte neue Gesetze erlassen.

Nun spricht niemand mehr von Kampfhunden. Haben die Gesetze gegriffen und diese Tiere sind bei uns quasi ausgestorben? Oder ist da bloß ein Medienhype in sich zusammengebrochen? Oder wird ein noch immer latentes Problem mal wieder totgeschwiegen?

Trefft Ihr noch Kampfhunde? Was denkt Ihr über sie? Habt Ihr Angst vor Ihnen? Oder eher vor Ihren Besitzern? Sollte man Kampfhunde wieder zulassen? Oder lieber alle großen Hunde behandeln wie jetzt schon Kampfhunde? Was ist überhaupt ein Kampfhund? Was meint Ihr, was hofft Ihr, was habt Ihr erlebt?

Fargo

BeitragVerfasst: Sa 13. Sep 2003, 14:42
von LordSephiroth
Ich fand es gut dass sie die neuen Gesetze erlassen haben. Ich weiss dass es einige Hunde gibt, die als Kampfhunde gelten, aber trotzdem keiner Fliege was zuleide tun und wieder andere , bei denen dass genau andersherum ist, was ich dann wieder ungerecht finde, aber dagegen lässt sich wohl nichts machen. Imho war es wieder ein Medienhype. Es musste plötzlich jeder etwas drüber wissen, weil es gerade so aktuell war und weil ja so etwas ach so schreckliches passiert war, ähnlich wie bei dem 11. september oder dem amoklauf oder der Flutkatastrophe etc pp. Und die beschlossenen Gesetze waren imho auch aus reinem Wahlkampf beschlossen. Auf jeden Fall fühle ich mich jetzt etwas sicherer wenn ich nem Hund begegne wenn der nen Maulkorb trägt... Hab nämlich ziemlichen Schiss vor größeren Hunden... Es hatte also auch sein gutes^^

BeitragVerfasst: So 14. Sep 2003, 21:00
von Feuerkopf
Bei Hunden gilt meistens "Wie der Herr so's G'scherr". Ist der Besitzer freundlich und nett, ist auch der Vierbeiner so.

Ich persönlich bin vorsichtig bei bestimmten Rassen. Staffordshire-Terrier mögen ja Familienhunde sein, ich kenne auch ganz umgängliche, aber sie sind zum Kampfhund gezüchtet. Und das kann in Konfliktsituationen durchaus durchbrechen.
(Wenn sich Leinen z. B. ineinander verwickeln und die Hunde sich unfreiwillig zu nah kommen; vor einem Vierteljahr hatte meine Hündin deshalb eine - glücklicherweise unblutige - Beißerei)

Ich bin auch zurückhaltend bei allen Hunden, die so groß und schwer sind, dass ein durchschnittlich gebauter Besitzer sie unmöglich festhalten kann, wenn sie denn mal "durchgehen".

Ganz vorsichtig bin ich aber bei den Wadenbeißern in Westie-Höhe. Die sind ja gar so drollig, und deshalb leider auch häufig gar nicht bis schlecht erzogen.

BeitragVerfasst: Mo 15. Sep 2003, 22:48
von Shockk
Erlebt: nichts. Und das ist auch gut so. Über die aktuelle Lage bin ich nicht gerade im Bilde, unter anderem auch, weil man, wie erwähnt, in den Medien nichts erfährt.

Die Gesetze finde ich gut. In meinen Augen ist es sowieso unverantwortlich, solche großen / aggressiven Tiere in Großstädten (wo die meisten Hunde sich befinden dürften) zu halten. Erstens ist das die falsche Umgebung für die Tiere und zweitens sind die Gefahren und Probleme zu groß. Wenn die Leute schon so ein Tier haben wollen, dann müssen sie auch dafür Sorge tragen, dass nur sie selbst von den Dingen, die das Tier verursacht, betroffen sind, und niemand anders.

BeitragVerfasst: Mo 15. Sep 2003, 23:08
von Blue World
ich bin immer noch der meinung, dass es keine kampfhunde von natur aus gibt. solche, die "böse" sind, sind das aufgrund des besitzers! ich habe selber einen hund, und am anfang hatte ich recht mühe, dass sie nicht jeden x-beliebigen gebissen hat, da der vorherige besitzer nicht richtig zu ihr geschaut hat. sie war den ganzen tag alleine in der wohnung und das als welpe!! heute ist das kein problem mehr, obwohl sie kleine kinder nicht gerne hat. aber das weiss ich und ich kann dann aufpassen.

kampfhunde (agressive hunde) sind so, weil sie vom besitzer dazu erzogen worden sind. ich denke, mit der hundeerziehung ist es ein bisschen, wie bei der kindererziehung. welpen kann man wie kleine kinder formen. und sie lernen aus den erfahrungen. sind das schlechte, wie zum beispiel bei schlägen, so werden sie auch eher agressiv reagieren. sind sie aber einen liebevollen und respektvollen umgang gewöhnt, so haben sie keinen grund "böse" zu reagieren!

lg Blue World

BeitragVerfasst: Mo 15. Sep 2003, 23:25
von JaY
Blue World nimmt mir die Worte aus dem Mund:

Kampfhunde werden nicht geboren, sie werden so erzogen

Es gibt durchaus Rassen die eher eine Neigung zur aggresivität haben als andere. Z.B. mein Welsch-Terrier, er ist liebevoll, verspielt (er ist mittlerweile 8Jahre alt), zuweilen tollpatschig aber dennoch gibt es Dinge die er einfach nicht abkann wie z.B. wenn man ihn tritt. Er macht sich bemerkbar so auf die Art: "Hey da liege ich" und das wars. Ich würde mein Leben für diesen Hund riskieren weil er ein guter und treuer Freund ist. Aber in Bestimmten Situationen wundere ich mich selbst über ihn wenn er z.B Über ein Hindernis springt welches ca. 150cm hoch ist, er selbst hat eine Schulterhöhe von 42cm. Ich habe auch schon beobachtet wie er sich Zwischen mir und einem Vermeindlichen Angreifer gestellt hat.

Was ich damit sagen will ist das ein Hund egal wie lieb und nett und egal welcher Rasse er ist, in bestimmten Situationen ein anderes Gesicht hat. Er ist eben ein Tier. Ich glaube jedenfalls das viele der sogenannten Kampfhunde gar keine wären wenn man sie sich natürlich entwickeln lassen hätte. Kein Tier ist von Grundauf böse oder gut. Es ist wie bei uns Menschen. Die Erziehung macht das aus uns was wir sind.

BeitragVerfasst: Do 18. Sep 2003, 14:24
von Bernd das Brot
Ob anerzogen oder nicht, es stellt sich eher die Frage, ob wir diese Rasse von Hund überhaupt brauchen.
Sie sind nicht nur gefährlich (wenn sie falsch erzogen sind), sondern teilweise auch hässlich.

Ich würde sagen: Der Hunde- Evolution schadet es nicht.
Also aussortieren. Dann passieren auch keine Unfälle mehr.

BeitragVerfasst: Do 18. Sep 2003, 15:01
von Feuerkopf
Original geschrieben von Bernd das Brot
Ob anerzogen oder nicht, es stellt sich eher die Frage, ob wir diese Rasse von Hund überhaupt brauchen.
Sie sind nicht nur gefährlich (wenn sie falsch erzogen sind), sondern teilweise auch hässlich.

Ich würde sagen: Der Hunde- Evolution schadet es nicht.
Also aussortieren. Dann passieren auch keine Unfälle mehr.


Au ja. Hunde-Euthanasie.:s126:

Da Schönheit im Auge des Betrachters liegt, sehe ich keine Möglichkeit, zwischen "schönen" und "hässlichen" Hunden zu unterscheiden.

Ein Mops ist z. B. in meinen Augen schon vor Hässlichkeit schön.
Bei dem würde ich höchstens versuchen, ihm wieder eine etwas ausgeprägtere Nase anzuzüchten, damit das arme Tier endlich gescheit Luft bekommt.

Ich kenne auch keine AmStaffs, die unter Hüftgelenksdysplasie leiden, wie viele der stromlinienförmig gezüchteten Deutschen Schäferhunde. Warum gehören die Schäferhunde eigentlich nicht zu den "gefährlichen" Rassen? Ich habe schon so viele gestörte Exemplare dieser Rasse getroffen, dass mir diese Blindheit bei den Verantwortlichen auffällt.

BeitragVerfasst: Do 18. Sep 2003, 17:53
von Blue World
@ Bernd

das ist ja wohl ein bisschen zu krass!! Dann kannst du genauso gut sagen, alle hässlichen und bösen/gewalttätigen Menschen müssen ausgerottet werden, und davon gibt es wohl genug. Auch bei Hunden kommt es nicht nur aufs Aussehen drauf an!

lg Blue World

BeitragVerfasst: Fr 19. Sep 2003, 12:07
von Bernd das Brot
@Blue World

Wir reden ja hier über Kampfhunde und nicht über Menschen.
Der Vergleich von Dir ist krass.

Gegenfrage: Was wollt Ihr mit so einem Hund?
Es ist weder süß noch schnuckelig sondern einfach gefährlich.
Sorry, aber meiner Meinung nach braucht kein Mensch einen Kampfhund. Fragt mal die Familien, deren Kinder heute verstümmelt sind und was sie davon halten.
Kampfhunde sind Modeprodukte für Angeber, Zuhälter und Möchtegern-Prolls.

BeitragVerfasst: Fr 19. Sep 2003, 12:38
von JaY
@ Bernd das Brot:

Junge du hast ja gar keine Ahnung!

Es werden nur bestimmte Rassen zu den Kampfhunden gezählt. Glaub mir wenn ich dir sage das wenn ich genügend Zeit habe aus jedem Hund einen Kampfhund machen kann. Ich kenne einige Dogen oder Rottweiler die nie in ihrem Leben einen Menschen anfallen würden. Außerdem sind Hunde die irgendwen anfallen einfach nur falsch oder sehr schlecht erzogen. Wir haben zuhause schon hunde so lange ich weiß und keiner von ihnen war in irgendeiner Art und Weise aggresiv. Selbst die, die jetzt zu den Kampfhunden gehören würden. Unser jetztiger Hund gilt zwar nicht als Kampfhund und ich bin mir sicher das er so ziemlich jeden Hund der zum töten abgerichtet ist in einem Kampf schlägt. Er wird auch mit einer Bache (Weibliches Wildschwein) fertig die ihre Frischlinge beschützt. Er hat einen unbrechbaren kämpferwillen und dennoch lässt er sich von kleinen Kindern soger ins Maul langen oder die Augenzuhalten was Hunde im allgemeinen nicht mögen. Ich weiß auch das er in einer Gefahrensituation das was ihm wichtig ist mit seinem Leben schützen würde. Was ich damit sagen will ist das der Charakter eines Hundes vom Besitzter geformt wird und deshalb der Hund den wünschen des Herrchens entspricht! Ein Hund verhält sich einfach nur an die Regeln der Natur!

BeitragVerfasst: Fr 19. Sep 2003, 12:43
von Bernd das Brot
War eigentlich nicht die Antwort auf meine Frage, aber trotzdem nett formuliert von Dir.

Anscheind finden es einige ziemlich geil, mit so einem Tier spazieren zu gehen. Hat ja auch was respektvolles. Mir zeigt das aber mal wieder, welch Geistes Kind doch einige Menschen sind.

BeitragVerfasst: Fr 19. Sep 2003, 17:15
von Fargo
Brotbernd, jetzt argumentierst Du ein wenig unfair, finde ich.

Die Position 'Kampfhunde ganz und gar weg' kann man ja haben. Aber warum ist denn jeder Widerspruch dagegen ein Zeichen asozialer Gesinnung oder einer gestörten Persönlichkeit?

JaY-82 hat, wenn ich ihn richtig verstehe, zu erklären versucht, dass nicht der Hund, sondern der Halter das Problem ist. Dass also der falsche Halter jeden Hund gefährlich macht. Und jeder 'Kampfhund' (was überhaupt einer ist, darüber gehen die Meinungen und Kataloge der Gesetzgeber und Kommunen weit auseinander) in guten Händen ein so kleines Risiko darstellt wie jeder andere Hund.

Als Verdeutlichung hat JaY angeführt, dass sein Hund extrem duldsam ist, sogar in Situationen, die man gemeinhin als kritisch und brenzlig ansehen darf, und das obwohl es ein wehrhafter Hund ist, der sich in einer realen Gefahrensituation sehr wohl bis zur Selbstzerstörung schlagen würde, also kein grundsätzliches Lämmchen.

Wie kann man darin jetzt einen verdächtigen Geist entdecken, Brot?

Fargo

BeitragVerfasst: Fr 19. Sep 2003, 17:24
von Feuerkopf
Berndbrot,

streng genommen steckt selbst im kleinsten Chihuahua eine große Portion Wolf.
Ich habe jedenfalls Respekt vor jedem Hund, egal wie groß oder klein.
Und ob ich einen Hund zum Kuscheln will, oder einen, der mit mir auf die Jagd geht oder Sport treibt, das ist doch persönliche Vorliebe.

Ich bin inzwischen überzeugte Mischlingsbesitzerin. Meine Hündin hat die guten Eigenschaften beider Elternteile geerbt. (Husky und Golden Retriever)

BeitragVerfasst: Fr 19. Sep 2003, 17:53
von Bernd das Brot
Ist mir ja schon alles klar soweit, nur verstehe ich den Sinn nicht, sich einen Kampfhund zu halten. Tut es nicht auch ein Pudel, Dackel oder Schäferhund etc?
Was finden die Leute so toll daran?
Warum halten sich Menschen Reptilien und Spinnen in der Wohnung?
Nur um anders zu sein als die anderen?

BeitragVerfasst: Fr 19. Sep 2003, 18:05
von Thod
also da will ich dann doch mal eine stange für bernd das brot brechen.
zwar hab ich nichts gegen die existenz von kampfhunden, aber ich sehe in der nicht-weiter-verfolgung gewisser zuchtlinien überhaupt kein problem. und der vergleich mit menschen, den finde ich tatsächlich unpassend.

auch kann ich verstehen, dass so ein grosser hund durchaus eine art machtgefühl des halters auslösen kann, sozusagen als symbol der potenz. ob das nötig ist sei dahingestellt, aber das mit dem "Geistes Kind" ist sicher manchmal durchaus ein naheliegender vergleich. allerdings sollte man sich hüten da einfach zu sagen: wer einen solchen hund hat, der ist auch entsprechend einzuordnen. es gibt sicher viele gründe dafür einen grossen und auch nicht immer ungefährlichen hund zu halten.

ein freund von mir besitzt einen rottweiler-schäferhund mischung. was verschmusteres hab ich noch nicht gesehen. man kann da sicher nicht alles über einen kamm scheren. aber warum sollte man in manchen fällen die möglichkeits des missbrauches nicht von vorn herein ausschliessen?

zu fargos eingangsfrage möchte ich als meine meinung noch anfügen: reiner medienhype.

gruss,
thod

BeitragVerfasst: Fr 19. Sep 2003, 18:07
von Fargo
Was zum Thema Respekt vor jedem Hund: auch die völlig falsch erzogenen Kampfhunde sind im allgemeinen und unter normalen Umständen für Menschen ungefährlich. Für andere Hunde aber oft tödlich. Erst recht, wenn irgend so eine geschädigte Kanaille versucht hat, das Tier für Hundekämpfe abzurichten. Also habe ich früher mit meinem Hund in der Stadt immer wieder die übelsten Szenen erlebt, mit Amoktölen (kurze Kette, Würgehalsband, fünfzig Kilo Muskeln, nichts als Hass und Angst), die man nur noch einschläfern konnte, und Besitzern, die es problemlos schafften, noch weniger Intelligenz und Sozialkompetenz als ihre gestörten Köter an den Tag zu legen. Und meist auch einen geringeren Wortschatz hatten.

Für Hundebesitzer war die alte Situation also permanent noch weit stressiger als für normale Passanten. Das hat sich, muss ich zugeben, durch die massiven Beschlagnahmeaktionen und sonstigen Restriktionen so gebessert, dass das Problem so gut wie verschwunden ist (mit den Katalograssen zumindest).

Nun kommt die andere Seite der Medaille. Ich gehe mehrmals jeden Tag mit meinem Hund (einem unkastrierten Rüden) in einem Waldstück spazieren, in dem wir sehr vielen anderen Hunden begegnen. Ich habe kein flaues Gefühl, wenn wir dort abgeleinten Kampfhunden begegnen, und die kommen auch prima mit meinem vierbeinigen Begleiter klar.

Im Gegenteil, gerade diese verrufenen Rassen sind oft sehr charakterfest, ausgleichen, stabil, belastbar, durch ihre Kraft und Größe selbstsicher und kein bisschen neurotisch. Ganz im Ernst: wenn ich im Wald einen mir noch gänzlich unbekannten Staff / Pit / Mastino knuddeln oder ihm einen Dorn aus der Pfote ziehen müsste, oder dasselbe bei einen Berner Senn / Irish Setter / Collie würde ich immer den Kampfhund vorziehen, weil das Restrisiko viel geringer ist.

Entscheidend für mein Entspanntsein ist nicht die Hunderasse, sondern der Begegnungsort: wer sich die Mühe macht, mit seinem Hund in den Wald zu gehen, ihn also durch Bewegung auszulasten, ihm Sinneseindrücke zu bieten und Sozialkontakte, der hat im Normalfall einen sozialen Hund. Oder weiß um dessen spezifische Probleme und hat sie Griff.

American Staffordshire habe ich vor vielen Jahren in USA kennen gelernt, bevor sie hier in Mode kamen. Das sind, bis auf ein paar Exemplare aus kranken Zuchtlinien echter Hundekampfassis, ideale Stadt- und Familienhunde: ruhig, freundlich, langmütig, extrem geduldig mit Kindern - wenn man sie nur halbwegs liebevoll behandelt.

Etliche der allerulkigsten und freundlichsten meiner Kampfhundebekanntschaften aus dem Wald sind dann in der Hysterie vor zwei Jahren verschwunden. Irgendwann kamen sie nicht mehr. Ihre Besitzer - da hatte es auch viele alte Leute dabei oder Familien mit Kindern - waren die Wochen vorher sehr bedrückt, hatten oft geweint und ganz und gar widerliche Mobbinggeschichten aus ihren Nachbarschaften erzählt. Und bekannt, sie wüssten nicht, wie sie den Druck und die Hetze noch lange aushalten sollten. Über das Schicksal der Hunde kann ich nur spekulieren.

Fargo

BeitragVerfasst: Fr 19. Sep 2003, 18:14
von Fargo
Original geschrieben von Thod
aber warum sollte man in manchen fällen die möglichkeits des missbrauches nicht von vorn herein ausschliessen?


Da jeder große Hund, falsch behandelt, ein beachtliches Risiko darstellt, gibt es dafür aber nur zwei Möglichkeiten. Verbot aller mittelgroßen und großen Hunde. Oder rigide Kontrolle der Halter. Interessanterweise neigt unsere Gesellschaft eher der Hundeverbotslösung zu. An das Problem, das wachsende Heer asozialer Typen aus allen Schichten an die Kandare zu nehmen und auf gesellschaftsverträgliches Handeln zu verpflichten, will sie nicht heran.

Fargo

BeitragVerfasst: Fr 19. Sep 2003, 18:27
von Bernd das Brot
Ja, ich weiß ja auch, man sollte nicht alle Kampfhundbesitzer über einen Kamm scheren. Da bin ich ja auch einsichtig, aber das, was mir bis dato über den Weg gelaufen ist, entsprach immer dem "Klischee" eines Kampfhundbesitzers.
Wie der Hund, so der Besitzer.

Letztendlich ist es mir wurscht, nur hört bei mir der Spass auf, wenn wieder unschuldige Kinder oder andere Leute von einem Kampfhund angefallen werden.
Irgendwo gibt es Grenzen.
Meistens ist es ja so: "Mein Hund, der brave Brutus würde so etwas nie tun"
Und wenn er dann mal zubeißt, dann wird es immer auf den Geschädigten geschoben.

BeitragVerfasst: Fr 19. Sep 2003, 18:33
von Thod
@ fargo,
ich stimme dir zu, dass unsere gesellschaft schwierigkeiten damit hat, die individuen zu verkraften, die sie grosszieht. aber ich denke, das ist und war immer so.
grundsätzlich finde ich den ansatz, das spielzeug wegzunehmen durchaus bestechender, als permanent zu kontrolieren, ob man es missbraucht.

gruss,
thod